DE1234888B - Verfahren zur Herstellung von Monohalogen-triazinylazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monohalogen-triazinylazofarbstoffen

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DE1234888B DEC21921A DEC0021921A DE1234888B DE 1234888 B DE1234888 B DE 1234888B DE C21921 A DEC21921 A DE C21921A DE C0021921 A DEC0021921 A DE C0021921A DE 1234888 B DE1234888 B DE 1234888B
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Dr Raymond Gunst
Dr Henri Riat
Dr Karl Seitz
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
    • C09B62/08Azo dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monohalogentriazinylazofarbstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monohalogentriazinylazofarbstoffen. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2,4,6-Trihalogen-1,3,5-triazin in beliebiger Reihenfolge einerseits mit Ammoniak und andererseits mit einem Aminoazofarbstoff kondensiert, welcher an der Diazokomponente eine acylierbare Aminogruppe und an der Azokomponente eine in Nachbarstellung zur Azogruppe befindliche Oxygruppe aufweist und der mindestens zwei stark saure wasserlöslichmachende Gruppen enthält.
  • In Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 erhält man einen Monohalogentriazinylazofarbstoff dadurch, daß man in beliebiger Reihenfolge ein 2,4,6-Trihalogen-1,3,5-triazin einerseits mit Ammoniak und andererseits mit einer eine acylierbare Aminogruppe enthaltenden Diazoverbindung kondensiert und die Diazoverbindung mit einer in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe kuppelnden Verbindung umsetzt.
  • Zur erfindungsgemäßen Herstellung der Farbstoffe geht man von entsprechenden nach an sich bekannten Methoden herstellbaren Farbstoffen aus, die einen Dihalogen-, insbesondere einen 2,4-Dichlor-1,3,5-triazinrest aufweisen, und ersetzt in solchen Dichlortriazinfarbstoffen eines der beiden Chloratome durch Umsetzung mit Ammoniak, durch einen NH2-Rest. Die hierbei zu verwendenden Dihalogentriazinfarbstoffe werden nach an sich bekannten Methoden durch Umsetzung von Azofarbstoffen, die mindestens zwei stark saure wasserlöslichmachende Gruppen und eine acylierbare Aminogruppe im Rest der Diazokomponente enthalten, mit 2,4,6-Trichlor-1,3,5-triazin im molekularen Verhältnis von mindestens 1 : 1 oder aber direkt aus den entsprechenden Farbstoffkomponenten erhalten, wenn die Diazokomponente einen Dichlortriazinrest enthält.
  • Zur Herstellung der Ausgangsazofarbstoffe, welche die acylierbareAminogruppe in der Diazokomponente enthalten, kommen z. B. Diazoverbindungen aus Monoacylderivaten aromatischer Diamine in Betracht, z. B. Monoacylderivate aus 4,4'-Diaminodiphenyl-3-sulfonsäure, 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure, 4-(4'-Aminobenzoylamino)-1-aminobenzol-2-sulfonsäure, 1,3- oder 1,4-Diaminobenzol, 1,4-Diaminobenzol-2-carbonsäure, 1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure oder 1,4-Diaminobenzol-3-sulfonsäure, 2-Methoxy-1,4-diaminobenzol-5-sulfonsäure, deren Acylreste nach fertiger Kupplung zwecks Freisetzung der Aminogruppe verseift werden.
  • Als Azokomponenten verwendet man hierbei solche kuppelbare Verbindungen, die von acylierbaren Aminogruppen frei sind, z. B. i3-Ketocarbonsäureester oder -amide, die in a-Stellung kuppeln können, z. B. Acetessigsäurearylainide, Pyrazblone, insbesondere 5-Pyrazolone, die in 4-Stellung kuppeln können, wie 3-Methyl-5-pyrazolon, 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-2'-, -3'- oder -4'-sulfonsäure, 1-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäüre, 5 - Pyrazolon - 3 - carbonsäureamide, Barbitursäuren, Oxychinoline, wie 2,4-Dioxychinolin, und Phenole, wie p-Kresol, 4-Acetylamino-l-oxybenzol, 4-Methyl-2-acetylamino-l-oxybenzol, Naphthole, wie a- oder f-Naphthol, 2-Oxynaphthalinsulfonsäureamide, vor allem aber Oxynaphthalinsulfonsäuren, wie 1-Oxynaphthalin-3-, -4-, -5- oder -8-sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-4-, -5-, -6-, -7- oder -8-sulfonsäure, 1,8-Dioxynaphthalin-3,6-disulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-3,6- bzw. -6,8-disulfonsäure, 1-Oxynaphthalin-3,6- oder -3,8-disulfonsäure, 1-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-, -3,6- oder -4,6-disulfonsäure, und die N-acylderivate von Aminonaphtholsulfonsäuren, die als Acylrest z. B. einen Acetyl-, propionyl-, Butyryl-, Chloracetyl-, Benzoyl-, o-, m- oder p-Chlorbenzoyl-, Nitrobenzoyl-, Tertiärbutylbenzoyl-, 3'- oder 4'-Aminobenzoyl-, Methan- oder Äthansulfonyl-, p-Toluolsulfonyl- oder Chlorbenzolsulfonylrest oder einen Carbomethoxy- oder Carboäthoxyrest oder auch einen sich von einer Cyanursäure ableitenden Acylrest, z. B. einen Rest der Formel enthalten, worin beide Y Halogenatome, Oxygruppen oder Aminogruppen, insbesondere substituierte Aminogruppen darstellen. Ferner kommen als Azokomponenten auch 5,5'-Dioxy-2,2'-dinaphthylharnstoff-7,7'-disulfonsäure und 5,5'-Dioxy-2,2'-dinaphthylamin-7,7'-disulfonsäure in Betracht, die wie die 1-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure gegebenenfalls zweimal mit den angegebenen Diazokomponenten vereinigt werden können, sowie kuppelbare Verbindungen, die bereits Azogruppen enthalten, z. B. die Monoazoverbindungen, die man z. B. durch saure Kupplung einfacher Diazoverbindungen der Benzol- oder der Naphthalinreihe (z. B. diazotierter Naphthylamine, Aniline, wie Chlor- oder Nitroaniline, Toluidine, Aminobenzolsulfonsäuren, Chlor-bzw. Nitroaminobenzolsulfonsäure, Aminobenzoesäuren, Nitroaminobenzoesäuren oder Nitroaminophenole) mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure oder mit 1-Oxy-8-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure herstellen kann.
  • Hier dürfen auch nur solche Ausgangsstoffe zusammen kombiniert werden, welche zu Aminoazofarbstoffen mit mindestens zwei wasserlöslichmachenden Gruppen führen.
  • Die Kondensation der aus diesen Komponenten erhaltenen, im Rest der Diazokomponente eine acylierbare Aminogruppe enthaltenden Aminoazofarbstoffe mit Cyanurchlorid ist so vorzunehmen, daß im erhaltenen Kondensationsprodukt noch zwei austauschbare Halogenatome übrigbleiben, von denen eines verfahrensgemäß gegen einen NH2-Rest aus- Bei der erfindungsgemäßen Herstellung der Farbstoffe durch Kondensation eines der erwähnten Aminoazofarbstoffe mit Cyanurchlorid und einer der ebenfalls aufgeführten einfacheren Aminoverbindungen kann meistens die Reihenfolge der Kondensation beliebig gewählt werden, während bei der Herstellung auf dem Kupplungsweg im allgemeinen getauscht wird. Die erfindungsgemäße Kondensation von Ammoniak mit Dihalogentriazinfarbstoffen führt man zweckmäßig unter solchen Bedingungen aus, daß im fertigen Produkt noch ein austauschbares Halogenatom übrigbleibt, d. h. zum Beispiel in organischen Lösungsmitteln oder bei relativ tiefen Temperaturen in wässerigem Mittel.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Azofarbstoffe können ebenfalls nach einer Abänderung des soeben erläuterten Verfahrens hergestellt werden. Diese Abänderung des Verfahrens besteht darin, daß man die zur Herstellung der Dichlortriazinfarbstoffe als Ausgangsstoffe verwendbaren Azofarbstoffe, die mindestens zwei stark saure löslichmachende Gruppen und dazu noch eine acylierbare Aminogruppe im Rest der Diazokomponente aufweisen, z. B. die aus den weiter oben angegebenen Komponenten erhältlichen Aminoazofarbstoffemit4,6-Dihalogen-1,3,5-triazinen kondensiert, die in 2-Stellung eine NHz-Gruppe enthalten.
  • Die Dihalogentriazine dieser Zusammensetzung werden nach an sich bekannten Methoden aus Cyanurhalogeniden, wie Cyanurbromid oder Cyanurchlorid, hergestellt, indem man z. B. 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol Ammoniak umsetzt. Die so erhaltenen Dihalogentriazinverbindungen werden zur erfindungsgemäßen Herstellung Azofarbstoffe mit fertigen Aminoazofarbstoffen der angegebenen Art, die mindestens zwei stark saure wasserlöslichmachende Gruppen und eine acylierbare Aminogruppe im Rest der Diazokomponente aufweisen, oder vorteilhaft mit den zur Herstellung solcher Farbstoffe verwendbaren, neben der zur Farbstoffbildung befähigten Gruppe noch eine acylierbare Aminogruppe enthaltenden Diazokomponenten kondensiert.
  • Als Beispiele von so erhältlichen Diazokomponenten, die einen Triazinrest der angegebenen Art aufweisen, seien erwähnt: die sekundären Kondensationsprodukte von 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol Ammoniak und 1 Mol 4,4'-Diaminodiphenyl-3-sulfonsäure, 4,4' - Diaminostilben - 2,2' - disulfonsäure, 4-(4'-Aminobenzoylamino)-1-aminobenzol-2-sulfonsäure, 1,3- oder 1,4-Diaminobenzol, 1,4-Diaminobenzol-2-carbonsäure, 1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure oder 1,4-Diaminobenzol-3-sulfonsäure, 2-Methoxy-1,4-diaminobenzol-5-sulfonsäure und die sekundären Kondensationsprodukte der Formeln die zur Herstellung der als Diazokomponente zu verwendenden sekundären Kondensationsprodukte notwendigen Kondensationen vorzugsweise so vorgenommen werden, daß zuerst Monoaminodihalogentriazine entstehen, welche erst nachträglich mit den nötigen Diazokomponenten weiter zu kondensieren sind. Trotz der Anwesenheit von labilen Halogenatomen in den erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffen können sie, ohne ihre wertvollen Eigenschaften zu verlieren, isoliert und zu brauchbaren, trockenen Färbepräparaten verarbeitet werden. Die Isolierung erfolgt vorzugsweise bei möglichst niedrigen Temperaturen durch Aussalzen und Filtrieren. Die filtrierten Farbstoffe können gegebenenfalls nach Zugabe von Coupagemitteln getrocknet werden; vorzugsweise wird die Trocknung bei nicht zu hohen Temperaturen und unter vermindertem Druck vorgenommen. Durch Zerstäubungstrocknung des ganzen Herstellungsgemisches kann man in gewissen Fällen die erfindungsgemäß erhältlichen trockenen Präparate direkt, d. h. ohne Zwischenisolierung der Farbstoffe, herstellen.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien, insbesondere cellulosehaltiger Materialien faseriger Struktur, wie Leinen, regenerierte Cellulose und vor allem Baumwolle. Sie eignen sich ganz besonders zum Färben nach dem sogenannten Padfärbeverfahren, wonach die Ware mit wässerigen und gegebenenfalls auch salzhaltigen Farbstoff Lösungen imprägniert wird und die Farbstoffe nach einer Alkalibehandlung oder in Gegenwart von Alkali in der Wärme fixiert werden. Dieses Verfahren und die Direktfärbemethode, die bei vielen der verfahrensgemäß erhaltenen Farbstoffe auch anwendbar ist, führt ebenso wie das Druckverfahren zu Färbungen und Drucken, die sich in der Regel durch die Reinheit ihrer Farbtöne, durch eine gute Lichtechtheit und vor allem durch hervorrägende Waschechtheiten auszeichnen.
  • Gegenüber dem aus Beispiel 1 der französischen Patentschrift 1 109 859 bekannten o-Aminomonoazofarbstoff zeichnen sich die vergleichbaren verfahrensgemäß erhältlichen o-Oxymonoazofarbstoffe dadurch aus, daß sie auf Zellwolle Färbungen ergeben, die durch eine nachträgliche Knitterfestausrüstung im Farbton praktisch nicht verändert werden.
  • Gegenüber den aus den Beispielen 1 und 4 der deutschen Patentschrift 436 179 vorbekannten Farbstoffen zeichnen sich die nächstvergleichbaren verfahrensgemäß erhältlichen Farbstoffe dadurch aus, daß sie Färbungen von wesentlich besserer Ätzbarkeit ergeben.
  • Gegenüber dem aus Beispiel 32 der französischen Patentschrift 1 106 359 bekanntgewordenen nächstvergleichbaren Farbstoff zeichnen sich die verfahrensgemäß erhältlichen Farbstoffe dadurch aus, daß die damit auf Baumwolle erhaltenen Färbungen stärker und vor allem sehr viel egaler ausfallen.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel l 31,65 Teile des sekundären Kondensationsproduktes aus 1 Mol Cyanurchlorid, 1 Mol 1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure und 1 Mol Ammoniak werden in 300 Teilen Wasser, 300 Teilen Eis und 20 Teilen 30"/oiger Salzsäure angerührt und bei 0 bis 2 mit 25 Molteilen 4 n-Natriumnitritlösung diazotiert. Die erhaltene, noch kongosaure Diazosuspension wird mit 30 Teilen Natriumacetat (CH2CO.2Na - 3 H-0) versetzt und hierauf zu einer auf 0 bis 2- gekühlten Lösung von 42,3 Teilen 1-Benzoylamino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure (als Alkalisalz vorliegend) in 400 Teilen Wasser und 15 Teilen calciniertem Natriumcarbonat gegeben. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff durch Zugabe von Kaliumchlorid abgeschieden, filtriert, mit Kaliumchloridlösung gewaschen und bei 70- im Vakuum getrocknet. Er löst sich in kaltem Wasser mit blaustichigroter Farbe und färbt Cellulosefasern nach dem sogenannten Padfärbeverfahren in blaustichigroten, echten Tönen. Beispiele 2 bis 25 Nach derselben Methode erhält man aus den in Kolonne l der nachfolgenden Tabelle erwähnten sekundären Kondensationsprodukten durch Kupplung mit den in Kolonne Il angegebenen Azokomponenten ähnliche Farbstoffe, die Baumwolle nach dem sogenannten Padfärbeverfahren in den in Kolonne 111 angegebenen Tönen naßecht färben.
    Beispiel 26 31,6 Teile des Triazins der Formel werden in 500 Teilen Wasser suspendiert, mit Natronlauge auf pH 8,5 gestellt, 6,9 Teile Natriumnitrit als wässerige Lösung zugegeben und zu 50 Teilen Eis und 25 Teilen Salzsäure 30°/o gegossen. Sobald die Diazotierung beendet ist, kuppelt man mit 22,3 Teilen in Wasser als neutrales Natriumsalz gelöste 1-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure. Man stumpft mit Natriumacetat ab, bis der pH-Wert 4,0 zeigt. Nach Beendigung der Kupplung stellt man mit Natronlauge auf pH 8,5, gibt 6,9 Teile Natriumnitrit als wässerige Lösung zu und gießt zu 35 Teilen Salzsäure 30% (Temperatur 0j. Die Farbe der Diazoverbindung ist orangebraun. Man kuppelt mit der Lösung von 28,1 Teilen 2-Acetylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in 200 Teilen Wasser und 50 Teilen Natriumcarbonat. Nach 24 Stunden wird abgeschieden und getrocknet. Der Farbstoff färbt Baumwolle aus salzhaltigem alkalischem Bad in schwachrotstichigblauen Tönen.
  • An Stelle der 2-Acetylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure können weitere Azokomponenten verwendet werden. So ergeben beispielsweise a) die 1-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure ein reines, neutrales Blau, b) das Triazin, das durch Kondensation von 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol 1-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure und 1 Mol Ammoniak erhalten wird und der Formel entspricht, ein ebenfalls reines, neutrales Blau, c) die 2 - Acetylamino - 5 - oxynaphthalin - 7 - sulfonsäure ein rotstichiges Blau, d) die 1- Oxynaphthalin - 4 - sulfonsäure ein rotstichiges Marineblau, e) das Pyrazolon der Formel ein rotstichiges Braun.
  • Alle diese Farbstoffe zeichnen sich durch hervorragende Waschechtheit aus. Beispiel 27 31,6 Teile des Triazins der Formel werden, wie im Beispiel 26 angegeben, diazotiert. Als Azokomponente wird der Monoazofarbstoff verwendet, der in bekannter Weise durch mineralsaure Kupplung von diazotierter 4-Nitranilin-2-sulfonsäure mit 1-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure erhalten wird.
  • 54,8 Teile dieses Monoazofarbstoffes werden hierzu in 200 Teilen Wasser gelöst, 25 Teile Natriumbicarbonat zugegeben, mit Eis auf 0- abgekühlt und unter kräftigem Rühren die Diazosuspension des Triazins zufließen gelassen. Nach mehrstündigem Rühren wird der gebildete Disazofarbstoff durch Zugabe von Kochsalz abgeschieden, filtriert und getrocknet.
  • Der Farbstoff färbt die Cellulosefaser aus stark salzhaltigem, alkalischem Bad in schwach grünstichigblauen, waschechten Tönen. Beispiel 29 78,5 Teile des Disazofarbstoffes der Formel werden in 1000 Teilen Wasser mit Hilfe von Natronlauge bei einem pH-Wert von 8,5 gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 7,5 Teile Natriumnitrit als wässerige Lösung zu und gießt zu 35 Teilen Salzsäure 30°/o und rührt mehrere Stunden bei O#. Die so gebildete Diazoverbindung wird zur Kupplung zu einer wässerigen Lösung von 25 Teilen 1-Naphthol-4-sulfonsäure gegeben, die überschüssiges Natriumcarbonat enthält. Nach 24 Stunden wird der gebildete Trisazofarbstoff durch Zugabe von Kochsalz abgeschieden, filtriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle aus salzhaltigem, alkalischem Bad in dunkelblauen, sehr waschechten Tönen.
  • Der in diesem Beispiel als Ausgangsstoff verwendete Disazofarbstoff (1) kann wie folgt hergestellt werden Beispiel 28 33,6 Teile des Triazins folgender Formel werden nach Beispiel 26 diazotiert und mit der wässerigen Lösung von 23,9 Teilen 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in 500 Teilen Wasser und 30 Teilen Natriumcarbonat gekuppelt. Nach beendeter Kupplung versetzt man mit 6,9 Teilen Natriumnitrit und gießt zu etwas Eis und 45 Teilen Salzsäure 30°/o. Die Diazotierung des Aminoazofarbstoffes ist nach mehrstündigem Rühren beendet. Die erhaltene Diazoverbindung gießt man in feinem Strahl zur Lösung von 12,8 Teilen Barbitursäure in 400 Teilen Wasser und 40 Teilen Soda. Der gebildete Farbstoff wird abgeschieden und getrocknet. Der Farbstoff färbt Cellulosefaser aus stark salzhaltigem, alkalischem Bad in echten Brauntönen.
  • Einen ähnlichen Farbstoff erhält man, wenn man als Azokomponente an Stelle der Barbitursäure das aus 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure in üblicher Weise erhaltene 3-Methyl-5-pyrazolon der am Schluß des Beispiels 26 angegebenen Formel verwendet. 31,6 Teile des Triazins werden in 500 Teilen Wasser suspendiert, mit Natronlauge auf pH 8,5 gestellt, 6,9 Teile Natriumnitrit als wässerige Lösung zugegeben und zu 50 Teilen Eis und 25 Teilen Salzsäure 301Jo gegossen. Sobald die Diazotierung beendet ist, kuppelt man mit 22,3 Teilen in Wasser als neutrales Natriumsalz gelöste 1-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure. Man stumpft mit Natriumacetat ab, bis der pH-Wert 4,0 zeigt. Nach Beendigung der Kupplung stellt man mit Natronlauge auf pH 8,5, gibt 6,9 Teile Natriumnitrit als wässerige Lösung zu und gießt zu 35 Teilen Salzsäure 301!c) (Temperatur 0°). Die Farbe der Diazoverbindung ist orangebraun.
  • Man kuppelt mit der Lösung von 22,3 Teilen 1-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure, als neutrales Natriumsalz in 300 Teilen Wasser gelöst. Nach 24 Stunden wird abgeschieden und getrocknet.
  • Beispiel 30 33,6 Teile des Triazins der Formel werden in 400 Teilen Wasser und Eis suspendiert, mit 6.9 Teilen Natriumnitrit versetzt und 25 Teile Salzsäure 30c'@o eingegossen. Sobald die Diazotierung beendet ist, kuppelt man mit 46,7 Teilen des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol Cellulosefasern in einem reinen, echten Orangeton, der Farbstoff der Formel in einem echten Orangerotton. 1-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure der Formel in 400 Teilen Wasser und 25 Teilen Natriumcarbonat. Sobald die Kupplung beendet ist, versetzt man mit 40 Teilen einer wässerigen 17"/oigen Ammoniaklösung, erwärmt 2 Stunden auf 40 bis 45°, scheidet ab und trocknet. Durch die Behandlung mit Ammoniak wird in diesem Fall von den vier beweglichen Chloratomen im Farbstoffmolekül eines durch die Gruppe - NH2 ersetzt. Der so erhaltene Farbstoff färbt die Cellulosefaser aus stark salzhaltigem, alkalischem Bad in sehr reinen Rottönen von ausgezeichneter Wasch- und Lichtechtheit.
  • Zu demselben Farbstoff gelangt man, wenn man von einem Triazin als Diazokomponente ausgeht, in dem an Stelle der zwei beweglichen Chloratome (erste Formel dieses Beispiels) eines dieser Chloratome durch die NH2-Gruppe ersetzt ist.
  • Weiterhin ist ein ähnlicher Farbstoff erhältlich, wenn man in der Azokomponente vor der Kupplung ein Chloratom durch Behandlung mit Ammoniak bei 40° durch die NH2-Gruppe ersetzt hat.
  • Endlich kann als Azokomponente die 1-Amino-8 - oxynaphthalin - 3,6 - disulfonsäure durch andere Aminooxynaphthalinsulfonsäuren ersetzt werden, die in o-Stellung zu ihrer Hydroxylgruppe kuppeln und deren Aminogruppe mit Cyanurchlorid umgesetzt werden kann. So färbt der Farbstoff der Formel

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Monohalogentriazinylazofarbstoffen, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß man ein 2,4,6-Trihalogen-1,3,5-triazin in beliebiger Reihenfolge einerseits mit Ammoniak und andererseits mit einem Aminoazofarbstoff kondensiert, welcher an der Diazokomponente eine acylierbare Aminogruppe und an der Azokomponente eine in Nachbarstellung zur Azogruppe befindliche Oxygruppe aufweist und der mindestens zwei stark saure wasserlöslichmachende Gruppen enthält.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Monohalogentriazinylazofarbstoffen der nach Anspruch 1 erhältlichen Art in Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebiger Reihenfolge ein 2,4,6-Trihalogen-1,3,5-triazin einerseits mit Ammoniak und andererseits mit einer eine acylierbare Aminogruppe enthaltenden Diazoverbindung kondensiert und die Diazoverbindung mit einer in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe kuppelnden Verbindung umsetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 106 359. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.
DEC21921A 1956-09-14 1957-09-07 Verfahren zur Herstellung von Monohalogen-triazinylazofarbstoffen Pending DE1234888B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2315638A1 (de) * 1973-03-29 1974-10-03 Bayer Ag Metallfreie monoazo-reaktivfarbstoffe

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1106359A (fr) * 1953-08-10 1955-12-19 Ciba Geigy Nouveaux colorants monoazoïques, leur préparation et leur emploi

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