DE124685C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Betontrichter zur ununterbrochenen Förderung von Beton in Räume, die unter Wasser liegen und aus welchen das Wasser in bekannter Weise durch Prefsluft abgehalten wird.

Der neue Betontrichter ist in Fig. ι im senkrechten Schnitt nach der Linie A -B der Fig. 2 dargestellt.

Fig. 2 ist ein waagrechter Schnitt und Fig. 3 ein senkrechter Schnitt nach C - D in Fig. 2.

In den cylindrischen Druckluftraum a, welcher mit dem üblichen Einsteigschacht b für die Bedienungsmannschaft versehen ist, ist der Betontrichter c etwas excentrisch eingebaut. Die excentrische Anordnung ist deshalb getroffen, damit auf der Seite des Einsteigschachtes b genügend Raum zum Eintritt in die Kammer α verbleibt. Der Trichter ist durch eine senkrechte Scheidewand d in zwei gleich grofse Abtheilungen getheilt. Da die Scheidewand unter einseitigem Luftdruck steht, so ist sie zum Schutz gegen ein Ausbiegen durch Rippen e verstärkt. Jede der beiden Abtheilungen ist mit einer Einfüllöffnung f, welche durch einen Deckel g luftdicht verschlossen werden kann, versehen und über dieser Einfüllvorrichtung befindet sich .ein Rumpf /2, durch welchen der Beton in die betreffende Abtheilung des Trichters eingefüllt wird. Die Deckel öffnen sich nach innen und können von einem mit Gegengewicht versehenen Hebel i (Fig. 1 und 3) geöffnet und geschlossen werden. Im geschlossenen Zustand werden sie aufserdem noch von der alsdann im Innern der betreffenden Abtheilung befindlichen Druckluft zugehalten. Jede Abtheilung hat am Boden eine Entleerungsöffnung /c, welche durch einen Deckel / von den auf den Sitzen m sitzenden Arbeitern geöffnet und geschlossen wird.

Ein Gabelsystem w, welches ebenfalls von den auf m sitzenden Arbeitern gesteuert wird, dient dazu, zu verhindern, dafs bei geöffnetem oberen Deckel der untere ausschliefslich mit dem Gegendruck durch die Druckluft dicht gehalten wird, da deren Einwirkung durch die darauf ruhende Belonlast überwogen und dadurch der untere Deckel selbstthätig geöffnet wurde, bevor der obere Deckel verschlossen ist. Der untere Deckel kann infolge dieser Vorkehrung nur entriegelt werden, wenn der obere geschlossen ist, es kann also auch nie vorkommen, dafs Druckluft direct aus dem Schacht ο entweicht.

ρ (Fig. 2) sind Dreiweghähne, mit Hülfe deren in bekannter Weise die obere Seite der beiden Abtheilungen des Trichters c entweder mit dem Druckluftraum oder aber mit der äufseren Luft in Verbindung gesetzt werden kann.

Der Betrieb des beschriebenen pneumatischen Betontrichters ist nun derart zu einem ununterbrochenen gestaltet, dafs, während die eine Abtheilung von c gefüllt, die'andere entleert wird.

Das Füllen einer entleerten Abtheilung wird folgendermafsen bewerkstelligt: Während noch die obere Oeffnungy durch den Deckel g' geschlossen ist, wird die untere Öeffnung k, durch welche die Einleitung stattgefunden hat, von dem Arbeiter ebenfalls geschlossen. Alsdann wird der Dreiweghahn ρ derart ge-

steuert, dafs die in der Abtheilung herrschende Druckluft nach aufsen entweichen kann. Da nunmehr der Deckel g, welcher bisher durch die Druckluft gegen die Oeffnung f angep.refst war, nicht mehr unter einseitigem Druck steht, so fällt er durch seine eigene Schwere herunter und giebt die Oeffnungy frei. Nunmehr wird durch das Hebelwerk η der Deckel '/, welcher bereits durch die auf ihn von unten wirkende Druckluft auf seinem Sitz gehalten wird, noch verriegelt, was alsdann zur Folge hat, dafs oben in f ein Riegel q herunterfällt. Nunmehr wird die im Innern unter dem gewöhnlichen Atmosphärendruck stehende Abtheilung mit Beton gefüllt. Nach dem Füllen wird der Deckel g mit Hülfe des Hebels i geschlossen und stöfst dabei den Riegel q, welcher bisher das Hebelsystem η verriegelt hat, zurück. Alsdann wird durch den .Dreiweghahn ρ der Raum über der eingefüllten Betonmasse gegen die äufsere Luft abgeschlossen und mit dem Druckraum verbunden. Nunmehr wird durch Umsteuern des Hebelwerks η der Deckel / der Entleerungsöffnung k entriegelt und fällt nunmehr durch sein Eigengewicht zurück. Dadurch, dafs jetzt sowohl über, als unter der eingefüllten Betonmasse Druckluft sich befindet, fällt diese durch ihre- eigene Schwere nach unten in den Schacht o. Während dieses Entleerens wird alsdann die andere Abtheilung in der beschriebenen Weise gefüllt u. s. w.

Auf diese Weise ist der ununterbrochene Betrieb des Einfülltrichters gesichert, und es wird durch diese Anordnung ermöglicht, dafs in der gleichen Zeit doppelt so viel Beton als bisher nach unten gefördert werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Einrichtung zur ununterbrochenen Förderung von Beton in unter Druckluft stehende Räume, gekennzeichnet durch einen excentrisch in den oberen Druckluftraum (a) eingebauten, durch eine versteifte Zwischenwand (d) in zwei Abtheilungen getheilten Trichter (c) mit je einer Einfüll- und Entleerungsöffnung (f bezw. Ic) für jede durch Deckel (g IJ zu schliefsende oder zu öffnende Abtheilung, wobei die Deckel durch ein Blockhebelsystem fn, q) derart einstellbar angeordnet sind, dafs die untere Oeffnung erst geöffnet werden kann, wenn die obere geschlossen ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.