DE1239265B - Verfahren zum Faerben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut - Google Patents
Verfahren zum Faerben und bzw. oder Bedrucken von TextilgutInfo
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Description
Int. Cl.:
D 06 ρ 3-
DEUTSCHES
PATENTAMT
Deutsche KI.: 8m-1/01 e%.
Nummer: 1 239 265
Aktenzeichen: B 66935 IV c/8 m
Anmeldetag: 21. April 1962
Auslegetag: 27. April 1967
Aus den deutschen Patentschriften 1 058 OJ6,
1059 398, 1059 399 und 1091980 sowie aus den
belgischen Patentschriften 574 366 und 587 578 ist bekannt, daß man Aminogruppen enthaltende Farbstoffe
mit Hilfe von polyfunktionellen Verbindungen 5 auf Textilmaterial fixieren kann. Als polyfunktionelle
Verbindungen werden bei diesen bekannten Verfahren z. B. Polyepoxyde, Diisocyanate, Cyanurchlorid
oder Derivate des Cyanurchlorids verwendet.
Es wurde gefunden, daß man Textilgut, wie Fasern, Fäden, Flocken, Gewebe und Gewirke, waschecht
farben und bzw. oder bedrucken kann, wenn man das Gut in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel mit
Farbstoffen, die ein oder mehrere vorzugsweise über Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel gebundene umsetzungsfähige
Wasserstoffatome aufweisen oder die befähigt sind, ein oder mehrere solcher Wasserstoffatome
während des Färbe- und bzw. oder Druckverfahrens zu bilden, und mit ungefärbten polyfunktionellen
Verbindungen erforderlichenfalls bei erhöhter Temperatur behandelt, die zwei oder mehrere
jeweils untereinander verschiedene reaktive Substituenten enthalten, wobei diese reaktiven Substituenten
Acryloyl-, a-Halogenacryloyl-, Chlormethylbenzoyl-,
3,4-Dichlorbuten-(2)-, 4-Chlorbutin-(2)- oder in ^-Stellung durch Äther-, Thioäther-, Sulfon-
oder durch mit starken sauerstoffhaltigen Säuren veresterte Hydroxyl- oder Mercaptogruppen substituierte
Propionylreste, die vorzugsweise über Stickstoffgebunden sind, und bzw. oder Äthyleniminreste,
die vorzugsweise über Schwefel gebunden sind, und bzw. oder Vinylsulfonreste, die vorzugsweise über
Stickstoff oder Kohlenstoff gebunden sind, und bzw. oder solche Substituenten sein sollen, die während
des Färbe- und bzw. oder Druckverfahrens in derartige Reste übergehen können.
Das neue Verfahren dient vorzugsweise zum Färben und bzw. oder Bedrucken von Hydroxylgruppen enthaltendem
Material; das ist Textilgut aus nativer und bzw. oder regenerierter Cellulose. Es ist jedoch auch
zur Anwendung auf Textilgut aus Celluloseacetat, Polyacrylnitril oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils
mit anderen Vinylverbindungen oder auf Textilgut aus linearen Polyestern, ζ. Β. aus PoIyäthylenglykolterephthalat,
oder auf Basis von Terephthalsäure und p-Dimethylol-cyclohexan geeignet,
und ferner ist es auch zur Anwendung auf Textilgut aus natürlichen und bzw. oder synthetischen Carbonsäureamidgruppen
enthaltenden Stoffen, wie Wolle, Naturseide oder linearen Polyamiden, brauchbar.
Alkalisch wirkende Mittel sind beispielsweise anorganische Verbindungen, wie Alkalihydroxyde, oder
Verfahren zum Färben und bzw. oder
Bedrucken von Textilgut
Bedrucken von Textilgut
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Gerhard Lützel,
Dr. Werner Rohland, Ludwigshafen/Rhein
Alkalisalze schwacher Säuren, wie Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumacetat, Dinatriumphosphat
oder Trinatriumphosphat. Es seien aber auch organische alkalisch wirkende Verbindungen,
wie Pyridin oder Benzyltrimethylammoniumhydroxyd, genannt. Auch Gemische zweier oder mehrerer
alkalisch wirkender Verbindungen können verwendet werden.
Als organische Textilfarbstoffe seien beispielsweise Acridinfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Azinfarbstoffe,
Azofarbstoffe, wie Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe, Azomethinfarbstoffe, Benzo- und Naphthochinonfarbstoffe,
Chinolinfarbstoffe, Chinophthalone, Indigoide Farbstoffe, Indophenole, Indoaniline, Indamine,
Leukoküpenfarbstoffester, Metallkomplexfarbstoffe, Naphthalimidfarbstoffe, Nigrosine und
Induline, Nitro- und Nitrosofarbstoffe, Oxazin- und Dioxazinfarbstoffe, Oxydationsfarbstoffe, Pyrazolonfarbstoffe,
Tetrazaporphinfarbstoffe, wie Phthalocyaninfarbstoffe, Methin- und Polymethinfarbstoffe,
Schwefelfarbstoffe, Stilbenfarbstoffe, Tri- und Diarylmethanfarbstoffe, Thiazinfarbstoffe, Thiazolfarbstoffe,
Thioxanthonfarbstoffe und Xanthenfarbstoffe genannt, außerdem sind sogenannte optische Aufheller,
z. B. fluoreszierende Verbindungen der Stilben-Benzimidazol-, Benzoxazol- oder Benzthiazolreihe
zu erwähnen. Man kann nach der Erfindung auch von Gemischen zweier oder mehrerer Farbstoffe ausgehen.
Die Farbstoffe der zuvor gekennzeichneten Art tragen ein oder mehrere vorzugsweise über Stickstoff,
709 577/301
3 4
Sauerstoff und/oder Schwefel gebundene umsetzungs- Wasserstoffatome in Form von HO-Alkylen-Grup-
fähigc WasserstofTatomc, z. B. in Form von hetero- pen, H2N-Alkylen-Gruppen und/oder Sulfonsäure-
cyclisch gebundenen Wasserstoffatomen, von pri- alkylamidgruppen mit vorzugsweise niedermoleku-
märcn oder sekundären Aminogruppen, Sulfonsäure- laren Alkylengruppen bzw. Alkylgruppen enthalten,
amidgruppen, Sulfonsäurcalkylamidgruppcn, wie sol- 5 beispielsweise Farbstoffe mit HoN — SCVGruppen,
ehe mit niedermolekularen Alkylresten, Sulfonsäure- HO ■ CH-2 ■ CH2-Gruppen, HaN ■ CHa ■ CH2-Gruppcn,
arylamidgruppcn, wicSulfonsäureanilidgruppei^Car- HO · CH2 · CHz · NH · SO2 - Gruppen und / oder
bonsäurcamidgruppcn, Carbonsäurealkylamidgrup- H3C · NH ■ SOa-Gruppen. Es kommen jedoch auch
pen, wie solche mit niedermolekularen Alkylresten, Farbstoffe für das Verfahren nach derJErfind,ung in
Hydroxylgruppen und/oder Sulfhydrylgruppen. Von 10 Betracht, die ein oder mehrere übeiVKohlenstoff
besonderem technischem Interesse sind diejenigen gebundene umsetzungsfähige Wasserstoffatom^ jauf-
Farbstoffe, die ein oder mehrere umsetzungsfähige weisen, beispielsweise der Farbstoff der Formel /
V'7
[Nickelphthalocyanin] — SO2 · N —<ζ >
I = C CH3
CH3
CH3
der nach dem Verfahren des belgischen Patents oder Reste, die die Gruppierung
551 700 erhältlich ist. Farbstoffe, die befähigt sind,
ein oder mehrere, vorzugsweise über Stickstoff, /
Sauerstoff oder Schwefel gebundene, umsetzungs- 25 — N = C
fähige Wasserstoffatome während des Färbe- und \
bzw. oder Druckverfahrens zu bilden, sind beispiels- Cl
weise Farbstoffe mit Methylenäthergruppen oder
Methylenestergruppen. Diese Gruppen gehen wäh- enthalten oder die solche Reste während des Ver-
rcnd des Verfahrens in Methylolgruppen über. 30 fahrens der Erfindung ausbilden können.
Der Ausdruck »Farbstoffe, die ein oder mehrere Unter polyfunktionellen Verbindungen, die zwei
umsetzungsfähige Wasserstoffatome aufweisen« soll oder mehrere jeweils untereinander verschiedene
besagen, daß die Farbstoffe der gekennzeichneten reaktive Substituenten enthalten, wobei diese reak-
Art ein oder mehrere aktive Wasserstoffatome tragen, tiven Substituenten Acryloyl-, a-Halogenacryloyl-,
die diese Farbstoffe befähigen, nach Art einer so- 35 Chlormethylbenzoyl-, 3,4-DichIorbuten-(2)-, 4-Chlor-
gcnannten Michael-Addition zu reagieren. butin-(2)- oder in /^-Stellung durch Äther-, Thio-
Das neue Verfahren kann sowohl auf Farbstoffe, äther-, Sulfon- oder durch mit starken sauerstoffdic
frei von wasscrlöslichmachenden Gruppen sind, haltigen Säuren veresterte Hydroxyl- oder Mercaptoals
auch auf wasserlösliche Farbstoffe angewendet gruppen substituierte Propionylreste, die vorzugswcrden.
Letztere Farbstoffe tragen in der Regel eine 40 weise über Stickstoff gebunden sind, und bzw. oder
oder mehrere Sulfonsäure- und/oder Carboxyl- die Äthyleniminreste, die vorzugsweise über Schwefel
gruppen als wasscrlöslichmachende Gruppen. Vor- gebunden sind, und bzw. oder die Vinylsulfonreste,
tcilhaft kann man Farbstoffe, die eine oder mehrere die vorzugsweise über Stickstoff oder Kohlenstoff
Sulfonsäurcalkylamidgruppcn, wieSulfonsäure-(ß-hy- gebunden sind, und bzw. oder solche Substituenten
droxyäthyl)-amidgruppcn oder Sulfonsäurcmethyl- 45 sein sollen, die während des Färbe- und bzw. oder
amidgruppen, als wasserlöslichmachcnde Gruppen Druckverfahrens in Reste der genannten Art übercnthaltcn,
für das Verfahren nach der Erfindung vcr- gehen können, sind solche Verbindungen zu verwenden.
Die verwendeten Farbstoffe können sub- stehen, die zwei oder mehrere der genannten reakstantiv
sein, sie können aber auch sogenannte Re- tiven Substituenten über beliebige Zwischenglieder,
aktivfarbstoffc sein, die befähigt sind, mit dem zu 5° beispielsweise über aliphatische, aromatische oder
färbenden oder zu bedruckenden Gut eine chemische heterocyclische Zwischenglieder, gebunden enthalten,
Bindung einzugehen. Bei Substantiven Farbstoffen wobei ein solcher reaktiver Substituent im Molekül
bewirkt das neue Verfahren eine Verbesserung der jeweils nur einmal enthalten ist.
Echthcitscigcnschaftcn der Färbungen und Drucke, Diese polyfunktionellen Verbindungen können und . bei Reaktivfarbstoffen wird durch das neue 55 noch andere Substituenten enthalten; beispielsweise Verfahren der Anteil an auf dem Färbegut waschecht wasserlöslichmachende Gruppen, wie Sulfonsäurefixicrtcn Farbstoffen erhöht und damit die Ausgiebig- oder Carboxylgruppen,
kcit von Reaktivfarbstoffe!! wesentlich verbessert. Reaktive Substituenten, die während des Ver-
Echthcitscigcnschaftcn der Färbungen und Drucke, Diese polyfunktionellen Verbindungen können und . bei Reaktivfarbstoffen wird durch das neue 55 noch andere Substituenten enthalten; beispielsweise Verfahren der Anteil an auf dem Färbegut waschecht wasserlöslichmachende Gruppen, wie Sulfonsäurefixicrtcn Farbstoffen erhöht und damit die Ausgiebig- oder Carboxylgruppen,
kcit von Reaktivfarbstoffe!! wesentlich verbessert. Reaktive Substituenten, die während des Ver-
AIs Reaktivfarbstoffe seien beispielsweise solche fahrens nach der Erfindung in Acryloylrestc über-
Farbstoffc genannt, die als reaktive Substituenten 60 gehen können, sind beispielsweise in/9-Stellung durch
Acryloyl-, Vinylsulfon-, 3,4 - Dichlorbuten-(2)-, ein Halogen-oder ein quaternisiertes Stickstoffatom
l-Chlorbutin-(2)-, 4,5-Dichlorpyridazon-(6)-, Chlor- substituierte Propionylreste. Ein reaktiver Substituent,
mcthylbcnzoyl-, /f-Halogcnäthylsulfonamidreste oder der während des Verfahrens nach der Erfindung in
in /Ϊ-Stcllung durch Äther-, Thioäther-, Sulfon- oder einen a-Halogenacryloylrest übergehen kann, ist bei-
durch mit starken saucrstoffhaltigen Säuren vcr- 65 spielsweise ein α,/ϋ-Dichlorpropionylrest. Ein reak-
cstcrtc Hydroxyl- oder Mercaptogruppen substitu- tiver Substituent, der während des Verfahrens der
icrtc Propionylreste oder mit starken saucrstoffhal- Erfindung in einen Äthyleniminrest übergehen kann,
tigcn Säuren veresterte /S-Hydroxyäthylrcste tragen ist beispielsweise ein /7-Halogenäthylsulfonamidrest.
Reaktive Substituenten, die während des Verfahrens nach der Erfindung in Vinylsulfonreste übergehen
können, sind beispielsweise in ^-Stellung durch ein Halogenatom oder ein quaternisiertes Stickstoffatom
oder durch eine mit einer starken sauerstoffhaltigen Säure veresterte Hydroxyl- oder Mercaptogruppe
substituierte Äthylsulfonreste.
Von den so gekennzeichneten polyfunktionellen Verbindungen seien beispielsweise die in der folgenden
Tabelle aufgeführten Verbindungen genannt.
1. Cl-H2C-H2C-HN
2. Cl-H2C-H2C-HN-O2S
3. Cl-H2C-H2C-HN-O2S
NH — CO — CH2 — CH2 — Cl
NH — CO — CH2 — CH2 — OSO3H
NH — CO — CH2 — CH2 — SO2
4. Cl — H2C — H2C — HN — O2S —<fV- NH — CO — CH = CH2
5. Cl-H2C-H2C-HN-O2S-
NH — CO — CH — CH2 — Br
Br
Br
6. Cl — H2C — H2C — HN — O2S —<f \— NH — CO — NH -CH2-C = C-CH2-Cl
7. HO3S — O — H2C — H2C — O2S —/ ' >— NH — CO — CH2 — CH2 — Cl
8. HO3S-O-H2C-H2C-O2S
9. HO3S — O — H2C — H2C — O2S
10. HO3S — O — H2C — H2C — O2S
11. HO3S-O-H2C-H2C-O2S
12. NaO3S — S — H2C — H2C — HN
13. H2C = CH-OC-HN
NH — CO — CH2 — CH2 — Cl
NH — CO — CH2 — CH2 — OSO3H
— η — w„r — w„r — n„s—ρ \—mw— rc\ — γη =
NH-CO-CH = CH2
NH — CO — CH — CH2
NH — CO — CH2 — CH2 — S — SO3Na
NH- CO — CH2- C = C- CH2Cl
Diese Verbindungen sind nach bekannten Verfahren erhältlich.
So können die in dieser Tabelle unter den Nummern 1 bis 5 gekennzeichneten Verbindungen beispielsweise
durch Umsetzung von Sulfanylsäurechloräthylamid mit ß-Chlorpropionsäurechlorid bzw. mit
den entsprechenden Säurechloriden erhalten werden.
Auch sind die unter den Nummern 3 und 5 aufgeführten Verbindungen durch Umsetzung der unter
der Nummer 4 genannten Verbindung mit benzolsulfinsaurem Natrium bzw. durch Bromanlagerung
erhältlich.
Die in der Tabelle unter der Nummer 6 gekennzeichnete Verbindung ist beispielsweise durch Umsetzung
von Sulfanilsäurechloräthylamid mit Chlorbutinylisocyanat
erhältlich.
Die Fixierung der Farbstoffe auf dem Färbgut ist nach dem neuen Verfahren bereits bei gewöhnlicher
Temperatur, d. h. bei ungefähr 1-5 bis 300C möglich.
Zweckmäßig fixiert man jedoch die Farbstoffe in üblicher Weise, z. B. durch Dämpfen oder durch
trockenes Erhitzen, bei Temperaturen zwischen 30 und 200°C, vorzugsweise zwischen 40 und 1500C,
sofern das zu färbende und/oder zu bedruckende Gut die Anwendung dieser Temperaturen erlaubt.
Die Dauer des Fixiervorgangs kann in weiten Grenzen schwanken, da sie von der Natur der jeweils
verwendeten Farbstoffe, der ungefärbten polyfunktionellen Verbindungen, der alkalisch wirkenden
Mittel und des Färbeguts sowie von der Fixiertemperatur abhängig ist; sie läßt sich jedoch durch
Versuche leicht ermitteln. Vorteilhaft fixiert man die Farbstoffe auf Textilgut aus Cellulose durch Dämpfen
oder durch trockenes Erhitzen bei 70 bis 1500C. In diesem Temperaturbereich ist die Fixierung der Farbstoffe
in der Regel innerhalb von ungefähr 5 bis 10 Minuten beendet.
Man kann das Verfahren nach der Erfindung
Man kann das Verfahren nach der Erfindung
durchführen, indem man das zu (arbende und/oder
zu bedruckende Gut mit den alkalisch wirkenden Mitteln, den Farbstoffen und den ungefärbten polyfunktionellcn
Verbindungen der oben gekennzeichneten Art nacheinander und in beliebiger Reihenfolge
behandelt. Vorzugsweise behandelt man das Färbegut jedoch mit Färbebädern oder Druckpasten, die
gleichzeitig die alkalisch wirkenden Mittel, die Farbstoffe und die ungefärbten polyfunktioncllen Verbindungen
der oben gekennzeichneten Art enthalten. Das so behandelte Gut wird sodann in üblicher
Weise gespült, erforderlichenfalls geseift und fertiggestellt. Dabei kann es von Interesse sein, von Farbstoffpräparaten
auszugehen, die außer den Farbstoffen die ungefärbten polyfunktionellen Verbindungen
der oben gekennzeichneten Art, gegebenenfalls zusammen mit Dispergiermitteln und/oder
Färberei- oder Druckereihilfsmitteln enthalten.
Die ungefärbten polyfunktionellen Verbindungen werden zweckmäßig in wäßriger Lösung verwendet.
Sie können aber auch gemeinsam mit .Dispergiermitteln
in feinvcrtcilter Form oder als Lösungen in wassermischbaren Lösungsmitteln verwendet werden.
Als wassermischbare Lösungsmittel kommen dafür vor allem Dialkylcarbonsäureamide, wie Dimethylformamid
oder Dimethylacctamid, Lactame, wie N-Methyl-2-pyrrolidon, Äther, wie Glykoläther oder
Tetrahydrofuran, aber auch Alkohole, wie Methanol, Äthanol oder Isopropanol, Ketone, wie Aceton,
und/oder organische Säuren, wie Ameisensäure oder Essigsäure, in Betracht.
Die Färbebäder und Druckpasten der erfindungsgemäßen Art können außer alkalisch wirkenden
Mitteln, Farbstoffen und ungefärbten polyfunktioncllen Verbindungen die üblichen Färbereihilfsmittel
oder Druckcrcihilfsmittel enthalten, sofern diese Mittel nicht mit den für das Verfahren erforderlichen
Ausgangsstoffen in unerwünschter Weise reagieren. Derartige Färbcreihilfsmittel und/oder Druckereihilfsmittcl
sind beispielsweise oberflächenaktive Verbindungen, wie Alkylsulfonate, oder Verbindungen,
die die Wanderung der Farbstoffe verhindern, wie Nutriumacctat, oder Mittel, die die Löslichkeit und
die Fixierung der Farbstoffe verbessern, wie Harnstoff, oder Verdickungsmittel, z. B. Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Tragantverdickungen, Alginate oder Methylcellulose.
In der Regel werden die Färbebäder und Druckpasten auf das zu behandelnde Gut durch Imprägnieren
mittels eines Foulards oder durch Bedrucken aufgebracht. Bei Textilgut aus Cellulose ist es auch
möglich, gleichzeitig mit dem neuen Färbe- und/oder Druckverfahren eine sogenannte Hochveredlung des
Gutes, z. B. eine Knitterfestausrüstung, vorzunehmen.
ίο Für das neue Verfahren zum Färben und bzw. oder
Bedrucken von Textilgut verwendet man im allgemeinen einen je 100 Teile ein oder mehrere vorzugsweise
über Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel gebundene umsetzungsfähige Wasserstoffatome aufweisenden
Farbstoff, ungefähr 10 bis 200 Teile eines alkalisch wirkenden Mittels und ungefähr 20 bis
400 Teile einer ungefärbten polyfunktionellen Verbindung der oben gekennzeichneten Art.
Die nach der Erfindung erhältlichen Färbungen und Drucke zeichnen sich im allgemeinen durch vorzügliche Naßechtheitseigenschaften aus. Geht man von wasserlöslichen Farbstoffen aus, so empfiehlt essich, solche Farbstoffe zu verwenden, die nur eine geringe Affinität zum Färbegut aufweisen, weil dadurch das Auswaschen von etwa nicht fixierten Farbstoffanteilen erleichtert wird. Mit wasserunlöslichen Farbstoffen erhält man nach dem neuen Verfahren Färbungen und Drucke von bemerkenswert guter Reib- und Lösungsmittelechtheit.
Die nach der Erfindung erhältlichen Färbungen und Drucke zeichnen sich im allgemeinen durch vorzügliche Naßechtheitseigenschaften aus. Geht man von wasserlöslichen Farbstoffen aus, so empfiehlt essich, solche Farbstoffe zu verwenden, die nur eine geringe Affinität zum Färbegut aufweisen, weil dadurch das Auswaschen von etwa nicht fixierten Farbstoffanteilen erleichtert wird. Mit wasserunlöslichen Farbstoffen erhält man nach dem neuen Verfahren Färbungen und Drucke von bemerkenswert guter Reib- und Lösungsmittelechtheit.
Die nach den obengenannten bekannten Verfahren erhältlichen Färbungen werden durch die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf dem gleichen Textilmaterial erhältlichen Färbungen in der
Farbstärke erheblich übertroffen.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozentzahlen sind, soweit nicht anders angegeben, Gewichtseinheiten.
Die Raumteile verhalten sich zu den Gewichtsteilen wie das unter Normalbedingungen
abgemessene Liter zum Kilogramm.
Baumwollgewebe wird mit einer wäßrigen Flotte imprägniert, die in 1000 Teilen 20 Teile der Verbindung
der Formel
CI-CH2-CH2-NH-O2S-
NH — CO — CH2 — CH2 — OSO3H
Verfahren des deutschen Patents 1 154 211 erhältlichen
Farbstoffs der Formel
OCH3
SO2NH2
20 Teile Natriumcarbonat und 20 Teile des nach dem 50 enthält. Das imprägnierte Gewebe wird getrocknet,
5 bis 8 Minuten bei etwa 1000C gedämpft und
danach wie üblich geseift und gespült. Man erhält eine graue Färbung mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
Die in diesem Beispiel zu verwendende bifunktionelle Verbindung wird wie folgt beschrieben hergestellt:
Zu einer Lösung, die aus 53,4 Teilen Sulfanilsäure-/3-chloräthylamidchlorhydrat,
200 Teilen Aceton und 100 Teilen Eiswasser besteht, wird unter Rühren bei 0 bis 100C in kleinen Anteilen eine Lösung von
41 Teilen /J-Formoxypropionsäurechlorid in 50 Teilen
Aceton gegeben. Gleichzeitig wird eine 10%ige wäßrige Natriumcarbonatlösung so zugegeben, daß in
dem Gemisch ein pH-Wert von 6 bis 7 eingehalten wird. Anschließend rührt man das Gemisch noch
2 bis 3 Stunden und gießt es dann in 500 Teile Eiswasscr. Der Rückstand wird abfiltriert und in 100 Tei-
HoNO-S
H3CO
len Methanol gelöst. Man gibt 100 Teile einer 25%-igen
wäßrigen Ammoniumhydroxydlösung hinzu und rührt das Ganze etwa 12 bis 18 Stunden. Dann wird
das Gemisch angesäuert. Das Reaktionsprodukt wird abgesaugt und in üblicher Weise mit Chlorsulfonsäure
verestert.
Wird mit der oben beschriebenen Färbeflotte nicht Baumwollgewebe imprägniert, sondern Baumwollgarn
so gefärbt, daß der Flotte während des 30mi-
10
nutigen Färbeprozesses bei 80 bis 1000C portionsweise
200 Teile Natriumsulfat zugegeben werden, so erhält man nach der üblichen Fertigstellung eine
graue Färbung mit ähnlichen Echtheitseigenschaften. Verwendet man an Stelle des angegebenen Farbstoffs
20 Teile der in der folgenden Tabelle aufgeführten Farbstoffe, wobei man im übrigen wie beschrieben
verfährt, so erhält man ähnliche Färbungen in den angegebenen Farbtönen.
Nr. | Diazokomponente | Kupplungskomponente | Farbe |
1 2 3 4 |
2-Amino-l,3,4-triazol-5-carbonsäure 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure 2-Hydroxy-l-aminobenzol-5-sulfonsäureamid 2,5-Dimethoxy-l-aminobenzol |
l-(2'-Methyl-4'-sulfophenyl)-3-methyl- pyrazolon-(5) 2-Phenylindol-5-sulfonsäure 3-Methylpyrazolon-(5) (1:2-Chromkomplex) 3-Methylpyrazolon-(5) (1:2-Kobaltkomplex) |
Gelb Gelb Rotorange Braun |
Baumwollgewebe wird am Foulard mit einer wäßrigen Flotte, die in 1000 Teilen 20 Teile der im Beispiel
1 näher bezeichneten bifunktionellen Verbindung, 20 Teile des in der Tabelle II unter Nr. 1
gekennzeichneten Farbstoffs, 30 Teile 32°/oige Natronlauge und 100 Teile Natriumsulfat enthält, so
imprägniert, daß eine Flottenaufnahme von 80% erfolgt. Das imprägnierte Gewebe wird in feuchtem
Zustand 24 bis 48 Stunden bei Zimmertemperatur aufbewahrt und danach wie üblich gewaschen. Man
erhält eine gelbe Färbung mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
Verwendet man in diesem Beispiel an Stelle von 30 Teilen wäßriger Natronlauge 30 Teile einer etwa
40%igen methanolischen Lösung von Trimethylbenzylammoniumhydroxyd und verfährt im übrigen
wie beschrieben, so erhält man eine ähnliche gelbe Färbung.
Baumwollgewebe wird mit einer Lösung von 20 Teilen der durch Umsetzung von 1 Mol Sulfanilsäure-/?-chloräthylamid
mit 1,2 Mol 0-Chlorpropionsäurechlorid
erhältlichen Verbindung der Formel
ClH2C — H2C — HNO2S
NH — CO — CH2 — CH2Cl
in 1000 Teilen Dimethylformamid imprägniert. Das imprägnierte Gewebe wird getrocknet und mit einer
wäßrigen Lösung imprägniert, die in 1000 Teilen 20 Teile des unter der Bezeichnung Acid Violet 9 (Colour
Index, 2. Auflage, 1956, Bd. 3, S. 3385, C. I. Nr. 45 190) bekannten Farbstoffs der Formel
und 10 Teile 32%ige wäßrige Natronlauge enthält. Verwendet man an Stelle des in diesem Beispiel
Danach wird das Gewebe getrocknet, 5 bis 8 Mi- 65 angegebenen Farbstoffs die in der folgenden Tabelle
nuten gedämpft und wie üblich geseift und gespült. angegebenen Farbstoffe und verfährt im übrigen wie
Man erhält eine violette Färbung mit sehr guten beschrieben, so erhält man Färbungen in der an-
Naßechtheitseigenschaften. gegebenen Nuance.
709 577/301
ι ι" ι | Farbstoflnamc | Colour Index, | Colour Index, | Farbton | Blau |
Lld. KI |
2. Ausgabe, 1956, | 3. Band, | Grau | ||
Nr. | Alizarinuranol BB | 3. Band, Seitenzahl | lfd. Nummer | Blaugrün | |
1 | Scidenechtgrau BB | 3506 | 62510 | Orange | |
2 | Ccllitonechtblaugrün B | 3076 | 15715 | Rotviolett | |
3 | Supraminorange R | 3505 | 62500 | Violett | |
4 | Supraminbordo B | 3100 | 17770 | Blau | |
5 | Echtsäurcviolett B | 3093 | 17060 | Grau | |
6 | Wollechtblau FBL | 3385 | 45186 | Violett | |
7 | Cotoncrol V extra | 3379 | 44510 | Blau | |
8 | Direct Violet 4δ | 3306 | 35430 | ||
9 | Anthralanblau FR | 3249 | 29125 | ||
10 | 3505 | 62150 | |||
30 Teile des im Beispiel 3 gekennzeichneten Farbstoffs,
100 Teile Harnstoff und 20 Teile Kalium-25 carbonat werden in 330 Teilen Wasser gelöst. Die
Lösung wird mit 400 Teilen einer neutralen Alginatvcrdickung,
die in 1000 Teilen 40 Teile Trockensubstanz enthält, gemischt. Diese Paste wird mit einer
Lösung von 20 Teilen der im Beispiel 3 beschriebenen mchrCunktioncllen Verbindung in 100 Teilen Dimethylformamid
gut vermischt. Mit der so hergestellten Paste wird Baumwollgewebe bedruckt. Das bedruckte Gut wird anschließend 5 bis 8 Minuten
gedämpft und danach wie üblich gespült und geseift. Man erhält einen violetten Druck mit guten Naßcchthcitscigcnschaften.
Wird das Gewebe nicht 5 bis 8 Minuten gedämpft, sondern 10 bis 15 Minuten bei 140 bis 1600C thermofixiert,
so erhält man eine ähnliche violette Färbung.
Verwendet man an Stelle von 20 Teilen Kaliumcarbonat 40 Teile Natriumbicarbonat und verfährt
im übrigen wie beschrieben, so erhält man ähnliche violette Färbungen.
Verwendet man an Stelle von 30 Teilen der angegebenen mehrfunktionellen Verbindung jeweils
20 Teile der in der Tabelle I angegebenen Verbindungen und verfährt im übrigen wie beschrieben, so
erhält man ähnliche violette Färbungen.
Verwendet man an Stelle des angegebenen Farbstoffs 20 Teile des nach Beispiel 190 der belgischen
Patentschrift 578 742 erhältlichen türkisblauen Farbstoffs der Formel
Kupferphthalocyanin
SO2 — NH SQ1Na)3
oder 20 Teile des blauen Farbstoffs der Formel
oder 20 Teile des nach Beispiel 18 der belgischen Patentschrift 593 868 erhältlichen roten Farbstoffs der
Formel
HO NHCOOCH3
HO3SO — CH2 — CH2 — CO — NH
HO3S
SO3H
so erhält man Drucke, die eine verbesserte Farbaus-,
beute ergeben und kürzere Waschzeiten zur Fertigstellung benötigen als solche Drucke, die man mit
diesen Farbstoffen nach den für Reaktivfarbstoffe üblichen Druckverfahren erhält.
30 Teile des Farbstoffs der Formel O NH2
SO3Na
IO
SO3Na
NHCO — CH2 — CH2 — Cl
100 Teile Harnstoff und 20 Teile Natriumcarbonat werden in 327 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird
mit 400 Teilen einer neutralen Alginatverdickung, die
in 1000 Teilen 40 Teile Trockensubstanz enthält, gemischt. Diese Paste wird mit einer Mischung gut
vermengt, die durch Vermischen einer Lösung von 20 Teilen der im Beispiel 3 näher beschriebenen
mehrfunktionellen Verbindung in 80 Teilen Dimethylformamid mit einer Lösung von 3 Teilen eines
handelsüblichen Emulgators, beispielsweise bestehend aus 80 Teilen Knochenleim und 20 Teilen eines
Aralkylsulfonates, in 20 Teilen Wasser erhalten wurde.
Mit dieser Druckpaste wird Baumwollgewebe bedruckt. Das bedruckte Gewebe wird 5 bis 8 Minuten
gedämpft und wie üblich fertiggestellt. Man erhält einen blauen Druck mit sehr guten Echtheitseigenschaften,
der sich gegenüber einem solchen Druck, wie er nach den für Reaktivfarbstoffe üblichen Verfahren
erhalten wird, durch größere Farbstärke und durch einen geringeren Zeitbedarf beim Waschprozeß
auszeichnet.
Verwendet man an Stelle des angegebenen Farbstoffs 20 Teile des nach dem Verfahren des deutschen
Patents 1 123 065 erhältlichen Farbstoffs der Formel
Kupferphthalocyanin
fSO3H)3
-SO2 — NH
-SO2 — NH
O Cl
SO3H μ
oder 20 Teile des nach dem Verfahren des belgischen Patents 596 061 erhältlichen Farbstoffs der Formel
Γ ^ SO3H
Kupferphthalocyanin
—r.SO2NH — CH2 — C = C — CH2Cl)3
oder 20 Teile des nach dem Verfahren des belgischen Patents 596 061 erhältlichen Farbstoffs der Formel
oder 20 Teile des nach dem Verfahren des belgischen Patents 596 061 erhältlichen Farbstoffs der Formel
(HO3S)3-
Kupferphthalocyanin4-f SO2NHCH2 -C = C- CH2Cl)3
und verfährt im übrigen wie beschrieben, so erhält man ähnliche türkisblaue bzw. grüne Färbungen, die
gegenüber solchen Färbungen, wie sie nach den für Reaktivfarbstoffe gebräuchlichen Methoden erhalten
werden, bessere Farbausbeuten aufweisen und kürzere Waschzeiten benötigen.
40 Teile des im Beispiel 4 der belgischen Patentschrift 560 034 gekennzeichneten Farbstoffs der
Formel
O NH2
Wasser werden zu einer Druckpaste vermengt. Mit
dieser Druckpaste wird ein Zellwollgewebe bedruckt. Das bedruckte Gewebe wird getrocknet und anschließend
mit einer wäßrigen Lösung imprägniert, die in 1000 Teilen 100 Teile Stärkeätherverdickung
(10°/o), 150 Teile Natriumcarbonat, 50 Teile Kalium-
carbonat, 50 Teile Natronlauge (32%ig) und 50 Teile Natriumchlorid enthält.
• Das imprägnierte Gewebe wird danach ohne Zwischentrocknung 30 Sekunden bis 1 Minute bei
120°C gedämpft und anschließend wie üblich gespült
und geseift.
Man erhält einen blauen Druck mit guten Echtheitseigenschaften, der farbstärker ist als ein Druck,
der unter gleichen Bedingungen, jedoch ohne Mitverwendung der obengenannten mehrfunktionellen
Verbindung erhalten wird.
n„n Verwendet man an Stelle der in den Beispielen 1
Ui>u3H bis 6 angegebenen Farbstoffe jeweils gleiche Mengen
100 Teile einer 30%igen Lösung der im Beispiel 3 65 der in der folgenden Tabelle aufgeführten Farbstoffe
näher bezeichneten mehrfunktionellen Verbindung, und verfährt im übrigen,wie in den genannten Bei-400
Teile einer neutralen Alginatverdickung (5()/o), spielen erläutert, so erhält man Färbungen oder
175 Teile Carboxymethylcellulose(10°/o) und 285 Teile Drucke in den angegebenen Nuancen.
SO3H
15
16
Lfd. Nr.
Farbstoff
Farbton
ClH3C-/ VCO'NH-/ ?^ N = N-C C-CH3
SO3H
\N/
(erhältlich nach dem Verfahren des belgischen Patents 594 263)
SO2NH2
H2N O2S
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 742 939)
H2N O2S
N = N-C C — CH3
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 742 939)
OH
ClH2C ■
V- N = N
HO3S
(erhältlich nach dem Verfahren des belgischen Patents 594 263)
HO3S
(erhältlich nach dem Verfahren des belgischen Patents 594 263)
NO
Fe
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents J 040 720)
Gelb
Violett
Braun
Rot
Grün
17
Fortsetzung
18
Lfd. Nr.
Farbstoff
Farbton
H2N
HN
HO3S SO3H
(erhältlich nach dem Verfahren des belgischen Patents 591 121)
[Kupferphthalocyanin
SO2 NH-N
SO2
(erhältlich aus l-Amino-l-aza-^thiacyclohexan-^^dioxyd nach dem Verfahren
des französischen Patents 930 447)
O NH2
H3CO
(erhältlich durch Umsetzung von l-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure
mit l-Amino-2,5-dimethoxyanilin)
H2NO2S
NO2
(erhältlich durch Kuppeln von diazotiertem l-Hydroxy-2-amino-5-nitrobenzol mit
^-Hydroxynaphthalin-o-sulfonsäureamid und überführung des MonoazofarbstoflFs
in den 1:1-Chromkomplex)
[Kupferphthalocyanir
H2 H2
/C"C\
-SO2 — NH ■ CH2 · CH2 — NC )SO2
-SO2 — NH ■ CH2 · CH2 — NC )SO2
H2 H2 . J2
(erhältlich aus l-(/?-Aminoäthyl)-l-aza-4-thiacylohexan-4,4-dioxyd nach dem
Verfahren des französischen Patents 930 447)
[Nickelphthalocyaninj SO2'- N
•;' CH3
(erhältlich nach dem Verfahren des belgischen- Patents 551 700)
(erhältlich nach dem Verfahren des belgischen- Patents 551 700)
CH3
Violett
Türkisblau
Blau
Blaugrau
Türkisblau
Blaugrün
19
Fortsetzung
20
Farbstoff
Farbton
[Kupferphthalocyanin^ (-SO2 · NH · CH2 ■ CH2OH)4
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 696 591)
Blau
/CH3 \
[Kupferphthalocyanin^ |-SO2 — N '
XCH2· CH2OH/,,
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 696 591)
Blau
/ /CH2 · CH2OH \
[Kupferphthalocyanin-] kS02 — N\
XCH2 · CH2OH h
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 696 591)
Blau
Γ Kupferphthalocyanin
SO3H
-SO2 · NH
SO3H OC1
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 1 130 096) O NH2
O NH
NH — NH2
(erhältlich nach Beispiel I des belgischen Patents 600 074)
(erhältlich nach Beispiel I des belgischen Patents 600 074)
H2N OH
HO3S
HOH2C — N N = N-<fS C
SO3H HOH*C · Ns
N — CH2OH
N — CH2OH
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 1 153 839)
Grün
Blau
Violett
21
Fortsetzung
22
Lfd. Nr.
Farbstoff
Farbton
HO3S
χ /N = C CH3
V-n( I
XC —C-N = N
Il I
O H
/c\
N N ■ CH2OH
HC CH
HO-H2C-N N-CH2OH
Gelb
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 1 153 839)
-OC-HN OH Il
/c\
N N — CH2OH
HO3S
HC CH
HO-H2C-N N — CH2OH
Nc/
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 1 153 839)
N N — CH2OH
HC CH
HO-H2C-N N — CH2OH
SO3H
Rot
Rot
Il ο
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 1 153 839)
O NH2
SO3H
/c\
O NH <f > N N-CH2OH
HC CH
HO-H2C-N N — CH2OH
Blau
Il ο
(erhältlich nach dem Verfahren des deutschen Patents 1 153 839)
23
Fortsetzung
24
Farbstoff
Farbton
N(CH2 · O
,γ ι N(CH2 ·
\V
HO3S SO3H
(erhältlich nach dem Verfahren des französischen Patents 1 271 330)
Γ -=\ (SO2 · NH2)2
Kobaltphthalocyanin |·
(erhältlich nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 696 591)
[3,3'-Diazakupferphthalocyanin-l·—fSO2 ■ NH · C2H4 · OH)2
(erhältlich nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 696 591)
(erhältlich nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 696 591)
Γ ■ -1I—eso2-NH2)2
Diphenyl kupfeφhthalocya η in
L · d SO3H
(erhältlich nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 696 591)
LMonophenylkupferphthalocyanin
-
(1SO2 ■ NH ■ C2H4 · OH)3
-SO3H
-SO3H
(erhältlich nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 696 591)
Γ ^) 6SO2 ■ NHa)3
Tetraphenylkupferphthalocyanin L -d 6SO3H)3
(erhältlich nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 696 591)
Γ -1—VSO2 ■ NH ■ CH2 · CH — CH3J2
Tetraphenylkupferphthalocyanin
L -d (-SO3H)2
L -d (-SO3H)2
(erhältlich nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 696 591)
Kupferphthalocyanin
-SO2 · NH ■ CH2 · CH — CH2 · OHI2
-SO3H
(erhältlich nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 696 591)
f SO8 · NH · CH2 · CH2 ■ OH)2
K upfcrphthalocyanin
-SO3H
(erhältlich nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 696 591)
NH2 x
-SO2 NH S ~V
Kupferphthalocyanin
L -
SOiH
-SQ1H
(erhältlich nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 1 194 460)
Rot
Blau
Rotstichigblau
Blaugrün
Grünblau
Grün
Grün
Blau
Blau
Türkisblau
Fortsetzung
Lfd.
Nr.
Nr.
Farbstoff Farbton
Nickelphthalocyanin
SO3H
SO2 · NH SO3H
NH2
Türkisblau
(erhältlich nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 1 194 460)
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Färben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Gut Farbstoffe, die ein oder mehrere vorzugsweise über Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel gebundene umsetzungsfähige Wasserstoffatome aufweisen oder die befähigt sind, ein oder mehrere solcher Wasserstoffatome während des Färbe- und bzw. oder Druckverfahrens zu bilden, und ungefärbte polyfunktionelle Verbindungen, die zwei oder mehrere jeweils untereinander verschiedene reaktive Substituenten enthalten, wobei diese reaktiven Substituenten Acryloyl-, a-Halogenacryloyl-, Chlormethylbenzoyl-, 3,4-Dichlorbuten-(2)-, 4-Chlorbutin-(2)- oder in ^-Stellung durch Äther-, Thioäther-, Sulfon- oder durch mit starken sauerstoffhaltigen Säuren veresterte Hydroxyl- oder Mercaptogruppen substituierte Propionylreste, die vorzugsweise über Stickstoff gebunden sind, und bzw. oder die Äthyleniminreste, die vorzugsweise über Schwefel gebunden sind, und bzw. oder die Vinylsulfonreste, die vorzugsweise über Stickstoff oder Kohlenstoff gebunden sind, und bzw. oder solche Substituenten sind, die während des Färbe- und bzw. oder Druckverfahrens in derartige Reste übergehen können, aufbringt und die Färbung in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel erforderlichenfalls bei erhöhter Temperatur fixiert.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 058 016, ·398, 1059 399, 1091980;
Unterlagen der belgischen Patente Nr. 574 366,587 578.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind neun Färbetafeln mit Erläuterung ausgelegt worden.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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DEB66935A DE1239265B (de) | 1962-04-21 | 1962-04-21 | Verfahren zum Faerben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut |
GB15491/63A GB987373A (en) | 1962-04-21 | 1963-04-19 | Dyeing, printing and/or flourescent brightening of textile materials and formulations therefor |
AT324863A AT242656B (de) | 1962-04-21 | 1963-04-22 | Verfahren zum Färben, Bedrucken und bzw. oder optischen Aufhellen von Textilgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB66935A DE1239265B (de) | 1962-04-21 | 1962-04-21 | Verfahren zum Faerben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1239265B true DE1239265B (de) | 1967-04-27 |
Family
ID=6975324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB66935A Pending DE1239265B (de) | 1962-04-21 | 1962-04-21 | Verfahren zum Faerben und bzw. oder Bedrucken von Textilgut |
Country Status (4)
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---|---|
AT (1) | AT242656B (de) |
BE (1) | BE631294A (de) |
DE (1) | DE1239265B (de) |
GB (1) | GB987373A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0174794A3 (de) * | 1984-09-14 | 1987-09-16 | Wool Development International Limited | Textilbehandlung |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1058016B (de) * | 1957-10-23 | 1959-05-27 | Ici Ltd | Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Cellulose-Textilien |
DE1059399B (de) * | 1956-11-21 | 1959-06-18 | Ici Ltd | Verfahren zum Faerben und Bedrucken von cellulosehaltigen Textilien |
DE1059398B (de) * | 1956-11-21 | 1959-06-18 | Ici Ltd | Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Textilien aus natuerlichen Protein- oder synthetischen Fasern |
BE587578A (fr) * | 1959-02-14 | 1960-05-30 | Bayer Ag | Procédé pour teindre de la cellulose |
DE1091980B (de) * | 1957-09-04 | 1960-11-03 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen auf Hydroxylgruppen enthaltendem Textilmaterial |
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-
1963
- 1963-04-19 GB GB15491/63A patent/GB987373A/en not_active Expired
- 1963-04-22 AT AT324863A patent/AT242656B/de active
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE631294A (de) | |
AT242656B (de) | 1965-09-27 |
GB987373A (en) | 1965-03-31 |
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