DE1236785B - Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Komplexverbindungen von Poly-N-vinyllactamen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Komplexverbindungen von Poly-N-vinyllactamenInfo
- Publication number
- DE1236785B DE1236785B DE1962G0035181 DEG0035181A DE1236785B DE 1236785 B DE1236785 B DE 1236785B DE 1962G0035181 DE1962G0035181 DE 1962G0035181 DE G0035181 A DEG0035181 A DE G0035181A DE 1236785 B DE1236785 B DE 1236785B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vinyl
- iodine
- hours
- poly
- preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F26/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen
- C08F26/06—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a single or double bond to nitrogen or by a heterocyclic ring containing nitrogen by a heterocyclic ring containing nitrogen
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/18—Introducing halogen atoms or halogen-containing groups
- C08F8/20—Halogenation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4i07¥W PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08f
Deutsche KL: 39c-25/01
G 35181IV d/39 c 12. Juni 1962 16. März 1967
Die Herstellung von in Wasser und in organischen Lösungsmitteln löslichen polymeren Materialien aus
N-Vinyl-2-pyrrolidonen ist allgemein bekannt. Normalerweise
werden solche polymeren Materialien erhalten, indem N-Vinyl-2-pyrrolidon in der Masse
oder in Lösung unter Verwendung Von Peroxyden, allein oder mit Ammoniumhydroxyd als Aktivator,
bzw. Azoverbindungen als Katalysatoren oder unter der Einwirkung von UV-Licht polymerisiert werden.
Ferner ist aus der USA.-Patentschrift 2 938 017 ein Verfahren zur Herstellung unlöslicher Polymerisate
Von N-Vinyl-2-pyrrolidonen bekannt. In analoger Weise können auch die entsprechenden Polymerisate
von N-Vinyl-2-piperidonen, N-Vinyl-e-caproIactamen,
N-Vinyl-2-ozazolidonen und N-Vinyl-3-morpholinonen
hergestellt werden.
Weiterhin ist es bekannt, daß die wasserlöslichen Polyvinylpyrrolidone mit Jod stabile, wasserlösliche
Produkte liefern. (USA.-Patentschrift 2 739 922). Gemäß der genannten Patentschrift wird das wasserlösliche
Jod-Polyvinylpyrrolidon-Präparat hergestellt,
indem man eine Jodlösung oder Jodtinktur zu einer wäßrigen Lösung des Polyvinylpyrrolidons zufügt.
Nach einem anderen bekannten Verfahren (USA.-Patentschrift 2 706 701) erhält man wasserlösliche
Polyvinylpyrrolidon-Jod-Komplexverbindungen durch gründliches Mischen von trockenem elementarem Jod
mit trockenem pulverisiertem Polyvinylpyrrolidon, wobei das Mischen durch Vermählen von Jod und
Polyvinylpyrrolidon in einem Mörser oder in jedem üblichen mechanischen Mischer, z. B. einer Kugelmühle,
dessen Inneres aus einem gegen elementares Jod inerten Material besteht, erfolgt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Komplexverbindungen von
Poly-N-vinyllactamen durch Vermischen von polymerem
N-Vinyllactamen mit Jod und anschließendes Erhitzen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
als polymere N-Vinyllactame Polymerisate verwendet, die durch Erhitzen von monomeren N-Vinyl-2-pyrroI-idonen,
N-Vinyl-2-piperidonen, N-Vinyl-e-caprolactamen,
N-Vinyl-2-oxazolidonen oder N-Vinyl-3-morphölinonen
bei einer Temperatur von 40 bis 2000C in Anwesenheit einer katalytischen Menge von
Alkalimetallen, Erdalkalimetallen oder den Oxyden, Hydroxyden und Alkoxyden dieser Metalle erhalten
worden sind.
Als Ausgangsmaterial kommen unlösliche PoIy-N-vinyl-2-pyrrolidone
in Frage, die nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 938 017 in bekannter oder analoger Weise aus folgenden Monomeren
erhalten werden können:
Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Komplexverbindungen von Poly-N-vinyllactamen
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth, Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte, Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Frederick Grosser, Midland Park, N. J.; John Susko, Clark, N. J. (V. St. A.)
N-Vinyl-2-pyrrolidon,
5-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 5-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 3,3-Dimethyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 3-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 3-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon,
4-Methyl-N-vinyI-2-pyrrolidon, 4-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon,
S-Phenyl-S-ß-diäthylamin-äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon,
5-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 5-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 3,3-Dimethyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 3-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 3-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon,
4-Methyl-N-vinyI-2-pyrrolidon, 4-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon,
S-Phenyl-S-ß-diäthylamin-äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon,
femer unlösliche Polymere des
N-Vinyl-2-piperidons,
N-Vinyl-caprolactams,
N-Vinyl-2-oxazolidons,
N-Vinyl-5-methyl-2-oxazolidons, N-Vinyl-5-äthyl-2-oxazolidons, N-Vinyl-3-morpholinons,
N-Vinyl-2,6-dimethyl-3-morpholinons und des N-Vinyl-5-methyl-3-morpholinons.
Zur Herstellung der jodhaltigen Komplexverbindungen werden im allgemeinen 100 Gewichtsteile des
vakuumgetrockneten unlöslichen Polymerisats mit bis 50 Gewichtsteilen elementarem Jod 4 bis 24 Stunden
in einer üblichen, mit Keramik oder Glas ausgekleideten Kugelmühle umgewälzt. Zur Komplexbildung
genügt im allgemeinen eine Dauer von bis 24 Stunden. Wird während dieser Zeit eine
Probe des Jodkomplexes in Tetrachlorkohlenstoff
709 519/561
geschüttelt, so zeigt sich die Anwesenheit minimaler Mengen von elementarem Jod durch die Lavendelfarbe
des Tetrachlorkohlenstoffs. Nach beendeter Komplexbildung wird das unlösliche polymere Material
12 bis 24 Stunden auf 50 bis 1000C erhitzt. Offenbar
wandelt diese Behandlung verbliebene Spuren von elementarem Jod in weiteren Jodkomplex um, denn
wenn man einen geringen Teil des stabilisierten Materials in Tetrachlorkohlenstoff schüttelt, bleibt der
letztere vollkommen farblos.
Die erfindungsgemäß herstellbaren jodhaltigen Komplexverbindungen sind in Wasser, starken Mineralsäuren,
wie Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure, ferner in alkalischen Lösungen und organischen
Lösungsmitteln, wie Eisessig, Methanol, Äthanol, Aceton, Chloroform, Äthylacetat, Xylol, Pyridin,
Diäthyläther, Petroläther, Tetrachlorkohlenstoff, Methyläthylketon, Petroleumkohlenwasserstoffen, wie
Kerosin, sowie in Dibutylphthalat, Triäthylenglykol, Propargylalkohol, Nonylphenol, Vinylisobutyläther
und Dioxan unlöslich.
Unabhängig von der verwendeten Menge an elementarem Jod werden unlösliche polymere Jodkomplexe erhalten, in welchen das verfügbare Jod
zwischen 0,05 bis 25 % variiert. Die mit Jod gebildeten polymeren Komplexe sind bei normalen Temperaturen
und Bedingungen relativer Feuchtigkeit stabil und erhöhen oder vermindern ihren verfügbaren Jodgehalt
nicht, wie dies bei wasserlöslichen Jodaddukten von Polyvinylpyrrolidon der Fall ist.
In den folgenden Versuchen wird die Herstellung verschiedener unlöslicher Polymerisate beschrieben.
Dieses Herstellungsverfahren ist nicht Teil der vorliegenden Erfindung. Alle Teile in den folgenden
Versuchen wie auch in den die Erfindung veranschaulichenden Beispielen sind, falls nicht anders angegeben,
Gewichtsteile.
a) 200 g 5-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon und 2 g Natriumhydroxydflocken wurden in einem Destillationskolben
bei 100 mm unter gesamten Rückfluß etwa 3 Stunden erhitzt. Während dieser Zeit erhöhte
sich die Temperatur auf etwa 190°C, und das rückfließende
Monomere wurde in einen weißen Feststoff umgewandelt. Nach dem Abkühlen wurde das
Polymerisat in Wasser aufgeschlämmt, um Alkali und restliches Monomeres zu entfernen; dann wurde
filtriert und bei 50 bis 60° C im Vakuum getrocknet.
b) 100 g N-Vinylcaprolactam und 4 g Natriummethylat
wurden in einem Destillierkolben bei 100 mm unter Rückfluß etwa 3/4 bis 1 Stunde erhitzt. Während
dieser Zeit erhöhte sich die Temperatur auf etwa 215° C, und das rückfließende Monomere wurde in
einen weißen Feststoff umgewandelt. Nach dem Abkühlen wurde das Polymerisat einige Male mit
Wasser gewaschen, filtriert und im Vakuum bei 50 bis 60° C getrocknet.
c) 50 g N-Vinyl-2-oxazolidon und 2 g Kaliumhydroxydtabletten
wurden in einem Destillierkolben bei 100 mm unter Rückfluß etwa 12 Stunden erhitzt,
wobei sich die Temperatur auf 190 bis 240°C erhöhte und das rückfließende Monomere in einen weißen
Feststoff umwandelte. Nach dem Abkühlen wurde das Polymerisat einige Male mit Wasser gewaschen,
filtriert und im Vakuum bei 50 bis 60°C getrocknet.
d) 75 g N-Vinyl-5-methyl-2-oxazolidon und 3 g Kaüumhydroxydtabletten wurden in einem Destillierkolben
bei 100 mm unter Rückfluß etwa 6 Stunden erhitzt, wobei sich die Temperatur von 180 bis 225° C
erhöhte und das rückfließende Monomere in eine.n weißen Feststoff umwandelte. Nach dem Abkühlen
wurde das Polymerisat einige Male mit Wasser gewaschen, um überschüssiges Alkali zu entfernen;
dann wurde das Monomere abfiltriert und im Vakuum bei 50 bis 60°C getrocknet.
e) 100 g N-Vinyl-3-morpholinon und 1 g Natriumhydroxydflocken
wurden in einem Destillierkolben bei 100 mm unter Rückfluß etwa 5 Stunden erhitzt,
wobei sich die Temperatur von 170 bis 205 0C erhöhte und das rückfließende Monomere in einen weißen
Feststoff umwandelte. Nach dem Abkühlen wurde das Polymerisat einige Male mit Wasser auf geschlämmt,
um das Alkali zu entfernen; das nicht umgewandelte Monomere wurde abfiltriert und das Polymerisat
im Vakuum bei 50 bis 6O0C getrocknet.
B ei s pi el 1
100 g des unlöslichen Polymerisats, das gemäß Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 2 938 017 aus
N-Vinyl-2-pyrrolidon hergestellt worden war, und 15 g elementares Jod wurden 18 Stunden in einer
üblichen Keramikkugelmühle umgewälzt. Dann wurde die homogene Mischung 24 Stunden auf 90° C erhitzt.
Zur analytischen Bestimmung des verfügbaren Jods im erhaltenen Komplex wurde das übliche Thiosulfatverfahren
angewendet. Trotz der Unlöslichkeit des Jodkomplexes verlief die wäßrige Titration normal
und lieferte 8,8 % verfügbares Jod.
100 g des getrockneten unlöslichen Polymerisats
aus 5-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon und 5 g elementares Jod wurden bei Zimmertemperatur in einer Keramikkugelmühle
gemischt, bis sich ein homogenes Produkt gebildet hatte, das dann in einem geschlossenen Glasbehälter
2V2 Stunden auf 90° C erhitzt wurde. Die
Analyse nach dem Thiosulfatverfahren zeigte 3,1% verfügbares Jod.
Zu 20 g des getrockneten unlöslichen Polymerisats von N-Vinyl-e-caprolactam wurden 2 Teile elementares
Jod gegeben und die Mischung in einer Keramikkugelmühle 18 Stunden gemischt. Das Produkt wurde
dann 6 Stunden auf 900C erhitzt. Die chemische
Analyse ergab 6,1 °/o verfügbares Jod.
Zu 100 g des getrockneten unlöslichen Polymerisats von N-Vinyl-oxazolidon wurden 50 Teile Jod bei
Zimmertemperatur in einem Glasbehälter zugemischt, bis ein homogenes Produkt gebildet war. Dann wurde
das Produkt in einer mit Glas ausgekleideten Kugelmühle 5 Stunden umgewälzt und das Produkt schließlich
in einem geschlossenen Glasbehälter 2V2 Stunden
auf 8O0C erhitzt. Die Analyse nach dem Thiosulfatverfahren
zeigte 20,3 % verfügbares Jod.
Zu 20 g des unlöslichen Polymerisats von N-Vinyl-5-methyl-2-oxazolidon
wurden 3,4 g Jod zugefügt und anschließend in einem Glasgefäß trockengemischt,
bis ein homogenes Produkt gebildet war, das dann
10 Stunden auf 50° C erhitzt wurde. Die chemische Analyse des abgekühlten Produkts zeigte 9,5% verfügbares
Jod.
Zu 50 g des unlöslichen Polymerisats von N-Vinyl-3-morpholinon
wurde 1 g Jod zugefügt und anschließend in einem geschlossenen Gefäß trockengemischt, bis ein homogenes Produkt gebildet war,
das dann 12 Stunden auf 5O0C erhitzt wurde. Die chemische Analyse des abgekühlten Produkts zeigte
0,7% verfügbares Jod.
50 g eines in analoger Weise hergestellten unlöslichen Polymerisats von N-Vinyl-2-piperidon wurden mit
5 g elementarem Jod vermischt und in einer keramischen Kugelmühle 20 Stunden vermählen. Das Produkt
wurde dann 6V2 Stunden auf 90° C erhitzt. Die Analyse ao
zeigte einen Gehalt an verfügbarem Jod von 6,4%·
Alle unlöslichen polymeren Jodkomplexe, die gemäß Beispiel 1 bis 7 hergestellt wurden, sind
wirksame keimtötende und desinfizierende Mittel, die in Reinigungsscheuermitteln verwendbar sind.
Insbesondere sind sie im Haushalt z. B. zum Reinigen von Fußböden, Wänden oder Badezimmern brauchbar.
Für die Herstellung solcher Scheuermittel werden einfach 5 bis 20 Teile des unlöslichen polymeren
Jodkomplexes, der 5 bis 25 % verfügbares Jod enthält, mit 80 bis 95 Teilen des fertigen Reinigungsscheuermittels
zu einem einheitlichen Material vermischt und in üblicher Weise verpackt. Sie sind auch als
Stäubepulver für Mensch und Tier geeignet. Da sie unlöslich sind, quellen sie bei Berührung mit Schweiß
nicht auf bzw. werden nicht klebrig. Sie verhalten sich daher wie ein antiseptischer Talkumpuder.
Infolgedessen sind sie geeignet als antiseptischer Körperpuder für Menschen, wie z. B. Fußpuder,
antiseptischer'Puder für Gummihandschuhe, und zur Hautbehandlung von Haustieren aller Art.
Bei der keimtötenden, schädlingsbekämpfenden und fungiziden Behandlung von Pflanzen liegt das
Hauptmerkmal der pulverigen polymeren Komplexe in ihrer Unlöslichkeit; sie können als Staub aufgebracht
oder aufgeschlämmt und auf die Pflanze gesprüht werden, worauf auf Blättern, Stengeln und
Stielen ein aktives Mittel zurückbleibt, das sich nicht ablöst. Die Komplexe eignen sich auf Grund ihrer
Unlöslichkeit weiterhin auch sehr gut zur Bodenbehandlung. Da sie desodorierende, desinfizierende,
antiseptische, keimtötende, bakterizide Wirkung besitzen, können sie gut an Stelle von Chlor zur Desinfektion
von Schwimmbädern verwendet werden. Sie sind besonders geeignet zur keimtötenden bzw.
fungizieden Behandlung von Wasser. So können sie in bestehende Filter von Wasserreinigungssystemen
eingeführt werden, und im Gegensatz zu löslichen keimtötenden Mitteln verleihen sie dem Wasser keinen
fremden Geschmack und irritieren auch die Schleimhäute nicht. Dies gilt für Trinkwasser ebenso wie für
Schwimmbäder.
Weiterhin zeigen die unlöslichen, erfindungsgemäß herstellbaren Jodkomplexe in Form kolloidaler Dispersionen
eine außergewöhnliche antimikrobe Wirksamkeit. Solche Dispersionen haben praktisch dieselben
Phenolkoeffizienten wie äquivalente Konzentrationen von Jodtinktur. Infolge dieser antimikroben und
fungiziden Wirksamkeit eignen sie sich ausgezeichnet als Mehltau-Schutzmittel für Textilien und Papier,
zur fungistatischen Behandlung von Pappe, Faserplatten und anderen cellulosehaltigen Preßkartons,
zur Konservierung cellulosehaltiger Filze, als Schutzmittel gegen ein Verrotten von Seilereiprodukten,
Tauen, Fischnetzen und Segeltuch.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Komplexverbindungen von Poly-N-vinyllactamen durch Vermischen von polymeren N-Vinyllactamen mit Jod und anschließendes Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymere N-Vinyllactame Polymerisate verwendet, die durch Erhitzen von monomeren N-Vinyl-2-pyrrolidonen, N-Vinyl-2-piperidonen, N-Vinyl-e-caprolactamen, N-Vinyl-2-oxazolidonen oder N-Vinyl-3-morpholinonen bei einer Temperatur von 40 bis 200° C in Anwesenheit einer katalytischen Menge von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen oder den Oxyden, Hydroxyden und Alkoxyden dieser Metalle erhalten worden sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 902 170;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 073 745;
französische Patentschrift Nr. 1213 106;
USA.-Patentschrift Nr. 2 938 017.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962G0035181 DE1236785B (de) | 1962-05-31 | 1962-06-12 | Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Komplexverbindungen von Poly-N-vinyllactamen |
FR900484A FR1354115A (fr) | 1962-05-31 | 1962-06-12 | Complexes iodés de substances polymères insolubles |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2104362A GB959965A (en) | 1962-05-31 | 1962-05-31 | Insoluble polymeric-iodine complexes |
DE1962G0035181 DE1236785B (de) | 1962-05-31 | 1962-06-12 | Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Komplexverbindungen von Poly-N-vinyllactamen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1236785B true DE1236785B (de) | 1967-03-16 |
Family
ID=25978431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962G0035181 Pending DE1236785B (de) | 1962-05-31 | 1962-06-12 | Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Komplexverbindungen von Poly-N-vinyllactamen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1236785B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE902170C (de) * | 1949-12-28 | 1954-01-18 | Gen Aniline & Film Corp | Verfahren zum Entgiften von halogenhaltigen pharmazeutischen Produkten |
DE1073745B (de) * | 1960-01-21 | Hans Fasching Erben K.G. München, München | Verfahren zur Herstellung einer desinfizierend wirkenden Verbindung aus Jod und Polyvinylpyrrolidon | |
FR1213106A (fr) * | 1957-10-28 | 1960-03-29 | Dow Chemical Co | Composés dérivant de la n-vinyl-3-morpholinone |
US2938017A (en) * | 1956-10-26 | 1960-05-24 | Gen Aniline & Film Corp | Insoluble polymers of vinyl pyrrolidone and process for producing same |
-
1962
- 1962-06-12 DE DE1962G0035181 patent/DE1236785B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1073745B (de) * | 1960-01-21 | Hans Fasching Erben K.G. München, München | Verfahren zur Herstellung einer desinfizierend wirkenden Verbindung aus Jod und Polyvinylpyrrolidon | |
DE902170C (de) * | 1949-12-28 | 1954-01-18 | Gen Aniline & Film Corp | Verfahren zum Entgiften von halogenhaltigen pharmazeutischen Produkten |
US2938017A (en) * | 1956-10-26 | 1960-05-24 | Gen Aniline & Film Corp | Insoluble polymers of vinyl pyrrolidone and process for producing same |
FR1213106A (fr) * | 1957-10-28 | 1960-03-29 | Dow Chemical Co | Composés dérivant de la n-vinyl-3-morpholinone |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1155630B (de) | Fungicides Pflanzenschutzmittel | |
DE1217695B (de) | Insekticide Mittel mit acaricider Wirkung | |
EP0171603A1 (de) | Mikroporöse, pulverförmige Polylactide | |
CH622677A5 (de) | ||
DD153325A5 (de) | Emetische zusammensetzungen | |
DE1188764B (de) | Desinfektionsmittel | |
DE1236785B (de) | Verfahren zur Herstellung jodhaltiger Komplexverbindungen von Poly-N-vinyllactamen | |
DE1232704B (de) | Silberhaltiges keimtoetendes Mittel | |
DE2607441A1 (de) | Desodorierendes mittel | |
DE2327687A1 (de) | Antiseptisches mittel | |
DE1493413A1 (de) | Mittel zur Bekaempfung von Pleuropneumonie beim Gefluegel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
WO2003006543A2 (de) | Benzothiophen-2-cyclohexylcarboxamid-s,s-dioxid enthaltende schimmelresistente dichtstoff-formulierungen | |
DE2214610C3 (de) | 23-Dichlor-thiazolo [5,4-d] thiazol und ein Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0022064A2 (de) | Polyvinylalkohole zur Behandlung von Wunden | |
DE2111804A1 (de) | Metallhaltiger,durch Wasser zersetzbarer polymerer Stoff | |
DE722480C (de) | Verfahren zur Herstellung von proteinhaltigen Schutzmitteln gegen Pflanzenschaedlinge | |
DE2355027A1 (de) | Mittel zur regulierung des pflanzenwachstums | |
DE1928889C (de) | 3 Phenylimino 4,5 dichlor 1,2 dithia cyclopentene | |
DE629896C (de) | Herstellung von Reaktionsprodukten aus Arsenik und Arsensaeure | |
AT115366B (de) | Verfahren zur Herstellung eines den Zuckergehalt des Blutes und die Zuckerausscheidung durch den Harn bei Zuckerharnruhr herabsetzenden Stoffes pflanzlichen Ursprunges. | |
DE2637863C2 (de) | ||
AT220887B (de) | Schädlingsbekämpfungsmittel | |
DE2512940C2 (de) | N-Benzoyl-N-halogenphenyl-2-aminopropionsäure-ester, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE904651C (de) | Verfahren zur Herstellung von Halogenaryloxyketonen und Halogenarylthioketonen | |
DE1567006C3 (de) | Unkrautbekämpfungsmittel |