DE1247741B - Destillierte Dieseloele - Google Patents
Destillierte DieseloeleInfo
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- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
ClOl
Deutsche Kl.: 46 a6 - 7
1247741·
S96646IVd/46a6
20. April 1965
17. August 1967
S96646IVd/46a6
20. April 1965
17. August 1967
Die Erfindung bezieht sich auf destillierte Dieselöle mit verbesserten Cetanzahlen, d.h. mit verbesserten
Zündeigenschaften.
Ein für Dieselöle als Zündverbesserer geeigneter Zusatzstoff muß außer der Erhöhung der Cetanzahl
noch andere wichtige Anforderungen erfüllen, z.B. muß ein solcher Zusatzstoff mit dem Dieselöl mischbar
sein, er sollte gegen Hydrolyse resistent sein und nicht korrodierend wirken, er sollte nicht in großem Maße
durch Wasser aus dem Dieselöl ausgelaugt werden, während langer Lagerung stabil sein und keine Tendenz
zum Zerfallen oder Absetzen zeigen sowie ohne Rückstand verbrennen; außerdem ist es wünschenswert',
daß er relativ billig ist und aus leicht verfügbaren Materialien einfach herzustellen ist. Während bestimmte,
allgemein verfügbare Zusatzstoffe, die die Zündeigenschaften verbessern, einige oder die meisten
dieser Eigenschaften in einem zur Erfüllung der Anforderungen vieler derzeitiger Anwendungen ausreichenden
Maße besitzen, besteht ein Bedarf an Zusatzstoffen von größerer Wirkung, die sowohl den erwarteten
Anforderungen bei Motoren, die sich noch in der Entwicklung befinden, gerecht werden, als auch
größte Wirkung beim Einsatz in den vorhandenen Motoren zeigen.
Diese Anforderungen werden von keinem bekannten
Cetanzahlverbesserer voll erfüllt. Die als Zündbeschleuniger bekannten Alkylnitrate sind hinsichtlich
ihrer Wasserbeständigkeit unbefriedigend und werden auch bezüglich der Cetanzahlverbesserung nicht allen
Anforderungen gerecht. Auch die in der DAS 1008959 empfohlenen wasserbeständigerenCycloalkylnitrate befriedigen
hinsichtlich ihres Cetanzahlerhöhungsvermögens nicht.
Die Erfindung beruht darauf, daß alle vorstehend genannten Anforderungen in überraschender und fortschrittlicher
Weise bei destillierten Dieselölen erfüllt werden, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie bis
zu 2 Volumprozent, bezogen auf das Dieselölgemisch, eines alkoxysubstituierten Propylnitrates mit nicht mehr
als 5 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest enthalten.
Beispiele für die alkoxysubstituierten Propylnitrate, die in den erfindungsgemäßen Dieselölen enthalten
sind, sind l-Methoxypropyl-2-nitrat, 1-n-Butoxypropyl-2-nitrat,
l-Iso-butoxypropyl-2-nitrat, 2-Äthoxypropyl-1-nitrat
und 2-Iso-propoxyprppyl-l-nitrat.
Die bevorzugten Mengen des alkoxysubstituierten Propylnitratesmit den Dieselölen liegen zwischen 0,05
und 1 Volumprozent, bezogen auf das Dieselölgemisch.
Die destillierten Dieselöle, die als mengenmäßig größerer Anteil in den erfindungsgemäßen Dieselölen ent-Destillierte
Dieselöle
Anmelder:
Shell Internationale Research
Maatschappij N. V., Den Haag
Vertreter:
' Dr. E. Jung, Patentanwalt,
München 23, Siegesstr. 26
München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Ronald Burt, Chester, Cheshire;
John Campbell Moseley,
Woking, Surrey (Großbritannien)
Ronald Burt, Chester, Cheshire;
John Campbell Moseley,
Woking, Surrey (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 22. April 1964 (16 608) - -
halten sind, sind Mineralschweröle, die im wesentlichen aus einem destillierten Gemisch von Kohlenwasserstoffen
mit einem Siedebeginn von wenigstens 140° C bestehen. Besonders vorteilhaft für die Erfindung sind
Schweröle mit einem Siedebereich von 180 bis 3100C, da dieser Bereich den Hochleistungsdieselölen entspricht,
für die die aus der Erfindung resultierenden beträchtlichen Verbesserungen von besonderem Wert
sind.
Alkoxysubstituierte Propylnitrate, die für die erfindungsgemäßen Dieselöle geeignet sind, können nach
bekannten Methoden für die technische Herstellung Alkoxysubstituierter Alkylnitrate hergestellt werden.
Die l-Alkoxypropyl-2-nitrate werden auf praktische
und billige Weise durch die Umsetzung des entsprechenden Alkohols mit Propylenoxyd in Gegenwart
eines basischen Katalysators und anschließende Nitrierung des so gebildeten l-Alkoxypropanols-(2) hergestellt.
Die Herstellung von l-Methoxypropanpl-(2) wird eingehend in dem folgenden Beispiel beschrieben. Für
die Herstellung der in den erfindungsgemäßen Dieselölen enthaltenen alkoxysubstituierten Propylnitrate
wird im Rahmen der Erfindung kein Schutz beansprucht.
Herstellung des l-Methoxypropyl-2-nitrats
In einem Autoklav werden 5 Mol Methylakohol und 1 Mol Propylenoxyd mit 5 Gewichtsprozent Natrium-
709 637/554
hydroxyd als Katalysator zu Glykoläther und 1-Methoxypropanol-(2),
umgesetzt. Der Autoklav wird beschickt und dann 6 Stunden auf 120° C erhitzt. Nach
dem Abkühlen wird der Autoklav entleert und der überschüssige Alkohol durch Destillation entfernt. Der
entstandene Glykoläther wird bei Atmosphärendruck über eine mit 0,159 cm Drahtgewebe gefüllte Kolonne
(Dimensionen 30,48 X 2,54 cm) destilliert.
7,15 Mol reines Essigsäureanhydrid werden in einen Kolben eingetragen, der mit einem Rührer, Tropftrichter,
Thermometer und luftgekühlten Kondensor versehen ist. 7,15 Mol rauchende Salpetersäure, die
frei ist von salpetriger Säure, werden dann unter Rühren langsam dazugegeben, so daß die Temperatur
nicht über 10° C ansteigt. Zur Kühlung wird ein Bad mit einer Rührvorrichtung und mit einem Eis-Kochsalzgemisch
verwendet. Dann gibt man 5,4 Mol des vorher gewonnenen l-Methoxypropanols-(2) mit solcher
Geschwindigkeit dazu, daß die Temperatur nicht über 5°C ansteigt.
Nachdem noch weitere 20 Minuten gerührt worden ist, wird das entstandene Reaktionsgemisch auf Eis
gegossen; die organische Schicht wird abgetrennt und die wäßrige Schicht bis zur neutralen Reaktion mit
festem Natriumcarbonat behandelt. Das Produkt wird mit Wasser, dann mit Natriumcarbonatlösung (2 Gewichtsprozent)
und schließlich mit Wasser gewaschen. Das feuchte Produkt wird über wasserfreiem Calciumchlorid
getrocknet und dann bei vermindertem Druck unter Stickstoff destilliert, wobei man 1-Methoxypropyl-2-nitrat
(65% Ausbeute) vom Siedepunkt 59° C bei 10 mm Druck erhält.
Um die Vorteile der Zusatzstoffe, die speziell die Zündeigenschaften in den erfindungsgemäßen destillierten
Dieselölen verbessern, zu erläutern, werden die Dieselöle der folgenden Beispiele 1 und 2 hergestellt,
getestet und mit destillierten Dieselölen, die bekannte Zusatzstoffe zur Verbesserung der Zündeigenschaften
enthalten (Beispiele 3 bis 5), verglichen.
40 Beispiel 1
Zu einem destillierten Dieselöl mit folgenden Eigenschaften:
C.F.R. Cetanzahl 40,5
Spezifisches Gewicht, 15,6/15,6° C 0,801
ASTM Destillation
ASTM Destillation
Anfangssiedepunkt 140° C
10% übergegangen bei 165° C
50% übergegangen bei 187°C
90% übergegangen bei 224° C
Endsiedepunkt 258°C
Oberer Heizwert .11,09 kcal/kg
wird l-Methoxy-propyl-2-nitrat zugemischt, so daß das
Dieselöl einen Gehalt von 0,5 Volumprozent an l-Methoxypropyl-2-nitrat aufweist.
Es wird ein Dieselöl gemäß Beispiel 1 mit einem Gehalt von 0,5 Volumprozent l-n-Butoxypropyl-2-nitrat
hergestellt.
Es wird ein Dieselöl gemäß Beispiel 1 mit einem Gehalt von 0,5 Volumprozent eines Monosalpetersäureesters
von Diäthylenglykolmonomethyläther hergestellt.
Es wird ein Dieselöl gemäß Beispiel 1 mit einem Gehalt von 0,5 Volumprozent Cyclohexylnitrat hergestellt.
Es wird ein Dieselöl gemäß Beispiel 1 mit einem Gehalt von 0,5 Volumprozent eines Monosalpetersäureesters
von Äthylenglykol-monomethyläther hergestellt.
Wie vorstehend festgestellt worden ist, ist es wünschenswert, daß die in erster Linie für die Verbesserung
der Zündeigenschaften der Dieselöle verwendeten Zusatzstoffe nicht in größerem Maße durch Wasser ausgelaugt
werden. Tabelle I zeigt, daß bei einem Test der Empfindlichkeit gegen das Auslaugen durch Wasser
die erfindungsgemäßen Dieselöle (Beispiele 1 und 2) gegenüber den Dieselölen, die die bisher verwendeten
Zusatzstoffe enthalten (Beispiele 3 und 5), überlegen sind.
Wasserauslaugtest
100 ml der den genannten Beispielen entsprechenden Dieselöle werden mit der gleichen Menge Wasser bei
einer Temperatur von 20° C gemischt. Das Gemisch wird sorgfältig geschüttelt, dann läßt man es in zwei
Schichten absitzen. Die den Kraftstoff enthaltende Schicht wird dann durch Infrarotspektroskopie auf
ihren Nitratgehalt untersucht.
Beispiel | Nitrat, durch. Wasser ausgelaugt % |
1 2 3 5 |
11 2 34 40 |
Um die durch die in den erfindungsgemäßen Dieselölen und die in den bekannten Dieselölen enthaltenen
Zusatzstoffe bewirkte Verbesserung der Zündeigenschaften zu bestimmen und zu vergleichen, werden die
Cetanzahlen des Dieselöls allein und der Dieselöle der Beispiele 1 bis 4 nach dem in der ASTM-Vorschrift
D 613-59T beschriebenen Verfahren in dem Cooperative Fuel Research (CFR)-Motor gemessen. Die in
Tabelle II zusammengestellten Ergebnisse zeigen klar die überlegene Wirkung der nach der Erfindung verwendeten
Alkoxypropylnitrate im Hinblick auf die Verbesserung der Cetanzahl.
Beispiel | CFR-Cetanzahl | Zunahme der Cetan zahl beim CFR-Motor (A Cz) |
Basiskraftstoff ohne Zusatz 1 2 3 4 |
40,5 58,9 .56,9 55,9 52,6 |
18,4 16,4 14,6 12,1 |
Andere bekannte Dieselöl-Zusatzstoffe zur Verbesserung anderer Eigenschaften der erfindungsgemäßen
destillierten Dieselöle können je nach Wunsch zugesetzt werden. Zu diesen gehören Stockpunktserniedriger,
z.B. das Kondensationsprodukt von einem chlorierten Wachs, Phenol und Phthalylchlorid, Antikorro-
5 6
sionsmittel, z.B. ein Kondensationsprodukt von einem zogen auf das Dieselölgemisch, eines alkoxysubsti-Olefin
und Maleinsäureanliydrid oder Antioxydations- tuierten Propylnitrates mit nicht mehr als 5 Kohlenmittel,
stoffatomen im Alkoxyrest enthalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Destillierte Dieselöle, dadurch gekenn- 1^ Betracht gezogene Druckschriften:zeichnet, daß sie bis zu 2 Volumprozent, be- Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 008 959.709 637/054 8.67 © Bandesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1660864A GB993623A (en) | 1964-04-22 | 1964-04-22 | Improvements in or relating to distillate fuel oil compositions |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1247741B true DE1247741B (de) | 1967-08-17 |
Family
ID=10080399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES96646A Pending DE1247741B (de) | 1964-04-22 | 1965-04-20 | Destillierte Dieseloele |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
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GB (1) | GB993623A (de) |
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Families Citing this family (6)
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---|---|---|---|---|
AT256299B (de) * | 1965-06-04 | 1967-08-10 | Shell Int Research | Dieseltreibstoffgemisch |
US4473378A (en) * | 1983-03-28 | 1984-09-25 | Ethyl Corporation | Desensitized cetane improvers |
US4448587A (en) * | 1983-03-28 | 1984-05-15 | Ethyl Corporation | Synergistic cetane improver |
US4536190A (en) * | 1984-04-02 | 1985-08-20 | Ethyl Corporation | Cetane improver composition |
US20100094062A1 (en) * | 2007-04-18 | 2010-04-15 | Rabello Carlos Rene Klotz | Cetane number increasing process and additive for diesel fuel |
BR102019025173A2 (pt) | 2019-11-28 | 2021-06-08 | Petróleo Brasileiro S.A. - Petrobras | nitratos de éteres de glicerol e etanol como melhoradores de cetano do diesel e processo de produção dos mesmos |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1008959B (de) * | 1956-02-14 | 1957-05-23 | Basf Ag | Zusaetze zu Dieselkraftstoffen |
-
1964
- 1964-04-22 GB GB1660864A patent/GB993623A/en not_active Expired
-
1965
- 1965-04-20 BE BE662771D patent/BE662771A/xx unknown
- 1965-04-20 NL NL6504955A patent/NL6504955A/xx unknown
- 1965-04-20 DE DES96646A patent/DE1247741B/de active Pending
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---|---|---|---|---|
DE1008959B (de) * | 1956-02-14 | 1957-05-23 | Basf Ag | Zusaetze zu Dieselkraftstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL6504955A (de) | 1965-10-25 |
GB993623A (en) | 1965-06-02 |
BE662771A (de) | 1965-10-20 |
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