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Vorrichtung zur Förderung von Silage oder ähnlichem Fördergut Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Förderung von Silage
oder ähnlichem Fördergut in einer Förderrinne mit Hilfe von in der Förderrinne hin
und her bewegten Schwenkschiebern oder ähnlichen Förderelementen, die von einer
auf dem Boden der Förderrinne gleitenden Schubstange getragen werden. Die bekannten
Vorrichtungen dieser Art sind gewöhnlich so ausgebildet, daß die Schubstange ein
U-förmiges nach unten gegen den Boden gerichtetes Profil aufweist und mit ihren
beiden Schenkelenden auf dem Rinnenboden gleitet, während sie durch in ihrem Hohlraum
eingreifende Führungszapfen gegen seitliche Verschiebungen gesichert ist. Wie die
Erfahrung gezeigt hat, besteht bei dieser Bauweise der Nachteil, daß beim Betrieb
Fördergut durch den Spalt zwischen den aufeinandergleitenden Führungsflächen der
U-förmigen Schubstange und des Rinnenbodens aus der Rinne in den Hohlraum unter
der Schubstange gelangt, so daß die Schubstange schließlich von dem unter ihr sich
ansammelnden und gestauten Fördergut mehr und mehr von ihrer Führungsfläche abgehoben
wird. Bei der üblichen Anordnung der Schubstange im Winkel zwischen dem Rinnenboden
und einer Seitenwandung sammelt sich Fördergut auch im Spalt zwischen der Schubstange
und der Seitenwandung an und kann zu Störungen oder gar Betriebsschäden führen.
Man hat zwar schon versucht, diesem Mangel dadurch abzuhelfen, daß die Schubstange
nicht mit ihrem Eigengewicht allein auf der Führung in der Förderrinne ruht, sondern
nach oben durch Führungsrollen abgestützt ist. Das Eindringen von Fördergut durch
die Führungsspalten läßt sich jedoch hierdurch ebenfalls nicht verhindern, sondern
wird nur verlangsamt.
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Es ist bekannt, zur Förderung von Dung, der aus festen Bestandteilen
und Jauche besteht, eine kombinierte Förderrinne, nämlich eine obere Rinne für den
festen Dung und eineeuntere Rinne für die Jauche vorzusehen und diese beiden Rinnen
durch einen Spalt miteinander zu verbinden, durch den die Jauche aus der oberen
in die untere Rinne fließen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß bei der
Feinheit des insbesondere in landwirtschaftlichen Betrieben vorliegenden Fördergutes
die Wanderung von Fördergut durch die zwischen den Führungsflächen liegenden, wenn
auch noch so kleinen Spalte nicht in geschlossene Räume erfolgen darf, sondern daß
diesem durch die Führungsspalte dringenden Fördergut nur Gelegenheit gegeben werden
muß, frei abzufließen, ähnlich wie die Jauche in der bekannten zweietagigen aus
der oberen in die untere Förderriune.
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Ausgehend von dieser Überlegung wird erfindungsgemäß die Vorrichtung
so ausgebildet, daß die zwischen Schubstange und Schubstangenführung liegenden Spalte
an offene, nicht der Rinnenförderung die nende Räume grenzen, in die aus der Förderrinne
durch den Spalt der Führung wanderndes Fördergut ausweichen kann. Wenn beispielsweise
die Schubstange wie üblich als U-förmige Profilstange ausgebildet ist, kann sie
gemäß der Erfindung zur Schaffung des offenen Ausweichraumes zu beiden Seiten eines
Längsschlitzes im Rinnenboden geführt sein, der in einen nicht zur Förderrinne gehörenden
Außenraum mündet und in den das Fördergut, das durch die Führungsschlitze dringt,
fällt. Dabei ist es möglich, daß die Schubstange in üblicher Weise gegen seitliche
Verschieb.ungen durch in ihren Hohlraum eingreifende Führungszapfen gesichert wird.
Auch der Spalt zwischen der in an sich bekannter Weise im Winkel zwischen dem Boden
und einer Seitenwandung der Rinne geführten Schubstange kann als nach außen offener
Schlitz ausgebildet sein, der in einen Ausweichraum für durch den Spalt dringendes
Fördergut mündet.
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Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher veranschaulicht.
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F i g. 1 zeigt eine Förderrinne mit Schubstange und Schwenkschieber
nach der Erfindung im Querschnitt; Fig.2 Seitenansicht einer Schubstange mit Führung
nach der Erfindung in einer anderen Ausführungsform.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist in üblicher Weise
zur Förderung der Silage oder sonstigen Gutes in einer im Querschnitt rechteckigen
Förderrinne 1 mit Boden 2 und Seitenwandungen 3,4 im Winkel zwischen dem Boden 2
und einer der beiden Seitenwandungen eine Schubstange 5 von U-förmigem,
nach
unten offenen Profil angebracht, welche in üblicher Weise in Abständen.vonein'ander
Schwenkschieber 6 trägt, die um eine vertikale Achse 7 an der Oberseite der Schubstange
5 aus der in der Zeichnung dargestellten Arbeitsstellung um 750 bei der Rückführbewegung
schwenkbar sind. In der Arbe.itsstellung nehmen die Schieber bei Bewegung der Schubstange
das vor ihnen liegende Fördergut mit, während sie bei der Rückwärtsbewegung, dem
Widerstand des hinter ihnen liegenden Fördergutes ausweichend, sich längsseits zur
Schubstange 5 legen, so daß sie in ihre Ausgangsstellung zurückkehren und dabei
das im Arbeitsgang vorgeschobene Fördergut in der Rinne liegenlassen. Auf solche
Weise wird das in der Rinne liegende Fördergut schrittweise im Takt der Hin- und
Herbewegung der $chubstange 5 vorgeschoben. Die Schubstange 5 gleitet mit den Stimseiten
ihrer nach unten gerichteten Schenkel auf dem Rinnenboden 2 bzw. einem im Rinnenboden
angebrachten Führungseinsatz 8.
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Gegen seitliche Verschiebungen ist die Schubstange 5 durch im Führungseinsatz
8 angeordnete Zapfen 9 gesichert, welche über den :Rinnenboden in den Hohlraum 10
der Schubstange 5 hineinragen.
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Mehrere solcher Führungszapfen sind über die Länge der Schubstange
verteilt im Rinnenboden bzw. Führungseinsatz 8 angebracht. Die Zapfen 9 haben einen
quadratischen Querschnitt und dienen als Abstandshalter und Verbindungselemente
für zwei den Führungseinsatz 8 bildende Winkelschienen, indem sie zwischen diese
Winkelschienen gesetzt und mit den Winkelschienen verschweißt werden. Die beiden
Winkelschienen des Führungseinsatzes 8 bilden auf diese Weise einen nur durch die
Zapfen 9 unterbrochenen Längsschlitz 11 von der Breite der Zapfen 9. Durch diesen
Längsschlitz 11 kann Fördergut, das aus der Rinne 1 durch den Spalt zwischen der
Schubstange 5 und dem Führungseinsatz 8 in den Hohlraum 10 der Schubstange eindringt,
in Pfeilrichtung nach unten entweichen. Dadurch wird ein Ansammeln und Anstauen
von Fördergut im Hohlraum 10 vermieden.
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Um ein solches Anstauen und Festsetzen von Fördergut auch im Spalt
zwischen der Schubstange 5 und der benachbarten Seitenwandung 4 zu vermeiden, ist
die Seitenwandung 4 nur etwa bis zur Oberseite der Schubstange 5 herabgeführt, so
daß ein nach außen offener Schlitz 12 entsteht, durch den das zwischen Schubstange
5 und Seitenwandung 4 geratende Fördergut ausweichen kann.
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Fig.2 zeigt eine andere Ausführungsform der Schubstange, bei welcher
die Bildung eines geschlossenen Hohlraumes zwischen den Fülnungsflächen vermieden
wird. Dies geschieht dadurch, daß die eigentliche Schubstange aus einer einfachen,
in freiem
Abstand über dem Boden 2 der Rinne liegenden Stange 13 besteht, welche,
über ihre Länge verteilt, Schuhe 14 trägt, mit denen sie auf dem Rinnenboden 2 ruht.
Ein seitliches Ausweichen der Schubstange wird dadurch verhindert, daß die Gleitschuhe
14 ähnlich wie die Schubstange 5 nach Fig. 1, aus U-förmigen Profilstücken bestehen,
die eine am Rinnenboden angebrachte durchlaufende Führungsschiene 15 umgreifen.
Die Schuhe der Schubstange tragen Schwenkachsen 7 zur Aufnahme der in F i g. 2 nicht
mit dargestellten Schwenkschieber.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere
Ausführungen möglich; insbesondere ist die Erfindung sinngemäß auf Schubstangenförderer
für Fördergut anderer Art anwendbar.