DE123558C

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Publication number: DE123558C
Application number: DENDAT123558D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Absperrhahn nach vorliegender Erfindung soll eine Entwässerung der Leitungsröhren herbeiführen , sobald er geschlossen wird.

Auf der Zeichnung ist dieser Hahn durch zwei um 90 ° gegen einander versetzte senkrechte Schnitte dargestellt, und zwar in Fig. 1 in der Offenstellung und in Fig. 2 in der Schlufsstellung.

Der Hahnkörper besteht aus dem unteren Theil ι und dem oberen Theil 2, zwischen denen der Dichtungsring 3 angeordnet ist. Ueber dem Ring 3 ist in einer cylindrischen Aussparung 5 des Theiles 2 die ringförmige Ventilscheibe 6 derart angeordnet, dafs sie ein wenig angehoben, aber nicht gedreht werden kann. Eine Schraubenfeder 7, die um die Hahnspindel 8 gelegt ist, drückt die Ventilscheibe 6 beständig nach unten. Die mit dem Vierkant 9 zum Aufstecken des Hahngriffes versehene Hahnspindel 8 geht lose durch die Ringöffnung der Ventilscheibe 6 und ist unterhalb dieser mit einem Bund 11 versehen. Das untere, etwas schwächere Spindelende 12 ist als Gewinde ausgebildet, das in ein Muttergewinde des Ventils 13 eingreift. Dieses trägt unten den Dichtungsring 14 und ist durch Führungen 15 gegen Drehung gesichert. An der einen Seite des Hahnes ist in dem Dichtungsring 3 die Oeffnung 16 und in dem Hahntheil 1 der Kanal 17 vorgesehen.

Bei geöffnetem Hahn (Fig. 1) wird die Ventilscheibe 6 durch die Feder 7 gegen den Dichtungsring 3 gedrückt, so dafs die Bohrung 16 und der Kanal 17 geschlossen sind. Das Wasser strömt aus der Hauptleitung durch 19, 18 und 20 in die an 20 angeschlossenen Leitungen. Dreht man jetzt zwecks Schliefsens des Hahnes die Spindel 8, so senkt sich zunächst unter der Wirkung des Gewindes das Hauptventil 13 bis auf seinen Sitz 18 nieder, worauf ein Anheben der zu diesem Zwecke etwas axial verschiebbar gelagerten Spindel 8 erfolgt. Hierbei greift der Spindelbund 11 unter die Ventilscheibe 6 und hebt diese unter Ueberwindung des Druckes der Feder 7 von dem Dichtungsring 3 ab. Dadurch werden die Bohrung 16 und der Kanal 17 freigelegt, und durch diese wird eine Entwässerung der Hausleitungsröhren herbeigeführt. W^rird die Spindel 8 behufs Oeffnens des Hahnes entgegengesetzt gedreht, so senkt sie sich zunächst so weit, bis ihr Bund 11 gegen einen Rand 22 des Hahnkörpertheils 1 trifft, worauf das Ventil 13 emporgeschraubt wird. Dabei wird der Entwässerungskanal 16, 17 durch die Feder 7 von der Scheibe 6 wieder geschlossen, während der Hauptdurchfiufs 18 wieder geöffnet wird.

Claims

Patent-Anspruch:
Ein Absperrhahn mit Entwässerungsvorrichtung für Flüssigkeitsleitungen, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Schliefsen des Hahnes durch Drehen der axial verschiebbar gelagerten Hahnspindel (8) das auf ihrem unteren Ende mit Muttergewinde undrehbar angeordnete Hauptventil (13) auf die Durchströmungsöffnung (18) bis zum Schlüsse gesenkt und durch Weiterdrehung die Spindel (8) selbst etwas gehoben wird, wobei sie mit einem Bund (11) eine durch Feder (7) niedergehaltene Ventilscheibe (6) anhebt und dadurch die' Verbindung . der nunmehr gegen die Hauptleitung abgesperrten Anschlufsleitungen mit dem Entwässerungskanal (16, 17) herstellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.