DE1236186B - Verfahren zum Stabilisieren von Polypropylen - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Polypropylen

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DE1236186B DEA35463A DEA0035463A DE1236186B DE 1236186 B DE1236186 B DE 1236186B DE A35463 A DEA35463 A DE A35463A DE A0035463 A DEA0035463 A DE A0035463A DE 1236186 B DE1236186 B DE 1236186B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients

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Description

  • Verfahren zum Stabilisieren von Polypropylen Die Erfindung betrifft die Stabilisierung von Polypropylen gegen Verfärbung und Versprödung während des Alterns und bei erhöhten Temperaturen.
  • Polypropylen ist ein zähes, hochschmelzendes polymeres Material, aber seine Stabilität läßt in verschiedener Hinsicht viel zu wünschen übrig. Das Polymere zeigt eine Neigung, einer raschen Abnahme der Schmelzviskosität zu unterliegen, wenn es für die Zeitdauer auf erhöhten Temperaturen gehalten wird, die beim Mahlen, Kalandrieren, Strangpressen oder Spritzen, Spritzguß und bei der Faser-bzw. Fadenbildung in den entsprechenden Vorrichtungen notwendig ist. Es zeigt auch eine Neigung zur Verfärbung und Versprödung, wenn es bei erhöhten Temperaturen altert.
  • Es sind bereits eine Reihe von Stabilisierungsmitteln bekannt. Es ist jedoch noch kein Stabilisator gefunden worden, der allein für sich alle Schwierigkeiten zu überwinden vermag. Man hat auch schon Stabilisatormischungen verwendet. Die Auswirkung mehrerer Stabilisatoren läßt sich jedoch schwer voraussagen. Die verschiedenen Stabilisatoren können Auswirkungen durch Reaktion untereinander, mit den Polymeren oder mit anderen Verbindungen herbeiführen, die anwesend sein oder von den Stabilisatoren gebildet werden können. Es ist in einem Stabilisatorsystem möglich, daß der erste Stabilisator die gewünschte Korrektur der Eigenschaften des Polymeren zu bewirken vermag, aber selbst nicht genügend stabil ist, so daß ein zweiter Stabilisator benötigt wird, um den ersten zu stabilisieren. Es kann sogar ein dritter Stabilisator notwendig sein, um die Stabilisierungswirkung des zweiten Stabilisators zu unterstützen. Unter diesen Umständen wird die Entwicklung eines Stabilisatorsystems, das mehr als eine Variable zu beherrschen vermag, zu einem recht verwickelten Problem.
  • In den belgischen Patentschriften 561944 und 562 623 ist beschrieben, daß man Polyolefine mittels einer Klasse organischer Disulfide in Kombination mit Ruß sowohl gegen Wärme-als auch gegen Lichtschädigung stabilisieren kann. Diese Stabilisatorkombination zeigt den wesentlichen Nachteil, daß durch den unvermeidlichen Rußzusatz das so stabilisierte Polymerisat nicht zur Herstellung von klaren, durchsichtigen oder durchscheinenden bzw. durch Zugabe von Pigmenten weiß oder in hellen Tönen gefärbten Produkten verwendet werden kann.
  • Das durch diesen Stand der Technik gegebene Vorurteil, demzufolge Ruß als notwendiger Bestandteil einer wirksamen Katalysatorkombination erscheinen mußte, wird durch die Erfindung überwunden, und die erfindungsgemäße Stabilisatorkombination ermöglicht in überaus vorteilhafter Weise die Herstellung von klaren, transparenten oder weißen Kunststoffprodukten aus Polypropylen.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Stabilisieren von Polypropylen gegen Verfärbung und Versprödung beim Altern und/oder in der Wärme durch eine ein Polysulfid enthaltende Stabilisatorkombination, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Stabilisator eine mit dem Polypropylen verträgliche und bei der Verarbeitungstemperatur des Polypropylens einen niedrigen Dampfdruck aufweisende Mischung aus a) einem organischen Polysulfid der allgemeinen Formel R (S).-R worin n 2 bis etwa 6 und R einen organischen Rest mit 1 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen bedeutet, der auch Stickstoff oder Sauerstoff enthalten kann, b) einer organischen, dreiwertigen Phosphor enthaltenden Verbindung und c) einem Phenol verwendet wird.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Kombination zeigt einen überraschenden Synergismus, da neben dem organischen Polysulfid, das allein keine merkliche stabilisierende Wirkung hat, auch das Phosphit allein ein ziemlich schlechter Stabilisator ist, wenngleich es auch die Widerstandsfähigkeit gegen Verfärbung unterstützt. Trotzdem vermag das Polysulfid beim Zusatz zu dem Phosphit im Gemisch mit einem Phenol die Beständigkeit gegen Verfärbung beträcht- lich zu verbessern, wie auch die Beständigkeit gegen Versprödung auszudehnen.
  • Jede stabilisierende Komponente der Stabilisatorkombination soll einen sehr geringen Dampfdruck bei der Arbeitstemperatur haben. Vorzugsweise ist der Stabilisator bei dieser Temperatur im wesentlichen nichtflüchtig, so daß er während der Warmbearbeitung, die in einigen Fällen eine beträchtliche Zeit erfordert, nicht aus dem Gemisch verlorengeht. Er soll auch mit dem Harz bei allen Temperaturen verträglich sein, denen die Masse zu unterwerfen ist.
  • Das organische Polysulfid ist eine organische Schwefelverbindung, die 2 oder mehr Schwefelatome enthält, gewöhnlich nicht mehr als 50 Kohlenstoffatome enthält und der allgemeinen Formel R (S) rR entspricht, worin n die Zahl der Schwefelatome in der Polysulfideinheit (S) n angibt und von 2 bis etwa 6 reicht und R einen organischen Rest mit 1 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen bedeutet, wie Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-und heterocyclische Reste. Der Rest R kann auch Stickstoff, wie im Falle der Thiurampolysulfide, oder Sauerstoff enthalten, wie im Fall der Alkoxy-, Carboxy-und Alkylolreste.
  • Typische Verbindungen sind n-Dodecyl-trisulfid, tert.-Dodecyl-disulfid, Tetramethyl-thiuram-disulfid, tert.-Octyl-thiuram-tetrasulfid, Dimethyl-thiuram-hexasulfid, Tetraäthyl-thiuram-trisulfid, Benzothiazyl-disulfid, p-tert.-Butyl-phenyl-trisulfid, Dioctyl-dithiodiacetat, Dibenzyl-disulfid, Dibenzyl-tetrasulfid und Dibenzyl-trisulfid.
  • Die organische, dreiwertigen Phosphor enthaltende Verbindung kann irgendeine organische Verbindung sein, die ein dreiwertiges Phosphoratom enthält.
  • Gewöhnlich enthält die Verbindung nicht mehr als etwa 50 Kohlenstoffatome. Am häufigsten sind die Phosphite (RA) 3P und die Phosphine R3P, worin A Sauerstoff oder Schwefel oder ein Gemisch derselben sein und R Aryl-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-und Alkarylgruppen in beliebigen Kombinationen bedeuten kann. Vorzugsweise ist im Fall der Phosphine mindestens ein R Aryl.
  • Beispiele sind Triphenylphosphin, Diphenylmethylphosphin, Tritolylphosphin, Trixylylphosphin, Phenyldicyclohexylphosphin, Phenyldiäthylphosphin. Tribenzylphosphin, Di-2-äthylhexyl-phenyl-phosphin, Triphenylphosphit, Trikresylphosphit, Tri- (dimethylphenyl)-phosphit, Tributylphosphit, Trioctylphosphit, Tridodecylphosphit, Octyl-diphenylphosphit, Dioctylphenylphosphit, Tri- (octylphenyl)-phosphit, Tri- (nonylphenyl)-phosphit, Tribenzylphosphit, Butyldikresylphosphit, Octyl-di-(octylphenyl)-phosphit, Tri-(2-äthylhexyl)-phosphit, Tri- (2-cyclohexylphenyl)-phosphit, Tri-a-naphthylphosphit, Tri- (diphenyl)-phosphit und Tri-(2-phenyläthyl)-phosphit.
  • Das Phenol enthält einen oder mehrere phenolische Kerne. Es können eine, zwei oder mehr phenolische Gruppen vorliegen. Außerdem kann der phenolische Kern eine Aminogruppe enthalten.
  • Die alkylsubstituierten Phenole und mehrkernigen Phenole haben einen höheren Siedepunkt und werden daher auf Grund ihrer geringeren Flüchtigkeit bevorzugt. Die Alkylgruppe oder-gruppen sollen insgesamt mindestens 6 Kohlenstoffatome enthalten. Je länger die Alkylkette ist, desto bessser ist die Verträglichkeit mit Polypropylen, da die phenolische Verbindung dann in stärkerem Grade den Charakter eines aliphatischen Kohlenwasserstoffes erlangt, und aus diesem Grunde besteht keine obere Grenze für die Zahl der Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe. Gewöhnlich weist die Verbindung im Hinblick auf ihre Verfügbarkeit nicht mehr als etwa 18 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe und nicht mehr als insgesamt etwa 50 Kohlenstoff. atome auf. Die Verbindungen können einen bis fünf Alkylreste enthalten, wobei die o-oder p-Stellung zu der phenolischen Gruppe bevorzugt ist.
  • Beispiele für Phenole dieser Klasse sind p-Octylphenol, p-Dodecylphenol, p-Octadecylphenol, p-Isooctyl-m-kresol, p-Isohexyl-o-kresol, 2, 6-Di-tert.-butylphenol, 2, 6-Diisopropyl-phenol, 2, 6-Di-tert.-butylp-kresol, Methylen-bis-2, 6-di-tert.-butyl-phenol, 2, 2-Bis- (4-oxy-phenyl)-propan, Methylen-bis- (p-kresol), 4, 4'-Thio-bis-phenol, 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol), 2, 2'-Thio-bis- (4-methyl-6-tert.-butyl-phenol), 2, 6-Diisooctyl-resorcin, 4-Octyl-pyrogallol und 3, 5-Di-tert.-butyl-katechin. Zu den Aminophenolen, die Verwendung finden können, gehören 2-Isooctyl-p-aminophenol, N-Stearoyl-p-aminophenol, 2, 6-Diisobutyl-p-aminophenol und N-ÄthylhexyI-p-aminophenol.
  • Man arbeitet mit einer genügenden Menge der Stabilisatorkombination, um die Stabilität gegen Verfärbung und Versprödung unter den Bedingungen, denen das Polypropylen ausgesetzt wird, zu verbessern.
  • Sehr kleine Mengen reichen gewöhnlich aus. Mengen im Bereich von etwa 0, 005 bis 10 °/o Gesamtstabilisator, bezogen auf das Gewicht des Polypropylens, sind zufriedenstellend. Vorzugsweise arbeitet man mit 0, 1 bis 1 °/o, um eine optimale Stabilisierung zu erzielen. Es gibt keine wirkliche obere Grenze für die Menge der Stabilisatoren, aber da diese Verbindungen kostspielig sind, ist es gewöhnlich erwünscht, mit der Mindestmenge zu arbeiten, die zur Erzielung der gewünschten Stabilisierung notwendig ist.
  • Im allgemeinen werden die optimalen Ergebnisse mit Kombinationen erhalten, welche das organische Polysulfid in einer Menge im Bereich von 0, 05 bis 1 °/o die organische, dreiwertigen Phosphor enthaltende Verbindung in einer Menge im Bereich von 0, 1 bis 2 °/o und das Phenol in einer Menge im Bereich von 0, 005 bis 1 °/o enthalten.
  • Die Erfindung ist auf jegliches Polypropylen anwendbar. Das isotaktische Polypropylen oder Polypropylen nach Z i e g 1 e r mit einer Erweichungs-oder Warmbearbeitungstemperatur von etwa 177°C ist ein Beispiel für ein sterisch reguläres Polypropylen.
  • Die Stabilisatorkombination wird dem Polymeren auf einer geeigneten Mischvorrichtung, wie einem Mahlwerk oder einem Mischer der Bauart Banbury, einverleibt. Wenn die Schmelzviskosität des Polypropylens für den gewünschten Zweck zu hoch ist, kann man das Polypropylen durcharbeiten, bis seine Schmelzviskosität auf den gewünschten Bereich herabgesetzt ist, bevor der Zusatz des Stabilsators erfolgt.
  • Es stehen jedoch nunmehr Polypropylene zur Verfügung, deren Schmelzviskosität in einem >ebearbeitbaren « Bereich liegt. Die Mischbehandlung wird fortgesetzt, bis das Gemisch im wesentlichen gleichmäßig ist. Die entstehende Masse wird dann aus der Mischvorrichtung entnommen und auf die Größe und Form gebracht, die für den Markt oder für den Einsatz gewünscht werden.
  • Das stabilisierte Polypropylen kann dann durch Bearbeitung in die gewünschte Form gebracht werden, z. B. durch Mahlen, Kalandrieren, Strangpressen oder Spritzguß oder Faser-bzw. Fadenerzeugung.
  • Es zeigt bei solchen Arbeiten eine beträchtlich verbesserte Beständigkeit gegen die Verringerung der Schmelzviskosität während des Erhitzens wie auch eine bessere Beständigkeit gegen Verfärbung und Versprödung beim Altern und Erhitzen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • B e i s p i e l Man vermengt 200 Teile isotaktisches unstabilisiertes Polypropylen (verringerte spezifische Viskosität : 4) mit der in der Tabelle genannten Menge des Stabilisierungsmittels, mischt kurz von Hand durch und mahlt, nach beginnendem Schmelzen, auf einem Zweiwalzenmahlwerk 3 Minuten bei 170°C.
  • In einer Kurzzeit-Erhitzungsprüfung wird die Beständigkeit der so erhaltenen Massen gegen Ver- färbung und Versprödung beim Altern bestimmt. Man stellt aus den Massen durch Formpressen Tafeln von etwa 15, 2 # 3,8 # 1, 0 mm her und erhitzt dieselben in einem Ofen in zirkulierender Luft auf 150° C.
  • Die Verfärbung wird an Hand der folgenden Skala im Vergleich mit einer nicht gealterten, keinen Zusatzstoff enthaltenden Probe des Polypropylens bewertet : Farbe Skala Keine Verfärbung ..................... 1 Leichte Verfärbung 2 Mäßige Verfärbung 3 Starke Verfärbung 4 Vollständig verfärbt 5 Die Tafeln werden in 24-Stunden-Intervallen auf Versprödung geprüft, bis die Tafel beim Aufschlagen gegen eine Tischplatte bricht. Ergebnisse : Tabelle I
    Stabilisierungsmittel Stunden bis zum Versagen Farbe
    Bei-'Gewichts-Mittel zu Beim
    spiei Art | prozent Berelch aus (Proben) Anfang Versagen
    -keines i-7 bis 19 12 1 3
    (5)
    A n-Dodecyl-disulfid .......................... 0,5 12 bis 25 20 1 3
    (4)
    (4)
    B Isooctyl-diphenyl-phosphit.................. 0, 25 7 bis 21 12 1 2
    (5)
    C 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol).... 0, 01 20 bis 37 26 1 3
    (4)
    D 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol) 0, 01 23 bis 61 35 1 3
    (7)
    E 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol)... 0, 01 29 bis 60 46 1 3
    (6)
    + n-Dodecyl-disulfid.................... 0, 5
    F n-Dodecyl-disulfid......................... 0, 5 17 bis 76 22 1 2
    + Isooctyl-diphenyl-phosphit............. 0, 25 (14)
    1 4, 4'-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butyl-phenol) .. 0, 01 88 bis 162 129 1 2
    (21)
    + n-Dodecyl-disulfid ..................... 0,5
    + Isooctyl-diphenylphosphit .............. 0,25
    Diese Werte zeigen die Verbesserung der Beständigkeit gegen Versprödung und Verfärbung bei der Probe des Beispiels 1 gegenüber den Kontrollversuchen A bis F. Die Kombination von zwei Einzelkomponenten ergibt bereits eine Verbesserung, aber die erfindungsgemäß verwendete Kombination der drei Einzelkomponenten (Beispiel 1) ist weitaus am besten und zeigt das synergistische Zusammenwirken der Komponenten.
  • B e i s p i e l 2 b i s 4 Das Beispiel 1 wird unter Verwendung beträchtlich größerer Mengen an Stabilisierungsmittel wiederholt.
  • Die Proben werden der im Beispiel 1 beschriebenen Prüfung unterworfen. Ergebnisse : Tabelle II
    Stabilisierungsmittel Stunden Farbe
    Gewichts-bis zum nach
    spiel I prozent Versagen zu Anfang 100 Stunden
    2 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol)... 0, 01 137 1 2
    + n-Dodecyl-disulfid .............................. 1,0
    + Isooctyl-diphenyl-phosphit ...................... 0,25
    3 4,4'-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butyl-phenol) ... 0,01 233 1 2
    + n-Dodecyl-disulfid .............................. 2,0
    + Isooctyl-diphenyl-phosphit ...................... 0,25
    4 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol)... 0, 04 281 1 2
    + n-Dodecyl-disulfid.................... 2, 0
    + Isooctyl-diphenyl-phosphit............. 1, 0
    Diese Werte zeigen die beträchtliche Verbesserung, die man unter Verwendung höherer Konzentrationen der Stabilisatorkombination gegenüber Beispiel 1 erhält. Die Endfarbe ist in jedem Fall gut.
  • Beispiel 5 bis 7 Die Beispiele 2 bis 4 werden unter Verwendung von nichtstabilisierten Polypropylenen verschiedener Herkunft (verringerte spezifische Viskosität : etwa 4, 2) wiederholt. Ergebnisse : Tabelle III
    Farbe
    Stabilisierungsmittel Stunden
    Bei-
    Gewichts- bis zum nach
    spiel zu Anfang
    prozent Versagen 100 Stunden
    OSENT
    5 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butylphenol).... 0, 01 137 1 2
    + 1, 0
    0, 25
    6 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol)... 0, 01 196 1 2
    + n-Dodecyl-disulfid ....................... 2,0
    + Isooctyl-diphenyl-phosphit ............... 0,25
    7 4, 4'-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butyl-phenol) ... 0,04 812 2 3
    + n-Dodecyl-disulfid ..................... 2,0
    + Isooctyl-diphenyl-phosphit ............. 1,0
    Diese Werte zeigen die beträchtliche Verbesserung, die man unter Verwendung höherer Konzentrationen der Stabilisatorkombination gegenüber Beispiel 1 erhält. Die Endfarbe ist in jedem Fall gut.
  • Beispiel 8 Das Beispiel I wird unter Verwendung von 0, 5°/0 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol), 0, 5 °/o n-Dodecyl-disulfid und 0, 25 °/o Isooctyl-diphenylphosphit wiederholt. Mit 21 Proben wird bei den Prüfungen gemäß Beispiel 1 ein Mittelwert von 709 Stunden bis zum Versagen erhalten (wobei die Einzelwerte bis zum Versagen von 253 bis zu 1298 Stunden reichen). Die Anfangsfarbe ist blaßcremefarben, die Farbe nach 100 Stunden gelb.
  • Diese Ergebnisse seien mit einer ähnlichen Reihe von Proben verglichen, die unter Verwendung von nur 0, 5 °/0 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol) hergestellt wurden ; diese Proben ergeben einen Mittelwert bis zum Versagen von 380 Stunden bei einem Bereich von 160 bis 790 Stunden. Die Anfangsfarbe ist hier blaßcremefarben, die Farbe nach 100 Stunden jedoch dunkelbraun.
  • Beispiel 9 bis 15 Es wird eine Reihe von Proben mit einem Polypropylen nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 unter Verwendung der in der folgenden Tabelle genannten Polysulfide hergestellt. Das Stabilisierungsmittel besteht aus 0, 5% des Polysulfides, 0, 1°/o 4, 4'-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butyl-phenol) und 0, 25 °/o Isooctyldiphenyl-phosphit.
  • Tabelle IV
    Stunden Farbe
    Beispiel Sulfide
    bis zum Versagen
    zu Anfang beim Versagen
    9 n-Dodecyl-trisulfid 110 1 2
    10 tert.-Dodecyl-disulfid 90 1 2
    11 Tetramethyl-thiuram-disulfid 110 2 3
    12 Dioctyl-dithiodiacetat 90 1 2
    13 132 1 2
    14 Benzothiazyl-disulfid .......................... 110 2 3
    15 p-tert.-Butylphenyl-trisulfid .................. 110 1 2
    Beispiel 16 bis 19 Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wird eine Reihe von Proben aus Polypropylen und verschiedenen, dreiwertigen Phosphor enthaltenden Verbindungen 55 hergestellt. Die Stabilisatorkombination besteht aus 0, 01 °/o 4, 4'-Thio-bis- (3-methyl-6-tert.-butyl-phenol), 0, 5% n-Dodecyl-disulfid und 0, 25% der dreiwertigen Phosphor enthaltenden Verbindung. Ergebnisse : Tabelle V
    Stunden Farbe
    Stunden Farbe
    Beispiel Phosphit
    bis zum Versagen zu Anfang beim Versagen
    16 Tri-isodecyl-phosphit .................. 92 1 2
    17 Tri-p-tert.-butyl-phenylthiophosphit....... 137 1 2
    18 2-Athylhexyl-p-tert.-octylphenyl-phosphit.. 137 1 2
    19 Triphenyl-phosphin..................... 161 1 2

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zum Stabilisieren von Polypropylen gegen Verfärbung und Versprödung beim Altern und/oder in der Wärme durch eine ein Polysulfid enthaltende Stabilisatorkombination, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daB als Stabilisator eine mit dem Polypropylen verträgliche und bei der Verarbeitungstemperatur des Polypropylens einen niedrigen Dampfdruck aufweisende Mischung aus a) einem organischen Polysulfid der allgemeinen Formel R (S) n-R worin n 2 bis etwa 6 und R einen organischen Rest mit 1 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen bedeutet, der auch Stickstoff oder Sauerstoff enthalten kann, b) einer organischen, dreiwertigen Phosphor enthaltenden Verbindung und c) einem Phenol verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Belgische Patentschriften Nr. 562 623, 561944.
DE1960A0035463 1959-09-02 1960-08-31 Verfahren zum stabilisieren von polypropylen Expired DE1236186C2 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0078244A1 (de) * 1981-10-20 1983-05-04 EUTECO IMPIANTI S.p.A. Zusammensetzungen phenolischer Antioxidantien für organische Polymere

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE561944A (de) * 1956-11-29
BE562623A (de) * 1956-11-29

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