DE1244338B - Verfahren zur Beseitigung elektrolytischer Effekte bei der Behandlung bzw. Sterilisation organischen Materials mittels Entladung von hochgespannten Kondensatoren - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung elektrolytischer Effekte bei der Behandlung bzw. Sterilisation organischen Materials mittels Entladung von hochgespannten Kondensatoren

Info

Publication number
DE1244338B
DE1244338B DEK46833A DEK0046833A DE1244338B DE 1244338 B DE1244338 B DE 1244338B DE K46833 A DEK46833 A DE K46833A DE K0046833 A DEK0046833 A DE K0046833A DE 1244338 B DE1244338 B DE 1244338B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sterilization
organic material
discharging high
treatment
elimination
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEK46833A
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Niehaus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEK46833A priority Critical patent/DE1244338B/de
Publication of DE1244338B publication Critical patent/DE1244338B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/08Radiation
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/32Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with electric currents without heating effect
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/08Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
A611
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer: 1244 338 «£/^/<
Aktenzeichen: K 46833 IV a/30 i /
Anmeldetag: 24. Mai 1962
Auslegetag: 13. Juli 1967
Es ist bekannt, organische Zellen und Zellenverbände durch Einwirkung elektrischer Impulse zu beeinflussen. Solche Beeinflussung erzielt man beispielsweise durch Hochfrequenzfelder, siehe Mikrowellenerhitzung und Radarbeschuß, siehe Sterilisation, und durch Entladung von hochgespannten Kondensatoren zum Zwecke der Sterilisation oder der Zertrümmerung von Zellwänden und damit Umwandlung in einen gewünschten Zustand.
Die Behandlung bzw. Sterilisation organischen Materials durch Entladung von hochgespannten Kondensatoren hat gegenüber den erstgenannten Methoden wirtschaftliche Vorteile, da hohe Energiestöße in kurzen Zeiten in definierbaren Impulsen freigesetzt werden können. Hierbei treten, wenn es sich um Materialien handelt, die einen Wasser- oder Elektrolytgehalt aufweisen, gleichzeitig elektrolytische Effekte auf, die durch das Durchschwingen der Entladekurve, insbesondere bei steilen Impulsen, hervorgerufen werden. Diese Durchschwingerscheinungen, durch die Zuleitungsinduktivitäten zwangsweise entstanden, sind von der Generatorseite aus nicht zu beherrschen. Durch Elektrolyse kann nicht nur eine Zersetzung der molekularen Verbindungen, sondern auch eine negative Beeinflussung beispielsweise des Trägermediums Wasser dadurch eintreten, daß geringe Wassermengen in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt werden.
Durch diese Nachteile sind in der Praxis dem letztgenannten Verfahren Grenzen gesetzt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die elektrolytischen Erscheinungen praktisch ausgegeschlossen. Erzielt wird dieser Fortschritt dadurch, daß die Arbeitselektroden eines Entladungsgefäßes über einen Schalter, vorzugsweise ein Ignitron, das an einem definierten Punkt der Entladekurve gezündet wird, so kurzgeschlossen werden, daß die Nachschwingeffekte unterbleiben und daß die Bogenspannung am Entladungsgefäß höher gewählt wird als die maximal auftretende galvanische Spannung.
Nachstehend wird das Verfahren beispielsweise an Hand einer Zeichnung erläutert.
Ein Hochspannungsgenerator 1 lädt über eine Drossel 2 den Hochspannungskondensator 3 auf. Nach erfolgter Aufladung dieses Hochspannungskondensators wird der Strom in der Drossel 2 praktisch Null. Ein Ignitron 4 und 7 oder ähnliches Schaltmittel verhindert die Entladung des Hochspannungskondensators über die Arbeitselektroden 5 a und 5 b, zwischen denen sich das zu behandelnde organische Medium 6 befindet. Wird das Ignitron gezündet, so erfolgt die Entladung des Verfahren zur Beseitigung elektrolytischer
Effekte bei der Behandlung bzw. Sterilisation
organischen Materials mittels Entladung von
hochgespannten Kondensatoren
Anmelder:
Alexander Kückens, Hamburg 39, Bellevue 20
Als Erfinder benannt:
Wolfgang Niehaus, Hamburg-Neugraben
Hochspannungskondensators über die Arbeitselektroden. Hierbei wird in sehr kurzer Zeit hohe Energie über das Medium entladen. Im Scheitelpunkt der Entladekurve wird beispielsweise ein weiteres parallel zu den Arbeitselektroden geschaltetes Ignitron 7 oder ähnliches Schaltmittel gezündet, das die restliche Entladung des Kondensators übernimmt. Der Strom über die Arbeitselektroden geht schlagartig auf gegen Null zurück. Durch den Kurzschluß dieser Schaltung ist ein Ausschwingen der magnetischen Energie, die in den Zuleitungen gespeichert ist, ausgeschlossen, da die Arbeitselektroden kurzgeschlossen sind.
Würde die Schaltung ohne dieses kurzgeschlossene Ignitron betrieben werden, so würden sich die Magnetfelder, mit denen sich die Zuleitungen umgeben haben, nur allmählich abbauen und entsprechend der Induktionsstärke in der Eigenresonanz der Schaltung zu schwingen beginnen. Selbst bei sehr gut leitendem Medium kann man hierbei noch eine ganze Anzahl von Schwingungen feststellen. Die magnetischen Energien werden durch das Kurzschlußignitron schlagartig abgebaut und sind im ersten Nulldurchgang der Schaltung verbraucht, so daß Nachschwingungen, die in erster Linie die elektrolytischen Vorgänge verursachen, praktisch nicht auftreten.
Bei den bisherigen Impulsverfahren wurden die in den Zuleitungen als Naturkonstante auftretenden Restenergien nicht weiter beachtet. Es traten damit zwangläufig Nachschwingerscheinungen auf, die sich bei den jeweiligen Anwendungsfällen auf das zu beeinflussende Medium auswirkten und damit dort zu den unerwünschten Nebeneffekten führten.
Elektrolytische Effekte können unabhängig von der Vorrichtung auch dann auftreten, wenn sich durch das Medium mit seinen Trägerelementen eine galvanische Spannungsreihe aufbauen kann. Um das
709 610/473
Abfließen der durch diese galvanischen Effekte möglichen Ströme und die damit verbundene galvanische Zersetzung des Behandlungsobjektes zu verhindern, sieht der Gegenstand der Erfindung weiter vor, die Wahl der Bogenspannung des Kurzschlußgefäßes so hoch festzulegen, daß diese Energien sich nicht über das Kurzschlußgefäß mit entladen können. Restschwingungen bleiben damit unter der Grenze der galvanischen Spannung und wirken sich infolgedessen nicht mehr auf das Medium aus. f

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Beseitigung elektrolytischer Effekte bei der Behandlung bzw. Sterilisierung
    organischen Materials mittels Entladung von hochgespannten Kondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitselektroden eines Entladungsgefäßes über einen Schalter, vorzugsweise ein Ignitron (7), das an einem definierten Punkt der Entladekurve gezündet wird, so kurzgeschlossen werden, daß Nachschwingeffekte unterbleiben und daß die Bogenspannung des Entladegefäßes höher gewählt wird als die maximal auftretende galvanische Spannung.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 706 782, 730 936. 609, 379 177, 747 045.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    709 610/473 7.67 © Bundesdruckerei Berlin
DEK46833A 1962-05-24 1962-05-24 Verfahren zur Beseitigung elektrolytischer Effekte bei der Behandlung bzw. Sterilisation organischen Materials mittels Entladung von hochgespannten Kondensatoren Pending DE1244338B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK46833A DE1244338B (de) 1962-05-24 1962-05-24 Verfahren zur Beseitigung elektrolytischer Effekte bei der Behandlung bzw. Sterilisation organischen Materials mittels Entladung von hochgespannten Kondensatoren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK46833A DE1244338B (de) 1962-05-24 1962-05-24 Verfahren zur Beseitigung elektrolytischer Effekte bei der Behandlung bzw. Sterilisation organischen Materials mittels Entladung von hochgespannten Kondensatoren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1244338B true DE1244338B (de) 1967-07-13

Family

ID=7224349

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK46833A Pending DE1244338B (de) 1962-05-24 1962-05-24 Verfahren zur Beseitigung elektrolytischer Effekte bei der Behandlung bzw. Sterilisation organischen Materials mittels Entladung von hochgespannten Kondensatoren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1244338B (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE379177C (de) * 1920-08-08 1923-08-18 Franklin Seltzer Smith Verfahren und Vorrichtung zur Abtoetung von Bakterien, Pilzen oder Insekten in pflanzlichen oder tierischen Stoffen, insbesondere in Nahrungsmitteln
DE667609C (de) * 1935-05-18 1938-11-26 Siemens Reiniger Werke Akt Ges Verfahren zum Toeten von Schaedlingen in Stoffen, z. B. von Kornkaefern im Getreide, mit Hilfe eines Feldes kurz- bzw. ultrakurzwelliger elektrischer Schwingungen
DE706782C (de) * 1934-12-30 1941-06-05 Koch & Sterzel Akt Ges Einrichtung zur Kondensatorfeldbehandlung von Nahrungsmitteln
DE730936C (de) * 1938-08-18 1943-01-29 Siemens Ag Verfahren zum Toeten von Bakterien und anderen Kleinlebewesen, beispielsweise zwecks Sterilisierung von Lebensmitteln
DE747045C (de) * 1938-08-16 1944-09-04 Siemens Ag Durchflusserhitzer zum Erhitzen beliebigen Gutes, beispielsweise Milch, mittels das Gut durchsetzenden elektrischen Stromes oder elektrischer Wechselfelder

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE379177C (de) * 1920-08-08 1923-08-18 Franklin Seltzer Smith Verfahren und Vorrichtung zur Abtoetung von Bakterien, Pilzen oder Insekten in pflanzlichen oder tierischen Stoffen, insbesondere in Nahrungsmitteln
DE706782C (de) * 1934-12-30 1941-06-05 Koch & Sterzel Akt Ges Einrichtung zur Kondensatorfeldbehandlung von Nahrungsmitteln
DE667609C (de) * 1935-05-18 1938-11-26 Siemens Reiniger Werke Akt Ges Verfahren zum Toeten von Schaedlingen in Stoffen, z. B. von Kornkaefern im Getreide, mit Hilfe eines Feldes kurz- bzw. ultrakurzwelliger elektrischer Schwingungen
DE747045C (de) * 1938-08-16 1944-09-04 Siemens Ag Durchflusserhitzer zum Erhitzen beliebigen Gutes, beispielsweise Milch, mittels das Gut durchsetzenden elektrischen Stromes oder elektrischer Wechselfelder
DE730936C (de) * 1938-08-18 1943-01-29 Siemens Ag Verfahren zum Toeten von Bakterien und anderen Kleinlebewesen, beispielsweise zwecks Sterilisierung von Lebensmitteln

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60004268T2 (de) Vorrichtung und verfahren zur behandlung von wasser mit durch elektrolyse erzeugtem ozon
EP1714725B1 (de) Verfahren und Schaltanordnung zur elektrochemischen Metallbearbeitung
EP0148380B1 (de) Elektroimpulsverfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Stoffen
DE102015113362A1 (de) Ozongenerator
DE1244338B (de) Verfahren zur Beseitigung elektrolytischer Effekte bei der Behandlung bzw. Sterilisation organischen Materials mittels Entladung von hochgespannten Kondensatoren
DE639357C (de) Roehrengenerator
DE1021679B (de) Die Anwendung einer an sich bekannten Schaltanordnung zur Loeschung von durch Umschlag stromstarker Glimmentladungen entstandenen Bogenentladungen in Entladungsgefaessen, insbesondere zur Oberflaechenbehandlung von Werkstuecken
DE1198942B (de) Verfahren zum Erzeugen eines pulsierenden Ionenstrahlbuendels
DE898631C (de) Verfahren zur Herstellung von steuerbaren Gas- und Dampfentladungsgefaessen
DE2438881C2 (de) Elektroabscheider
DE4325891A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur automatisierten Entkeimung und/oder Aufbereitung von Trink- und Brauchwasser oder von Abwässern mittels anodischer Oxidation
DE625330C (de) Verfahren zur Herstellung von Vakuumroehren
CH680624A5 (de)
DE1197861B (de) Verfahren zur Einstellung des optimalen Elektrodenabstandes in Elektrolysezellen zur Zerlegung von Chlor-Alkali-Loesungen mittels Graphit-Anoden und Quecksilber-Kathoden
DE162334C (de)
DE187969C (de) einrichtung zur speisung von roentgenroehren und anderen mit stromstoessen einer richtung zu betreibenden apparaten aus einer hochspannungswechselstromquelle
DE182657C (de)
DE297173C (de) schaltungsanordnung fuer roentgenroehren
DE715850C (de) Einrichtung zur Beaufschlagung der Steuergitter eines mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Stromrichters mit Spannungen spitzer Wellenform
DE964625C (de) Schaltung fuer ein elektrisches Entladungsgefaess mit fluessiger Kathode
DE239300C (de)
DE86567C (de)
DE394486C (de) Verfahren und Anordnung zur Zeichengebung mit elektrischen Wellen, insbesondere zur Telephonie
DE393131C (de) Verfahren zum Tonsenden mit Vakuumroehren
DE19528635A1 (de) Verfahren zur Beseitigung von Schadstoffen aus Böden