DE124236C - - Google Patents
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- DE124236C DE124236C DENDAT124236D DE124236DA DE124236C DE 124236 C DE124236 C DE 124236C DE NDAT124236 D DENDAT124236 D DE NDAT124236D DE 124236D A DE124236D A DE 124236DA DE 124236 C DE124236 C DE 124236C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B21/00—Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
- C06B21/0033—Shaping the mixture
- C06B21/0041—Shaping the mixture by compression
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- Organic Chemistry (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, sowie eine Einrichtung zum Formen,
Pressen oder Festmachen von Schiefsbaumwolle oder dergl. Stoffen in Blöcke,
Scheiben, Cylinder oder ähnliche Körper. Bisher war es beim Pressen von Schiefsbaumwolle
in Blöcke unmöglich, die in den Poren oder Zwischenräumen der Baumwolle eingeschlossene
Luft auszutreiben. Dieselbe dehnt sich nach Aufhebung des Druckes aus und macht den Block schwammig oder blätterig, so
dais demzufolge die Entzündung eine unvollständige ist. Zweck vorliegender Erfindung ist
nun die Schaffung von Mitteln, durch welche die Formung der Schiefsbaumwolle in Blöcke
oder andere Körper in der Weise bewirkt werden kann, dafs die Luft weggeführt wird, die
Fasern der Schiefsbaumwolle durch sanften Druck zusammengelegt werden und infolge
dessen eine homogene, von blätteriger Structur und von Lufträumen freie Masse gebildet wird.
Zur Erreichung dieses Zweckes kommt eine Form oder ein ähnlicher, am besten mit einer
durchlochten Wandung versehener Behälter zur Anwendung. Die Schiefsbaumwolle wird
mit. Wasser zu einem dünnen Brei angerührt, welcher nach Erfordernifs aus einem Sammelbehälter
in die Form eingelassen wird. In dieser Form befindet sich eine in Umdrehung versetzte Druckfläche oder ein ebensolcher Kolben, welcher aus einer an dem einen Ende
mit Schaufeln oder dergl. Vorrichtungen besetzten Spindel besteht. Bei Drehung der
letzteren drücken oder legen die Schaufeln die Schiefsbaumwolle in die Form, wobei gleichzeitig
das Wasser durch die Löcher in der Wandung austritt. An der Spindel hängt ein Gewicht, zum Zweck, gegen die Schiefsbaumwolle
jedweden gewünschten Druck ausüben zu können. In Verbindung mit der Drehbewegung
kann der Spindel eine Auf- und Abwärtsbewegung ertheilt werden, was vortheilhaft
ist, um die Schaufeln von Fasern zu befreien. -^, ^. . i
Es sind ferner Rührarme vorgesehen, welche den Brei über den Schaufeln in stetiger Bewegung
erhalten und ein Absetzen der Fasern so lange verhindern, bis letztere durch die Schaufeln
gelegt sind. Sollen hohle Blöcke gebildet werden, so kommt als Kern ein gelochtes Rohr
zur Anwendung und kann dann das Wasser aufser durch die Löcher in der Wandung des
!Behälters auch durch die Löcher in diesem Rohr entweichen. Es kann der Kern auch als
Führung für die Preisspindel dienen. Nach Bildung des Blockes aus Schiefsbaumwolle in
der gewünschten Gröise kann derselbe durch Wasserdruck in der üblichen oder in jedweder
anderen geeigneten Weise festgemacht werden.
In beiliegender Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt.
Fig. ι zeigt beispielsweise die Anordnung eines, zur Ausführung dieses Verfahrens geeigneten
Apparates in Ansicht, wobei ein Theil der Form im Querschnitt clargestellt ist.
2 ist die mit Löchern 3 in der Wandung ausgerüstete Form. 4 ist ein Sammelbehälter,
in. welchem die Schiefsbaumwolle mit Wasser zu einem dünnen Brei vermischt wird; letzterer
wird durch ein Rohr 5 der Form nach Bedarf zugeleitet. 6 ist eine in Drehung er-
haltene Druckfläche oder ein Druckkolben, welcher aus einer an dem Ende mit Schaufeln
7 besetzten Spindel besteht, durch deren Drehung die Fasern der Schieisbaumwolle in
den unteren Theil der Form gedrückt oder verlegt werden, wobei das Wasser durch die
Löcher 3 austritt. Diese Löcher müssen so fein sein, dafs ein Durchgang der Fasern verhütet
wird. Kommt eine massive Form zur Verwendung, so tritt das Wasser oben aus. Spindel 6 wird durch einen Riemen 8 in Umdrehung"
versetzt. Dieser Riemen läuft um eine Scheibe 9, die verschiebbar auf der Spindel
6, und um eine zweite Riemscheibe 10, welche in einem Lager auf dem heb- und senkbaren
Halter 11 sitzt und von der Welle 12 in Umdrehung versetzt wird. Spindel 6 sitzt
■ebenfalls in einem Lager auf dem Halter 11, kann sich in demselben aber frei verschieben.
Halter 11 wird in Führungen auf dem Ständer 13 auf- und abbewegt. Zur Verhütung des
Absetzens der Fasern im Brei über den Schaufeln 7 kommt eine Rührvorrichtung zur Verwendung,
welche den Brei beständig aufrührt. Die an dem Ueberrohr 15 auf Spindel 6 sitzenden
Rührarme 14 können sich unabhängig von der Spindel drehen und erhalten ihre Lagerung
auf dem Halter 11. Das Ueberrohr 15 erhält seine Drehbewegung von, einem Riemen 16,
welcher um eine Scheibe 17 auf genanntem Ueberrohr und um eine Scheibe 18 gelegt ist,
die im Halter 11 Lagerung findet und durch Welle 19 in Umdrehung versetzt wird. .
Die Scheiben 10 und 18 sind mit Federn versehen,
welche in die Nuthen 20 auf den Wellen 12 und 19 eingreifen, so dafs die Scheiben
mit den Wellen gedreht, gleichzeitig aber auf denselben verschoben werden können. Die
Wellen 12 und 19 erhalten durch die Reibscheiben 22, 23 ihren Antrieb von den Scheiben
21. Genannte Reibscheiben sind auf den Federn in den Wellen 12 und 19 in der üblichen
Weise verschiebbar angeordnet, um die Umdrehungsgeschwindigkeit der letzteren zu verändern.
Die Scheiben 21 sitzen auf einer Welle 24, welche in Lagern auf dem Grundbett 25 sich
dreht. 26 ist die Hauptantriebscheibe. 27 ist ein Ausgleichgewicht, welches an einem Seil oder
einer Kette 28 hängt. Dieses Seil oder diese Kette läuft um eine Scheibe 29 herum und ist
am Halter 11 befestigt, um das Gewicht des letzteren sowie das der Scheiben und anderen
an demselben hängenden Theile ganz oder nahezu auszugleichen. Kette 28 geht auch um
eine Kettenscheibe 31 herum und ist mit ihrem anderen Ende in der ersichtlichen Weise am
Halter 11 befestigt. 32 ist ein Schneckenrad
an der Kettenscheibe 31, welches von der Schnecke 33 Antrieb erhält. Diese Schnecke
wird durch die Stirnräder 34 und die Kegelräder 35 von der Welle 12 aus in Drehung
versetzt. Seil 28 hebt durch diese Vorrichtung den Halter 11 nebst den Verbindungen
an, wenn der Schieisbaumwollenkörper am Boden der Form gebildet wird, hält aber einen
gewissen Druck auf diese Schieisbaumwolle aufrecht, um die Fasern dicht an einander zu
legen. Statt den Druck auf den Block durch das Seil oder die Kette 28 und durch das
Zahnrädergetriebe aufrecht zu erhalten, kann der Halter 11 oder die Spindel 6 belastet werden
und es kann das Ausgleichgewicht 27 in Wegfall kommen. Die Räder 34 sind Wechselräder,
so dais die Geschwindigkeit zum Anheben des Halters ganz nach Bedarf verändert
werden kann. In Verbindung mit der Drehbewegung der Spindel 6 kann derselben auch
eine Auf- und Abwärtsbewegung ertheilt werden, was von Vortheil ist, um die Schraubenflügel
von Fasern zu befreien. Diese Auf- und Abwärtsbewegung wird durch einen bei 37
auf dem Halter drehbar gelagerten Hebel 36 hervorgerufen, dessen eines Ende in eine
Muffe 38 auf Spindel 6 und dessen anderes Ende in eine Stufenscheibe 39 auf Welle 40
eingreift. Diese Stufenscheibe sitzt auf einem Lager auf Halter 11 und ist mit einer Feder
versehen, welche in eine Nuth 41 auf Welle 40 eingreift, so dafs sich die genannte Stufenscheibe
mit der Welle drehen, gleichzeitig sich aber auf letzterer hin- und herverschieben
kann. Bei Drehung der Hubscheibe wird Spindel 6 auf- und abbewegt. Welle 40 er-,
hält durch eine Reibscheibe 42 Antrieb, die sich gegen die eine der Scheiben 21 anlegt
und in der üblichen AVeise auf Federn hin- und herverschoben werden kann, um die Geschwindigkeit
der Welle 40 zu verändern.
Statt der zur Anschauung gebrachten Mittel kann jedwede andere Einrichtung zur Drehung
und zur Auf- und Abwärtsbewegung der Spindel 6 dienen. Die Rührarme 14 dienen zum
Aufrühren des Breies und verhindern ein Absetzen der Fasern, ehe letztere durch die
Schraubenflügel niedergelegt werden. Wenn gewünscht, können die Rührarme unmittelbar
an der Spindel 6 befestigt und mit derselben angetrieben werden.
Der in die Form eingebrachte Brei ist von solcher Dickflüssigkeit und die Löcher in der
Form sind von solcher Gröfse, dais das Wasser nicht durch die Löcher hindurchtritt, ehe es
nicht von den Schraubenflügeln 7 aus den Fasern der Schiefsbaumwolle herausgeprefst
ist.
Fig. 2 zeigt in Ansicht eine abgeänderte Form des Apparates nach vorliegender Erfindung.
Hier sind die Schraubenflügel 7 mit Rührarmen 14, die Spindel 6 und der Halter 11
nebst seinen Verbindungen nicht auf- und abbeweglich, sondern feststehend auf der Säule 13
angeordnet, und ist die Form mit einem beweglichen Boden 43 ausgestattet, welcher an
der Rundstange 44 sitzt. Diese Rundstange ist durch die Spindel 6 hindurchgeführt und an
einem Seil oder einer Kette 45 aufgehängt, welche über die Rollen 46 hinweggeführt und
an der Trommel 47 befestigt ist. Trommel 47 wird in Umdrehung versetzt und läfst die
Kette 45 ablaufen, wodurch der bewegliche Boden 43 nach abwärts gehen kann, wenn der
Schiefsbaumwollenblock durch die Flügel 7 allmählich gebildet wird. Statt die Kette 45
von der Trommel 47 ablaufen zu lassen, kann ein Ausgleichgewicht an genannter Kette angehängt
sein, um das Gewicht des beweglichen Bodens auszugleichen und einen Druck auf den zu bildenden Block auszuüben.
Die aus Schraubenflügeln bestehende Druckvorrichtung, sowie die Rührarme werden in
gleicher Weise wie in Fig. 1 bethätigt und wird die Trommel 47 durch das Schneckenrädergetriebe
32,33,35 — genau wie bei der Anordnung nach Fig. 1 für die Scheibe 31 —
in Umdrehung versetzt.
Fig. 3 zeigt im senkrechten Schnitt eine Abänderung des Apparates zur Bildung hohler
Blöcke aus Schiefsbaumwolle. In diesem Fall ist ein gelochtes Rohr 48 angeordnet, welches
sich von dem Boden der Form 2 nach oben erstreckt. Die Schraubenflügel 7 sind auf eine
hohle Spindel 6 aufgesetzt, welche auf dem Rohr 48 gedreht und auf- und abbewegt werden
kann, so dafs die Fasern der Schiefsbaum-, wolle um das genannte Rohr herumgelegt
werden und sich ein hohler Block bildet. Das Wasser läuft durch die Löcher im Rohr 48,
sowie durch diejenigen in der Form 2 ab. Die hohle Spindel 6 wird in ähnlicher Weise
wie die Spindel nach Fig. 1 bethätigt.
Sollen Blöcke aus Schiefsbaumwolle von vier-, sechseckiger oder anderer als von cylindrischer
Querschnittform hergestellt werden, so empfiehlt es sich, den Behältern diejenige
Form zu geben, welche die Blöcke haben sollen. Fig. 4 zeigt einen Verticalschnitt und
Fig. 5 einen Grundrifs des Gefäfses zur Herstellung von Blöcken mit viereckigem Querschnitt.
7 sind die Schraubenflügel auf der in Umdrehung versetzten Spindel 6, genau wie vorher. Die Schraubenflügel legen die
Fasern genügend gut in die Ecken der Form, um sicher zu sein, dafs beim Pressen des
Blockes in der hydraulischen Presse die Ecken dieses Blockes richtig ausgestaltet sind. In
manchen Fällen kann, obgleich es nicht so vortheilhaft ist, die Bildung der Blöcke in einer
cylindrischen Form vorgenommen werden, worauf der gebildete Block in Formen von
anderem Querschnitt gebracht wird, so dafs bei der hierauf erfolgenden Pressung die
Blöcke die Gestalt der letzten Form annehmen.: Sind die Blöcke aus Schiefsbaumwolle durch
einen der vorbeschriebenen Apparate in die gewünschte Gestalt gebracht, so können sie
noch durch hydraulischen Druck oder in anderer geeigneter Weise verdichtet werden.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:I. Vorrichtung zur Herstellung gänzlich luftfreier Blöcke aus Schieisbaumwolle, dadurch gekennzeichnet, dafs in einem durchlochten, den Nitrocellulosebrei aufnehmenden Cylinder aufser einer sich drehenden und gleichzeitig auf- und abbewegten Druckfläche (Schraubenflügel 7) noch Rührarme (14) angeordnet sind, welche sich unabhängig von der Druckfläche, und zwar oberhalb derselben drehen, zum Zweck, ein Absetzen der Fasern vor dem Niederlegen derselben durch die Druckfläche zu verhindern (Fig. 1).
- 2.. Ausführung der Presse nach Anspruch 1 zur Bildung hohler Blöcke aus Schiefsbaumwolle, gekennzeichnet durch ein im durchlochten Cylinder (2) angeordnetes durchlochtes Rohr (48), um welches herum die aus Schraubenflügeln gebildete Druckfläche gedreht und auf- und abwärtsbewegt wird (Fig. 3).
- 3. Ausführung der Presse nach Anspruch 1, dadurch1 gekennzeichnet, dafs die Druckfläche (Schraubenflügel 7) und die Rührarme (14) sich fortwährend in waagrechten Ebenen drehen und der Boden des mit Brei angefüllten Cylinders (2) abwechselnd auf- und abwärtsbewegt wird (Fig. 2).Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE124236C true DE124236C (de) |
Family
ID=393037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT124236D Active DE124236C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE124236C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5190375A (en) * | 1989-08-21 | 1993-03-02 | Satake Chemical Equipment Mfg., Ltd. | Agitator with a rotary shaft and hollow shaft for stirring and mixing materials |
-
0
- DE DENDAT124236D patent/DE124236C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5190375A (en) * | 1989-08-21 | 1993-03-02 | Satake Chemical Equipment Mfg., Ltd. | Agitator with a rotary shaft and hollow shaft for stirring and mixing materials |
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