DE1215723B - Verfahren zur Gewinnung von Raupin und einem Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Raupin und einem Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat

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DE1215723B
DE1215723B DEV25739A DEV0025739A DE1215723B DE 1215723 B DE1215723 B DE 1215723B DE V25739 A DEV25739 A DE V25739A DE V0025739 A DEV0025739 A DE V0025739A DE 1215723 B DE1215723 B DE 1215723B
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DE
Germany
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rauwolfia
chloroform
raupin
water
acidic
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DEV25739A
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English (en)
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Dipl-Chem Klaus Braun
Dipl-Chem Guenther Gabsch
Bernd Freudenberg
Rolf Ertel
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AWD Pharma GmbH and Co KG
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Arzneimittelwerk Dresden GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D471/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
    • C07D471/22Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed systems contains four or more hetero rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Raupin und einem Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat Das Rauwolfiaalkaloid Raupin - auch Sarpagin genannt - wird allein oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen in der Bluthochdrucktherapie angewandt.
  • Es sind in der Literatur Verfahren beschrieben, die entweder mit ungünstiger Ausbeute arbeiten oder eine Gewinnung aller übrigen wertvollen Alkaloide der Rauwolfiadroge nebenher nicht zulassen bzw. diese Alkaloide durch extreme Bedingungen (insbesondere hoher pH-Wert) bei der Raupinisolierung weitgehend zerstören.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Gewinnung von Raupin und einem Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat aus Rauwolfiagesamtalkaloiden gefunden, bei dem die wertvollen zum Teil sehr empfindlichen Rauwolfiaalkaloide nicht verändert werden. Bei diesem Verfahren wird nur ein Teil des in der Droge enthaltenen Raupins abgetrennt und das restliche Raupin im Konzentrat belassen. Dieses Konzentrat stellt dann ein wertvolles Präparat für die Bluthochdrucktherapie dar, da es die übrigen Alkaloide in weitgehend gereinigter Form enthält.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird so durchgeführt, daß man die Gesamtalkaloide, die durch nach Zugabe einer anorganischen Base vorgenommene Extraktion von 1 kg getrockneten Wurzeln von Rauwolfiapfianzen mit Aceton, anschließendes Einstellen des auf etwa 200 ml eingeengten Acetonextrakts durch Zugabe einer Säure auf einen pH-Wert im sauren Bereich, Versetzen der sauren Lösung mit etwa dem gleichen Volumen eines mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels, Abtrennen des ausgeschiedenen Sirups, Verdünnen des Sirups mit Wasser auf etwa 400 ml und Ausfällen der Alkaloide aus der wäßrigen Lösung mit Ammoniak erhalten worden sind, mit Chloroform ausrührt, den Rückstand mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer organischen Säure extrahiert, die sauren Auszüge auf den pH-Wert 9 einstellt und mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, z. B.
  • Essigester, extrahiert, die Extrakte unter vermindertem Druck zur Trockne eindampft, den Rückstand in Methanol aufnimmt, das sich abscheidende rohe Raupin abtrennt, mit Chloroform wäscht und in bekannter Weise aus Äthanol zu reinem Raupin umkristallisiert und aus dem Chloroformextrakt der Gesamtalkaloide und der methanolischen Raupinmutterlauge durch Abdestillieren der Lösungsmittel ein Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat gewinnt.
  • Die Ausbeute an reinem Raupin liegt bei 0,05 bis 0,06 ozon bezogen auf die Rauwolfiawurzeln; etwa die gleiche Menge Raupin verbleibt in dem Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat.
  • Beispiel Etwa 2,5 kg trockene Rauwolfiagesamtalkaloide, die, wie unten angegeben, aus 100 kg Rauwolfiaserpentina-Wurzeln erhalten worden sind, werden zweimal mit je der neunfachen Gewichtsmenge Chloroform 3 Stunden ausgerührt. Der trockne Filterrückstand wird anschließend zweimal mit je 101 20/oiger Essigsäure extrahiert. Die vereinigten sauren Extrakte werden mit Natriumkarbonatlösung auf den pH-Wert 9 eingestellt und dreimal mit je 201 Essigsäureäthylester ausgerührt.
  • Die Essigesterextrakte werden im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 1 1 Methanol aufgenommen und die ausgeschiedenen Kristalle mit wenig Chloroform angerührt und ausgewaschen. Das verbleibende rohe Raupin wird aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält etwa 50 g Raupin.
  • Die Trockenrückstände der Chloroformextrakte derGesamtalkaloide und der methanolischenRaupinmutterlauge stellen ein etwa 800/oiges Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat dar; Ausbeute etwa 1,4 kg.
  • Das benötigte Ausgangsmaterial wurde folgendermaßen gewonnen: 100 kg gemahlene Rauwolfia-serpentina-Wurzeln mit einem Alkaloidgehalt von etwa 1,7 0/o werden unter Zusatz von 2,5 kg Natriumkarbonat mit Aceton erschöpfend extrahiert. Der Acetonextrakt wird auf etwa 201 im Vakuum konzentriert und der Rückstand mit 500/oiger Phosphorsäure auf den pH-Wert 3 eingestellt.
  • Nach Zugabe des gleichen Volumens Petroläther scheidet sich ein Sirup ab, der mit Wasser auf 201 verdünnt und zweimal mit je 601 Petroläther ausgerührt wird. Zur Entfernung der Lösungsmittelreste wird im Vakuum auf 400 C erwärmt. Die wäßrig saure Lösung wird mit Wasser auf 401 verdünnt, und die Alkaloide werden durch Ammoniakzusatz gefällt. Der hellgelbe Niederschlag wird abzentrifugiert, gewaschen und getrocknet; Ausbeute: etwa 2,5 kg Rauwolfiagesamtalkaloid mit 65 bis 70°/o Alkaloidgehalt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Gewinnung von Raupin und einem Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat aus Rauwolfiagesamtalkaloiden, dadurch gekennz e i c h n e t, daß man die Gesamtalkaloide, die durch nach Zugabe einer anorganischen Base vorgenommene Extraktion von 1 kg getrockneten Wurzeln von Rauwolfiapfianzen mit Aceton, anschließendes Einstellen des auf etwa 200 ml eingeengten Acetonextrakts durch Zugabe einer Säure auf einen pH-Wert im sauren Bereich, Versetzen der sauren Lösung mit etwa dem gleichen Volumen eines mit Wasser nicht misch- baren Lösungsmittels, Abtrennen des ausgeschiedenen Sirups, Verdünnen des Sirups mit Wasser auf etwa 400 ml und Ausfällen der Alkaloide aus der wäßrigen Lösung mit Ammo-- niak erhalten worden sind, mit Chloroform ausrührt, den Rückstand mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer organischen Säure extrahiert, die sauren Auszüge auf den pH-Wert 9 einstellt und mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert, die Extrakte unter vermindertem Druck zur Trockne eindampft, den Rückstand in Methanol aufnimmt, das sich abscheidende rohe Raupin abtrennt, mit Chloroform wäscht und in bekannter Weise aus Äthanol zu reinem Raupin umkristallisiert und aus dem Chloroformextrakt der Gesamtalkaloide und der methanolischen Raupinmutterlauge durch Abdestillieren der Lösungsmittel ein Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat gewinnt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 134 386; Chem. Berichte, 87 (1954), S. 818 bis 820.
DEV25739A 1964-04-06 1964-04-06 Verfahren zur Gewinnung von Raupin und einem Rauwolfiaalkaloid-Konzentrat Pending DE1215723B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134386B (de) * 1958-09-30 1962-08-09 Dresden Arzneimittel Verfahren zur Gewinnung der Rauwolfia-Gesamtalkaloide

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134386B (de) * 1958-09-30 1962-08-09 Dresden Arzneimittel Verfahren zur Gewinnung der Rauwolfia-Gesamtalkaloide

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