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Aufrundungs- und Abstreichungseinrichtung an aus elektromagnetisch
verbundenen Schreib- und Rechenmaschinen bestehenden Buchungsmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Aufrundungs-und Abstreichungseinrichtung an aus elektromagnetisch
verbundenen Schreib- und Rechenmaschinen bestehenden Buchungsmaschinen, die zahnstangenartige
Rechenglieder für die Eingabe von Werten in die Maschine und für die übertragung
von Werten innerhalb der Maschine sowie ein auf einem Schlitten wertstellenweise
gegenüber einer feststehenden Abgriffseinrichtung verschiebbares Resultatzählwerk
besitzen.
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Es ist eine Aufrundungs- und Abstreichungseinrichtung bei einer Rechenmaschine
bekannt, die mit einem umlaufenden Schaltwerk, einem Sprossenrad oder Mitnahmeklinke
versehen ist. Bei dieser bekannten Maschine wird das Zählwerk üblicherweise von
Hand verschoben. Zur Aufrundung und Abrundung erfolgt in der auf- bzw. abzurundenden
Wertstelle die Zufügung von fünf Schalteinheiten mittels einer Zehnerschaltung,
wobei die gegenseitige Stellenverschiebung zwischen Zähl- und Betragsaufnahmewerk
durch Verschiebung des Speicherwerkes erfolgt. Das Speicherwerk wird nach der erfolgten
Verschiebung von Hand mit dem in seiner Grundstellung verbleibenden Zählwerk gekoppelt,
und beide zusammen werden dann bei der Durchführung der Multiplikation von Stelle
zu Stelle nach rechts verschoben. Alle diese Verschiebungen werden von Hand vorgenommen,
so daß die Bedienung einer derartigen Maschine umständlich und für den Bedienenden
ermüdend ist.
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Es ist weiterhin bekannt, bei Aufrundungs- und Abstreichungseinrichtungen
von Rechenmaschinen durch Hinzufügen von fünf Einheiten in der aufzurundenden Stelle
und durch das Anschließen eines besonderen Maschinengangs, die Ab- und Aufrundung
des Produktes vorzunehmen. Bei dieser bekannten Einrichtung erfolgt aber im Gegensatz
zur Erfindung keine Querverschiebung des Resultatzählwerkes.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß jeder aufzurundenden bzw. abzustreichenden
Wertstelle mindestens ein über eine durch eine Tastatur und/oder einen Multiplikatorspeicher
und/oder eine Steuerschiene steuerbare Auswahlschaltung auswählbarer Magnet zugeordnet
ist, der bei Erregung sowohl eine Halterung des zahnstangenartigen Rechengliedes
der entsprechenden Wertstelle derart betätigt, daß eine Freigabe des zugeordneten
Rechengliedes bis zu einem Fünferanschlag erfolgt, als auch einen Begrenzungshebel
bewegt, der die Verschiebung des Resultatzählwerkschlittens zur Abstreichung der
Wertstellen begrenzt. Gegenüber den bekannten Anordnungen weist die Erfindung einmal
den Vorteil auf, daß die Handhabung der Maschine wesentlich vereinfacht ist, zum
anderen, daß in vorteilhafter Weise mittels eines einzigen Magneten je aufzurundende
bzw. abzustreichende Wertstelle der Aufrundungs- und Abstreichungsmaschinengang
durchgeführt wird.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von
Zeichnungen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht einer Aufrundungseinrichtung,
F i g. 2 eine Teilansicht der Aufrundungssteuerglieder nach F i g. 1, F i g. 3 ein
Schaltbild der Aufrundungseinrichtung nach F i g. 1 und F i g. 4 ein Beispiel einer
Fakturierarbeit.
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Im Rechenteil einer Fakturiermaschine sind unterhalb von Zahnstangen
1 (F i g. 1, 2), die bekannterweise zur Werteingabe in die Zählwerke einer Rechenmaschine
und zur Übertragung der Werte innerhalb der Maschine dienen, Magneten
A 1 bis A 5
angeordnet, an deren Anker Halteglieder 2 bis 6
starr
befestigt sind, wobei die Anker und Halte-Glieder auch einstückig ausgebildet sein
können. Die Zahnstangen besitzen an ihren Enden Nasen 7, an denen Winkel 8 der Halteglieder
2 bis 6 angreifen können. Begrenzungsglieder 9 bis 12, die auf einer Achse 14 schwenkbar
gelagert sind, liegen mit ihren Enden 15 unter Wirkung von Federn 13 an den unteren
Seiten der Halteglieder 2 bis 5 an. Diese werden in Ruhestellung durch eine Achse
16, die mittels Armen 17 schwenkbar auf einer ortsfesten Achse 18 gelagert ist,
gegen die Kraft der Federn 13 außer Eingriff mit den Zahnstangen 1 gehalten (F i
g. 2), von denen die Zahnstange 1 der niedrigsten Wertstelle in F i g. 2 nicht dargestellt
ist. Die Zahnstangen 1 können so während des Rechenganges, den eingegebenen oder
zu übertragenden Werten entsprechend, ungehindert verschoben werden.
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Nach beendetem Rechenvorgang wird durch eine an der Achse
16 angelenkte Steuerstange 30 die Achse 16 nach oben verschwenkt,
wobei, wenn keine Aufrundung erfolgt, durch den Zug der Federn 13, 13' die Halteglieder
2 bis 6 in Eingriff mit den Zahnstangen 1 gehen. Während des darauffolgenden Aufrundungsmaschinenganges
werden diese nach Freiaabe durch die Winkel 8 in Nullage gehalten. Befindet sich
jedoch einer der Magneten A 1 bis A 5 in
erregtem Zustand - in F i
g. 1 ist dies der Magnet A 4 -, so wird das zugeordnete Halteglied
2 bis 6
durch die Magnetkraft außer Eingriff mit der zugeordneten Zahnstange
1 gehalten, die dann nach Freigabe durch die Rechenmaschine durch Federzug
um fünf Werteinheiten verschoben wird, bis ihre Nase 7 an einer Kante
20 eines Fünferanschlagbleches 19 anliegt. Dieses wird von den Armen
17 getragen und mit Freigabe der Anschlagglieder 2 bis 6 durch Verschwenken
der Achse 16 in den Bereich der Zahnstangen 1 gebracht. Die außerhalb des Aufrundungsbereiches
befindlichen Zahnstangen 1 werden an ihren Nasen 7 von der Kante
60 des Anschlagbleches 19 gehalten.
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Während des Aufrundungsmaschinenganges befinden sich die Zahnstangen
1 wie bei einer Rechenwerteingabe mit dem Produktzählwerk im Eingriff. Die Verschiebung
einer Zahnstange 1 bis zur Kante 20 entspricht der Eingabe eines Wertes »5«
in die betreffende Stelle, der zu dem Wert der Produktwertstelle addiert wird. Ist
dieser größer als »4«, dann erfolgt während des weiteren Teiles des Aufrundungsmaschinenganges
bekannterweise ein übertrag in die nächsthöhere Produktstelle. In diesem Fall wird
die aufzurundende Wertstelle bei der Bildung des Produktes berücksichtigt, andernfalls
wird sie lediglich unterdrückt.
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Zur Durchführung der Stellenunterdrückung findet in bekannter Weise
eine Verschiebung des Produktzählwerkschlittens in Richtung der niedrigsten Wertstelle
gegenüber einer feststehenden Abgriffeinrichtung statt. Dadurch gelangen die niedrigen
Wertstellen bis einschließlich der Aufrundungswertstelle außer Eingriff mit der
Abgriffeinrichtung, so daß bei der Produktentnahme und eventueller Niederschrift
eine Unterdrückung dieser Wertstellen erfolgt.
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Die Stellenverschiebung des Produktzählwerkschlittens wird durch eine
verschiebbar gelagerte Steuerstange 21 gesteuert. Der Verschiebeweg dieser
Steuerstange 21 stellt jeweils für die nicht dargestellten Organe zur Stellenverschiebung
des Produktzählwerkschlittens in bekannter Weise ein Maß für die durchzuführende
Stellenverschiebung dar. Die Steuerstange besitzt eine schwenkbare Klinke 22, die
durch eine Feder 23 gegen einen Stift 24 gezogen wird. Die Klinke 22 weist
eine Nase 25 auf, die mit den Begrenzungsgliedern 9 bis 12 und einem weiteren ortsfesten
Begrenzungsglied 26 zusammenarbeitet. Die Steuerstange 21 wird vom Anker 27 eines
Magneten AS an einem Vorsprung 28 gegen den Zug einer Feder 29 in Ruhelage
gehalten. Zu Beginn des Aufrundungsmaschinenganges wird der Magnet AS erregt,
wodurch sein Anker 27 die Steuerstange 21 freigibt. Zur gleichen Zeit sind die Begrenzungsglieder
9 bis 12 durch die Schaltstange 30 verschwenkt worden, so daß sie sich mit ihren
Armen 31 außer Eingriff mit der Nase 25 der Klinke 22 befinden. Lediglich das Begrenzungsglied
der Aufru.ndungsstelle - in F i g. 1 Begrenzungsglied 12 - befindet sich mit seinem
Arm 31 noch im Bereich der Klinke 22, wodurch die unter Federzug erfolgte Verschiebung
der Steuerstange 21 begrenzt wird. Nach F i g. 1 würde somit diese Verschiebung
der Stellenverschiebung des Produktzählwerkschlittens um vier Stellen entsprechen.
Bei Aufrundung der fünften Wertstelle durch den Magneten A 5 schlägt die Klinke
22 an das Begrenzungsglied 26 an. Beim Zurückgehen der Steuerstange
21 in die Ruhelage kann die Klinke 22
durch Auflaufen auf die Schräge
32 den Armen 31
gegen den Zug der Feder 23 ausweichen.
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Die Wicklungen der Magneten A 1 bis A 5
(Fig. 3) sind einerseits über einen Umschaltkontakt ar und einen Vorwiderstand 51
an eine Minusspannung führende Leitung 52 angeschlossen und andererseits über Rangierleitungen
53, eine als Kontaktpyramide aufgebaute Auswahlschaltung 50 und einen Kontakt
mr, der jeweils während des Maschinenganges der Rechenmaschine geschlossen gehalten
wird, mit Nullpotential verbunden. Die Wicklung des Magneten AS ist in Reihe
zu den Magneten A 1 bis A 5 ge-
schaltet und wird mit
Umschalten des Kontaktes ar über Leitung 54 mit der Leitung 52 verbunden.
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Zur Steuerung der Auswahlschaltung sind Relais PZ, PM, PHT, RP vorgesehen,
die von einer Minusspannungsleitung 55 Strom erhalten und über je einen steuernden
Kontakt t1, t2, m, bü an Nullpotential angeschlossen sind. Jedes dieser Relais
PZ, PM, PHT, RP besitzt einen Haltekontakt pz 1, pm 1,
pht1,
rp1. Diese Kontakte sind über eine gemeinsame Leitung 56 und den Motorkontakt mr
an Nullpotential angeschlossen. Die RelaisPZ, PM, PHT, RP besitzen ferner Kontakte
pz 2, pm 2, pht 2, pht 3, rp
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in der Auswahlschaltung 50 für die Magneten A 1 bis
A 5, die auch Kontakte s 1, s 2, s
3 eines in der Tastatur der Schreibmaschine befindlichen mechanischen Kippschalters
enthält. Die Ausgangsanschlußstellen 11 c bis 19 c der Auswahlschaltung 50 können
durch die Rangierleitungen 53 in der für die jeweilige Fakturierarbeit erforderlichen
Weise mit den Anschlußstellen 11 a bis 15 a der
Magneten A 1 bis A 5
verbunden werden. Es können hierbei
auch Steckverbindungen vorgesehen werden.
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Die Kontakte t1 und t2 sind den Prozent- und Promilletasten in der
Schreibmaschinentastatur zugeordnet, während der Kontakt bü von Schaltnocken der
Steuerschiene am Papierwagen der Schreibmaschine betätigt wird. Der Kontakt m wird
bei der Ansteuerung des Multiplikatorspeichers für eine Werteingabe in die Rechenmaschine
geschlossen und verbleibt in diesem Zustand, bis während des Multiplikationsmaschinenganges
die
Wertentnahme aus dem Multiplikatorspeicher erfolgt, wenn keine Neueinspeicherung
des gleichen Wertes durchgeführt wird.
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Die Auswahlschaltung 50 für die Magneten A 1 bis A 5 wird nach den
bei einer Fakturierung auftretenden Forderungen geschaltet. Dazu gehört eine Kommaumschaltmöglichkeit,
wenn sich der mit dem Preis zu multiplizierende Mengenbegriff, der beispielsweise
in der Spalte »Menge« auf einer Rechnung nach F i g. 4 abgedruckt wird, in seiner
Stellenzahl hinter dem Komma ändert. Dies ist z. B. der Fall beim Auftreten von
Kilogramm anstatt Stückzahl (ohne Komma), Meter anstatt Stückzahl und Kilogramm
anstatt Meter. Außerdem ist eine Kommaverschiebung notwendig, wenn eine Multiplikation
durchzuführen ist, bei der der Preis pro Hundert oder pro Tausend in die Maschine
eingegeben wurde. Ähnlich ist es auch bei Durchführung einer Prozentrechnung vom
ermittelten Produkt, wobei allerdings bei Eingabe des Prozentsatzes mit zwei Kommastellen
die Anzahl der zu verschiebenden Kommastellen unterschiedlich sein kann gegenüber
einer Multiplikation eines Mengenfaktors mit einer Preisangabe pro Hundert. Diese
erforderlichen Kommaverschiebungen werden durch die Tastatur der Schreibmaschine
(Kontaktesl bis s3, t1, t2),
durch die Steuerschiene am Papierwagen
der Schreibmaschine (Kontakt bü) und durch den Multiplikatorspeicher der Rechenmaschine
(Kontakt m) gesteuert.
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An Hand eines Rechnungsbeispieles nach F i g. 4 wird die Wirkungswaise
der Einrichtung erklärt.
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In der ersten Zeile der Rechnung wird der Gesamtpreis einer in Metern
angegebenen Menge berechnet. In der Tastatur der Schreibmaschine ist deshalb bei
Eingabe des Mengenfaktors der Schalter für die Kontaktes 1, s2,
s3 zu betätigen. Nach Eingabe des Preisfaktors, der in jedem Fall genau wie
das niederzuschreibende Ergebnis zwei Kommastellen besitzt, erfolgt die Multiplikation,
deren Ergebnis »35,8375« lautet. An den Multiplikationsmaschinengang schließt sich
automatisch ohne Unterbrechung der Aufrundungsmaschinengang an. Während der Maschinengänge
ist jeweils der Kontakt mr geschlossen, so daß über den umgeschalteten Kontakt s1
der Magnet A 2 erregt gehalten wird. Mit Beginn des Aufrundungsmaschinenganges wird
die Achse 16 durch die Schaltstange 30 wie beschrieben verschwenkt. Dadurch gehen
die Halteglieder 2, 4, 56 mit den Zahnstangen 1 sperrend in Eingriff, während das
Halteglied 3 vom erregten Magneten A 2 außer Eingriff gehalten wird. Dadurch kann
die Zahnstange 1 der zweiten Resultatwertstelle eine Aufrundungsfünf in das Resultatzählwerk
eingeben. Zu dem in dieser Stelle stehenden Resultatwert »7« (in F i g. 4 punktiert)
wird somit der Wert »5« addiert. Beim überschreiten von »0« wird ein Dekadenübertrag
in die nächsthöhere Wertstelle ausgelöst, die dadurch auf »4« erhöht wird.
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Nach Verschwenken der Achse 16 wird außerdem auch der Kontakt ar umgeschaltet,
wodurch der Magnet AS erregt wird und die Steuerstange 21 freigibt, die darauf
verschoben wird und mit der Nase 25 zur Anlage an dem Begrenzungsglied 10 kommt.
Die Steuerstange beeinffußt durch diese Verschiebung des Resultatszählwerk zu einer
Verschiebung um zwei Stellen aus dem Bereich der Abgriffeinrichtung. Die Aufrundung
der zweiten Wertstelle und Stellenunterdrückung der zwei niedrigsten Wertstellen
des Produktes ist damit durchgeführt. Bei der folgenden Niederschrift des Wertes
wird von dem Produkt »35,8375« lediglich der Wert »35,84« abgedruckt.
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Die zweite Zeile des Beispiels nach F i g. 4 betrifft die Multiplikation
einer Stückzahl mit einem Preisfaktor, der für 100 Stück angegeben ist. Es ist somit
ein Produkt mit vier Kommastellen zu erwarten, von denen zwei zu unterdrücken sind.
Der Schalter der Kontakte s l, s2, s3 ist wieder in die Ruhelage zu bringen,
da der Mengenfaktor keine Kommastellen aufweist. Im ersten Maschinengang ist der
Mengenfaktor in den Multiplikatorspeicher aufzunehmen. Zum Beginn des zweiten Maschinenganges,
der die Aufnahme des Preisfaktors und die Multiplikation durchführt, wird die Prozenttaste
niedergedrückt. Damit wird der Kontakt t 1 geschlossen und über das Relais PZ der
Kontakt pz2 umgeschaltet. Weiterhin wurde bei der Aufnahme des Mengenfaktors in
den Multiplikatorspelcher der Kontakt in geschlossen, der eine Erregung des Relais
PHT und eine Umschaltung der Kontakte pht2 und pht3 bewirkt. Während des Multiplikations-
und Aufrundungsmaschinenganges erfolgt dadurch wiederum eine Erregung des Magneten
A 2, der im folgenden in der beschriebenen Weise eine Aufrundung der zweiten Produktstelle
und eine Unterdrückung der zwei niedrigsten Wertstellen des Produktes einleitet.
Nach jedem Multiplikationsmaschinengang wird der Kontakt fnr geöffnet, womit die
Haltekreise der eventuell erregten Relais PZ, Pm, PHT, RP geöffnet werden und diese
Relais wieder abfallen.
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Gemäß der dritten Zeile der Rechnung nach F i g. 4 findet eine gleichartige
Multiplikation statt, bei der jedoch der Preisfaktor pro 1000 Stück angegeben wird.
Demnach ist ein Produkt mit fünf Dezimalstellen zu erwarten, von denen drei Stellen
zu unterdrücken sind und die dritte Wertstelle aufzurunden ist. Es wird hier nach
Einbringung des Stückzahlfaktors bei Beginn des Mültiplikationsmaschinenganges anstatt
der Prozent- die Promilletaste betätigt. Dadurch wird der Kontakt t2 geschlossen,
Relais PM erregt und der Kontakt pm2 umgeschaltet. Da sich ein Wert (Stückzahlfaktor)
im Multiplikatorspeicher befindet, ist auch wiederum der Kontakt in geschlossen,
der über das Relais PHT die Umschaltung der Kontakte pht2, pht3 bewirkt. Wie die
Schaltung nach F i g. 3 zeigt, erfolgt damit die Erregung des Magneten A 3, der,
wie beschrieben, eine Aufrundung der dritten Wertstelle und eine Unterdrückung der
drei letzten Wertstellen einleitet. In F i g. 4 sind jeweils die unterdrückten Wertstellen
der Produkte punktiert geschrieben und diejenigen Wertstellen unterstrichen, die
einen Aufrundungsübertrag erhalten haben.
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Bei einer derartigen Multiplikation mit einem Preisfaktor pro Hundert
oder pro Tausend kann auch eine zusätzliche Stellenunterdrückung durch auftretende
Kommastellen des Mengenfaktors erforderlich werden. Eine solche zusätzliche Stellenunterdrückung
wird durch Betätigen der Kontakte s2. s3 bei Umschalten des erwähnten Schalters
in der Schreibmaschinentastatur durchgeführt.
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Bei der Weiterverfolgung des Beispiels nach F i g. 4 wird von der
Summe der ermittelten Produkte ein Rabatt von 12,50% berechnet. Es handelt
sich
hierbei um eine echte Prozentrechnung, die sich von der Multiplikation mit einem
Preisfaktor pro 100 Stück dadurch unterscheidet, daß neben den Kommastellen des
Prozentsatzes und der Kommaverschiebung durch die Prozentrechnung auch die Kommastellen
des Ausgangswertes zu berücksichtiaen sind, während bei der vorhergehenden Multiplikation
eines Stückzahlfaktors mit einem Preisfaktor pro 100 Stück ein Faktor keine Kommastellen
aufwies. Es sind somit beim Ergebnis sechs Kommastellen zu erwarten. Vier Stellen
des Ergebnisses sind abzustreichen, und die vierte Stelle ist vor der Abstreichung
aufzurunden.
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Diese Unterscheidung wird dadurch herbeigeführt, daß bei Prozentrechnung
der Kontakt m geöffnet ist, da sich bei Beginn einer Prozentrechnung kein Wert im
Multiplikatorspeicher befindet. Der letzte in diesem Speicher befindliche Multiplikator
wurde beim letzten Multiplikationsmaschinengang entnommen, wobei auch der Kontakt
m geöffnet wurde. Bei Beginn der Prozentrechnung nach Eintastung des Prozentsatzes
und Niederdrücken der Prozenttaste wird somit lediglich der Kontakt t1, Relais PZ
der Kontakt pz2 umgeschaltet, während die Kontakte pht2, pht3 in Ruhelage verbleiben.
Dadurch findet eine Auswahl des Magneten A 4 statt, der wiederum in der beschriebenen
Weise eine Aufrundung der vierten Stelle und eine Abstreichung der vier niedrigsten
Stellen einleitet. Da die vierte Wertstelle nur den Wert »1« enthält (s. Fi g. 4),
erfolgt bei Eingabe der Aufrundungsfünf kein Übertrag in die nächsthöhere Wertstelle.
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In der gleichen Weise geschieht auch eine spaltenabhängige Stellenunterdrückung,
die von der Steuerschiene des Papierwagens der Schreibmaschine gesteuert wird. In
einem solchen Fall wird in der betreffenden Faktorenspalte der Kontakt bü Peschlossen,
so daß durch Erregung des Relais RP der Kontakt rp 2 umgeschaltet wird und
somit bei der in F i g. 3 dargestellten Rangierung durch die Leitungen 53 eine Auswahl
des Magneten A 4 für eine Stellenaufrundung und -unterdrückung erfolgt. Durch eine
entsprechende Anordnung der Auswahlkontakte kann erreicht werden, daß die Auswahl
eines Magneten A 1 bis A 5 in Abhängigkeit von einem steuerschienenbe.tätigten
Kontakt und einem manuell betätigten oder vom Multiplikatorspeicher gesteuerten
Kontakt erfolgt.