DE1668239C3 - Verfahren zur Gewinnung von reinem Acetyldigoxin in der alpha-Form - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Acetyldigoxin in der alpha-Form

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DE1668239C3
DE1668239C3 DE19681668239 DE1668239A DE1668239C3 DE 1668239 C3 DE1668239 C3 DE 1668239C3 DE 19681668239 DE19681668239 DE 19681668239 DE 1668239 A DE1668239 A DE 1668239A DE 1668239 C3 DE1668239 C3 DE 1668239C3
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acetyldigoxin
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acetyldigitoxin
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Kurt Drexler
Marianne Dr. Koenigstein
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von reinem Acetyldigoxin in der «-Form, einem Herzglykosid, aus einem Glykosidgemisch, das als Hauptmenge Acetyldigitoxin, Acetylgitoxin und Acetyldigoxin enthält.
Derartige Gemische fallen an, wenn man die Lanatoside A, B und C, erhalten aus Folia Digitalis lanata, nach bekannten Methoden fermentativ abbaut (vergleiche z. B. A. S t ο 11 und W. K r e i s, HeIv. 17, 592 [1934]) oder die Droge vorerst durch Stehenlassen der Blätter mit Wasser bei Zimmertemperatur fermentiert und aus dem daraus gewonnenen Extrakt das Gemisch der Sekundär-Glykoside analog dem Verfahren nach der deutschen Patentschrift 708 431 isoliert.
Eine Variante des letztgenannten Verfahrens zur Gewinnung von Digoxin und Acetyldigitoxin ist in der österreichischen Patentschrift 232 189 beschrieben und besteht in einer Extraktion der getrockneten Digitalis lanata Blätter mit Wasser bei 35 bis 45°C während 6 bis 8 Stunden und nachfolgende Extraktion des wäßrigen Extraktes mittels organischer Lösungsmittel.
Die unter diesen verhältnismäßig intensiven Bedingungen der wäßrigen Extraktion stattfindende weitgehende Entacetylierung des empfindlichen Acetyldigoxins stört hier nicht, weil als eines der Endprodukte die acetylfreie Verbindung erwünscht ist. Die Extraktion der wäßrigen Phase erfolgt mit einem Gemisch von Benzol und Butanol, worauf das aus der organischen Lösung gewonnene rohe Glukosidgemisch in wäßrig-methanolischer Lösung mit Benzol extrahiert und die wäßrig-methanolische Phase durch Extraktion mit Chloroform und Desacetylierung des so gewonnenen Glukosidgemisches und dessen Trennung auf Digoxin, die Benzol-Phase auf Acetyldigitoxin, weiterverarbeitet wird.
Im Gegensatz dazu betrifft das erfindungsgemäße Verfahren die Gewinnung von Acetyldigoxin, und zwar ausschließlich in der pharmazeutisch wertvollen α-Form, aus einem als Hauptmenge Acetyldigitoxin, Acetylgitoxin und Acetyldigoxin enthaltenden Glykosidgemisch.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Acetyldigitoxin, Acetylgitoxin und Acetyldigoxin enthaltende Gemisch in Alkohol löst, die Lösung in Wasser und einem chlorierten Kohlenwasserstoff verteilt und nach kurzem Stehen das sich aus der Kohlenwasserstoffphase abscheidende a-Acetyldigoxin isoliert, wonach man gegebenenfalls das so erhaltene Produkt ein zweites Mal der Verteilungsoperation unterwirft. Das gewünschte Endprodukt wird dabei in einer Reinheit von 90 bis 95 °/0 erhalten.
ao Die Verteilung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 25°C vorgenommen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Gewinnung des pharmazeutisch wertvollen und im Reinzustand bisher nur äußerst schwierig zugäng-
S5 liehen a-Acetyldigoxins auf überraschend einfache Weise ermöglicht.
An Hand der folgenden Ausführungsbeispiele wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert:
B e i s ρ i e 1 1
5 5 eines Gemisches, welches hauptsächlich Acetyldigitoxin, Acetylgitoxin und Acetyldigoxin enthält, letzteres in einer Menge von etwa 60°/0, werden in 300 ml Methanol gelöst und die Lösung bei etwa 25 "C in 3000 ml Wasser und 375 ml Chloroform ein einziges Mal verteilt. Das Acetyldigoxin kristallisiert in seiner α-Form nach kurzem Stehenlassen aus der Chloroformphase, Abtrennung durch Filtration ergibt eine Ausbeute von etwa 3 g.
Um einen noch höheren Reinheitsgrad des Produktes zu erhalten, wird das so gewonnene «-Acetyldigoxin ein zweites Mal dem oben beschriebenen Verteilungsverfahren unterworfen. Die Endausbeure beträgt etwa 1,5 g an a-Acetyldigoxin, welches nach papierchromatographischer Untersuchung einen Reinheitsgrad von über 90°/0 aufweist.
Beispiel 2
■5 g eines Gemisches, welches hauptsächlich Acetyldigitoxin, Acetylgitoxin und Acetyldigoxin enthält, letzteres in einer Menge von etwa 60°/0, werden in 300 ml Methanol gelöst und die Lösung bei etwa 250C in 3000 ml Wasser und 1000 ml Methylenchlorid ein einziges Mal verteilt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben. Es wird eine Endausbeute von 1 g a-Acetyldigoxin in praktisch reinem Zustand erhalten.

Claims (1)

1 668 329
Patentanspruch:
Verfahren zur Gewinnung von reinem Acetyldigoxin in der Λ-Form aus einem Glykosidgemisch, das als Hauptmenge Acetyldigitoxin, Acetylgitoxin und Acetyldigoxin enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man das Acetyldigitoxin, Acetylgitoxin und Acetyldigoxin enthaltende Gemisch in Alkohol löst, die Lösung in Wasser und einem chlorierten Kohlenwasserstoff verteilt und nach kurzem Stehen das sich aus der Kohlenwasserstoffphase abscheidende a-Acetyldigoxin isoliert, wonach man gegebenenfalls das so erhaltene Produkt ein zweites Mal der Verteilungsoperation unterwirft.
DE19681668239 1967-02-07 1968-01-30 Verfahren zur Gewinnung von reinem Acetyldigoxin in der alpha-Form Expired DE1668239C3 (de)

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