CH645946A5

CH645946A5 - Ablaufventil an einer sanitaeren einrichtung.

Info

Publication number: CH645946A5
Application number: CH424680A
Authority: CH
Inventors: Walter Eggenberger
Original assignee: Geberit Ag
Priority date: 1980-05-30
Filing date: 1980-05-30
Publication date: 1984-10-31
Also published as: DE3108791A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Ablaufventil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ablaufventile dieser Art, z.B. für Lavabos, sind in verschiedenen Ausführungsarten bekannt. Der heb- und senkbare Verschlussteil wird meist von Hand über ein Gestänge od. dgl. betätigt. Diese bekannten Ablaufventile erfordern jedoch an der sanitären Einrichtung die Anordnung eines separaten Überlaufes, um ein Überfüllen der Einrichtung zu verhindern. Bei Lavabos ist meist unterhalb des oberen Randes eine Ausflussöffnung angeordnet, die durch einen an der Aussen-seite des Beckens angeordneten Kanal mit dem Ablauf verbunden ist. Die Herstellung des Lavabos wird dadurch aufwendiger, zudem verschmutzt dieser unzugängliche Kanal und es bildet sich darin ein unhygienischer Bakterienbewuchs.

Es ist Aufgabe der Erfindung diese Nachteile zu beheben und ein Ablaufventil der eingangs genannten Art derart auszubilden, dass es selbsttätig öffnet, wenn das in die sanitäre Einrichtung eingefüllte Wasser ein bestimmtes Niveau erreicht, um ein Überfüllen zu verhindern.

Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Es ist somit nicht mehr notwendig, an der sanitären Einrichtung ein Überlaufrohr anzuordnen, wodurch die erwähnten Nachteile behoben sind.

Es ist zwar bereits eine automatische, auf das Wasserniveau in der Einrichtung ansprechende Ablaufgarnitur bekannt geworden. Diese arbeitet elektromagnetisch und muss daher dauernd an eine Stromquelle angeschlossen sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfin-dungsgemässen Ablaufventils dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein in eine Ablauföffnung eines Lavabos eingebautes Ablaufventil und

Fig. 2 den unteren Teil des Ablaufventils, teilweise im Schnitt, bei geöffnetem Verschlussteil.

In der Ablauföffnung 2 eines Lavabos 1 ist in bekannter Weise ein rohrartiges Ventilgehäuse 3 eines Ablaufventils eingesetzt und durch eine Mutter 23 befestigt. Das Ventilgehäuse 3 bildet oben einen Ventilsitz 4 für eine elastische Dichtung 5, die an einem gesamthaft mit 6 bezeichneten Verschlussteil befestigt ist. Am Ventilgehäuse 3 ist ein Unterteil 3a angeschraubt, der radiale Stege 7 aufweist, die ein koaxial zum Gehäuse 3,3a angeordnetes Führungsrohr 8 tragen. In dieses Führungsrohr ist der hohle Schaft 9 des Verschlussteils 6 axial verschiebbar eingesetzt. Der Schaft 9 ist teilweise von einer vorgespannten Schraubenfeder lOungeben, die bestrebt ist, den Verschlussteil 6 nach oben in eine Lage zu drängen, die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist. In dieser Lage ist die Dichtung 5 vom Ventilsitz abgehoben, der Ablauf also geöffnet.

Mit dem Führungsrohr 8 ist ein radial abstehender Rohrstutzen 11 verbunden, in dem ein durch eine vorgespannte Feder 12 belasteter Sperrstift 13 verschiebbar angeordnet ist. Die Vorspannung der Feder 12 kann durch eine Stellmutter 14 verändert werden. Der Sperrstift 13 ist mit einem Stift 15 verbunden, der durch die Stellmutter 14 hindurch nach aussen ragt und einen Betätigungsknopf 15a trägt.

ïn der in Fig. 1 dargestellten Lage des Verschlussteils 6, in der die Ablauföffnung verschlossen ist, greift der Sperrstift 13 in eine Ausnehmung 9a des Schaftes 9. Zieht man den Sperrstift 13 mittels des Knopfes 15a nach aussen, so drückt die Feder 10 den Verschlussteil 6 in die geöffnete Lage nach Fig. 2.

Der Verschlussteil 6 kann aber auch automatisch aus der geschlossenen in die geöffnete Lage gebracht werden. Zu diesem Zweck trägt der Verschlussteil 6 einen flachen Gehäusekopf 6a. Dieser weist einen unteren Gehäuseteil 16 und einen Deckel 17 auf, der mit radialen Durchgangslöchern 17a versehen ist. Zwischen den Teilen 16 und 17 ist eine elastische Membran 18 eingespannt, die von einem Teller 19 gestützt wird. Der Teller 19 ist mit einem Steuerstift 20 verbunden, der axial verschiebbar in der Bohrung 9b des hohlen Schaftes 9 angeordnet ist. An seinem unteren Ende liegt der Steuerstift 20 mit einer Schrägfläche 20a am Sperrstift 13 an. Der Teller

19 mit der Membran 18 wird durch eine Stützfeder 21 in der in Fig. 1 dargestellten Lage gehalten. Der Schaft 9 mit der Feder 10 ist mit einem Schutzrohr 22 verkleidet.

Die automatische Auslösevorrichtung für den Verschlussteil 6 arbeitet wie folgt: Wenn Wasser in das Lavabo 1 eingefüllt wird und der Verschlussteil 1 sich in der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Lage befindet, fliesst das Wasser auch durch die Öffnungen 17a auf die Oberseite der Membran 18. Mitzunehmender Wassermenge im Lavabo steigt somit der vom Wasser auf die Membran 18 ausgeübte Druck. Bei einer vorbestimmten Wassermenge im Lavabo wird der Wasserdruck auf die Membran 18 so gross, dass diese den Steuerstift

20 nach unten drängt, so dass er mit seiner Schrägfläche 20a den Sperrstift 13 nach aussen schiebt. Dadurch kann die Feder 10 den Verschlussteil in die geöffnete Lage anheben, so dass das im Lavabo befindliche Wasser ausfliessen kann. Zum Schliessen des Verschlussteils wird dieser nach unten gedrückt, wodurch der Sperrstift 13 wieder in die Ausnehmung 9a eingreifen kann.

2

s

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

645 946

Durch Drehen der Stellmutter 14 kann die Vorspannung der auf den Sperrstift 13 wirkenden Feder 12 Verändert werden. Dadurch lässt sich das Wasserniveau im Lavabo einstellen, bei dem der Verschlussteil 6 automatisch ausgelöst wird. Die automatische Auslösung dient lediglich als Über- 5 betätigt werden.

füllsicherung. Im normalen Gebrauch wird der Verschlussteil 6 durch Betätigung des Knopfes 15a geöffnet. Selbstverständlich könnte der Kopf 15a auch durch ein bekanntes Gestänge oder einen Bowdenzug von einer anderen Stelle aus

1 Blatt Zeichnungen

Claims

645946 PATENTANSPRÜCHE

1. Ablaufventil an einer sanitären Einrichtung, insbesondere einem Lavabo oder einem Spültrog, mit einem in die Ablauföffnung (2) eingesetzten, rohrartigen Ventilgehäuse (3), dessen oberer Teil einen Ventilsitz (4) bildet, und mit einem darin heb- und senkbar angeordneten Verschlussteil (6), der einen mit dem Ventilsitz (4) zusammenwirkenden Verschluss-Stopfen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass koaxial zur Wand des rohrartigen Ventilgehäuses (3) ein Führungsrohr (8) für einen rohrförmigen Schaft (9) des Verschlussteils (6) angeordnet ist, in dem der letztere axial verschiebbar geführt ist, dass am Schaft (9) eine vorgespannte Feder ( 10) angeordnet ist, die bestrebt ist, den Verschlussteil (6) in seine geöffnete Lage zu drängen, und dass ferner am Ventilgehäuse (3) ein entsperrbarer, federbelasteter Sperrstift (13) angeordnet ist, der in eine Ausnehmung (9a) des rohrförmigen Schaftes (9) eingreift und diesen in der Schliesslage des Verschlussteils (6) fixiert, und dass der Verschlussteil (6)

einen in die sanitäre Einrichtung (1) hineinragenden, flachen Gehäusekopf (6a) aufweist, der eine vom eingefüllten Wasser beaufschlagte Membran (18) enthält, die bei einem vorbestimmten Wasserdruck über einen Auslösemechanismus (20, 20a) den Sperrstift (13) aus seiner Sperrlage drängt.

2. Ablaufventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (18) mit einem im rohrförmigen Schaft (9) des Verschlussteils angeordneten, axial verschiebbaren Steuerstift (20) verbunden ist, der mit einer Schräg-fläche (20a) den Sperrstift (13) aus seiner Sperrlage drängt.

3. Ablaufventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrstift (13) mit einem nach aussen ragenden Stift (15) verbunden ist, der einen Betätigungsknopf (15a) trägt.

4. Ablaufventil nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung der auf den Sperrstift (13) wirkenden Feder (12) durch eine Stellmutter (14) einstellbar ist.