DE1242868B - Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen der omega-Aminocarbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen der omega-AminocarbonsaeurenInfo
- Publication number
- DE1242868B DE1242868B DE1963J0024036 DEJ0024036A DE1242868B DE 1242868 B DE1242868 B DE 1242868B DE 1963J0024036 DE1963J0024036 DE 1963J0024036 DE J0024036 A DEJ0024036 A DE J0024036A DE 1242868 B DE1242868 B DE 1242868B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ester
- lactams
- acylaminocarboxylic acid
- omega
- aminocarboxylic acids
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
- C08G69/14—Lactams
- C08G69/16—Preparatory processes
- C08G69/18—Anionic polymerisation
- C08G69/20—Anionic polymerisation characterised by the catalysts used
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyamides (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C08g
Deutsche KL: 39 c -10
Nummer: 1 242 868
Aktenzeichen: J 24036IV d/39 c
Anmeldetag: 10. Juli 1963
Auslegetag: 22. Juni 1967
Die Erzeugung von hochmolekularen Polyamiden aus Lactamen, ζ. B. ε-Aminocaprolactam, wird technisch
bisher so durchgeführt, daß man die Lactame in Gegenwart von Wasser oder wasserabspaltend
wirkenden Mitteln auf Temperaturen erhitzt, die oberhalb des Schmelzpunktes des gewünschten Polyamids
liegen. Dieser Vorgang dauert allgemein 10 bis 20 Stunden.
Es ist weiter bekannt, daß man schon in wenigen Minuten zu hochmolekularen Produkten gelangen
kann, wenn man die entsprechenden Lactame wasserfrei in Gegenwart von alkalisch reagierenden Verbindungen,
wie Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Lithiumhydrid usw., sowie insbesondere
vom Natriumsalz des Caprolactams oder anderer Lactame erhitzt. Auch Organomagnesiumverbindungen
sind für diesen Zweck geeignet.
Die nach diesem Verfahren gebildeten Polyamide sind aber nur wenig für die Weiterverarbeitung auf
Kunststoffe, Fasern, Folien usw. geeignet, da sie nicht viskositätsstabil sind, d. h., daß ihre Schmelzviskosität
und damit ihr Molekulargewicht innerhalb kurzer Zeit großen Schwankungen unterworfen ist.
So nimmt das in 10 bis 15 Minuten erreichte, meist sehr hohe Molekulargewicht im Verlauf von einer
halben Stunde um etwa die Hälfte ab und verringert sich auch noch nach diesem Zeitpunkt laufend, so daß
auch nach 50 bis 100 Stunden noch keine konstante Schmelzviskosität erreicht ist.
Es ist weiter bekannt, daß dieser Nachteil der Schnellpolymerisation bei gleichzeitigem Beibehalten
der Vorteile vermieden werden kann, wenn man zur Schnellpolymerisation wasserfreier Lactame außer dem
die Polymerisation auslösenden Initiator als Aktivator einen Monoacylaminocarbonsäureester der allgemeinen
Formel
R' · CO · NH · R · COOR"
verwendet, wobei R ein aliphatischer, aromatischer oder hydroaromatischer Rest, R' und R" aliphatische,
aromatische oder heterocyclische Reste sind, wie sie ganz allgemein Bestandteile von Carbonsäuren bzw.
Alkoholen sein können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen der «-Aminocarbonsäuren
mit sieben bis dreizehn Ringgliedern bei 120 bis 300° C in Gegenwart von üblichen alkalischen
Katalysatoren und Aktivatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivator einen N-Acylaminocarbonsäureester
eines mehrwertigen Alkohols der Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen der «-Aminocarbonsäuren
Anmelder:
INVENTA A. G. für Forschung und
Patentverwertung, Luzern (Schweiz)
Patentverwertung, Luzern (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. H. Mediger, Patentanwalt,
München 9, Aggensteinstr. 13
München 9, Aggensteinstr. 13
!5 Als Erfinder benannt:
Dr. Wolfgang Griehl,
Dr. Siegfried Schaaf, Chur (Schweiz)
Dr. Wolfgang Griehl,
Dr. Siegfried Schaaf, Chur (Schweiz)
a,, Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 11. Juli 1962 (8356)
allgemeinen Formel
(R' — CO — NH — (CH2)„ — COO),n — R"
(R' = aliphatischer oder aromatischer Rest; R" = mehrwertiger aliphatischer Alkoholrest; η = Zahl
von 0 bis 12; m = Zahl von 2 bis 5) verwendet.
Je nach der Wahl der Reaktionstemperatur und
des Gehaltes an Katalysator und Aktivator erhält man in wenigen Minuten ein Polymerisat, dessen nach dieser
Zeit erreichte Viskosität dann praktisch auch nach vielen Stunden unverändert bleibt. Dabei führt die
Erhöhung der Temperatur schneller zu der gewünschten Schmelzviskosität, während die Katalysatormenge
und Aktivatormenge vor allem die Viskosität selbst beeinflussen.
Die Zugabe der Aktivatoren kann kurz nach dem Zusatz des Katalysators oder gleichzeitig mit diesen,
zweckmäßig aber bereits vorher, erfolgen, d. h., man kann den Acylaminosäureester beispielsweise von
vornherein dem zu verwendenden Lactam zusetzen. Der Aktivator wird vorteilhafterweise in zum Initiator
äquivalenter Menge angewandt.
90 g Caprolactam werden mit 1,7 g einer 32%igen Lösung von Äthylmagnesiumbromid in Diäthyiäther
(0,5 Molprozent) und erfindungsgemäß mit 0,985 g
709 607/545
Bis - (N - acetyl - ? - aminocapronsäure) - glykolester Tris -(N- acetyl -ε- aminocapronsäure) - glycerinester
(0,33 Molprozent) unter inerter Atmosphäre bei 240'C erhitzt. Nach 7 Minuten ist die Polymerisation
beendet. Die Lösungsviskosität des Polyamids in konzentrierter Schwefelsäure beträgt 3,8.
11 kg Caprolactam werden mit 137 g einer 32%igen Lösung von Äthylmagnesiumbromid in Diäthyläther
(0,34 Molprozent) und erfindungsgemäß mit 90,5 g Bis - (N - acetyl - ε - aminocapronsäure) - glykolester
(0,25 Molprozent) in einer inerten Atmosphäre bei 1500C erhitzt. Die Lösungsviskosität des erhaltenen
Polyamids beträgt 5,6.
90 g Capryljactam werden mit 1,122 g einer 3?%igen
Lösung von Äthylmagnesiumbromid in Diäthyläther (0,33 Molprozent) und erfindungsgemäß mit 0,74 g
Bis - (N - acetyl - ε - aminocapronsäure) - glykolester (0,25 Molprozent) in einer inerten Atmosphäre bei
160 "C erhitzt. Das erhaltene Polyamid hat eine Lösungsviskosität von 4,5.
90 g Önanthlactam werden mit 0,21 g Natriummethylat (0,5 Molprozent) und erfindungsgemäß mit
0,847 g Bis-(N-acetyl-e-aminocapronsäure)-glykolester (0,286 Molprozent) unter Einleiten von Stickstoff in
die Schmelze auf 2300C erhitzt. Das nach wenigen Minuten erhaltene Polyamid weist eine Lösungsviskosität von 4,9 auf.
90 g Laurinlactam werden mit 1,02 g einer 32%igen
ätherischen Lösung von Äthylmagnesiumbromid (0,3 Molprozent) und erfindungsgemäß mit 0,658 g
Bis-(N-acetyl-8-aminocapronsäure)-glykolester in einer inerten Atmosphäre bei 2400C erhitzt. Nach 4 Minuten
beginnt die Polymerisation. Die Lösungsviskosität des Polymeren beträgt 3,2.
90 g Caprolactam werden mit 2,245 g einer 32%igen ätherischen Lösung von Äthylmagnesiumbromid
(0,66 Molprozent) und erfindungsgemäß mit 0,208 g (0,4 Molprozent) unter Stickstoff bei 16O0C erhitzt.
Nach 10 Minuten setzt die Polymerisation ein. Das erhaltene Polyamid ist in konzentrierter Schwefelsäure
löslich.
113 g Caprolactam werden mit 0,115 g metallischem Natrium (0,5 Molprozent) und erfindungsgemäß mit
0,156 g Tris-(N-acetyl-6-aminocapronsäure)-glycerinester (0,267 Molprozent) unter Stickstoffatmosphäre
bei 2400C erhitzt. Das erhaltene Polyamid besitzt eine Lösungsviskosität von 6,5.
49 g Laurinlactam werden mit 0,03 g Kalium (0,33 Molprozent) und erfindungsgemäß mit 0,245 g
Bis - (N - acetyl - ε - aminocapronsäure) - glykolester (0,25 Molprozent) unter Stickstoffatmosphäre bei
2300C erhitzt. Das erhaltene Nylon 12 hat eine
Lösungsviskosität von 3,6.
Claims (3)
1. Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen der «-Aminocarbonsäuren mit sieben bis dreizehn
Ringgliedern bei 120 bis 3000C in Gegenwart von üblichen alkalischen Katalysatoren und Aktivatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivator einen N-Acylaminocarbonsäureester
eines mehrwertigen Alkohols der allgemeinen Formel
(R' — CO — NH — (CH1),, — COO)m — R"
oder aromatischer Rest;
aiiphatischer Alkoholrest;
12; m = Zahl von 2 bis 5)
(R' = aiiphatischer
R" = mehrwertiger
η = Zahl von 0 bis
verwendet.
R" = mehrwertiger
η = Zahl von 0 bis
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als N-Acylaminocarbonsäureester
einen Bis-(N-acylaminocarbonsäure)-glykolester verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als N-acylaminocarbonsäureester
einen Tris-(N-Acylaminocarbonsäure)-glycerinester verwendet.
709 607/545 6.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH835662A CH417959A (de) | 1962-07-11 | 1962-07-11 | Verfahren zur Polymerisation höhergliedriger Lactame |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1242868B true DE1242868B (de) | 1967-06-22 |
Family
ID=4339068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963J0024036 Pending DE1242868B (de) | 1962-07-11 | 1963-07-10 | Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen der omega-Aminocarbonsaeuren |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT241821B (de) |
BE (1) | BE634816A (de) |
CH (1) | CH417959A (de) |
DE (1) | DE1242868B (de) |
DK (1) | DK102987C (de) |
ES (1) | ES287858A1 (de) |
GB (1) | GB1045884A (de) |
NL (1) | NL295202A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL8401843A (nl) * | 1984-06-09 | 1986-01-02 | Stamicarbon | Werkwijze voor het bereiden van een polyamide. |
-
0
- NL NL295202D patent/NL295202A/xx unknown
- BE BE634816D patent/BE634816A/xx unknown
-
1962
- 1962-07-11 CH CH835662A patent/CH417959A/de unknown
-
1963
- 1963-05-09 ES ES287858A patent/ES287858A1/es not_active Expired
- 1963-07-10 DE DE1963J0024036 patent/DE1242868B/de active Pending
- 1963-07-10 GB GB2734963A patent/GB1045884A/en not_active Expired
- 1963-07-10 DK DK326963A patent/DK102987C/da active
- 1963-07-11 AT AT555763A patent/AT241821B/de active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT241821B (de) | 1965-08-10 |
CH417959A (de) | 1966-07-31 |
NL295202A (de) | |
DK102987C (da) | 1965-11-01 |
ES287858A1 (es) | 1963-11-01 |
GB1045884A (en) | 1966-10-19 |
BE634816A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1420241A1 (de) | Verfahren zur alkalischen Polymerisation von Lactamen | |
DE1226109B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten mit Isocyanuratstruktur | |
DE1420312B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von PoIyoxymetiiylenen mit hohem Molekulargewicht | |
DE1242868B (de) | Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen der omega-Aminocarbonsaeuren | |
DE1745446A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden | |
DE1570774A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Laurinlactam | |
DE1265412B (de) | Verfahren zur Herstellung von transparenten Copolyamiden | |
DE2033265A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Lactamen | |
DE906512C (de) | Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen mit sieben oder mehr Ringgliedern | |
DE1187372B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden | |
DE1301112C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern auf der Basis von Polyamiden | |
AT218744B (de) | Verfahren zur alkalischen Polymerisation von Lactamen | |
DE1239474B (de) | Verfahren zur Polymerisation von omega-Lactamen | |
DE1905098A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden | |
DE2305552A1 (de) | Faerbung von linearen polymerisaten durch copolykondendation mit pigmenten | |
DE1595617A1 (de) | Verfahren zur ionischen Polymerisation von Lactamen | |
DE917274C (de) | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyamiden | |
DE1745499C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden | |
DE2659464C2 (de) | Verwendung von Polyamiden für die Verklebung von Textilien | |
DE2264637C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden durch Polymerisation von Lactamen | |
DE1222254B (de) | Verfahren zur anionischen Polymerisation von Lactamen | |
DE1213111B (de) | Verfahren zum optischen Aufhellen von Polyamiden | |
DE1194144B (de) | Verfahren zur Herstellung von licht- und kettenlaengenstabilisierten Polyamiden | |
DE1028779B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamiden | |
DE1420312C (de) | Verfahren zur Herstellung von PoIv ox> methylenen mit hohem Molekulargewicht |