DE1246272B - Mikrotom - Google Patents
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- DE1246272B DE1246272B DEC33827A DEC0033827A DE1246272B DE 1246272 B DE1246272 B DE 1246272B DE C33827 A DEC33827 A DE C33827A DE C0033827 A DEC0033827 A DE C0033827A DE 1246272 B DE1246272 B DE 1246272B
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Tnt. CI.:
G02b
Deutsche Kl.: 42 h -16/01
Nummer: 1 246 272
Aktenzeichen: C 33827 IX a/42 h
Anmeldetag: 8. September 1964
Auslegetag: 3. August 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrotom, welches aus einem Messer, einem mittels eines Hauptschlittens
in Schneidrichtung hin- und herweglichen Präparat-Halter und einer Vorschubeinrichtung besteht,
welche nach jedem Schneidvorgang den Präparat-Halter um einen bestimmten, einstellbaren Vorschubbetrag
gegenüber dem Messer schrittweise zustellt.
Man verwendet bei Mikrotomen bereits Vorschubeinrichtungen, welche beispielsweise nach Art einer
Freilaufkupplung ausgebildet oder mit einem Ausdehnungsstab ausgerüstet sind. Derartige Einrichtungen
haben jedoch den Nachteil eines nur beschränkten Vorschubbereiches bzw. einer starken Abhängigkeit
von thermischen Schwankungen. Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile
der bekannten Bauarten zu vermeiden und die Vorschubeinrichtung des Mikrotoms derart zu gestalten,
daß auch kleine Schnittdicken, z. B. in der Größenordnung von 1 μ und darunter, über einen sehr großen
Bereich mit der gewünschten Genauigkeit und Gleichmäßigkeit erreicht werden. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorschubeinrichtung einen sich in Schneidrichtung erstreckenden
Keil umfaßt, auf dessen Keilfläche ein Vorsprung des im Hauptschlitten verstellbar gelagerten Präparat-Halters
kraftschlüssig aufliegt, während eine durch einen Anschlag gesteuerte und mit dem Keil getriebemäßig
gekuppelte Schrittschalteinrichtung eine Verstellung des Keiles in Schneidrichtung und somit
einen Vorschub des Präparat-Halters gegenüber dem Messer bewirkt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung die Anordnung in der Weise getroffen, daß der Keil mit seiner Schrittschalteinrichtung
an einem in Vorschubrichtung des Präparat-Halters am Hauptschlitten verstellbar gelagerten Zusatzschlitten
angeordnet ist, welcher mittels eines weiteren, mit einer Gegenfläche des Zusatzschlittens
zusammenarbeitenden und sich mit seiner Keilfläche an einer am Hauptschlitten angeordneten Stützfläche
aufliegenden Zusatzkeiles und einer mit demselben zusammenarbeitenden, ebenfalls im Zusatzschlitten
angeordneten, weiteren Schrittschalteinrichtung verschiebbar ist, so daß infolge Addition der beiden
Keilvorschübe eine Gesamt verschiebung des Präparat-Halters gegenüber dem Messer bewirkt
wird.
Es ist dabei von Vorteil, die Steigung der beiden Keile verschieden groß zu halten, so daß man den
einen Keil zur Grobzustellung und den anderen Keil Mikrotom
Anmelder:
Compur-Werk
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co.,
München 25, Steinerstr. 15
Als Erfinder benannt:
Richard Lankes,
Anton Imhof,
Dr. med. Rolf Burkhardt, München
zur Feineinstellung des schrittweisen Vorschubs vom Präparat-Halter verwenden kann.
Es ist außerdem zweckdienlich, den mit der Schrittschalteinrichtung zusammenarbeitenden Anschlag
einstellbar zu gestalten, so daß die Größe der jeweiligen mittels des Keiles erreichten Vorschubbewegung
des Präparat-Halters veränderbar ist.
In der nachstehenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Mikrotom in schematischer Ansicht,
F i g. 2 eine Einzelheit zu F i g. 1 in Draufsicht,
F i g. 3 das Mikrotom in einer anderen Betriebsstellung und
Fig. 4 eine Einzelheit zu Fig. 3 ebenfalls in
Draufsicht.
Das Mikrotom ist auf einer Grundplatte 10 aufgebaut, welche einen nur schematisch angedeuteten
Halter 12 für das Messer 14 trägt. Der Messerhalter ist dabei vorzugsweise nach allen Richtungen verstellbar
und in der eingestellten Lage feststellbar, so daß die Schneide des Messers in die zum Schneiden
des Präparates günstigste Stellung bringbar ist.
Das Präparat 16 ist in einem zylindrischen Mantel 16 a, z. B. Kunststoff eingegossen, welcher mit Hilfe
von nicht näher dargestellten Spannmitteln in einem Präparat-Halter 18 eingesetzt ist. Dieser Halter hat
beispielsweise die Gestalt eines Schlittens, welcher in Rollen-Führungen 20 α eines Hauptschlittens 20 in
waagerechter Richtung verschiebbar gelagert ist. Der Hauptschlitten selbst ist auf einer senkrechten Wand
10 α der Grundplatte 10 in einer Geradführung 10 b derart verstellbar, daß er in senkrechter Richtung
bewegt werden kann. Es sind hierbei nicht dargestellte Rückstellfedern vorgesehen, welche bestrebt sind, den
Hauptschlitten 20 in seine obere Endlage zu bewegen.
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Durch einen geeigneten Antrieb, z. B. durch eine motorisch angetriebene und den Hauptschlitten 20
entgegen den Rückstellfedern nach unten in Schneidrichtung treibende, exzentrische Kurvenscheibe, z. B.
eine Herzkurve, wird eine Auf- und Abbewegung des Hauptschlittens 20 mit konstanter Geschwindigkeit
und konstantem Hub erzielt. Auf diese Weise wird eine zum Schneiden von mehreren Präparat-Scheiben
erforderliche stetige Auf- und Abbewegung des Präparat-Halters 16 gegenüber dem feststehenden Messer
14 erzielt.
Am Hauptschlitten 20 ist ein Zusatzschlitten 22 in waagerechter Richtung mittels Führungsrollen 24
od. dgl. verschiebbar geführt. Eine in senkrechter Richtung sich erstreckende und am Zusatzschlitten
22 befestigte Leiste 26 hat zwei zueinander parallelverlaufende Auflageflächen 26 α und 26 b. Ferner
sind zwei sich ebenfalls senkrecht erstreckende Keile 28 und 30 vorgesehen, die sich in der dargestellten
Weise mit ihren Geradflächen 28 α und 30 α beiderseits an der Leiste 26 abstützen. Der Keil 30 liegt mit
seiner Keilfläche 30 b außerdem an einer am Hauptschlitten 20 befestigten Gegenleiste 32 auf, deren Abstützfläche
32 α einen der Steigung des Keiles 30 entsprechenden Gegenanstieg aufweist. Der Keil 28 ist
dagegen mit seiner Keilfläche 28 b dem Präparat-Halter 18 zugewandt, so daß ein axialer Vorsprung
18 α desselben auf der Keilfläche 28 b gleiten kann. Eine am Hauptschlitten 20 und am Präparat-Halter
18 angreifende Feder 34 sichert die Anlage zwischen Vorsprung 18 α und Keil 28. Diese Feder sichert dadurch
außerdem die kraftschlüssige Anlage der Keile 28 und 30 mit den. ihnen zugeordneten Abstützflächen.
Die Steigung der beiden Keile ist — wie aus der Zeichnung bereits ersichtlich — sehr gering, so
daß eine Selbsthemmung zwischen den Keilen und den ihnen zugeordneten Abstützflächen herrscht. Die
Keile können also unter Wirkung der Feder 34 nicht verstellt werden.
Mit dem Keil 28 ist eine Gewindemutter 36 fest verbunden, in welche eine mit entsprechendem Gewinde
versehene Leitspindel 38 eingreift. Es sind dabei nicht dargestellte Mittel vorgesehen, welche diese
Leitspindel am Zusatzschlitten 22 derart verankern, daß sie gegenüber demselben nur um ihre Längsachse
verdrehbar ist. Am glatten Ende der Leitspindel 38 ist ein Schaltrad oder Sperrad 40 befestigt, in welches
eine Schalt-Klinke 42 unter dem Druck einer nicht dargestellten Feder eingreift. Diese Klinke ist dabei
an einem Zapfen 44 schwenkbar gelagert, der in einem Segment 46 festsitzt. Dieses Segment ist wiederum
um das Ende der Leitspindel 38 frei drehbar gelagert und trägt am Umfang eine Schrägverzahnung,
welche mit einer entsprechenden Schrägverzahnung eines Schaltschiebers 48 im Eingriff steht. Mit
seinen zwei Führungsaugen ist der Schaltschieber 48 an einer mit dem Zusatzschlitten 22 fest verbundenen
Führungsstange 50 in senkrechter Richtung verschiebbar geführt. Mit seiner unteren Endfläche liegt der
Schaltschieber 48 in der unteren Endlage des Hauptschlittens 20 an einem ortsfesten Anschlag 52 der
Grundplatte 10 α auf. Die obere Endfläche des Schaltschiebers 48 arbeitet dagegen mit einem Steueranschlag
54 zusammen, welcher am oberen Ende der Grundplatte 10 α einstellbar angeordnet ist, um eine
frühere oder spätere Begrenzung für die Bewegung des Schaltschiebers 48 während der Aufwärts- bzw.
Rücklaufbewegung des Schlittens 20 zu erreichen. Zu diesem Einstellzwecke ist der Steueranschlag 54 darstellungsgemäß
mittels eines Gewindeeinstellknopfes 56 in Richtung auf den Schaltschieber 48 axial verschiebbar.
Es könnten selbstverständlich an Stelle einer solchen Ausbildung des Steueranschlags mehrere,
abgestufte Steueranschläge vorgesehen sein, welche durch Verschiebung oder Verdrehung eines
Stellknopfes wahlweise in die zur Zusammenarbeit mit dem Schaltschieber erforderliche Einstellage gebracht
werden. In jedem Falle ist es jedoch zweckdienlich, dem Stellknopf 56 für den Steueranschlag
54 eine Einstellskala zuzuordnen.
~~Es ist vorstehend die aus den Elementen 36 bis 54 bestehende Schrittschalteinrichtung für den Keil 28 beschrieben. Dem anderen Keil 30 ist eine ähnlich aufgebaute Schrittschalteinrichtung zugeordnet, so daß es sich aus Gründen der Einfachheit erübrigen dürfte, den analogen Aufbau dieser weiteren Schrittschalteinrichtung im einzelnen nochmals zu beschreiben. Um jedoch einen übersichtlichen Vergleich zu ermöglichen, sind die entsprechenden Elemente dieser weiteren Schrittschalteinrichtung mit den gleichen Bezugszahlen wie die Elemente (36 bis 54) der erstbeschriebenen Schrittschalteinrichtung versehen, tragen aber den Zusatz »α«.
~~Es ist vorstehend die aus den Elementen 36 bis 54 bestehende Schrittschalteinrichtung für den Keil 28 beschrieben. Dem anderen Keil 30 ist eine ähnlich aufgebaute Schrittschalteinrichtung zugeordnet, so daß es sich aus Gründen der Einfachheit erübrigen dürfte, den analogen Aufbau dieser weiteren Schrittschalteinrichtung im einzelnen nochmals zu beschreiben. Um jedoch einen übersichtlichen Vergleich zu ermöglichen, sind die entsprechenden Elemente dieser weiteren Schrittschalteinrichtung mit den gleichen Bezugszahlen wie die Elemente (36 bis 54) der erstbeschriebenen Schrittschalteinrichtung versehen, tragen aber den Zusatz »α«.
Die beiden Keile 28 und 30 weisen verschiedene Steigungen an ihren Keilflächen auf. Der Keil 28 hat,
wie schon die Zeichnung erkennen läßt, einen kleineren Steigungswinkel und wird deshalb zur Feineinstellung
des Vorschubs benutzt. Der Keil 30 besitzt dagegen einen stärkeren Steigungswinkel und. dient
somit zur Grobeinstellung.
Das beschriebene Mikrotom arbeitet in folgender Weise:
Es sei zunächst unterstellt, daß im Darstellungsfalle mittels der Stellknöpfe 56 und 56 α sowohl der
Fein- als auch der Grobzustellbetrag für den Präparat-Halter 18 eingestellt wurde. Es werden also demgemäß
beide Keile 28 und 30 zum Vorschub wirksam, und der Vorschub-Gesamtbetrag ergibt sich aus der
Addition der beiden einzelnen Keilvorschübe.
"~ϊη der Stellung nach F i g. 1 und 2 sind die Elemente des Mikrotoms nach einem eben durchgeführten Schneidvorgang in der untersten Stellung des Hauptschlittens 20 dargestellt. In diese Stellung wurde der Schlitten 20 durch den ansteigenden Bereich der erwähnten Antriebs-Kurve und entgegen der Kraft der Rückstellfedern von oben nach unten bewegt. Nach Beendigung dieser Schneidbewegung kommt
"~ϊη der Stellung nach F i g. 1 und 2 sind die Elemente des Mikrotoms nach einem eben durchgeführten Schneidvorgang in der untersten Stellung des Hauptschlittens 20 dargestellt. In diese Stellung wurde der Schlitten 20 durch den ansteigenden Bereich der erwähnten Antriebs-Kurve und entgegen der Kraft der Rückstellfedern von oben nach unten bewegt. Nach Beendigung dieser Schneidbewegung kommt
so der absteigende Bereich der sich kontinuierlich drehenden
Antriebs-Kurve zur Wirkung, und unter dem Einfluß der Rückstellfedern wird nunmehr der Hauptschlitten
aus der Stellung nach F i g. 1 wieder senkrecht nach oben bewegt. Über die Führungen 20 a
und 24 werden vom Hauptschlitten 20 auch der Zusatzschlitten 22 und der Präparat-Halter 18 in der
gleichen senkrechten Richtung, mitgenommen. Mit dem Zusatzschlitten 22 bewegen sich außerdem auch
die Elemente der beiden Schrittschalteinrichtungen einschließlich der über Reibung in der Schrägverzahnung
mitgeschleppten Schaltschieber 48 und 48 a nach oben.
Es sei nun angenommen, daß bei dieser Aufwärtsbewegung der Schlitten 18, 20 und 22 der Schaltschieber
48 α auf den ihm zugeordneten Steueranschlag 54 α auftrifft und daher an einer weiteren
Aufwärtsbewegung gehindert wird, die genannten Schlitten dagegen ihre Aufwärtsbewegung bis in die
oberste Endstellung des Hauptschlittens 20 fortsetzen. Die Schrägverzahnung des nach oben getriebenen
Segments 46 α wird sich daher in der Schrägverzahnung des ortsfest angehaltenen Schaltschiebers
48 α abwälzen, was eine entgegen dem Uhrzeigersinne gerichtete Drehbewegung des Segments 46 α während
seiner Aufwärtsbewegung verursacht (Fig. 4). Die
mit dem Segment 46 α verbundene Klinke 42 α wird infolgedessen das Sperrad 44 α und somit auch die
Leitspindel 38 α entgegen dem Uhrzeigersinne drehen, was wiederum eine nach unten gerichtete Verstellung
des Keiles 30 relativ zum Zusatzschlitten 22 zur Folge hat. Der Keil 30 wird also in Richtung des
in F i g. 3 eingetragenen Pfeiles verstellt und gleitet dabei auf der Gegenfläche 32 α der Abstützleiste 32.
Diese Bewegung verursacht wiederum, daß durch die Geradfläche 30iz des Keiles 30 die Mittelleiste 26 und
somit auch der sie tragende Zusatzschlitten 22 (zusammen mit allen von ihm getragenen Elementen)
geringfügig seitlteh, also in waagerechter Richtung relativ zum Hauptschlitten 20 verschoben wird. Es
ist einleuchtend, daß während dieser seitlichen Verschiebung des Zusatzschlittens 22 der Keil 28 ebenfalls
seitlich mitbewegt wird und über den Vorsprung 18 α den Präparat-Halter 18 um den eingestellten
Grob-Betrag gegen das Messer 14 verstellt.
Es sei nun unterstellt, daß der Schaltschieber 48 eine kurze Zeitspanne nach diesem Grobvorschub
ebenfalls auf seinen Anschlag 54 während der Aufwärtsbewegung des Hauptschlittens 20 auf trifft. Die
Schrittschalteinrichtung 36 bis 52 wird nun in analoger Weise in Tätigkeit treten und den anderen Keil
28 geringfügig gegenüber dem nun seitlich unbeweglichen Zusatzschlitten 22 nach oben verstellen (siehe ,
den in Fig. 3 eingetragenen Pfeil). Über die ansteigende Keilfläche 28 b wird dabei der Vorsprung 18 a
samt Präparat-Halter 18 seitlich, also waagerecht gegen das Messer verstellt und somit auch der Feinvorschub
bewerkstelligt.
Diese eben erläuterten Schaltvorgänge für den Vorschub des Präparat-Halters gegen das Messer werden
während der Endphase der Aufwärtsbewegung des Hauptschlittens 20 abgewickelt, so daß in der obersten,
in F i g. 3 dargestellten Endlage der Mikrotom-Elemente sowohl Grob- als auch Feinvorschub durchgeführt
sind, falls beide Schrittschalteinrichtungen durch die Stellknöpfe 56 bzw. 56 a eingestellt sind.
Man kann natürlich auch jeden der beiden Stellknöpfe wahlweise auf »Null« stellen, was zur Folge
hat, daß der ihm zugeordnete Schaltschieber während der Aufwärtsbewegung des Hauptschlittens nicht angehalten
wird. In diesem Falle bestimmt nur derjenige Keil den Vorschub (Fein- oder Grobvorschub),
der eben mittels seines Stellknopfes in Tätigkeit gesetzt ist.
Nach Beendigung der Aufwärtsbewegung des Hauptschlittens 20 und somit auch der Vorschubbewegung
wird anschließend im Abwärtshub des Hauptschlittens 20 der Schneidvorgang am Präparat
16 vorgenommen. Gegen Ende dieser Abwärts- bzw. Schneidbewegung treffen die Schaltschieber 48 und
48 α wieder auf ihre ortsfesten Gegenanschläge 52 bzw. 52 α auf und werden bei noch laufenden Schlitten
18, 20, 22 angehalten. Es folgt daraus eine Relativbewegung der Schaltschieber 48 bzw. 48 α gegenüber
ihren Segmenten 46 bzw. 46 a, was eine Rückverdrehung dieser Segmente im Uhrzeigersinne, also
entgegen den in F i g. 4 eingetragenen Pfeilen erzeugt.
Die Klinke 42 bzw. 42 a wird dabei außer Eingriff mit dem zugeordneten Sperrad 40 bzw. 40 α gebracht
und bei unverdrehbarer Leitspindel 38 bzw. 38 α leer in eine neue Ausgangsstellung ähnlich Fig. 2 gebracht.
Aus dem vorstehenden ergibt sich klar, daß bei der erfindungsgemäßen, mit mindestens einem Vorschubkeil
ausgerüsteten Vorschubschrittschaltung des Mikrotoms infolge der geringen Steigung des Keiles
auch ein nur sehr geringfügiger Vorschub (Feinvorschub) ohne Schwierigkeiten erreichbar und somit
das Schneiden von Präparat-Scheiben von geringer Dicke, z. B. 1 μ und darunter, mit der erforderlichen
Genauigkeit und Konstanz möglich ist. Durch Zuordnung eines weiteren, der Grobzustellung dienenden
Keiles lassen sich außerdem infolge Addition der beiden Vorschübe im Bedarfsfalle auch größere
Scheiben-Dicken erreichen oder eine Entfernung der unerwünschten Präparat-Partien mit Hilfe von groben
Scheiben in rascher Weise bewerkstelligen.
Claims (5)
1. Mikrotom, bestehend aus einem Messer, einem mittels eines Hauptschlittens in Schneidrichtung
hin- und herbeweglichen Präparat-Halter und einer Vorschubeinrichtung, welche nach
jedem Schneidvorgang den Präparat-Halter um einen bestimmten einstellbaren Vorschubbetrag
gegenüber dem Messer schrittweise zustellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
aus einem sich in Schneidrichtung erstreckenden Keil (28) besteht, auf dessen Keilfläche (28 b) ein Vorsprung (18 a) des im
Hauptschlitten (20) verschiebbar gelagerten Präparat-Halters (16) kraftschlüssig aufliegt, während
eine durch einen Anschlag (56) gesteuerte und mit dem Keil getriebemäßig gekuppelte Schrittschalteinrichtung
(40 bis 50) eine Verstellung des Keiles in Schneidrichtung und somit einen Vorschub
des Präparat-Halters (16) gegenüber dem Messer (14) bewirkt.
2. Mikrotom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (28) mit seiner Schrittschalteinrichtung
(40 bis 50) an einem in Vorschubrichtung des Präparat-Halters (16) am Hauptschlitten (20) verschiebbar gelagerten Zusatzschlitten
(26) angeordnet ist, welcher mittels eines weiteren, mit einer Gegenfläche (26 b) des
Zusatzschlittens zusammenarbeitenden und sich mit seiner Keilfläche (30 b) an einer am Hauptschlitten
angeordneten Stützfläche (32 a) abstützenden Zusatzkeiles (30) und einer mit demselben
zusammenarbeitenden, ebenfalls im Zusatzschlitten angeordneten weiteren Schrittschalteinrichtung
(40 a bis 50 a) verschiebbar ist, so daß infolge Addition der beiden Keilvorschübe
eine Gesamtverschiebung des Präparat-Halters gegenüber dem Messer bewirkt wird.
3. Mikrotom nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der beiden Keile
(28, 30) verschieden groß ist.
4. Mikrotom nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Keil (28) zur Feineinstellung
und der andere Keil (30) zur Grobeinstellung des schrittweisen Vorschubs vom Präparat-Halter
(16) dient.
5. Mikrotom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Schrittschaltein-
richtung (40 bis 50 bzw. 40« bis 50 a) zusammenarbeitende
Anschlag (56 bzw. 56 α) einstellbar ist, so daß die Größe der jeweiligen mittels
des Keiles (28 bzw. 30) erreichten Vorschubbewegung vom Präparat-Halter (16) veränderbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1099 206;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 826 419; Sieker, Einfache Getriebe, 1950, S. 135.
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 826 419; Sieker, Einfache Getriebe, 1950, S. 135.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 619/310 7.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
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DEC33827A DE1246272B (de) | 1964-09-08 | 1964-09-08 | Mikrotom |
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US48167165 US3293972A (en) | 1964-09-08 | 1965-08-23 | Microtome |
SE1163265A SE300714B (de) | 1964-09-08 | 1965-09-07 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33827A DE1246272B (de) | 1964-09-08 | 1964-09-08 | Mikrotom |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1246272B true DE1246272B (de) | 1967-08-03 |
Family
ID=25969938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC33827A Pending DE1246272B (de) | 1964-09-08 | 1964-09-08 | Mikrotom |
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CH (1) | CH434790A (de) |
DE (1) | DE1246272B (de) |
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