DE960677C - Plastische Masse aus chlorhaltigem Vinylharz - Google Patents
Plastische Masse aus chlorhaltigem VinylharzInfo
- Publication number
- DE960677C DE960677C DEU2180A DEU0002180A DE960677C DE 960677 C DE960677 C DE 960677C DE U2180 A DEU2180 A DE U2180A DE U0002180 A DEU0002180 A DE U0002180A DE 960677 C DE960677 C DE 960677C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyester
- stabilizer
- sample
- acid
- aliphatic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L27/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L27/02—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L27/04—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/18—Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
- C08K3/20—Oxides; Hydroxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/18—Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
- C08K3/24—Acids; Salts thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/09—Carboxylic acids; Metal salts thereof; Anhydrides thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L27/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L27/02—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L27/04—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
- C08L27/06—Homopolymers or copolymers of vinyl chloride
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L67/00—Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 28. MÄRZ 1957
U 2i8oIVb/3pb
Die Erfindung betrifft stabilisierte Kunstharzmassen und insbesondere ein Vinylharz gemisch, das
aus einem chlorhaltigen Vinylharz und ein em Stabilisator besteht, durch den Zersetzungen und damit zusammenhängende
Verfärbungen verhindert werden, die durch andere Ursachen hervorgerufen werden als
lurch die Entbindung von Chlorwasserstoff aus diesem Harz bei erhöhten Temperaturen.
Es ist bekannt, daß durch den Zusatz von organischen Zinn- oder Bleiverbindungen zu vinylchloridhaltigen
Harzen eine Verfärbung bei erhöhten Temperaturen, die dem Freiwerden von Chlorwasserstoff aus
derartigen Harzen zuzuschreiben ist, in einem gewissen Ausmaße verhindert werden kann. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß, selbst wenn diese organischen Blei- oder Zinnverbindungen vorhanden sind, dennoch oft ein
gewisser Farbumschlag auftritt. Diese zusätzliche Zersetzung, die als »Sekundärzersetzung« bezeichnet
werden kann, ist unerwünscht, und es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, weitere Stabilisierungsmittel
zuzusetzen. So werden z. B. nach der USA.-Patentschrift 2 597 987 in Kombination mit organischen
Zinnverbindungen wasserunlösliche Magnesiumverbindungen, wie Magnesiumphosphate, -carbonate
oder -silikate, benutzt, von denen die einen als Wärmestabilisator und die anderen als Lichtstabilisator
wirken sollen, doch werden auch durch diese Kombinationen die genannten Nachteile nicht völlig
behoben.
Es wurde ferner gefunden, daß in dieser Hinsicht auch einfache alipathische Mercaptole wirksam sind,
doch haben diese den Nachteil, daß sie zu flüchtig
sind und bei den Verarbeitungstemperaturen des Harzes unangenehme Gerüche entwickeln.
Gemäß vorliegender Erfindung ist die Vinylharzmasse,
die aus einem chlorhaltigen Vinylharz und einem Stabilisator besteht, durch den die Zersetzung
und die damit einhergehende Verfärbung verhindert werden, die durch andere Ursachen als die Entbindung
von Chlorwasserstoff aus diesem Harz bei erhöhten Temperaturen hervorgerufen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß als zusätzlicher Stabilisator ein Polyester aus einem aliphatischen Mercaptoalkohol und
einer organischen Dicarbonsäure benutzt wird. Die Mercaptoalkohole, die als Ausgangsmaterial für die
Herstellung der Polyesterstabilisatoren für chlorhaltige Vinylharze benutzt werden können, enthalten
wenigstens eine Hydroxylgruppe und wenigstens eine Mercaptogruppe, doch können auch noch weitere
Hydroxyl- und Mercaptogruppen vorhanden sein. Diese Mercaptoalkohole besitzen die allgemeine Formel
HS — Y — OH, in der Y einen alipathischen Rest bedeutet. Die bevorzugten Mercaptoalkohole sind
solche, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie beispielsweise Mercaptomethanol, Mercaptoäthanol,
Mercaptopropanol und Mercaptobutanol. Es ist j edoch nicht beabsichtigt, die Mercaptoalkohole, die verwendet
werden können, auf diejenigen zu beschränken, die nur eine Mercapto- und eine Hydroxylgruppe enthalten,
denn es können auch Dimercaptoalkohole Verwendung finden, wie beispielsweise Dimercaptopropanol,
Dimercaptobutanol und andere aliphatische Dimercaptoalkohole. Ferner können auch die Mer-
-captodiole, wie Mercaptopropandiol und Mercaptobutandiol, benutzt werden.
Für die Herstellung des Stabilisators für die Vinylchlorid
enthaltenden Harze können zusammen mit dem aliphatischen Mercaptoalkohol irgendwelche organische
Dicarbonsäuren verwendet werden. Besonders brauchbare Dicarbonsäuren sind Maleinsäure, Malonsäure,
Adipinsäure und Bernsteinsäure. Weitere Beispiele geeigneter Dicarbonsäuren sind Oxalsäure,
Fumarsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure und Sebazinsäure.
Als chlorhaltige Vinylharze, die zur Herstellung von Präparaten gemäß vorliegender Erfindung stabilisiert
werden können, kommen z. B. in Frage die Polymerisate von Vinylchlorid, die Mischpolymerisate von
Vinylchlorid mit Vinylestern aliphatischer Säuren oder mit Estern von Acryl- und Methacrylsäuren und mit
Acrylsäurenitrilen, nachchlorierte Polymerisate, PoIymerisate aus Vinylidenchlorid und Mischpolymerisate
aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid und andere polymerisierbare Gemische. Die Mischpolymerisate, die
stabilisiert werden können, sind solche, die wenigstens 10 Gewichtsprozent Vinylchlorid enthalten. Von besonderer
Wichtigkeit sind solche Mischpolymerisate, die 70 bis 98 Gewichtsprozent Vinylchlorid und 2 bis
30 Gewichtsprozent einer anderen polymerisierbaren Verbindung enthalten.
Die Polyesterstabilisatoren können dem Vinylharz nach irgendeinem bekannten Verfahren, nach welchem
eine gleichmäßige Verteilung erhalten wird, zugesetzt werden. Wenn das Vinylharzpräparat für Form-,
Preß-, Drück- oder Auswalzverfahren Verwendung finden soll, kann der Polyesterstabüisator dem Vinylharz
auf einem Zweiwalzenkalander oder in einer Banbury-Mischvorrichtung beigemischt werden. Im
allgemeinen werden der Stabilisator, das Plastifizierungsmittel, das Schmiermittel und die Pigmente
dem Harz in einem einzigen Mischvorgang einverleibt. Die Menge des zuzusetzenden Polyesterstabilisators
beträgt etwa 0,01 bis 5 Gewichtsprozent des Harzes; es können jedoch auch größere Mengen zugesetzt
werden, ohne daß hierdurch indessen die Wirkung wesentlich erhöht wird.
Obgleich die Polyesterstabilisatoren in einem gewissen Ausmaße auch die aus der Entbindung von
Chlorwasserstoff sich ergebende Zersetzung verhindern, so hat sich doch gezeigt, daß die günstigsten
Resultate hinsichtlich der Gesamtstabilisation dann erhalten werden, wenn dem Vinylharz auch ein bekannter
Stabilisator für Chlorwasserstoff zugesetzt wird. Durch den Zusatz beider Arten von Stabilisatoren
wird eine verbesserte Stabilisier wirkung erhalten. Mit anderen Worten: die durch Verwendung
eines Chlorwasserstoffakzeptors, der sonst als Primär- oder Hauptstabilisator bekannt ist, und des Polyesters
aus einem aliphatischen Mercaptoalkohol und einer organischen Dicarbonsäure als Sekundärstabilisator
erzielte Wirkung ist größer als die Summe der Stabilisierwirkungen, die durch die Verwendung der
einzelnen Stabilisatoren erhalten wird. Infolgedessen ist es nun möglich, Produkte aus Vinylchloridharzen
herzustellen, die sich durch Entbindung von Chlorwasserstoff, Wärme und/oder Oxydation oder durch
die Unbeständigkeit der verschiedenen einverleibten Modifizierungsmittel nun nicht mehr zersetzen oder
verfärben.
Im allgemeinen werden die Polyesterstabilisatoren durch Kondensationspolymerisation eines aliphatischen
Mercaptoalkohols und einer organischen Dicarbonsäure in einem Lösungsmittel unter Mitverwendung
eines Veresterungskatalysators hergestellt. In den folgenden Beispielen werden verschiedene
Polyester aus einer organischen Dicarbonsäure und einem aliphatischen Mercapto alkohol benutzt. Die
Herstellung dieser Polyester mag durch die Herstellung eines Polyesters aus Mercaptoäthanol und
Malonsäure durch Kondensation von praktisch 1 Mol des Alkohols und 1 Mol der Säure in 200 ecm Benzol
unter Mitverwendung von 3 ecm konzentrierter Salzsäure
als Veresterungs katalysator veranschaulicht werden. Die Kondensation wird unter Rückfluß
durchgeführt, wobei das Benzol zum Abführen des Kondensationswassers benutzt wird, das dann in
üblicher Weise abgetrennt und verworfen wird. Nach etwa 72stündigem Erhitzen unter Rückfluß sind etwa
zwei Drittel der theoretischen Menge des Kondensationswassers
entfernt. Nach dieser Zeit wurde der Ansatz auf ein Dampfbad gestellt und das überschüssige
Benzol abgedamp ft. Darauf wurde zu dem erhaltenen rohen Polymerisat eine weitere Menge
Benzol unter Rühren gegeben und das Abdampfen auf dem Dampf bade wiederholt. Das erhaltene Polymerisat
wurde dann in einen Vakuumofen gebracht, um die zurückgebliebenen kleinen Mengen an Mercaptan
zu entfernen.
Um die vorteilhaften Resultate der vorliegenden Erfindung zu veranschaulichen, wurden Vergleichsversuche mit Vinylchloridpräparaten durchgeführt,
die einen Chlorwasserstoffakzeptor (Primärstabilisator), Plastifizierungsmittel, Schmiermittel und Farbstoff
enthielten. Zu dem einen Ansatz wurde als zweiter oder Sekundärstabilisator ein Kondensationspolyester
aus einem aliphatischen Mercaptoalkohol und einer organischen Dicarbonsäure zugesetzt. Die
ίο Mischungen wurden dann bei Temperaturen, wie sie
bei der Verarbeitung von Kunstharzen üblicherweise zur Anwendung kommen, ausgewalzt und Proben
davon einem bei 158° C durchgeführten Wärmealterungsversuch in einem Luftofen unterworfen.
Die Proben wurden von Zeit zu Zeit aus dem Ofen genommen und das Reflektionsvermögen (Spiegelungsfaktor) von blauem Licht gemessen, da die Unterschiede
in diesem Reflektionsvermögen einen zuverlässigen Wert für das Ausmaß der Verfärbung ergeben.
Um das Reflektionsvermögen zu messen, wurde ein Photometer benutzt und so eingestellt, daß das
Reflektionsvermögen von einem Block aus Magnesiumoxyd 100% ergab.
Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele näher beschrieben; in diesen Beispielen sind die Teile Gewichtsteile.
Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele näher beschrieben; in diesen Beispielen sind die Teile Gewichtsteile.
Es wurden Bahnen aus Polyvinylchloridgemischen der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Probe A Probe B
Teile Teile
Polyvinylchlorid ΐοο,ο ΐοο,ο
Di-(2-äthylhexyl)-phthalat 4°,° 4°.°
Bleisilikat (Primärstabilisator) 2,0 2,0
Stearinsäure 0,5 0,5
Titandioxyd 1,0 1,0
Polyester aus Mercaptoäthanol
und Maleinsäure — 0,1
143,5 143,6
Der Prozentsatz des Blaulichtreflektionsvermögens bei 158° C in Luft war der folgende:
A... | 0 | 0,5 | 83 | 1,5 | 2 | 2,5 | 3 13,5 | 52 | 43 | 4 | 4,5 | 5 | 5,5 | |
B... | 75 | Stunden | 67 | 65 | ||||||||||
Probe | 87 | 85 | 82 | 75 | 68 | 38 | 35 | 31 | 23 | |||||
Probe | 81 | 78 | 72 | 68 | 69 | 63 | 60 | 59 | 58 | |||||
Mit Bezug auf das Aussehen nach der Farbe war nach 5,5 Stunden im Ofen die Probe A wesentlich
dunkler als die Probe B, die den Polyester aus Mercaptoäthanol und Maleinsäure enthielt. Der Unterschied
in der Farbe wurde auf greifbare Werte übertragen, indem das Reflektionsvermögen von blauem
Licht von jeder Probe nach dem Erhitzen geprüft wurde, wobei sich ergab, daß die Probe B mehr als
das Zweifache der Menge der Probe A reflektierte.
Es wurden Bahnen aus Polyvinylchloridmassen der folgenden Mischung hergestellt:
Probe C Probe D
Teile Teile
Polyvinylchlorid 100,0 100,0
Di-(2-äthylhexyl)-phthalat 40,0 40,0
Bleiphosphit (Primärstabilisator) . 2,0 2,0
Stearinsäure 0,5 0,5
Titandioxyd 1,0 1,0
Polyester aus Mercaptoäthanol
und Maleinsäure — 0,1
143.5 143.6
Der Prozentsatz der Blaulichtreflektion bei 1580 C
in Luft war der folgende:
O | I | 2 S |
3 tunde |
4 η |
5 j 6 | 23 69 |
|
Probe C | 90 70 |
87 69 |
67 69 |
37 66 |
O IO CO IN |
2=; 68 |
|
Probe D | |||||||
In diesem Falle wurde Bleiphosphit als Primärstabilisator benutzt, während die übrigen Komponenten
der Mischung die gleichen waren wie im go Beispiel 1. Nach der 6stündigen Behandlung im
Luftofen wurde die Probe C dunkel, während di; Probe D, die den Polyesterstabilisator enthielt, nur
eine schwache gelbe Farbe annahm. Durch Messen wurde festgestellt, daß die Probe D etwa die dreifache
Menge an blauem Licht reflektierte wie die Probe C.
Es wurden Bahnen aus Polyvinyiclüoridrnassen
der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Probe E Probe F Teile Teile
Polyvinylchlorid 100,0 100,0
Di-(2-äthylhexyl)-phthalat 40,0 40,0
Bleiphosphit (Primärstabilisator) . 2,0 2,0
Stearinsäure 0,5 0,5
Titandioxyd 1,0 1,0
Polyester aus Mercaptoäthanol
und Malonsäure — ο,χ
143.5 143.6
Der Prozentsatz der Blaulichtreflektion bei 1580 C
in Luft war der folgende:
0 | I | 2 S |
3 tunde |
4 η |
5 ! 6 | 79 | |
Probe E | 90 85 |
H CO ONOO |
OO OO
H Nt |
68 79 |
45 83 |
35 84 |
|
Probe F | |||||||
Der obige Vergleich der Blaulichtrefiektion seagi,
daß nach einer östündigen Erwärmung der Proba F, die den harzartigen Ester aus Merca.ptoäthanol ιιτν3.
Malonsäure enthielt, 79% blaues Licht reflektierte, während die Probe E vollkommen dunkel (verkohlt
war und deren Reflektionsvermögen unbedeutend war.
Es wurden Bahnen aus Polyvinylchloridgemischen der folgenden Zusammensetzungen hergestellt:
Probe G Probe H
TeUe
Polyvinylchlorid ΐοο,ο
Di-(2-äthylhexyl)-phthalat 40,0 Bleisilikat (Primärstabilisator) 2,0
Stearinsäure
Titandioxyd
Polyester aus Mercaptoäthanol und Adipinsäure
Polyester aus Mercaptoäthanol und Bernsteinsäure
o,5 1,0
Teile
100,0 40,0
2,O
0,5 1,0
Probe I Teile
100,0 40,0
2,0
0,5 1,0
0,1 —
— — 0,1
143,5 143,6 143,6
Der Prozentsatz des Blaulichtreflektionsvermögens bei 1580 C in Luft war der folgende:
ο Ι ι | 84 78 74 |
2 I |
3 Jtundf |
4 an |
5 | 6 | |
Probe G | 87 84 82 |
71 70 74 |
47 59 64 |
34 58 58 |
28 48 49 |
27 52 45 |
|
Probe H | |||||||
Probe I | |||||||
Die obigen Tabellen veranschaulichen die Zusammensetzung von drei Proben aus Polyvinylchloridgemischen,
von denen die Proben H und I einen Polyester als Sekundär- oder Hilfsstabilisator enthielten.
Der Sekundärstabüisator in der Probe H war der Polyester aus Mercaptoäthanol und Adipinsäure,
während der Sekundärstabilisator der Probe I aus dem Polyester von Mercaptoäthanol und Bernsteinsäure
bestand. Aus den obigen Gemischen wurden Bahnen hergestellt und diese 6 Stunden in einem
Luftofen behandelt, worauf die Menge des reflektierten blauen Lichtes gemessen wurde. Wie aus der
obigen Tabelle hervorgeht, reflektierte die Probe G, die keinen Sekundärstabilisator enthielt, nur 27%
blaues Licht, während die Proben H und I 52 % bzw. 45% des blauen Lichtes reflektierten.
In den obigen Beispielen wurden auch alle Proben, die einen Sekundärstabilisator enthielten, auf unangenehmen
Geruch geprüft, doch wurde in keinem Falle ein derartiger Geruch festgestellt.
Die aus dem Polyester bestehenden Sekundär- oder HilfsStabilisatoren können in Kombination mit irgendeinem
beliebigen Primärstabilisator für Vinylchloridharze benutzt werden. Zu den bekanntesten Primärstabilisatoren
gehören die organischen Zinnverbindüngen, wie Dibutylzinndilaurat- und Dibutylzinnmaleat;
Bleiverbindungen, wie Bleicarbonat, dreibasisches Bleisulfat, Bleiglätte, Bleisalicylat, Bleimaleat,
zweibasisches Bleiphosphit, zweibasisches Bleiphthalat; Alkalimetallsalze, wie Natriumcarbonat,
Trimagnesiumphosphat und Calciumstearat sowie Epoxyverbindungen, wie Glycidyloleat, die Diglycidyläther
von Diphenolen und das dimere Glycidylsorbat. Ein Primärstabilisator kann als irgendeine
basisch reagierende Substanz bezeichnet werden, die praktisch die gesamte Chlorwasserstoffsäure absorbiert,
die durch Zersetzung des Harzes gebildet wird und somit die katalytische Wirkung der Chlorwasserstoffsäure
auf die verschiedenen Abbaureaktionen verhindert.
Die Präparate vorliegender Erfindung sind nicht auf die Verwendung von Di-(2-äthylhexyl)-phthalat
als Plastifizierungsmittel beschränkt; vielmehr können auch andere Plastifizierungsmittel benutzt werden,
wie beispielsweise monomere oder polymere Ester aus ein- oder zweiwertigen Säuren und Alkoholen; Ester
aus ein- oder zweiwertigen Säuren und Äther-Alkoholen, wie Di-(butoxyäthyl)-phthalat; Epoxyverbindungen,
wie Glycidyloleat und epoxydiertes Sojabohnenöl; Ester aus Alkoholen und Phosphorsäure,
wie Tri-(2-äthylhexyl)-phosphat und Diphenyl-monocetylphosphat.
Claims (5)
1. Plastische Masse aus chlorhaltigem Vinylharz oder dessen Mischpolymerisaten und einem Gemisch
von Stabilisatoren, von denen der eine Chlorwasserstoff bindet, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an 0,01 bis 5 Gewichtsprozent eines Stabilisators aus einem Polyester, der durch Kondensation
eines aliphatischen Mercaptoalkohols der Formel HS — Y — OH, worin Y für einen
aliphatischen, gegebenenfalls substituierten Rest steht, und einer organischen Dicarbonsäure erhalten
wurde.
2. Plastische Masse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aliphatische Mercaptoalkohol
1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält.
3. Plastische Masse gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gesättigte oder ungesättigte
aliphatische Dicarbonsäure vorzugsweise Malein-, Malon-, Adipin- oder Bernsteinsäure ist.
4. Plastische Masse gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester durch
Kondensation praktisch gleicher molarer Mengen von Mercaptoäthanol und Malonsäure erhalten
wurde.
5. Plastische Masse gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer dem Polyester
noch einen an sich bekannten organischen Blei- oder Zinnwärmestabilisator enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 915 864;
deutsche Patentanmeldung D 4408 IVb/3gb; USA.-Patentschrift Nr. 2 460 436, 2 597 987.
ΐΟΪ 620/4» 9.56
ί609 845 3.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US294913A US2707178A (en) | 1952-06-21 | 1952-06-21 | Stabilizers for vinyl chloride resins |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE960677C true DE960677C (de) | 1957-03-28 |
Family
ID=23135470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU2180A Expired DE960677C (de) | 1952-06-21 | 1953-05-07 | Plastische Masse aus chlorhaltigem Vinylharz |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2707178A (de) |
DE (1) | DE960677C (de) |
FR (1) | FR1076688A (de) |
GB (1) | GB742493A (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2872468A (en) * | 1952-10-16 | 1959-02-03 | Argus Chemical Lab Inc | Organic derivatives of tetravalent tin |
NL196980A (de) * | 1955-05-04 | |||
US2954362A (en) * | 1956-06-11 | 1960-09-27 | Union Carbide Corp | Stabilized vinyl chloride resin compositions |
US2895941A (en) * | 1956-10-10 | 1959-07-21 | Ethyl Corp | Stabilized vinyl resins containing chlorine |
US3063963A (en) * | 1958-10-13 | 1962-11-13 | Eastman Kodak Co | Stabilized polymers of vinylidene chloride or vinyl chloride containing a sulfur compound and a tin compound |
US3067166A (en) * | 1959-09-17 | 1962-12-04 | Ferro Corp | Stabilized halogen containing vinyl resins |
NL121580C (de) * | 1961-01-26 | |||
US3169937A (en) * | 1961-11-21 | 1965-02-16 | Furukawa Electric Co Ltd | Anti-corrosive plastisol composition comprising polyvinyl chloride and a compound selected from the group consisting of calcium plumbate, strontium plumbate and barium plumbate |
US3342767A (en) * | 1964-06-10 | 1967-09-19 | Ferro Corp | Vinyl chloride resins containing cyclic phosphites |
US3626031A (en) * | 1968-06-04 | 1971-12-07 | Atlantic Richfield Co | Vinyl halide polymer stabilized with partial ester salt of maleic anhydride-vinyl compound polymer |
US6919392B1 (en) * | 1978-08-29 | 2005-07-19 | Arkema Inc. | Stabilization of vinyl halide polymers |
US4701486A (en) * | 1981-02-26 | 1987-10-20 | Morton Thiokol, Inc. | Stabilizer compositions for PVC resins |
US4665114A (en) * | 1982-02-04 | 1987-05-12 | Morton Thiokol Inc. | Stabilizer compositions and polymers containing same |
US4576984A (en) * | 1982-02-04 | 1986-03-18 | Morton Thiokol, Inc. | Stabilizer compositions for PVC resins |
MX341364B (es) * | 2008-06-17 | 2016-08-18 | Resinas Y Mat S A De C V | Bioplastificantes o plastificantes oleoquimicos primarios, que a su vez actuan como estabilizadores termicos y de radiacion ultravioleta en resinas moldeables de pvc y proceso para obtencion de los mismos. |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2460436A (en) * | 1945-06-09 | 1949-02-01 | Standard Oil Co | Mercapto alcohol esters |
US2597987A (en) * | 1950-03-24 | 1952-05-27 | Union Carbide & Carbon Corp | Heat and light stabilized vinyl resins and compositions thereof |
DE915864C (de) * | 1940-03-01 | 1954-07-29 | Dehydag Gmbh | Loesungs-, Weichmachungs-, Quellungs- und Gelatinierungsmittel |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2219463A (en) * | 1936-12-31 | 1940-10-29 | Carbide & Carbon Chem Corp | Stabilized vinyl resins |
US2527374A (en) * | 1944-11-07 | 1950-10-24 | Thiokol Corp | Mercapto alcohol reaction with polycarboxylic acids |
-
1952
- 1952-06-21 US US294913A patent/US2707178A/en not_active Expired - Lifetime
-
1953
- 1953-04-28 GB GB11758/53A patent/GB742493A/en not_active Expired
- 1953-05-05 FR FR1076688D patent/FR1076688A/fr not_active Expired
- 1953-05-07 DE DEU2180A patent/DE960677C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE915864C (de) * | 1940-03-01 | 1954-07-29 | Dehydag Gmbh | Loesungs-, Weichmachungs-, Quellungs- und Gelatinierungsmittel |
US2460436A (en) * | 1945-06-09 | 1949-02-01 | Standard Oil Co | Mercapto alcohol esters |
US2597987A (en) * | 1950-03-24 | 1952-05-27 | Union Carbide & Carbon Corp | Heat and light stabilized vinyl resins and compositions thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2707178A (en) | 1955-04-26 |
GB742493A (en) | 1955-12-30 |
FR1076688A (fr) | 1954-10-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE960677C (de) | Plastische Masse aus chlorhaltigem Vinylharz | |
EP0506831B1 (de) | Basische calcium-aluminium-hydroxy-phosphite, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
DE2636133A1 (de) | Stabilisatoren fuer kunststoffe | |
DE2540066B2 (de) | Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymerisatmassen auf Vinylhalogenidbasis | |
DE1251020B (de) | Stabilisieren von Polyvinylchlorid, Mischpolymerisaten des Vinylidenchlorid und Vinylchlorids und Halogenaethylenpolymerisaten | |
DE1206155B (de) | Stabilisieren von kristallinen Monoolefin-polymeren | |
DE1569407B2 (de) | Stabilisatorgemische fuer vinylchloridpolymerisate | |
DE2854259C2 (de) | Stabilisierte Polycarbonatformmasse | |
DE2455614C2 (de) | Stabilisierung von Halogen enthaltenden Polymeren | |
DE1494117B1 (de) | Phosphorigsaeureester | |
DE1022003B (de) | Verfahren zur Hitzestabilisierung von Polymerisate oder Mischpolymerisate des Vinylchlorids enthaltenden Massen | |
DE1493317B2 (de) | Stabilisierungsmittel fuer epsilon- caprolactone | |
DE1296384B (de) | Verfahren zur Nachbehandlung eines Stabilisatorengemisches fuer Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisate | |
DEU0002180MA (de) | ||
DE964949C (de) | Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger Loesungen zum Flammfestmachen von Fasermaterial auf Cellulosebasis | |
DE1149164B (de) | Stabilisieren von Vinylchloridpolymerisaten | |
DE2061019C3 (de) | Gemische von 2-Hydroxy-4-iso-alkoxybezophenonen und deren Verwendung zum Stabilisieren von Polymeren gegen Zersetzung | |
DE1226784B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen | |
DE1544654A1 (de) | Stabilisierungsmittel fuer Polymere | |
DE1493317C3 (de) | Stabilisierungsmittel für e- Caprolactone | |
DE1283502B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Polyaethylen oder Polypropylen | |
DE2523910B2 (de) | Neue organische Phosphite und ihre Verwendung als Stabilisatoren | |
DE1494336C (de) | Verwendung einer Stabilisator kombination zur Wankstabilisierung von Olefinpolymerisaten | |
DE2215710A1 (de) | ||
DE1544655A1 (de) | Stabilisierungsmittel fuer Polymere |