DE123566C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher bekannten Cigarettenwickelmaschinen pflegt man die einzelnen Mechanismen zum Zuführen, Abtheilen und Einrollen des Tabaks, ferner zum Transportiren und Beschneiden der Cigarette unabhängig von einander anzutreiben. Dieser getrennte Antrieb hat jedoch den Nachtheil, dafs die Justirung der verschiedenen Antriebsorgane grofse Schwierig keiten bietet und mit Rücksicht auf die verschiedenen Wellen, die durch Zahnräder und dergl. mit einander in Verbindung stehen, ein fodter Gang entsteht, so dafs einzelne Mechanismen eine todte Bewegung vollführen können, während die anderen Mechanismen feststehen. Dies hat vielfach den ganzen Arbeitsgang der Maschine schädlich beeinflussendeFehlwirkungen zur Folge. Um nun die Stellung der einzelnen Mechanismen zu einander und die Bewegung derselben sicherer zu gestalten und die todten Bewegungen zu vermeiden bezw. auf das geringste Mafs zu bringen, werden gemäfs der vorliegenden Erfindung die einzelnen Mechanismen so angeordnet, dafs deren Antrieb unter Vermittelung geeigneter Nuthexcenter von einer Hauptwelle aus möglich ist.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine Cigarettenwickelinaschine, bei welcher ein derartiger Antrieb der einzelnen Mechanismen dargestellt ist, wie folgt veranschaulicht. Die Fig. ι zeigt die Cigarettenwickelmaschine in perspectivischer Ansicht, die Fig. 4 hingegen in einer Seitenansicht; die Fig. 2 zeigt die Maschine in vergröfsertem Mafsstabe und in der Oberansicht, während die Fig. 3 einen Theil der Maschine im Querschnitt und in noch gröfserem Mafsstabe darstellt. Fig. 4a ist eine Einzeldarstellung zur Ablegevorrichtung.

In dem Gestell ist die gemeinschaftliche Antriebswelle 18 gelagert, auf welcher sich die Excenter 17, 39, 55, 45 und 63 befinden. Das Excenter 17 dient zum schrittweisen Drehen der für die Tabakzuführung bestimmten Transportwalzen 6 und 23 (Fig. 1 bis 3), indem ein im Gestell schwingend angeordneter Doppelhebel 14 einerseits in die Nuth des Excenters 17 eingreift, andererseits ein mit den Transportwalzen in Verbindung stehendes Schaltwerk 13, 11 und 10 beeinflufst.

Das Excenter 39 bewirkt eine auf- und abgehende Bewegung des an dem Arm 32 sitzenden Schiebers 26 und der an dem Arm 65 befindlichen Schneidvorrichtung 67. Die beiden Arme 32 und 65 sind auf der im Gestell lothrecht verschiebbaren Stange 33 verstellbar befestigt, welche Stange durch eine Schubstange 37 mit dem im Gestell schwingenden und durch das Excenter 39 bewegten Winkelhebel 35 (Fig. 4) in Verbindung steht. Der Schieber 26 dient, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht, dazu, das durch die Transportwalzen 6 und 23 und Transportband 5 zugeführte Tabakquantum nach unten auf das durch den Schieber 30 angehobene Wickeltuch 28 herunterzustofsen. Der Schieber 30 wird durch die Nase 41 des Excenters 45 gehoben.

Das Excenter 55 dient dazu, unter Vermittelung der im Gestell schwingenden Hebel 52, 56 das eine Ende des Wickeltuches 28 zu halten (Fig. ι und 3). Vermittelst des Excenters 45 werden die im Gestell schwingenden. Arme 42

in Bewegung versetzt, die an ihrem oberen Ende ein rollenförmiges Querstück 31 tragen (Fig. 3). Das letztere legt sich über das Wickeltuch und rollt den Tabak in das auf das Wickeltuch aufgelegte Cigarettenpapier ein. In dem Gestell ist ferner ein Hebelpaar 46 schwingend angeordnet (Fig. 1 und 3), welches das andere Ende des Wickeltuches hält und durch den excenterförmigen Theil 49 des einen Hebels 42 bewegt wird.

Das Excenter 63 bewirkt eine Bewegung des, wie aus Fig. 2 ersichtlich, im Gestell um 61 schwingenden Zahnsegmentes 59, welch letzteres den im Gestell um 58 in waagerechter Richtung schwingenden Arm 57 bewegt. Dieser Arm trägt zwei V-förmig ausgehöhlte Platten 66, so dafs auf dieselben die fertig gerollte Cigarette herunterrollt, wenn der Arm 57 nach der einen Richtung unter das Wickeltuch bewegt wird. Wird dann dieser Arm mittelst des Zahnsegmentes in die andere Stellung unter die Schneidvorrichtung 67 bewegt, dann geht die letztere herunter und vollführt in Gemeinschaft mit den Platten 66 das Beschneiden der Cigarette.

Um das Brett 69, auf welches die Cigaretten abgelegt werden, gleichzeitig schrittweise vorwärts bewegen zu können, ist auf dem anderen Ende der Schwingungsachse 15 des Doppelhebels 14 (Fig. 4 und 4a) eine Kurbel 74 vorgesehen, durch welche eine in den gezahnten Theil des Brettes 69 eingreifende Schaltklinke 72 bewegt wird.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:
   Eine Antriebvorrichtung für Cigarettenwickelmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs die sämmtlichen, auf einem gemeinschaftlichen Gestell angeordneten Mechanismen zum Zuführen des Tabaks, Abtheilen und Einrollen desselben, zum Transportiren und Beschneiden der Cigaretten und zum Abführen der letzteren durch eine gemeinschaftliche, mit Nuthexcentern (17, 39, 55, 45 und 63) versehene Antriebswelle (18) unter Vermittelung geeigneter Hebelwerke betrieben werden, zu dem Zweck, ein sicheres zwangläufiges Ineinandergreifen sämmtlicher Mechanismen zu ermöglichen und den todten Gang der einzelnen Mechanismen zu beseitigen bezw. zu vermindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.