DE89685C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Düngerstreumaschine, bei welcher der Dünger aus einem trichterförmigen Behälter, in welchem seine einzelnen Bestandtheile durch ein von der Radachse mittelst geeigneter Uebertragung in Bewegung gesetztes Rührwerk noch einmal innig vermengt werden, auf eine ebenfalls von der Radachse aus, jedoch unabhängig von dem Rührwerk, in Drehung versetzte Scheibe fällt, welche ihn gegen einen am Maschinengestell rings herum befestigten Blechbeschlag schleudert, von welchem letzteren er herab auf die Erde fällt. Der Dünger soll also durch diese Maschine zunächst tüchtig durchgerührt und dann gleichmäfsig vertheilt und über die Erde gestreut werden. Die Einrichtung der Maschine ist aufserdem noch so getroffen, dafs die Menge des auszustreuenden Düngers den jeweiligen Verhältnissen entsprechend eingestellt werden kann.

Eine Ausführungsform dieser Maschine ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι dieselbe im senkrechten Schnitt durch die Mittelachse und

Fig. 2 dieselbe im Grundrifs.

In den trichterförmigen Behälter α wird der Dünger von oben eingeführt. In der Achse dieses Behälters ist die unten in einem Spurlager und oben in einem Halslager laufende Ruhrwelle b angebracht, welche an ihrem oberen Ende die Rolle c trägt. Um letztere ist die zum Antrieb des Rührwerkes dienende endlose Kette d gelegt, welche über die Leitrollen e e¹ und die auf der Radachse sitzende Rolle f läuft. Auf der Radachse sitzt ferner ein Kegelrad g_r welches in ein kleineres Kegelrad g^l eingreift. In der hohlen Nabe des Rades g¹, welche mit ihrer unteren Verlängerung in einem am Maschinengestell befestigten Lagerbock läuft, ist die mit dem Rad gekuppelte Achse der Vertheilungsscheibe h gelagert, welche durch entsprechende Drehung der Stellschraube i je nach der Menge des auszustreuenden Düngers höher oder tiefer eingestellt werden kann.

Der Blechmantel k dient dazu, ein beschränktes, gleichmäfsiges Ausstreuen des Düngers zu ermöglichen. Der künstliche Dünger, welcher, durch die sich drehende Scheibe nach allen Richtungen geschleudert wird und infolge des ungleichmäfsigen Anziehens der Zugthiere an der Maschine auch ungleichmäfsig umhergeschleudert würde, erhält durch den Blechmantel k eine bestimmte Führung. Der Dünger würde, falls dieser Blechmantel· nicht vorhanden wäre, überall hin, auch aufserhalb der Radspuren geschleudert werden und die Zugthiere und die bedienenden Leute beschmutzen. Um dieses zu verhüten und um ein gleichmäfsiges Ausstreuen in den Grenzen der Radspuren zu erzielen, ist dieser Blechmantel angeordnet, welcher den nach allen Richtungen geschleuderten Dünger in seinem trichterförmigen Theile auffängt und gleichmäfsig durch den cylinderförmigen Theil zur Erde gleiten läfst.

Das in geeigneten Führungen verschiebbare Blech / bildet einen Verschlufs zum Regeln

der aus dem Behälter α austretenden Düngermenge bezw. zum vollständigen Abschlufs des Behälters nach unten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Düngerstreumaschine mit Schleuderteller, gekennzeichnet durch einen unter· dem Schleuderteller angeordneten und diesen umgebenden Blechmantel (k), gegen welchen der Dünger von dem Teller (h) geschleudert wird, so dafs er unabhängig von der gröfseren oder geringeren Geschwindigkeit des Tellers stets innerhalb derselben Raumgrenzen zur Erde niederfällt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.