DE885830C - Verfahren und Anordnung zum Trocknen von Faserstoffkoerpern - Google Patents

Verfahren und Anordnung zum Trocknen von Faserstoffkoerpern

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DE885830C
DE885830C DES5806D DES0005806D DE885830C DE 885830 C DE885830 C DE 885830C DE S5806 D DES5806 D DE S5806D DE S0005806 D DES0005806 D DE S0005806D DE 885830 C DE885830 C DE 885830C
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electrodes
drying
dried
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moisture
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DES5806D
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Hellmuth Dipl-Ing Bayha
Bernhard Dipl-Ing Plettner
Eugen Dr Rer Nat Sauter
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B3/00Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat
    • F26B3/32Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by development of heat within the materials or objects to be dried, e.g. by fermentation or other microbiological action
    • F26B3/34Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by development of heat within the materials or objects to be dried, e.g. by fermentation or other microbiological action by using electrical effects

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Description

  • Verfahren und Anordnung zum Trocknen von Faserstoffkörpern Es'gibt verschiedene Verfahren, um Körper aus irgendwelchen Faserstoffmassen herzustellen. Allgemein enthalten diese Faserstoffmassen vor ihrer Verarbeitung große Mengen einer Flüssigkeit, meist Wasser, die bei der Herstellung der Körper ausgetrieben werden muß. Das Austreiben der Flüssigkeit kann durch Wärmeeinwirkung geschehen. Die dazu erforderliche Zeit ist allerdings sehr lang, denn es können nur verhältnismäßig geringe Temperaturen zur Einwirkung gebracht werden, da bei höheren Temperaturen die äußeren Schichten des zu trocknenden Faserstoffkörpers leicht verhärten oder gar anbrennen können.
  • Es ist bereits bekannt, feuchtigkeitshaltige Körper dadurch zu trocknen, daß durch die Körper ein elektrischer Gleichstrom oder ein zwei- oder mehrphasiger Wechselstrom hindurchgeleitet wird. Durch den in dein Körper hierbei sich entwickelnden Dampf wird ein Teil der Feuchtigkeit als Wasser aus dem Körper 'teerausgedrängt. Mit zunehmender Temperatur kommt die in dem Körper noch befindliche Feuchtigkeit fast restlos zum Verdampfen und entweicht als Dampf.
  • Die Wirkungsweise dieses Verfahrens erscheint zwar an sich recht gut, doch hat das Verfahren auch Nachteile: Ist die elektrische Leitfähigkeit der zu trocknenden Körper, wie es vielfach vorkommt, im trockenen Zustand sehr gering oder gar praktisch gleich Null, so kann es leicht vorkommen, daß irgendeine Stelle des Körpers, gewöhnlich die äußere Schicht des Körpers, früher austrocknet als die übrigen Teile und hier den durch den Körper hindürchgdführte@n elektrischen Stromkreis unterbricht. Mit der Unterbrechung des elektrischen Stromkreises hört aber sofort die Wärmebildung auf, so daß die noch nicht getrockneten Teile des Körpers unvermeidlich feucht bleiben müssen. Ein weiterer, recht beachtlicher Nachteil besteht darin, daß schneller trocknende Teile des Körpers anbrennen oder in irgendeiner anderen Weise durch die Temperatur Schaden nehmen. Diese Nachteile sind eine wesentliche Ursache dafür, daß das Verfahren in der Praxis wenig angewendet wird.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren zum Trocknen feuchtigkeitshaltiger Körper besteht darin, daß man die Körper der Einwirkung eines elektrischen. hochfrequenten Wechselfeldes aussetzt, und zwar insbesondere eines Ultrakurzwellenfeldes mit einer Wellenlänge von weniger als iao, m. Dieses Verfahren ist besonders bei Körpern aus solchen Stoffen anwendbar, die elektrisch nur sehr wenig leitend sind. Beispielsweise wendet man das Verfahren bei Holz und Tabak an. Die Wärmebildung entsteht hierbei bei elektrisch nichtleitenden Körpern ausschließlich und bei elektrisch schlechtleitenden Körpern besonders durch dielektrische Verluste, im wesentlichen Dipolverluste. Auch bei diesem Verfahren wird die Wärme unmittelbar im Innern des zu trocknendem Körpers erzeugt. Gegenüber dem erstgenannten, mittels elektrischer Leitungsströme arbeitenden Verfahren hat dieses Verfahren den erheblichen Vorteil, daß es auch dann noch unverändert wirksam ist, also Wärme erzeugt, wenn einzelne Teile des Körpers bereits ausgetrocknet sind, da es an das Vorhandensein einer elektrischen Leitfähigkeit oder gar eines geschlossenen elektrischen Stromkreises nicht gebunden ist; die Wärmebildung beschränkt sich dann ausschließlich auf diejenigen Teile, in denen noch Feuchtigkeit vorhanden ist. Ferner ist es besonders günstig, daß die Wärmebildung um so größer ist, je größer der Feuchtigkeitsgehalt ist, und daß sie somit mit abnehmendem Feuchtigkeitsgehalt ebenfalls abnimmt und sich selbstregelnd dem jeweiligen Erhitzungsbedarf anpaßt. Auch das Verhärten oder Anbrennen bereits ausgetrockneter Teile des Körpers kann bei diesem Verfahren wesentlich einfacher vermieden werden als bei dem erstgenannten Verfahren.
  • Allen diesen Vorteilen dieses Verfahrens steht nun aber der Nachteil entgegen, daß die Erzeugung der elektrischen Hochfrequenzenergie mit den bisher bekannten Mitteln verhältnismäßig teuer ist, zumal infolge der großen auszutreibenden Flüssigkeitsmengen viel Energie benötigt wird. Auch dieses elektrische Verfahren wird daher, so vorteilhaft es ist, bisher nur in seltenen Fällen angewendet; man wendet es hauptsächlich dann an, wenn sich die hohen Energieerzeugungs:kosten im Vergleich zu den erzielbaren Vorteilen rechtfertigen lassen, beispielsweise zum Trocknen von Holz oder Kunstmassen für den Bau von Musikinstrumenten, besseren Meß,instrumenten und anderen physikalischen Geräten. Zum Trocknen von Bauhölzern oder sonstigen Baustoffen, z. B. gepreßten Faserstöffkörpern, mußte inan bisher auf die Anwendung des Verfahrens und seine unvergleichlich großen Vorteile in der Regel verzichten, da solche Bauteile gewöhnlich große Abmessungen haben und daher einen sehr hohen Energie- und Kostenaufwand bedingen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Trocknen von Faserstaffkörpern und anderen feuchtigkeitshaltigen Formkörpern mittels; Elektrizität, das es ermöglicht, die Vorteile des Hochfrequenztrocknungsverfahrens auch für das Trocknen von Faserstoffkörpern und anderen großen Körpern nutzbar zu machen, ohne daß der Nachteil zu hoher Betriebskosten in Kauf genommen zu werden braucht. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß der zu trocknende Körper sowohl mittels durch ihn hindurchgeleiteten Gleich- oder Wechselstromes getrocknet als auch durch die Einwirkung eines elektrischen Wechselfeldes, insbesondere eines Ultrakurzwellenfeldes mit einer Wellenlänge von weniger als ioo m, getrocknet wird. Die Wirkungsweise dieses Verfahrens nach der Erfindung ist folgende: Wie oben dargelegt, machen sich bei dem Verfahren des durch den Körper hindurchgeleiteten Stromes die Nachteile erst dann bemerkbar, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Körpers bereits zu einem gewissen Teil ausgetrieben ist. Bis zu diesem Zeitpunkt kann also dieses Verfahren erfindungsgemäß unbedenklich angewendet werden. Wird dann erfindungsgemäß anschließend mittels eines Hochfrequenzfeldes weitergetrocknet, so kann die Trocknung ohne Nachteile bis zu beliebig hohen Trocknungsgraden weitergeführt werden. Ein weiterer Vorteil ist es, daß die günstigen Eigenschaften des Hochfrequenzfeldtrocknungsverfahrens gerade bei geringerem Feuchtigkeitsgehalt in Erscheinung treten, so daß also erfindungsgemäß die Hochfrequenzfeldtrocknung gerade in demjenigen Zeitabschnitt des gesamten Trocknungsvorganges angewendet wird, in dem sie ihre charakteristischen Vorteile bietet. Schließlich werden. aber auch die Kosten der Hochfrequenztrocknung auf ein sehr geringes Maß herabgesetzt. je größer der anfängliche Feuchtigkeitsgehalt des zu trocknenden Körpers ist, um so länger kann mit durch den Körper hindurchgeleitetem Gleich- oder Wechselstrom gearbeitet werden, und erst zum Austreiben einer b;-stimmten Restmenge der Feuchtigkeit wird das teuere Hochfrequenzfeld angewendet.. Die Anwendungsdäizer des Hoehfrequenzfeldes beschränkt sich also auf einen verhältnismäßig geringen Teil der gesamten Trocknungszeit und ist von dem anfänglichen Feuchtigkeitsgehalt des Körpers und der durch diesen bedingten Gesamttrocknungsdauer im wesentlichen unabhängig.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann in der Weise durchgeführt werden, daß für die beiden verschiedenen Trocknungsarten je eine besondere Einrichtung vorgesehen wind, und daß der zu trocknende Körper zunächst mit der einen und anschließend mit der anderen Einrichtung behandelt wird. Im folgenden wird jedoch an einigen Beispielen gezeigt, wie der zu trocknende Körper sogar mittels einer einzigen, in besonderer Weise ausgebildeten Einrichtung sowohl mit der einen als auch mit der anderen Energieart und somit also nach den beiden verschiedenen Trocknungsarten nacheinander getrocknet werden kann, wobei lediglich eine einfache Umschaltung der Energieart an der Einrichtung erforderlich ist.
  • Fig. i zeigt eine vorteilhafte Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung in wesenhafter Darstellung. Das zu trocknende Gut i befindet sich zwischen den Ko:ndensatorelektroden 2, die mittels der Federn 3 an das Gut angepreßt werden. Eine biegsame Leitung 4 überbrückt die Federn 3. Dem Kondensator 2 ist ein v eränder@ licher Kondensator 5 parallel geschaltet; er hat den Zweck, hei fester Gitterkopplung die Dämpfung des Schwingungskreises auf den Wert günstigsten Wirkungsgrades des Hochfrequenzgenerators einzustellen. Die Selbstinduktion des Schwingungskreises besteht aus den beiden Teilen 6, die mittels der Hebelschalter 7 und 8 und des Verbindungsstückes g hintereinandergeschaltet werden können. Die übrigen, an sich bekannten Teile des Hochfrequenzgenerators sind in der Zeichnung zur besseren Übersichtlichkeit fortgelassen. Für die Vortrocknung des Gutes werden. die Schalter 7 und 8 auf die Netzanschlußleitungen io und i i geschaltet, wodurch die Elektroden :2 mit einer Wechsel- oder Gleichstromquelle 12. verbunden werden. Die Elektroden 2 dienen also im Betrieb zunächst als S..tromzuführungselektroden bei der Vortrocknung und darauf als Kondensatorelektroden des Hochfrequenzschwingungskreises. Die Nebzanschlußleitungen brauchen bei der Umschaltung auf Hochfrequenz nicht vom Schwingungskreis gelöst zu werden.
  • Fig. 2 zeigt eine weitere Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung. Die Teile i bis 4 sind die gleichen wie bei Fig. i. Jede der beiden Kondensatorelektroden 2 ist mit einer Elektrode zweier unveränderlicher Hilfskondensatoren 13 und 14 verbunden. Diese Hilfskondensatoren sind vorteilhaft Luftkondensatoren, da ihre dielektrischen Verluste möglichst klein sein sollen. Die beiden freien Kondensatorplatten der Hilfskondensatoren sind über die Induktivität 6 miteinander verbunden. In die Netzanschlußleitungen io und i i werden zweckmäßig aperiodische Drosseln oder Sperrkreise 15 und 16 gelegt, um ein Abwandern der Hochfrequenz auf diese Leitungen zu vermeiden, Die bei der Anordnung der Fig. 2 gezeigte kreisbogenförmige Ausbildung der Verbindungsleitungen zwischen den beiden Feldelektroden 2 und den Hilfskondensatoren 13 und 1,4 ist für Hochfrequenzbehandlungseinrichtungen besonders vorteilhaft. Es ist jedoch auch möglich, die Kondensatoren entsprechend Fig. 3 anzuordnen. Die Anordnungen nach den Fig.2 und 3 haben ferner den Vorteil, daß die Netzanschlußleitungen io und ii allein, auf Grund der geometrischen Anordnung senkrecht zu dem bestehenden Hochfrequenzfeld an die Spannungsknoten der Schwingungskreiszweige 2-z3 und 2-i4 herangeführt sind, so daß nur geringe Hochfrequenzenergien auf die Netzanschlußleitungen io und i i übertragen werden.
  • In manchen Fällen ist es zur Vermeidung des Übergangswiderstandes an den Elektroden 2 erwünscht, daß das zu trocknende Gut, wenigstens an der Elektrodenauflagefiäche, bis gegen Ende der Trocknung an der Oberfläche feucht erhalten wird. Hierfür können die Elektroden vorteilhaft als. Drahtnetz ausgebildet werden. Ein Ausführungsbeispiel isst in Fig. 4 gezeigt. An die Elektrode 2 schließt sich ein trichterförmiges Gehäuse 17 an, und am Trichterm.und ist eine Zerstäubungseinrichtung 18 mit je einer Wasserzuführung und einer Luftzuführung angebracht. Am Rand des Trichters ist unten eine Wasiserablauföffnung vorgesehen. Durch die gitterförmige Elektrode 2 wird das Gut während des Trocknungsvorganges besprüht. Die Wasser-Luft-Zuführung erfolgt vorteilhaft im Schwingungsknoten des Schwingungskreiszweiges.
  • Zur Trocknung von plattenförmigem Gut im Durchlaufverfahren ist die in Fig. 5 gezeigte Einrichtung besonders vorteilhaft. Die Elektroden :2 bestehen aus Metallschienen, auf denen mittels Federn i9 Kontaktstücke 2o befestigt sind. Der Abstand der Elektrodenschienen 2 vom Gut ist so bemessen, daß die Kontaktstücke 2o kräftig an den Rand der Platten angepreßt werden. Es ist zweckmäßig, zwischen den Kontaktstücken 20 und der Schiene 2; die in Fig. i und 2 gezeigte, in der Fig. 5 nicht eingezeichnete Verbindungsleitung 4 vorzusehen, damit bei der Hochfrequenzbehandlung ein nennenswerter Spannungsabfall an den Federn ig vermieden wird.
  • Ist der Schwund während des Trocknungsvorganges erheblich, so wird mit zunehmender Trocknung die Kraft, mit der die Kontaktstücke 2o an den Rand der Platte i gepreßt werden, kleiner- werden. In manchen Fällen wird es daher erforderlich sein, den Behandlungskondensator so zu bauen, daß auch bei größerem Schwund die Kontaktstücke i9 mit Im wesentlichen unverändertem Druck an die Plattenränder angepreßt werden. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß Seile, an denen die Elektroden befestigt sind, über feste Rollen geführt und mit Gewichten versehen werden, die die Elektroden an das Gut anpressen.
  • Soll zur Vortrocknung Drehstrom verwendet werden, so ist es zweckmäßig, entweder drei Platten gleichzeitig zu trocknen und an je eine der Direhstromphasen R, S und T anzuschließen oder auf eine einzige Platte zwei weitere Anschlüsse aufzupressen. Ein Ausführungsbeispiel für den letzteren Fall ist in Fig. 6 gezeigt. An Stelle der beiden Elektroden 2 in den Fig. 1 bis 3 sind hier vier Elektroden 2:i bis 24 vorgesehen und auf die Flachseite der zu trocknenden Gutplatte i in gleichen gegenseitigen Abständen aufgesetzt. Die Elektroden sind mit den Mittelkontakten eines Vierfachumschalters 25 verbunden, durch den die Elektroden in der aus der Zeichnung ersichtlichen Schaltanordnung wechselweise entweder an die drei Phasen R, S, T des Drehstromnetzes angeschlossen oder, zweckmäßig über die bereits in Fig. 2 und 3 gezeigten Hilfskondensatoren 13 und 1q., über die Leitungen 26 und 27 in rden Hochfrequenzschwingungskreis eingeschaltet werden können.
  • Die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist nicht an die beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden, sondern kann auch in mannigfacher anderer Weise erfolgen. Die Verwendung der gleichen Elektroden. für die Vor- und Endtrocknung ist zwar besonders vorteilhaft, doch können an sich auch getrennte Elektroden für jeden der beidem. Trocknungsvorgänge vorgesehen werden. Ferner können beispielsweise vorteilhafte Mittel vorgesehen werden, die die Umschaltung der Elektroden von ider Vortrocknung auf die Endtrocknung .in einem günstigen Zeitpunkt selbsttätig vornehmen, nämlich dann, sobald bei der Vortrocknung die Stromaufnahme des Gutes auf einen bestimmten, zweckmäßig einstellbaren Grenzwert abgesunken ist. Die in Fig. 5 ,gezeigte Anpressung der Elektroden kann auch bei beliebig anderen Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung angewendet werden; als zweclemäßig haben sich bei praktischen Versuchen Pressungsdrücke bis zu etwa 3!oi atü erwiesen. Durch die Anwendung großer Drücke wird der Übergangswiderstand zwischen den Elektroden und dem Körper wesentlich verringert, wodurch nicht nur die Funkenbildung, sondern auch eine Überhitzung der Gutoberfläche vermieden wird. Auch die Form der an das Gut anzulegenden Elektroden kann mannigfach abgewandelt werden. Einige vorteilhafte Ausführungsbeispiele hierfür werden im folgenden noch angegeben: In Fig. q. ist bereits eine Elektrode mit Durchbrechungen gezeigt, durch die der von den Elektroden berührten Oberfläche des Gutes Feuchtigkeit, insbesondereWasser, zugeführt wird. Solche durchbrochenen Elektroden können jedoch auch ohne Feuchtigkeitszufuhr vorteilhaft verwendet werden, damit durch die Löcher während des Trocknungsvorganges die Feuchtigkeit bzw. der sich bildende Dampf entweichen kann. Mit Rücksicht auf die an den Elektroden anliegenden Druckkörper der die Elektroden anpressenden Druckmittel können hierbei zwischen den Elektroden und diesen Druckkörpern Mittel zum Ableiten der durch die Elektroden entweichenden Feuchtigkeit bzw. Dämpfe vorgesehen werden, beispielsweise Rillen in der Druckfläche der Druckkörper. Gleichzeitig oder stattdessen können zwischen den durchbrochenen oder auch nicht durchbrochenen Elektroden und ihren Druckkörpern feuchtigkeits- bzw. dampfdurchlässige druckfeste Zwischenlagen vorgesehen werden, beispielsweise ein Drahtgeflecht oder eine mit Rillen versehene Platte aus Holz oder auch Metall.
  • Ein Ausführungsbeispiel derart ausgebildeter Elektroden zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in Fig. ; der Zeichnung dargestellt. Die Fig. 8 und 9 zeigen Einzelheiten dieser Anordnung. In Fig. 7 ist ein zu trocknender plattenförmiger Faserstoffkörper i zwischen zwei plattenförmigen Elektroden 2 angeordnet. Wie die Aufsicht dieser Elektroden in Fig. 8 zeigt, sind die Elektroden mit einer großen Anzahl kleiner Löcher, versehen. An jeder der beiden Elektroden liegt .eine Zwischenplatte 28 an, .die beispielsweise aus Metall besteht und mit Rillen versehen ist, die sich quer über ihre der Elektrode zugewandte Oberfläche hinziehen. Die Teile i, 2 und 28 liegen zwischen den beiden Druckkörpern 29, die aus Isolierstoff bestehen, in der angedeuteten Pfeilrichtung mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Druckvorrichtung mit großem Druck gegen die Zwischenkörper bzw. die Elektroden gedrückt werden und hierdurch die Elektroden 2 fest gegen den Körper i drücken. An die Elektroden 2 ist, ähnlich wie in Fig. fr, ein Umschalter 25 angeschlossen, der die Elektroden, wahlweise an die Stromzuführungsleitungen io und ii eines niederfrequenten Wechselstromnetzes von beispielsweise 5o Hz oder über die Leitungen 26 und 27 an einen geeigneten Hochfrequenzerzeuger legt.
  • Statt zwischen den Elektroden 2 und den Druckkörpern 29 besondere rillenförmige Zwischenkörper 28 vorzusehen, können die Druckkörper 29 auch selbst mit Rillen oder beliebig anders geformten Aussparungen. zur Ableitung der Feuchtigkeit bzw. des Flüssigkeitsdampfes versehen werden, wie es in Fig. 9 in einem Ausführungsbeispiel gezeigt ist.
  • Vorteilhaft ist es; beim Trocknen von Faserstoffkörpern, wenn die Elektroden im Gegensatz zu der sonst beim Trocknen von Körpern im elektrischen Hochfrequenzfeld üblichen Weise nicht über den Rand des zu trocknenden Faserstoffkörpers hinausragen. In Fig. 7 der Zeichnung ist daher die Elektrodenfläche ebenso groß wie die sie berührende Fläche des Faserst!oftkörpers. Es kann jedoch vorteilhaft sein, die Elektroden auch etwas kleiner als die Fläche des Faserstoftkörpers zu machen, um eine zu starke Behandlung der Randzonen des Körpers zu vermeiden. Die beiden Druckkörper 29 werden vorteilhaft aus einem elektrisch isolierenden Stoff hergestellt, der eine möglichst kleine Dielektrizitätskonstante und einen geringen dielektrischen Verlustwinkel und eine geringe Wärmeleitfähigkeit hat. Die in Fig. 9 .der Zeichnung gezeigte kräftige Ausbildung der Rillen im Druckkörper hat noch den weiteren Vorteil, daß die Wärmeverluste des beheizten Faserstoffkörpers durch Wärmeleitung möglichst gering gehalten werden. Schließlich sei noch erwähnt, daß das Verfahren nach der Erfindung und die zu seiner Durchführung angegebenen Anordnungen außer zum Trocknen von Faserstoffkörpern auch zurTrocknung vieler anderer feuchtigkeitshaltiger Körper mit Vorteil verwendet werden können.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trocknen von Faserstoffkörpern und anderen feuchtigkeitshaltigenFormkörpern mittels Elektrizität, dadurch gekennzeichnet, daß der zu trocknende Körper sowohl mittels durch ihn hindurchgeleiteten Gleich-oder Wechselstromes getrocknet als auch durch dieEinwirkung eines elektrischenWechselfeldes, insbesondere eines Ultrakurzwellenfeldes mit einer Wellenlänge von weniger als ioo m, getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren zum Trocknen von Faserstoffkörpern und anderen feuchtigkeitshaltigen Formkörpern mittels Elektrizität, dadurch gekermzeichnet, daß der zu trocknende Körper zunächst mittels durch ihn hindurchgeleiteten Gleich- oder Wechselstromes vorgetrocknet und anschließend durch die Einwirkung eines elektrischenWechselfeldes., insbesondere einesUltrakurz.wel.lenfeldes mit einer Wellenlänge von weniger als ioo m, weitergetrocknet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleich- bzw. Wechselstrom und/oder das Wechselfeld bei plattenförmigen Körpern parallel zur Plattenebene durch die Körper hindurchgeleitet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum mindesten die zum Zuführen des Gleich- oder Wechselstromes dienenden Elektroden an den zu trocknenden Körper mit einten Druck angedrückt werden, der 5 kg/cm2 oder mehr, z. B. 3o kg%cm2 beträgt.
  5. 5. Anordnung zur Durchführung des. Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Vortrocknung und die Hochfrequenzbehandlung ein und dieselben Elektroden dienen, wobei Mittel vorgesehen sind, die ein wahlweises Umschalten der Elektroden von einer Spannungsquelle auf die andere ermöglichen.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß besondere Druckmittel vorgesehen sind, die die Elektroden zum mindesten während der Vortrocknung an das Gut andrücken.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieElektroden durchbrochen und mitMitteln versehen sind, die durch die Durchbrechungen hindurch Feuchtigkeit, z. B. Wassernebel, an die von den Elektroden berührte Oberfläche des Gutes heranführen (Fig. 4). B. Anordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit Aussparungen, beispielsweise Löchern, versehen sind, durch die während des Trocknungsvorganges die Feuchtigkeit bzw. der sich bildende Dampf entweichen kann (Fig. 7 bis 9). 9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektroden und ihren Druckkörpern Mittel zum Ableiten der durch die Elektroden entweichenden Feuchtigkeit bzw. Dämpfe vorgesehen sind, beispielsweise Rillen in der Druckfläche des Druckkörpers. io. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektroden und ihren Druckkörpern feuchtigkeits- bzw. dampfdurchlässige druckfeste Zwischenlagen vorgesehen sind, beispielsweise ein Drahtgeflecht oder eine mit Rillen versehene Platte aus Holz oder Metall. i i. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Elektroden an das Gut andrückenden Druckkörper aus einem Stoff mit geringer Dielektrizitätskonstante, geringem dielektrischen Verlustwinkel und schlechter Wärmeleitfähigkeit bestehen. 12. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungsleitungen des zur Trocknung dienenden Gleich- oder Wechselstromes an den Hochfrequenzschwingungskreis in einem Spannungsknoten des Schwingungskreises angeschlossen sind und vorzugsweise je einen Sperrkreis oder ähnliche Hochfrequenzwiderstände enthalten. 13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet; daß die Elektroden in einem kreisbogenförmigen Leitungsteil ,des Schwingungskreises liegen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1082857B (de) * 1954-01-23 1960-06-02 Paul Lippke Verfahren zur Verbesserung der Entwaesserung und Vergleichmaessigung der Trocknung von endlosen Bahnen aus Faserstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1082857B (de) * 1954-01-23 1960-06-02 Paul Lippke Verfahren zur Verbesserung der Entwaesserung und Vergleichmaessigung der Trocknung von endlosen Bahnen aus Faserstoffen

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