DE1282022B - Verfahren zur Gewinnung von Rescinnamin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Rescinnamin

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DE1282022B
DE1282022B DEV24593A DEV0024593A DE1282022B DE 1282022 B DE1282022 B DE 1282022B DE V24593 A DEV24593 A DE V24593A DE V0024593 A DEV0024593 A DE V0024593A DE 1282022 B DE1282022 B DE 1282022B
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DE
Germany
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rescinnamine
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reserpine
benzene
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Pending
Application number
DEV24593A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Klaus Braun
Rolf Ertel
Bernd Freudenberg
Dipl-Chem Guenther Gabsch
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AWD Pharma GmbH and Co KG
Original Assignee
Arzneimittelwerk Dresden GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D459/00Heterocyclic compounds containing benz [g] indolo [2, 3-a] quinolizine ring systems, e.g. yohimbine; 16, 18-lactones thereof, e.g. reserpic acid lactone

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Rescinnamin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Rescinnamin aus methanolischer Reserpinmutterlauge, die durch nach Zugabe einer anorganischen Base vorgenommene Extraktion von Wurzeln von Rauwolfiapfianzen mit Aceton, Einstellen des auf ein kleines Volumen eingeengten Acetonextraktes auf einen pH-Wert im sauren Bereich, insbesondere mit Phosphorsäure auf den pH-Wert3, Extraktion der sauren Lösung mit Äther oder Petroläther, Verdünnen der sauren Lösung mit Wasser auf die 4- bis 6fache Menge, Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf 6,7 bis 6,8, Extraktion der wäßrigen Lösung mit einem Gemisch aus 7 Teilen Benzol und 3 Teilen Äther oder mit Benzol, Eindampfen der organischen Phase zur Trockne, Zusatz der 1,Sfachen Gewichtsmenge Methanol und Abtrennen des auskristallisierten Reserpins, erhalten worden ist. In dieser Reserpinmutterlauge liegt das gesamte Rescinnamin neben Alkaloiden vom Yohimbin-Typ vor.
  • Die bisher bekannten Verfahren zur Isolierung von Rescinnamin sind umständlich, aufwendig und hinsichtlich der Ausbeuten wenig befriedigend, so daß sie für die produktionsmäßige Gewinnung des Alkaloids nicht geeignet sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Rescinnamin einfacher und mit höheren Ausbeuten aus der wie oben angegeben hergestellten Reserpinmutterlauge gewinnen läßt, indem man die Reserpinmutterlauge mit der 4fachen Menge eines chlorierten Kohlenwasserstoffs verdünnt, die Lösung mit verdünnter Essigsäure und Wasser extrahiert, die organische Phase über die 2,5fache Gewichtsmenge an basischem Aluminiumoxyd der Aktivitätsstufe I filtriert, dieses mit dem chlorierten Kohlenwasserstoff nachwäscht, das Filtrat zur Trockne eindampft und den Rückstand in Benzol aufnimmt, wobei praktisch reines Rescinnamin auskristallisiert, welches gegebenenfalls anschließend durch Lösen in Methylenchlorid, Filtrieren der Methylenchloridlösung über etwa 4 bis 5 0/o der oben angegebenen Gewichtsmenge an basischem Aluminiumoxyd der Aktivitätsstufe I und Aufarbeitung des Filtrats, wie oben angegeben, in absolut reines Rescinnamin übergeführt wird.
  • Gegenüber dem aus Journ. Amer. Chem. Soc., 76 [1954], S. 2843, und 77 [1955], 5. 2241 bis 2243, bekannten Verfahren zur Isolierung von Rescinnamin aus methanolischer Reserpinmutterlauge, bei dem an saurem Aluminiumoxyd chromatographiert wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren insofern fortschrittlich, als nur über eine kleinere Menge Aluminiumoxyd filtriert und die aufwendige chromatographische Isolierung des Rescinnamins vermieden wird. Das in Experientia, 16 [1960], S. 353, beschriebene Verfahren, nach dem ein methanolischer Drogenauszug nach dem Einengen und Versetzen mit Wasser mit Chloroform extrahiert wird, ist für die Rescinnamingewinnung nicht von Bedeutung. Der Drogenauszug wird ebenfalls an Aluminiumoxyd chromatographiert.
  • Aus den Eluat-Fraktionen können lediglich kristalline Gemische von Reserpin und Rescinnamin wechselnder Zusammensetzung, indessen kein reines Rescinnamin gewonnen werden. Den aus der USA.-Patentschrift 2 876 228 und der französischen Patentschrift 1 258 829 bekannten Verfahren ist das erfindungsgemäße Verfahren wegen seiner höheren Ausbeute überlegen.
  • Rescinnamin besitzt auf Grund seiner physiologischen Wirksamkeit eine erhebliche Bedeutung in der Therapie von Bluthochdruckkrankheiten.
  • Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
  • Beispiel Reserpinmutterlauge, die aus 100 kg Wurzelrinde von Rauwolfia vomitoria mit einem Rescinnamingehalt von 0,095 0/o, wie unten angegeben, erhalten worden ist, wird mit der 4fachen Gewichtsmenge Methylenchlorid versetzt, die Lösung viermal mit jeweils der 4fachen Gewichtsmenge 100/oiger wäßriger Essigsäure extrahiert und anschließend mit Wasser ausgerührt. Die Methylenchloridphase wird im Vakuum auf 2/s ihres ursprünglichen Volumens eingeengt und über die 2,5fache Menge an basischem Aluminiumoxyd der Aktivitätsstufe I filtriert. Es wird mit dem 1, 5fachen Volumen Methylenchlorid nachgewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne gebracht und der Rückstand in der 1,5- bis 2fachen Gewichtsmenge Benzol aufgenommen. Es kristallisiert nahezu reines Rescinnamin aus; zur weiteren Reinigung kann es in Methylenchlorid gelöst, die Lösung über die 1,5fache Menge seines Gewichts an basischem Aluminiumoxyd der Aktivitätsstufe I filtriert, das Filtrat eingeengt und das Rescinnamin aus Benzol umkristallisiert werden. Es wird eine Ausbeute von 86 g Rescinnamin (etwa 90 O/o des Drogengehaltes) erhalten. Das reine Reserpin schmilzt bei 238 bis 2390 C.
  • Das benötigte Ausgangsmaterial wurde folgendermaßen hergestellt : 100 kg Wurzelrinde von Rauwolfia vomitoria mit einem Rescinnamingehalt von 0,0950/0 werden unter Zusatz von 2,5 kg Natriumkarbonat mit Aceton erschöpfend extrahiert. Der Acetonextrakt wird auf 100 bis 1201im Vakuum konzentriert und der Rückstand mit 50%iger Phosphorsäure auf den pH-Wert 3 eingestellt. Die wäßrigsaure Lösung wird zweimal mit je 301 Äther oder je 30 1 Petroläther ausgerührtund im Vakuum auf 400 C erhitzt, bis die Lösungsmittelreste entfernt sind. Es verbleiben etwa 75 bis 100 1, die mit Wasser je nach Harzgehalt der Droge auf das 4- bis 6fache verdünnt, mit Ammoniak auf einen pH-Wert von 6,7 bis 6,8 eingestellt und mit einem Gemisch von 7 Teilen Benzol und 3 Teilen Äther oder mit thiophenfreiem Benzol erschöpfend extrahiert werden. Das- Benzol-Äther-Gemisch bzw. das Benzol wird im Vakuum zur Trockne gebracht. Nach Zusatz der 1,Sfachen Menge Methanol kristallisiert fast reines Reserpin aus, das abgetrennt wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Gewinnung von Rescinnamin aus methanolischer Reserpinmutterlauge, die durch nach Zugabe einer anorganischen Base vorgenommene Extraktion von Wurzeln von Rauwolfiapflanzen mit Aceton, Einstellen des auf ein kleines Volumen eingeengten Acetonextraktes auf einen pH-Wert im sauren Bereich, Extraktion der sauren Lösung mit Etroläther oder Ather, Verdünnen der sauren Lösung mit Wasser auf die 4- bis 6fache Menge, Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf 6,7 bis 6,8, Extraktion der -wäßrigen Lösung mit einem Gemisch aus 7 Teilen Benzoltund 3 Teilen Äther oder mit Benzol, Eindampfen aer- orgänischen Phase zur Trockne, Zusatz der 1,5fachen Gewichtsmenge Methanol und Abtrennen des auskristallisierten Reserpins erhalten worden ist, da durch gekennzeichnet, daß man die Reserpinmutterlauge mit der 4fachen Menge eines chlorierten Kohlenwasserfstoffs verdünnt, die Lösung mit. verdünnter Essigsäure und Wasser extrahiert, die organische Phase über die 2,5fache Gewichtsmenge an basischem Afii-miniumoxyd der Aktivitätsstufe I filtriert, dieses mit dem chlorierten Kohlenwasserstoff nachwäscht, das Filtrat zur Trockne eindampft und den Rückstand in Benzol aufnimmt, wobei praktisch reines Rescinnamin auskristallisiert, weiches gegebenenfalls anschließend durch Lösen in Methylenchlorid, Filtrieren der Methylenchioridlösung über etwa 4 bis 5% der oben angegebenen Gewichtsmenge an basischem Aluminiumoxyd der AktivitätsstufeI und Aufarbeitung des Filtrats, wie oben angegeben, in absolut reines Rescinnamin tbergefüirt wird. -In, Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 152 110; französische Patentschrift Nr. 1258 829; britische Patentschrift Nr. 759 314; USA.-Patentschrift Nr. 2 876228; Journ. Amer. Chem. Soc., 76 (1954), S. 2843 ; 77 (195-5), S. 2241 bis 2243.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB759314A (en) * 1954-03-01 1956-10-17 S B Penick & Company Improvements in or relating to the manufacture of alkaloids
US2876228A (en) * 1956-11-27 1959-03-03 Pfizer & Co C Recovery of rescinnamine
FR1258829A (fr) * 1959-01-14 1961-04-21 S B Penick And Company Procédé pour l'isolement des alcaloïdes de rauwolfia
DE1152110B (de) * 1961-08-30 1963-08-01 Dresden Arzneimittel Verfahren zur Gewinnung von Reserpin und Ajmalin

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