DE667609C - Verfahren zum Toeten von Schaedlingen in Stoffen, z. B. von Kornkaefern im Getreide, mit Hilfe eines Feldes kurz- bzw. ultrakurzwelliger elektrischer Schwingungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren 'zum Töten von Schädlingen in Stoffen, z. B. von Kornkäfern im Getreide, mit Hilfe eines Feldes kurz- bzw. ultrakurzwelliger elektri-

' 5 scher Schwingungen. Durch das elektrische Feld wird hierbei in den Stoffen und Schädlingen infolge ihrer dielektrischen Verluste eine starke Erwärmung erzeugt, die den Tod der Schädlinge zur Folge hat.

Dieses Verfahren zeichnet sich gegenüber dem bekannten Verfahren zum Töten von Schädlingen in Stoffen durch Erwärmung dieser Stoffe durch Wärmezufuhr dadurch aus, daß die Erwärmung der Stoffe an allen Stellen gleichmäßig ist und gleichzeitig erzeugt wird. Die mit Schädlingen behafteten Stellen der Stoffe können demzufolge auf die zur Tötung der Schädlinge erforderliche Temperatur gebracht werden, ohne daß andere Stellen dieser Stoffe stärker erwärmt werden, wie es bei der Erwärmung dieser Stoffe durch Wärmezufuhr der Fall sein würde.

Trotz dieses Vorteils der Tötung von Schädlingen durch eine Behandlung der damit behafteten Stoffe im elektrischen Hochfrequenzfeld konnte sich dieses Verfahren bisher nicht durchsetzen. Der Grund hierfür ist, daß eine große Hochfrequenzleistung erforderlich ist, um die Stoffe von der Temperatur des Lagerraumes innerhalb kurzer Zeit auf die für die Tötung der Schädlinge erforderliche Temperatur zu bringen. Kurz- und Ultrakurzwellengeneratoren großer Leistung sind aber sowohl im Anschaffungspreis als auch im Betrieb sehr teuer.

Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung sind diese Mängel der bekannten Verfahren zum Töten von Schädlingen in Stoffen, z. B. von Kornkäfern im Getreide, mit Hilfe eines Feldes kurz- bzw. ultrakurzwelliger elektrischer Schwingungen dadurch vermieden, daß die Stoffe unmittelbar vor der Feldbehandlung in an sich bekannter Weise durch Wärmezufuhr vorerwärmt werden. Hierdurch wird der Unterschied zwischen der Ausgangstemperatur und der zur Tötung der Schädlinge erforderlichen Temperatur und damit die für die Tötung erforderliche Hochfrequenzenergie verringert, so daß man mit leistungsschwächeren, sowohl im Anschaffungspreis als auch im Betrieb billigeren Kurz- bzw. Ultrakurzwellengeneratoren als bisher auskommt.

Obwohl es an sich zweckmäßig erscheint, die Stoffe auf eine möglichst hohe Temperatur vorzuwärmen, damit die zur Tötung der Schädlinge noch erforderliche Hochfrequenzenergie möglichst klein ist, ist es doch

*.) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Johannes Pätsold in Erlangen.

". empfehlenswert, die Temperatur des Vorwärmers stets erheblich unter der zur Tötung der Schädlinge erforderlichen Temperatur zu halten. Die meisten Stoffe können nämlich die zur Tötung der Schädlinge erforderli
Temperatur, ohne eine Schädigung zu^
leiden, nur verhältnismäßig kurze Zeit,*
tragen. Bei Getreide tritt z. B. bei
längeren Anwendung einer Temperatur,'

ίο über 52⁰C liegt, leicht eine Schädigung der Keimfähigkeit ein, obwohl Getreide kurzzeitig sogar einer Temperatur von 6o° C ausgesetzt werden kann, ohne in irgendeiner Form Schaden zu erleiden.

Die Vorwärmung kann durch heißen Dampf, durch elektrische Heizkörper oder auf irgendeine andere Weise erfolgen. Es ist dabei zweckmäßig, die zu erwäfmenden Stoffe stän

dig zu bewegen, um sie möglichst gleichmäßig vorzuwärmen. Es empfiehlt sich, den 20 Vorwärmer in das Transportsystem einzuschalten, das das Getreide vom Lagerungsrauni zu der Einrichtung zur Feldbehandlung ^befördert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Töten von Schädlingen in Stoffen, z. B. von Kornkäfern im Getreide, mit Hilfe eines Feldes kurz- bzw. ultrakurzwelliger elektrischer Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe unmittelbar vor der Behandlung im Feld der elektrischen Schwingungen in an sich bekannter Weise durch Wärmezufuhr vorerwärmt werden.