DE934703C - Verfahren zur Darstellung von 11-Monoestern des Sarmentogenins bzw. des 3-Dehydrosarmentogenins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 11-Monoestern des Sarmentogenins bzw. des 3-Dehydrosarmentogenins

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DE934703C
DE934703C DEN7323A DEN0007323A DE934703C DE 934703 C DE934703 C DE 934703C DE N7323 A DEN7323 A DE N7323A DE N0007323 A DEN0007323 A DE N0007323A DE 934703 C DE934703 C DE 934703C
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sarmentogenin
monoesters
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methanol
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DEN7323A
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Tadeus Dr Reichstein
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von 11 -Monoestern des Sarmentogenins bzw. des 3-Dehydrosarmentogenins Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung der ii-Monoester des Sarmentogenins und des 3-Dehydrosarmentogenins. Als Ausgangsmaterial verwendet man Polyester der Sarmentogeninglycoside, die z. B. aus dem Samen der Strophantus sarmentosus-Arten durch Extraktion und chromatographische Trennung gewonnen werden können. Es werden erforderlichenfalls nach Enzymeinwirkung unter anderem Sarmentocymarin, Sarnovid und verschiedene als Sarmentoside bezeichnete Verbindungen abgetrennt (vgl.z. B. J. SchmutzundT. Reichstein,Pharmac. Acta Helv., Bd. 22, r947, S. 167 und Helv. Chim. Acta, Bd. 34, 1951, S. 264r). Die Sarmentoside können verhältnismäßig einfach aus den Extrakten der genannten Samen in Form ihrer Ester, die leicht kristallisieren und in denen nicht nur die ii-ständige Hydroxylgruppe, sondern auch eine oder mehrere Hydroxylgruppen des in 3-Stellung befindlichen Zuckerrestes verestert sind, erhalten werden.
  • Das Sarmentocymarin als solches ist leicht aus den Extrakten zu gewinnen und kann durch Veresterung in einen Diester übergeführt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß die vorstehend genannten Sarmentogeninglycosidester zu den entsprechenden ii-Monoestern gespalten und weiterhin in bekannter Weise zu den entsprechenden 3-Ketoverbindungen oxydiert werden können.
  • Auf diese Weise ist es möglich, z. B. durch oxydative Spaltung des Lactonrings unter Bildung einer freien 17-ständigen Ketolgruppe (vgl. das Verfahren des deutschen Patents Nr. 823 883), Abspaltung der 14-ständigen Hydroxylgruppe, Hydrierung der entstandenen Doppelbindung und Einführung einer Doppelbindung in die 4(5)-Stellung eine neue Reihe von in iia-Stellung substituierten Steroiden herzustellen. Das auf diesem Wege gewonnene iia-Corticosteron ist biologisch wirksam.
  • Die vorstehend beschriebenen Reaktionen verlaufen bei der Anwendung von Sarmentocymarin, das zunächst zu einem Diester verestert wurde, als Ausgangsmaterial besonders glatt. Bei den Sarmentosiden, die einen Diglucosidrest in der 3-Stellung tragen, kann die Acylierung zur Bildung verschiedener Ester führen, die man vor der Weiterverarbeitung zweckmäßig abtrennt.
  • Als Ausgangsprodukte für das erfindungsgemäße Verfahren seien z. B. die Ester der niedermolekularen Fettsäuren, die Benzoylester und die durch Carbomethoxy-, Carbäthoxy-, Carbobenzoxy- und Trifluor-. acetoxygruppen substituierten Sarmentogeninglycoside genannt.
  • Die Spaltung findet unter milden Bedingungen, z. B. bei niedrigen Temperaturen und einer kurzen Reaktionsdauer, statt; sie kann mit den üblichen Mitteln, z. B. Säuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Schwefelsäure in alkoholischer Lösung, durchgeführt werden. Unter allen Umständen muß die Spaltung vorsichtig durchgeführt werden, damit der Zuckerrest abgespalten, die ii-ständige Estergruppe jedoch erhalten bleibt.
  • Die Oxydation des Sarmentogeninesters zum 3-Dehydrosarmentogeninester kann insbesondere mit Chromtrioxyd in Eisessig durchgeführt werden. Die ii-Monoester des Sarmentogenins und des 3-Dehydrosarmentogenins sind, soweit bekannt, neue Verbindungen.
  • Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren. Die römischen Ziffern beziehen sich auf das nachstehende Formelschema. Beispiel i Sarmentocymarindiacetat (II) 500 mg Sarmentocymarin (I) vom F. = Zoo bis 2i0° werden in 3 ccm absolutem Pyridin und 2 ccm Essigsäureanhydrid 14 Stunden auf 32° erwärmt. Nach dem Eindampfen im Vakuum und dem Lösen des Rückstandes in Chloroform wird die Lösung mit verdünnter Salzsäure, Sodalösung und Wasser gewaschen, dann über Natriumsulfat getrocknet und schließlich eingedampft. Es werden 645 mg einer unreinen Substanz, die nicht kristallisiert, erhalten. Hiervon werden 317 mg in i ccm Methanol gelöst, sodann werden 2 ccm Wasser zugefügt und das Methanol abdestilliert. Die Lösung reagiert nun sauer. Sie wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und weiter bei 0,o2 Torr. getrocknet. Die erhaltene Substanz (30q. mg) wird wieder in Methanol gelöst, mit Wasser verdünnt und erhitzt, wobei die Kristallisation einsetzt. Das Gemisch ist nun nicht mehr sauer. Nach dem Abkühlen und Absaugen wird eine Substanz erhalten, die nach dem Umkristallisieren aus Methanol-Wasser kleine Prismen vom F. = 221 bis 222° ergibt.
  • Die spezifische Drehung [a]D = - i2,0° ± i° (c = 1,9,25 in Aceton); das Ultraviolettabsorptionsspektrum zeigt ein Maximum bei 217 m,u, log E = 4,23. Die Verbindung kristallisiert, auch aus einer wasserhaltigen Methanol-Äthermischung, sehr langsam.
  • Sarmentogenin-iz-monoacetat (III) Zu einer Lösung aus 26o mg Sarmentocymarindiacetat (II) vom F. = 221 bis 222° in i2 ccm Methanol gibt man 12 ccm o,i n Schwefelsäure. Nach 30minütigem Erhitzen am Rückflußkühler erhält man 226 mg eines neutralen Produktes, das aus wasserhaltigem Methanoläther kristallisiert. Es werden 1o3 mg einer kristallinen Substanz vom F. = i36 bis z38° erhalten. Diese Verbindung zeigt eine spezifische Drehung [a] 16 = -f- 7,2° ± 1° (c = 2,0893 in Aceton). Beispiel e 3-Dehydrosarmentogenin-ii-monoacetat (IV) Zu einer Lösung aus 134 mg des nach Beispiel i erhaltenen rohen Sarmentogenin-ii-monoacetates (III) in 2 ccm reinstem Eisessig gibt man i ccm einer 2 °/oigen Chromtrioxyd-Eisessiglösung (= 2o mg Chromtrioxyd), die nach 35 Minuten verbraucht ist. Es werden weitere 0,25 ccm dieser Lösung hinzugefügt, so daß nach 3 Stunden noch Chromtrioxyd nachweisbar ist. Nach Zugabe von 2 Tropfen Methanol läßt man das Reaktionsgemisch 12 Stunden stehen. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 125 mg einer Substanz, die aus Methanoläther leicht kristallisiert. Aus Acetonäther kristallisiert die Verbindung in Form von Nadeln, die unter Zersetzung bei 25o bis 253° schmelzen. Die spezifische Drehung beträgt [ a]D 11 = -I- i9,6° :L 2° (c = 1,0223 in Aceton).
  • Zum Nachweis der 3-ständigen Ketogruppe gibt man zu einer Lösung aus 18 mg 3-Dehydrosarmentogeninacetat (IV) in 0,5 ccm Methanol o,¢5 ccm Semicarbazidacetatlösung, läßt die Mischung 15 Stunden bei 30° stehen, fügt etwas Wasser zu und dampft die Mischung ein. Dabei erhält man Kristalle, die nach dem Waschen mit Wasser bei 252 bis 255° schmelzen und in Methanol fast unlöslich sind. Nach dem aus Chloroform-Alkohol und Eindampfen erhält man farblose Prismen, die bei 255 bis 257° unter Zersetzung schmelzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von ii-Monoestern des Sarmentogenins bzw. des 3-Dehydrosarmentogenins, dadurch gekennzeichnet, daß man die Glycosidbindung von Polyestern der Sarmentogeninglycoside unter - milden Bedingungen mit sauren Mitteln spaltet bzw. im Anschluß an die saure Spaltung die erhaltenen ii-Monoester mit Chromtrioxyd dehydriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindung das durch Acetylierung des Sarmentocymarins erhaltene Sarmentocymarindiacetat verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Spaltung mit einer Mineralsäure in alkoholischer Lösung durchführt.
DEN7323A 1952-06-19 1953-06-14 Verfahren zur Darstellung von 11-Monoestern des Sarmentogenins bzw. des 3-Dehydrosarmentogenins Expired DE934703C (de)

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