DE2305552A1 - Faerbung von linearen polymerisaten durch copolykondendation mit pigmenten - Google Patents
Faerbung von linearen polymerisaten durch copolykondendation mit pigmentenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
8 MUNOHEN BO. MAUERKIRCHERSTR. 48
-5. Feb. 1973
Anwaltsakte 2$
Be/üch
Be/üch
UGIWE
Paris / Frankreich
Paris / Frankreich
"Färbung von linearen Polymerisaten durch Gopolykondensation
mit Pigmenten"
Erfinder: Philippe GANGNEUX
Die Erfindung betrifft die Färbung von linearen Polymerisaten,
im besonderen von Polyamiden, mittels in die PoIyaierisatkette
copolykonden eiert en Pigmenten.
Lineare Polyamide können nach mehreren Verfahren erhalten
309833/1051
Brevet 822 C ~2""
(IMI) 4B 82 72 (M «2 72) « 70 43
<» 70 43> « 3310 (98 3310) TataeramnMi BERGSTAPFPATENT München TELEX 05 24 560 BERG d
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> München 653 43
— .2 —
werden, beispielsweise mittels Polykondensation einer MonoaminomonoDarbonsaure
oder des entspreeilenden lactams, PoIykondensation
eines Diamins und einer Bisäure in aguimolekularen
Anteilen, Polykondensation des aus der Reaktion .eines Diamins und einer Dicarbonsäiare ernaltenen Salzes. In
den Ausgangsmaterialien sind die beiden funktioneUen Srup—
pen dureli wenigstens 2 KoiilenstofiatDine getrennt«
Es ist belcannt, Farbstoffe mit reaktions fälligen Sruppsn
(Eeäktivfarbstoffe) zu irerwenden, iam !lasern auf der Basis von
Polyamiden in der Masse zu. färben. Diese Gruppen fixierenden Farbstoff in einer ganz bestimmten Weise an dem gebildeten
Polymerisat oder an dem Polymerisat im Verlauf der Bildung,
Wenn, die Farbstoffe nur eine Funktion aufweisen, welciie zur
Eeaktion mit einer Amino- oder Garboxygruppe des Polymerisats
im Verlauf der Bildung geeignet ist, kann -die Fixierung des
Farbstoffs die Polykondensation am Eettenende stoppen. Wenn die Farbstoffe drei oder menr als drei reaktionsfähige Gruppen
aufweisen, funrt die Polykondensation zu einem Wetz, welenes meiirdimensional sein kann.
Die vorliegende Erfindung bezweckt demgemäß diese JHodifikat
ionen des Polykondensat ions verfahr ens zu vermeiden Tind
lineare Polyamide zu liefern, worin das färbende Material Teil der polykondensierten Kette ist. lian erreient dies
—λ— 309833/105 1-'
_ 3 —
vorteilhafterweise dadurch, daß man die Polykondensation
von Monomeren des Polyamids durchführt in Gegenwart von Pigmenten der polycyclischen Polycarboximidreihe, die zwei
funktioneile primäre Amino- oder Hälogenformylgruppen aufweisen.
Unter diesen Pigmenten sind im besonderen solche der allgemeinen
Formel zu erwähnen
O O
Il ti
G- -C
Il Il
O O
worin R der vierwertige Rest eines gegebenenfalls substituierten
aromatischen mono- oder polycyclischen Kohlenwasserstoffs oder der vierwertige Rest eines gegebenenfalls
substituierten Perinons ist, η = O oder 1 ist, Ro ein gegebenenfalls
substituierter aliphatischer, aromatischer oder heterocyclischer Rest ist, Z eine primäre Aminogruppe,
eine Halogenformylgruppe oder ein Rest der allgemeinen Fornel ist
X-R1- CONH - ,
worin X eine primäre Aminogruppe oder ein Halogenformyl ist und R^ ein gegebenenfalls substituierter aliphatischer,
aromatischer oder heterocyclischer Rest ist.
-4-309833/1051
Als Substituenten R können beispielsweise Halogenatomen
Nitro-, Hydroxy-, Alkoxy-Gruppen und als Bubstituenten für
Rp Halogenatome, IMitro-, Alkyl- und Alkoxygruppen erwähnt
werden.
Zweckmäßigerweise kann man weiterhin zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens Pigmente verwenden, die man dadurch erhält, daß man Verbindungen der !Formel (I), worin
Z eine Halogenformylgruppe oder eine Gruppe HaI-GO-R^-OONH-ist,
mit irgendeinem Diamin oder einem iM.N-Diamln-R-bis-(dicarboximid)
umsetzt. Man kann weiterhin Pigmente verwenden, die man dadurch erhält, daß man Verbindungen der
Formel (I), worin Z eine primäre Aminogruppe oder ein Rest HpW - R^, - GONH- ist, mit einer Verbindung der Formel
Hai - CO - R1 - GO HaI0 umsetzt.
Solche Pigmente sind in den gleichzeitig durchgeführten
Patentanmeldungen der gleichen Anmelderin, Anwaltsakte 233I3 und 23 339 beschrieben.
Diese Pigmente sind bei hohen l'emperaturen stabil, in gewöhnlichen
organischen Lösungsmitteln unlöslich, wenig löslich in konzentrierter Schwefelsäure, aber in den Monomeren
der Polyamide in geschmolzenem Zustand löslich.
Als diese- Monomeren verwendet man vorzugsweise im Hinblick
auf die Gopolykondensation die Ii-Aminoundecancarbonsäure,
1'£-Gaprolactam, als Diamine p-Phenylendiatnin, Decamethy-
-5-3 0 9 8 3 3/1051
lendiamin, Hexamethylendiamin, als Dicarbonsäuren die
l'ere- und Isophthalsäuren, die Adipin- und Sebacinsäuren.
Für die Durchführung des erfindungsgeniäßen Verfahrens
mischt man die Monomeren und Farbstoffe und bewirkt die (^polykondensation nach den zur Herstellung von Polyaminen
üblichen Verfahren. Die Färbstoffanteile können von 1°/oo bis
2 Gew.^1 bezogen auf das Gewicht der Monomeren, variieren.
Die Einführung von Farbstoffen in die Polyamidkette modifiziert die Viskosität und das Molekulargewicht der Polymerisate. Diese Modifikationen ändern sich mit den verwende
ten Pigmenten. Optimale Piginentraengen können experiraentiell
bestimmt werden.
Die Gopolykondensate können nach bekannten Verfahren veveponnen
werden. Die mikroskopische Prüfung der Fasern zeigt, daß die Färbung vollständig homogen erfolgt. Es
erweist sich andererseits als unmöglich, den Farbstoff von dem Polyamid durch Extraktion mit Lösungsmitteln für
Polyamide wie Ameisensäure und m-Cresol abzutrennen.
Schließlich zeigen Messungen der Viskosität bei Lösungen von Polyamiden in Ameisensäure, die man dadurch erhält, daß
man veränderliche Prozentsätze an färbenden Monomeren einführt,doß
tatsächlich Polykondensation vorliegt. Die Prüfung dor Viskositätskurven von gefärbten Polyamiden in geschmolzenem
Zustand führt zu dem gleichen Ergebnis.
30*333/1051
Die nachfolgenden Beispiele, in denen die angegebenen Teile sich auf das Gewicht beziehen, erläutern die Erfindung,
ohne den Erfindungsbereich einzuschränken.
Beispiel 1 . ,
Man mischt gründlich 49,95 Teile Hexamethylen-ammoniumadipat
mit 0,05 Teilen äquimolekularem Gemisch von If.N1-bis
(4-Aminophenyl)-perylen-3.4-9.10-bis(dicarboxxmid) und
Adipinsäure, bringt die Zubereitung in einen Autoklaven, verschließt und spült mit Stickstoff. Man bringt die Temperatur
während 1 Stunde auf 1000O und behält diese Temperatur
eine halbe Stunde bei. Man spült den Autoklaven nach Ablassen des Drucks mit Stickstoff und erhitzt auf
2800G, wobei man. diese Temperatur 2 1/2 Stunden beibehält.
Man läßt den Druck ab und abkühlen, während man den Autoklaven unter einer ütickstoffatmosphäre hält. Das so erhaltene
Polymerisat weist eine grundmolare Yiskositätszahl in Ameisensäure von 1,42 auf. (Lösung von 1 g Polymerisat
in 100 cnr 75#iger HOOOH-Messung, vorgenommen bei 25°C).
Es ist nicht möglich, den Farbstoff des Polymerisats zu extrahieren. -
Man arbeitet wie in Beispiel 1, gibt aber dem Gemisch 0,05 Teile Essigsäure zu. Man erhält ein verspinnbares Polymerisat,
das gute Eigenschaften aufweist. Die erhaltenen Fäden
-7-309833/1051
— ι —
sind rot.
Man arbeitet wie in Beispiel 2, ersetzt aber das Diamin
von Beispiel 1 durch N.N'-bis(4l-Aminobiphenyl)-perylen-3.4-9.1O-bis(dicarboxiiaid).
Man erhält braune Fäden.
In eine Vorrichtung mit Rührwerk führt man unter kräftigem
Rühren 200 Teile Wasser, 1,6 Teile Natriumhydroxid, 0,3 Teile Natriumlaurylsulfat, 2,26 Teile Hexamethylendiamin
und 0,02 Teile N.N'-bis(4- Amino-2- oder -3-nitrophenyl)-naphthalin-1.8-4.5-bis(dicarboximid)
ein. Man rührt kräftig 2 Stunden lang bei Raumtemperatur und führt dann im Verlauf
von 15 öekunden eine Lösung von 3»66 Teilen Adipoyldichlorid
in 100 Teilen Tetrachloräthy1en ein und hält unter Rühren
2 1/2 Minuten unter Raumtemperatur und filtriert und wäscht dann, um die Mineralprodukte zu entfernen. Man erhält
auf diese Weise ein Mischpolyamid, wobei es nicht möglich ist, die Bestandteile zu trennen und dieses liefert
gelbe Fäden.
Man arbeitet wie in Beispiel 4, ersetzt aber das Hexamethylendiamin
durch 2,10 Teile para-Phenylendiamin und das Adipoyldichlorid durch 4,06 Teile Terephthaloyldichlorid.
Man erhält ein gelbes Mischpolyamid.
• -8-309833/1051
Boispiel 6
Man erhitzt auf 265°C unter einer inerten Atmosphäre 95 ·
Teile t-Caprolactam, 4,8 Teile Hexamethylen-ammoniumadipat
und 0,2 Teile des Gemische aus der cis-Form des Farbstoffs
der Formel
und der trans-Form des gleichen Perinons. Man hält diese
Temperatur 6 bis 8 Stunden bei und hält dann 30 Minuten
lang die Masse unter einem Vakuum von etwa 1 Torr, Dös erhaltene Mischpolykondensat liefert blaue Fäden.
-o,
Man erhitzt auf 205" C ein Gemisch aus 99,9 Teilen 11-Aminoundecancarbonsäure
und 0,1 Teilen Farbstoff von Beisijiel 6
(Gemisch der eis- und träns~3?ormen). Wenn kein-Wasserdampf
mehr entweicht, bringt man die Masse während5 30 Minuten
unter ein Vakuum von ungefähr 1 Torr. Man erhält ein blaues Mischpolykondensat. '
Man arbeitet wie in Beispiel 1, verwendet aber 4-9,95 Teile
Hexamethylen-ammoniuriisebacat und 0,05 Teile" eines äquiuiole-
309833/ 1051
' — 9 —
ren Geniischs von Sebacinsäure und Farbstoff des Gemisehs
der eis-Form der Formel
und der trans-Form desselben Perinone.
Men erhält ein Polymerisat, das eine grundmolare Viskositätszahl
in Schwefelsäure von 0,90 aufweist (Lösung von 1 g
Polymerisat in 100 cm* 96#ißör H^SO^-geroessen bei 25°C)·
Man arbeitet wie in Beispiel 4, verwendet aber 220 Teile Wasser, 0,82 Teile Natriumhydroxid, 0,1 Teile NatriuralGurylsulfet,
1,16 Teile Diaminhexamethylen, 0,01 Teile N.N'-bis-Aminoperylen-bis(3.4.9.10-dicarboximid).
Die organische Phase enthält 2,59 Teile üebacoyldichlorid in 150 Teilen
Tetrachlorathyleii. Man erhält ein rosafarbiges Mischpolyamid.
Die gleichzeitig eingereichte Patentanmeldung, Anwaltsakte
23 339 betrifft "Amino-imidpigmente, Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung
und die weiter gleichzeitig eingereichte· Patentanmeldung
Anwaltsakte 23 313 betrifft "Imido-perinone, Verfahren zu
ihrer Herstellung und inre Verwendung als Pigmente".
Patentansprüche 309833/1051 -10-
Claims (1)
1. Verfahren zur Färbung von linearen Polymerisaten, im besonderen von Polyamiden, dadurch gekennzeichnet
, daß man die Polykondensation der Monomeren in Gegenwart von Pigmenten der polycyclischen PoIycarboximidreihe,
die zwei funktiönelle primäre Amino— oder Halogenformylgruppen aufweisen, durchführt.
2» Verfahren gemäß Patentanspruch Λ dadurch gekennzeichnet,
daß man als copolykondensierbare Pigmente Pigmente der allgemeinen Formel
- (It^-N
0 0
verwendet, worin R der vierwertige Rest eines gegebenenfalls
substituierten aromatischen mono- oder.polycyclischen Kohlenwasserstoffs oder der vierwertige Rest eines
gegebenenfalls substituierten Perinons, η = 0 oder 1, R2
ein gegebenenfalls substituierter aliphatischer, aromatischer
oder heterocyclischer Rest, Z eine primäre Amino-, eine Halogenformylgruppe oder ein Rest der allgemeinen
Formel
3093337105t "11~
X-H^- GONH -
ist, worin X eine primäre Amino- oder Halogenformylgruppe,
R^ ein gegebenenfalls substituierter, aliphatischer, aromatischer
oder heterocyclischer Hest ist und die davon abstammenden Pigmente verwendet.
$. Polykondensate, sofern sie nach einem Verfahren gemäß
einem der Ansprüche 1 oder 2 hergestellt sind.
309333/1051
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