DE1238410B

DE1238410B - Bolzensetzgeraet mit einem durch Treibgas im Lauf verschiebbaren scheiben- oder kolbenfoermigen Schubstueck

Info

Publication number: DE1238410B
Application number: DE1951SC038482
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-06-15
Filing date: 1951-06-15
Publication date: 1967-04-06

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 25 c

Deutsche Kl.: 87 a - 18

Nummer: 1238 410

Aktenzeichen: Sch 384821 c/87 a

Anmeldetag: 15. Juni 1951

Auslegetag: 6. April 1967

Die Erfindung betrifft ein Bolzensetzgerät mit einem durch Treibgas im Lauf verschiebbaren scheiben- oder kolbenförmigen Schubstück, durch das ein oder mehrere Bolzen in eine Wand unter dem Druck von Pulvergasen eingetrieben werden.

Wird bei den bekannten Anordnungen ein Bolzen verwendet, der den Lauf nicht voll ausfüllt, so ist der Bolzen im Lauf schlecht geführt und kann sich unter der Einwirkung der hohen auf ihn wirkenden Beschleunigungs unter Umständen im Lauf schräg stellen, was beim Eintreiben zu einem Bruch des Bolzens oder zu einer schlechten Haftung führen kann.

Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten bei einem Bolzensetzgerät der eingangs bezeichneten Art dadurch vermieden, daß am Schaft des bzw. der as Bolzen eine Scheibe befestigt ist, die beim Eintreiben als Führung dient und durch den bzw. die Bolzen an dem Beschußkörper befestigt wird. Die Erfindung ermöglicht nicht nur das Eintreiben von Bolzen mit verschieden großen Köpfen oder auch von Bolzen ohne Köpfe oder mit schlanken konischen Köpfen, sie schafft vielmehr noch die weitere Möglichkeit, mit einem Bolzensetzgerät mit einem Lauf größeren Durchmessers gleichzeitig dicht nebeneinander mehrere Bolzen einzutreiben, da durch die zusätzliche Scheibe sichergestellt ist, daß die Bolzenachsen genau mit der Eintreibrichtung übereinstimmen.

Bei derartigen Bolzensetzgeräten mit einem scheiben- oder kolbenförmigen Schubstück ist im Vergleich zu einem Bolzensetzgerät, bei dem die Kraft der Pulvergase unmittelbar auf den Kopf des Bolzens wirkt, die bewegte Masse verhältnismäßig groß. Es ist bekannt, bei einem sochen Bolzensetzgerät am vorderen Ende des Gerätes eine Vorrichtung vorzusehen, durch die das scheiben- oder kolbenförmige Schubstück abgefangen wird. Damit beim Abfangen das Schubstück und die Teile des Bolzensetzgerätes, insbesondere wenn diese aus sprödem oder zum Platzen neigendem Material bestehen, keine Zerstörung eintritt, kann der in eine am vorderen Ende des Gerätes vorgesehene Auffangvorrichtung eingelegte Ring gemäß der weiteren Erfindung aus nicht sprödem Material, z. B. aus Gummi, bestehen.

Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den A b b. 1 und 2 dargestellt.

Bei der Anordnung nach A b b. 1 ist in dem Lauf 1 des Bolzensetzgerätes, von dem nur ein kurzes Stück dargestellt ist, das scheiben- oder kolbenförmige Schubstück 2 in Längsrichtung verschiebbar. In Vertiefungen 3 dieses Schubstückes sind die Köpfe der Bolzen 4 eingelassen und eingedrückt. Bei dem Ausführungsbeispiel sind zwei Bolzen vorgesehen, die Bolzensetzgerät mit einem durch Treibgas
im Lauf verschiebbaren scheiben- oder
kolbenförmigen Schubstück

Anmelder:
Walter Schulz,

Metzkausen über Mettmann,
Stübbenhauser Str. 34

konische Köpfe besitzen. An den vorderen Bolzenenden ist die Scheibe 5 vorgesehen, in deren konische Löcher die Bolzenenden stramm passen. Bei dem Ausführungsbeispiel haben die Bolzen keine Spitzen, wodurch die einer Spitze eigene Keilwirkung entfällt und das Eindringen einem Stanzvorgang gleicht. In gleicher Weise können aber auch übliche Bolzen mit Spitzen verwendet werden. Beim Eintreiben der Bolzen in die Wand E wird die Bewegung der Scheibe 5 an der Oberfläche der Wand gehemmt, und die Bolzen schieben sich durch die Öffnung in der Scheibe 5, bis die Köpfe in die Bohrungen der Scheibe 5 eindringen und diese so an der Wand befestigt wird.

Abb. 2 zeigt das vordere Ende des Bolzensetzgerätes. Um das Austreten des scheiben- oder kolbenförmigen Schubstückes 2 aus dem Gerät zu verhindern, ist eine geteilte Platte 6 A, 6B vorgesehen. In dieser Platte liegt ein Ring 7 aus einem nicht spröden Material, beispielsweise aus Gummi.

Claims

Patentansprüche:

1. Bolzensetzgerät mit einem durch Treibgas im Lauf verschiebbaren scheiben- oder kolbenförmigen Schubstück, durch das ein oder mehrere Bolzen eingetrieben werden, gekennzeichnet durch eine am Schaft des bzw. der Bolzen befestigte Scheibe (5), die beim Eintreiben als Führung dient und durch den bzw. die Bolzen an dem Beschußkörper befestigt wird.

2. Bolzensetzgerät mit einem durch Treibgas im Lauf verschiebbaren scheiben- oder kolben-

709 548/44

förmigen Schubstück, durch das ein oder mehrere Bolzen eingetrieben werden, insbesondere nach Anspruch 1, bei dem in eine am vorderen Ende des Gerätes vorgesehene Auffangvorrichtung für das Schubstück ein Ring eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Ring (7) aus nicht sprödem Material, z. B. aus Gummi, besteht. In B etracht gezogene Druckschnften: Deutsche Patentschrift Nr. 348 652; USA.-Patentschriften Nr. 1 984 117, 2 064 503, 166 041, 2 395 354, 2 499 227.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 145 109.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 548/44 3.67 ι Bundesdruckerei Berlin