DE1240871B - Verfahren zur Gewinnung der Gesamtalkaloide aus Mutterkorn-Drogen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der Gesamtalkaloide aus Mutterkorn-Drogen

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DE1240871B
DE1240871B DE1962V0022809 DEV0022809A DE1240871B DE 1240871 B DE1240871 B DE 1240871B DE 1962V0022809 DE1962V0022809 DE 1962V0022809 DE V0022809 A DEV0022809 A DE V0022809A DE 1240871 B DE1240871 B DE 1240871B
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DE1962V0022809
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Dipl-Chem Horst Schinske
Chem Ing Helga Weinert
Dipl-Chem Rudolf Schirutschke
Chem Ing Werner Grawert
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AWD Pharma GmbH and Co KG
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Arzneimittelwerk Dresden GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G5/00Alkaloids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung der Gesamtalkaloide aus Mutterkorn-Drogen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung der Gesamtalkaloide aus Mutterkornr Drogen.
  • Zur Gewinnung von Alkaloiden der Secalegruppe sind bereits viele Verfahren beschrieben worden, die im Prinzip nach zwei Methoden verlaufen: Nach der einen Methode wird eine Vorentfettung der Droge vorgenommen, nach der anderen Methode wird ohne Vorentfettung mit organischen oder anorganischen Lösungsmitteln die Droge extrahiert und der so gewonnene Extrakt direkt aufgearbeitet.
  • Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Acetonextrakt von Mutterkorn mit Chloroform, Phosphorsäure und Wasser versetzt wird und die Alkaloide aus der von der Chloroformschicht abgetrennten Wasser-Aceton-Schicht isoliert werden.
  • Dieses Verfahren verläuft jedoch bei der Verwendung von Acetonextrakten, die durch Extraktion einer etwa 0,4mio Gesamtalkaloide enthaltenden Mutterkorn-Droge erhalten worden sind, mit relativ schlechten Ausbeuten; außerdem besitzen die so erhaltenen Gesamtalkaloide einen schlechten Reinheitsgrad.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man die Gesamtalkaloide mit besseren Ausbeuten und größerer Reinheit erhält, wenn man den Acetonextrakt einer 0,4 0/o Gesamtalkaloide enthaltenden, bei tiefer Temperatur vermahlenen und mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung angeteigten Ergotamin-Zuchtdroge mit Phosphorsäure auf den pH-Wert4 ansäuert, die saure Lösung mit Petroläther versetzt und aus der unteren wäßrigen Phase die Alkaloide in bekannter Weise als Tartrate ausfällt.
  • Mitgerissene Anteile an Aceton sowie verbliebene Fettanteile werden aus der wäßrigen Phase vor der Fällung der Alkaloide durch Nachwaschen mit Äther entfernt.
  • Dieses Verfahren gestattet die Aufarbeitung der Extrakte in sehr kurzer Zeit, vermeidet wesentliche Umlagerungen der l-Form der Alkaloide in die physiologisch unwirksame d-Form und Emulsionsbildung und läßt die Ausbeute an Alkaloiden auf etwa 90 90°/o anwachsen.
  • Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendete Lösungsmittelsystem ist zwar von der Isolierung der Rauwolfiaalkaloide her bekannt, jedoch war nicht zu erwarten, daß es sich auch bei der Isolierung anderer Alkaloide anwenden läßt, zumal es bei der Isolierung von Atropin- und Mohnalkaloiden versagt.
  • Die Erfindung wird durch das folgende Ausführungsbeispiel näher erläutert.
  • Beispiel Der als Ausgangsmaterial benötigte Acetonextrakt wird zunächst folgendermaßen hergestellt: 10 kg Zuchtdroge mit einem Gehalt von 0,4°/o, berechnet als Ergotamintartrat, werden zur Vermeidung des Schmierens und zur Erzielung eines gleichmäßigen Korns in Gegenwart von Kohlendioxydschnee gemahlen. Dann wird die Droge mit etwa 20 Gewichtsteilen einer gesättigten, wäßrigen Natriumbicarbonatlösung angeteigt. Nach 2stündigem Quellen wird die Droge mit der zweifachen Gewichtsmenge Aceton 2Stunden unter Rühren extrahiert, der wäßrige Acetonextrakt abgelassen, tiefgekühlt und die Droge ein zweites mal extrahiert.
  • Die vereinigten Acetonextrakte werden vorsichtig mit konzentrierter Phosphorsäure auf den pH-Wert 4 eingestellt und dann mit etwa dem 1,2fachen Volumen an Petroläther versetzt. Dabei gehen die Alkaloide quantitativ in die untere wäßrige Phase über. Die verbleibende Aceton-Petroläther-Phase kann dann noch mit etwa 100 ml 500/obiger Phosphorsäure ausgerührt und die abgeschiedene saure Phase mit der Hauptfraktion vereint werden.
  • Zur Entfernung von Aceton wird die saure Lösung ein- bis zweimal mit etwa 20°/o des Volumens an Äther ausgerührt, wobei gleichzeitig weitere Farbstoffe eliminiert werden. Die vereinten ätherischen Phasen werden mit wenig Wasser nachgewaschen und die wäßrige Fraktion wieder der sauren Lösung zugeführt.
  • Die Fällung der Alkaloide als Tartrate erfolgt nun in bekannter Weise. Man erhält 40,5 g Rohtartrat mit einem Alkaloidgehalt von 87,07n/n.
  • Ergebnis Zusammensetzung der Droge Alkaloidgehalt .. . 0,40/o davon Ergometrin .. .. 10% = 4 g in 10 kg Droge Ergotamin.... .. 80 °/o = 32 g in 10 kg Droge Ergotaminin .. .. 10% = 4 g in 10 kg Droge 40g Zusammensetzung des Gesamttartrates; umgerechnet auf die Basen Ergometrin .. . 50/0 = 1,763 g Ergotamin.... .. 780/0 = 27,505 g Ergotaminin .. .. 140/0 = 5,994 g 35,262 g Die Ausbeute beträgt somit 88,15%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Gewinnung der Gesamtalkaloide aus Mutterkorn-Drogen, dadurch gekennz e i c h n e t, daß man den Acetonextrakt einer 0,40/0 Gesamtalkaloide enthaltenden, bei tiefer Temperatur vermahlenen und mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung angeteigten Ergotamin-Zuchtdroge mit Phosphorsäure auf den pH-Wert 4 ansäuert, die saure Lösung mit Petroläther versetzt und aus der unteren wäßrigen Phase die Alkaloide in bekannter Weise als Tartrate ausfällt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 697 760; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 676, 1125940.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE697760C (de) * 1937-12-09 1940-10-22 Kali Chemie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung der grossen Gesamtalkaloide des Mutterkorns
DE1027676B (de) * 1955-11-30 1958-04-10 Dresden Arzneimittel Verfahren zur Gewinnung von Mutterkornrohalkaloiden
DE1125940B (de) * 1959-02-25 1962-03-22 Excorna Pharmazeutische Praepa Verfahren zur Extraktion der Alkaloide aus dem Mycel und den Sklerotien alkaliodhaltiger Clavicipiteen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE697760C (de) * 1937-12-09 1940-10-22 Kali Chemie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung der grossen Gesamtalkaloide des Mutterkorns
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