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Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe
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die Herstellung neuer, wertvoller Monoazofarb- stoffe, die mindestens zwei stark saure, wasserlöslichmachende Gruppen und einen 4-Amino-2halogen-1,3,5-triazinrest aufweisen, der an das Farbstoffmolekül über eine Aminobrücke, vor-
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(worin n eine ganze positive Zahl bedeutet) in einer ss-Stellung einer in Nachbarschaft zu einer Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen 3- Aminonaphtholsulfonsäure gebunden ist und dessen 4-ständige Aminogruppe höchstens 12 Kohlenstoffatome enthält.
Als solche Farbstoffe sind vor allem diejenigen der allgemeinen Formel :
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zu erwähnen, worin X ein NH. 2-Gruppe oder den Rest eines organischen, vorzugsweise primaren Monoamins, das höchstens 12 Kohlenstoffatome aufweist und, falls es aromatisch ist, eine Sulfonsäure- oder Carboxylgruppe enthält, n eine ganze positive Zahl im Werte von höchstens
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direktstens 2 bedeuten, und wobei in mindestens einem der Reste D, R und X eine saure wasserlöslich- machende Gruppe vorhanden ist.
Der Rest D kann ein unsubstituierter Phenyl- rest oder ein Methyl-, Alkoxy-, Chlor- oder Ni- trophenylrest oder ein noch grösserer Rest, z. B. ein bicyclischer Rest, wie ein Naphthalin- oder
Diphenylrest sein.
Neben einem Triazinsdbstituenten der angege- benen Art enthalten die erfindungsgemässen Farb- stoffe noch mindestens zwei stark saure wasser- löslichmachende Gruppen, wie Carboxyl-oder vor allem. Sulfonsäuregruppen. Diese wasserlöslichma- chenden Gruppen können im Farbstoftfmolekül beliebig verteilt sein.
Die erfindungsgemässen Farbstoffe kann man aus den entsprechenden Farbstoffen, die einen
Dihalogen-, insbesondere einen 2, 4-Dichlor-1, 3, S- triazinrest aufweisen, durch Kondensation her- stellen, indem man in solchen Dichlortriazinfarb- stoffen eines der beiden Chloratome durch Um- setzung mit Ammoniak oder mit einem höchstens
12 Kohlenstoffatome enthaltenden, vorzugswei- se primären Amin, das eine Carboxyl- oder Sul- , fonsäuregruppe aufweist, falls es einen aromati- schen Kern enthält, durch einen entsprechenden
Rest ersetzt.
Die hiebei zu verwendenden Dihalo- gentriazinfarbstoffe können nach an sich bekann- ten Methoden durch Umsetzung von Aminomo- noazofarbstoffen, die eine acyliecbare Amino- gruppe in ss-StelIung einer vorzugsweise in Nach- barstellung zu einer Oxygruppe an die Azogrup- pe gebundenen p-Aminonaphtholsulfonsäure auf- weisen, mit Cyanurhalogeniden, insbesondere mit Cyanurchlorid (2,4,6-Trichlor-1,3,5-triazin) im molekularen Verhältnis von mindestens 1 : 1 oder aus den entsprechenden Dichlortriazinreste enthaltenden Fartbstoffkomponenten erhalten wer- den.
Enthalten die hiebei als Ausgangsfarbstoffe zu verwendenden Dihalogentriazinfarbstoffe bereits zwei oder mehr als zwei wasserlöslichmachende
Gruppen, so kann man ein von sauren wasser-
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löslichmachenden Gruppen freies Amin oder Ammoniak bei der Umsetzung verwenden, während das zu ersetzende Halogenatom gegen den Rest eines wasserlöslichmachende Gruppen aufweisenden Amins umgetauscht werden muss, falls im Dihalogentriazinfarbstoff nur eine einzige wasserlöslichmachende Gruppe vorhanden ist.
Zur Herstellung der acylierbaren Ausgangsfarbstoffe, die mit Cyanurchlorid zu kondensieren sind, kommen als Azokomponenten ss-Amino- naphthalinsulfonsäuren in Betracht, die dank der Anwesenheit einer aromatisch gebundenen Oxygruppe kuppeln können. Als solche Azokomponenten können z. B. erwähnt werden : 2-Amino-6-oxynaphthalin-8-sulfonfäure, 2-Ami- no-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, 2-N-Methyl- amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, 2-Alkyl-
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Amino-5-. oxynaphthalin-7 -sulfonsäure, 2-Ami-disulfonsäure.
Die mit diesen Azokomponenten zu kuppelnden Diazokomponenten können nichtwasserlöslichmachende Substituenten aufweisen und kön-
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ren, Aminonaphtholsulfonsäuren oder Aminophenolsulfonsäuren als auch komplizierte diazotierbare Verbindungen sein.
Als Beispiele von Aminen deren Diazoverbindung zur Kupplung mit den angegebenen, acy- lierbare Aminogruppen enthaltenden Azokomponenten verwendbar sind, können beispielsweise die folgenden Aminosulfonsäuren erwähnt werden :
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säure, 1- (3'- oder 4'-Aminobenzoyl-amino-benzol-3-sul- fonsäure, 3-Aminopyren-8- oder-10-monosuKonsäure,
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Die Kondensation der aus diesen Komponenten erhaltenen Aminomonoazofarbstoffe mit Cyanurchlorid ist so vorzunehmen, dass im erhaltenen Kondensationsprodukt noch zwei austauschbare Halogenatome übrigbleiben, von denen ei- nes nach vorliegendem Verfahren gegen den Rest einer Aminoverbindung der angegebenen Art ausgetauscht wird.
Als solche Aminoverbindungen kommen hiebei neben Ammoniak, Amine wie Methyl-, Dimethyl-, Athyl, Diäthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Hexyl- oder Cyclohexylamin, Piperidin, Morpholin, ferner ss-Chloräthylamin, Methoxyäthylamin, y-Methoxypropylamin, Athanolamine, Propanolamine und acylierte Amine wie Acetamid, Buttersäureamid, Harnstoff, Thioharnstoff, Hydrazin, Thiosemicarbazid und To-
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Aminoessigsäureäthylester, Aminoacetamid und insbesondere l-Aminoben ?gol-2, 5-disulfonsäure, 1-
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-3- oder -4-sulfonsäure, l-Ami-äthansulfonsäure und N-Methylaminoäthansulfonsäure in Betracht.
Die erfindungsgemässe Kondensation dieser
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stoffen führt man zweckmässig unter Verwendung säurebindender Mittel wie Natriumacetat, Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd und unter solchen Bedingungen aus, dass im fertigen Produkt noch ein austauschbares Halogenatom übrigbleibt, d. h. z. B. in organischen Lösungsmitteln oder bei relativ tiefen Temperaturen in wässerigem Mittel.
Die erfindungsgemässen Monoazofarbstoffe können ebenfalls nach einer Abänderung des soeben erläuterten Verfahrens hergestellt werden.
Diese Abänderung des Verfahrens besteht darin, dass man die zur Herstellung der Dichlortriazinfarbstoffe als Ausgangsstoffe verwendbaren Ami- nomonoazofarbstoffe, z. B. die aus den weiter oben angegebenen Komponenten erhältlichen Aminomonoazofal1bstoffe mit Dihalogentriazinen der allgemeinen Formel :
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kondensiert, worin X eine höchstens 12 Kohlen-
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stoffatome aufweisende Aminogruppe darstellt, die eine wasserlöslichmachende Gruppe enthalten muss, falls im Ausgangsmonoazofarbstoff nur
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vorhandenCyanurhalogeniden, wie Cyanurbromid oder Cyanurchlorid, hergestellt werden, indem man z. B. 1 Mol Cyanurchlorid mit einem Mol Ammoniak oder mit einem Mol der weiter oben angegebenen Amine umsetzt.
Die so erhaltenen Dihalogentriazinverbindungen der Formel (2) können zur Herstellung der erfindungsgemässen Mo- noazofarbstoffe mit fertigen Aminomonoazofarbstoffen der angegebenen Art, die eine acylierbare Aminogruppe aufweisen, oder vorteilhaft mit den zur Herstellung solcher Farbstoffe verwendbaren, neben der zur Farbsto'ffherstellung befähigten Gruppe noch eine acylierbare Aminogruppe enthaltenden Azokomponenten kondensiert werden.
Als Beispiele von so erhältlichen Azokomponenten, die einen 4Amino-2-9ialogentrIazInrest der angegebenen Art aufweisen, seien erwähnt : die sekundären Kondensationsprodukte aus 1 Mol Cyanurchlorid, 1 Mol Ammoniak oder 1
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ten Aminomonoazofarbstoffe mit Cyanurchlorid und einem der ebenfalls aufgeführten einfacheren Amine kann meistens die Reihenfolge der Kondensation beliebig gewählt werden. Die zur Herstellung der als Kupplungskomponenten zu verwendenden sekundären Kondensationsprodukte notwendigen Kondensationen können ebenfalls in beliebiger Reihenfolge vorgenommen werden.
Enthalten die so erhaltenen, als Kupplungskomponenten zu verwendenden sekundären Kondensationsprodukte zwei oder mehr als zwei wasserlöslichmachende Gruppen, so können sie nicht nur mit den als Diazokomponenten angegebenen Aminosulfonsäuren und Aminobenzolcarbonsäu- ren sondern auch mit von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen freien Aminen, z. B. mit Chlor- und bzw. oder Nitro-anilinen, Alkoxy-, Alkyl-oder Acylamino-aminobenzolen kombi- niert werden.
Trotz der Anwesenheit von labilen Halogenatomen in den erfindungsgemässen Farbstoffen können sie, ohne ihre wertvollen Eigenschaften zu verlieren, isoliert und zu brauchbaren, trokkenen Färbepräparaten verarbeitet werden. Die erfindungsgemässe Isolierung erfolgt vorzugsweise bei möglichst niedrigen Temperaturen durch Aussalzen und Filtrieren. Die filtrierten Farbstoffe können gegebenenfalls nach Zugabe von Cou- pagemitteln und bzw. oder Puffermitteln, z. B. nach Zugabe eines Gemisches gleicher Teile Mo- no- und Dinatriumphosphat, getrocknet werden ; vorzugsweise wird die Trocknung bei nicht zu hohen Temperaturen und unter vermindertem
Druck vorgenommen.
Durch Zerstäubungstrock- nung des ganzen Herstellungsgemisches kann man in gewissen Fällen die erfindungsgemässen trok- kenen Präparate direkt, d. h. ohne Zwischeniso- lierung der Farbstoffe herstellen.
Die erfindungsgemässen, neuen Farbstoffe eig- nen sich zum Färben und Bedrucken der ver- schiedensten Materialien, insbesondere cellulose- haltiger Materialien faseriger Struktur, wie Lei- nen, regenerierter Cellulose und vor allem Baum- wolle. Sie eignen sich ganz besonders zum Fär- ben nach dem sogenannten Padfärbeverfahren, wonach die Ware mit wässerigen und gegebenen- falls auch salzhaltigen Farlbstofflösungen im- prägniert wird. und die Farbstoffe nach einer
Alkalibehandlung, vorzugsweise in der Wärme, fixiert werden.
Dieses Verfahren und, die Di- rektfärbemethode, die bei vielen der gemäss vorliegenden Verfahren erhaltenen Farbstoffen auch anwendbar ist, ergeben Färbungen, die sich in der Regel durch die Reinheit ihrer Farbtöne, durch eine gute Lichtechtheit und vor allem durch hervorragende Waschechtheiten auszeich- nen.
Nach dem Druckverfahren erhält man ebenfalls wertvolle und echte Drucke, wenn die Farbstoffe durch Wärmebehandlung in Gegenwart von Alkali auf die bedruckte Ware fixiert werden.
Enthalten die Farbstoffe metallkomplexbildende Gruppen, z. B. 0, 0' -IDioxyazogruppierungen oder o-Oxycarboxygruppierungen, wie sie z. B. in Salicylsäureresten vorkommen, so können die damit erhaltenen Färbungen mit metallaibgebenden, z. B. chromaibgebend'en, vorzugsweise aber nickel-und kupferabgebenden Mitteln behandelt werden. Die Behandlung mit den metallabgeben- den Mitteln kann nach üblichen, an sich bekannten Methoden erfolgen.
Gegebenenfalls können sehr wertvolle Färbungen erhalten werden, wenn man nach dem Verfahren arbeitet, gemäss welchem die mit den metallfreien Farbstoffen herge- stellten Färbungen mit solchen wässerigen Lösungen nachbehandelt werden, die wasserlösliche, ins- I besondere komplexe Kupferverbindungen und basische Forma1dehyd-iKondensationsprodukte aus
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amid, leicht in solche Verbindungen übergehen können.
Gegenüber den aus der österreichischen Patentschrift Nr. 101007 bekannt gewordenen Azo- farbstoffen, die wie diejenigen der vorliegenden Erfindung einen halogenierten Triazinkern und
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den Rest einer ss-Aminonaphtholsulfaonsäure aufweisen, zeichnen sich die gemäss vorliegendem Verfahren erhaltenen, nächstvergleichbaren Farbstoffe dadurch aus, dass sie überraschenderweise waschechtere Baumwollfärbungen nach dem Foulardfärbeverfahren ergeben.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Bei s pie 1 1 : 46, 7 Teile des Dinatriumsalzes des aus 1 Mol diazotierter 1-Aminolbenzol-3-sul- fonsäure und 1 Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7sulfonsäure in alkalischem Medium erhältlichen Monoazofarbstoffes werden in 2000 Teilen Wasser gelöst und zu einer eiskalten Suspension von 18, 4 Teilen Cyanurchlorid in 200 Teilen Wasser gegeben, worauf man im Verlauf von 1 bis 2 Stunden ungefähr 50 Raumteile 2n-Natriumcarbonatlösung zutropfen lässt. Die Reaktion soll dabei stets schwach sauer (pn 5 bis 6) bleiben, und die Temperatur wird zwischen 0 und 50 gehalten. Wenn keine freie Aminogruppe mehr
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moniaklösung zu und rührt 4 Stunden bei 30 bis 400. Dann wird der Fal, bstofff mit Natriumchlorid ausgesalzen, filtriert und getrocknet.
Er löst sich in Wasser mit gelboranger Farbe und färbt Baumwolle nach dem Padfärbeverfahren oder aus
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salzhaltiger,Den gleichen Farbstoff erhält man, wenn im obigen Beispiel die Kondensation umgekehrt vorgenommen wird, d. h. wenn man zuerst Ammoniak mit dem Cyanurchlorid kondensiert und das entstandene primäre Kondensationsprodukt mit dem Monoazofarbstoff umsetzt.
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23, 9 Teile 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfon- säure werden unter Zusatz von 5, 6 Teilen Natri- umcarbonat in Wasser gelöst. Die Lösung lässt man langsam zu einer eiskalten Suspension von 18, 4 Teilen Cyanurchlorid in 200 Teilen Wasser zufliessen. Dann werden im Verlauf von einer Stunde 50 Teile 2n-Natriumcarbonatlösung zugetropft, u. zw. in der Weise, dass die Reaktion des Gemisches schwach kongosauer bleibt.
Dem so erhaltenen primären Kondensationsprodukt gibt man die aus 17, 3 Teilen l-Aminobenzol-2- sulfonsäure erhaltene Diazoverbindung zu. Dann werden allmählich 25 Teile Natriumbicarbonat zugesetzt und unter Eiskühlung solange gerührt, bis keine Diazoverbindung mehr nachweisbar ist.
Dann wird der gebildete Farbstoff mit Natrium- chlorid ausgefällt und filtriert. Die erhaltene Paste wird in 2000 Teilen Wasser gelöst und mit 35 Teilen 10%iger Ammoniaklösung versetzt. Man hält unter Rühren 4 bis 6 Stunden bei 40 , fällt durch Zusatz von Natriumchlorid, filtriert und trocknet den gebildeten Farbstoff im Vakuum.
Er färbt Baumwolle in orangen Tönen.
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Salzsäure mit 6, 9 Teilen Natriumnitrit in üblicher Weise diazotiert. Die Diazoverbindung wird dann in eine eiskalte Lösung von 38, 7 Teilen des nach der Methode des Beispiels 2 aus 1 Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und
1 Mol Cyanurchlorid erhältlichen primären Kondensationsproduktes und 25 Teilen Natriumbicar- bonat eingetragen. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff ausgesalzen, abfiltriert, in 2000 Teilen Wasser gelöst und mit einer neutralen Lösung von 17, 3 Teilen 1-Aminolbenzol-3- sulfonsäure versetzt. Man gibt 10 Teile kristalisiertes Natriumbicarbonat hinzu und rührt die Mischung 4 bis 6 Stunden bei 30 bis 400.
Hierauf wird der Farbstoff ausgesalzen, abfiltriert und im Vakuum bei bei 600 getrocknet. Er löst sich mit gelbroter Farbe in Wasser und färbt Baumwolle aus stark salzhaltigem, alkalischem Bade in sehr reinen, licht- und waschechten, scharlachroten Tönen.
Beispiel 4 : Die aus 23 Teilen 5-Acetylamino- 2-aminobenzol-l-sulfonsäure in üblicher Weise hergestellte Diazoverbindung wird in Gegenwart von Natriumbicarbonat mit 52, 3 Teilen des sekundären Kondensationsproduktes aus 1 Mol Cyanurchlorid, 1 Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-' 7-sulfonsäure und 1 Mol 1-Aminobenzol-3-sul- fonsäure gekuppelt. Der erhaltene Farbstoff zeigt praktisch die gleichen Eigenschaften wie der gemäss Beispiel 3 erhaltene Farbstoff.
Bei s pie 1 5 : 17, 3 Teile 1-Aminotbenzol-2-sul-, fonsäure werden in 300 Teilen Wasser unter Zusatz von 5, 3 Teilen Natriumcarbonat gelöst. Die erhaltene, neutrale Lösung lässt man zu einer eiskalten wässerigen Suspension van 18,4 Teilen Cyanurchlorid zufliessen und neutralisiert allmählich die gebildete Mineralsäure durch Zugabe von verdünnter Natronlauge. Sobald die Kondensation beendet ist, d. h. wenn keine freie Ami. nogruppe mehr nachweisbar ist, lässt man eine neutrale Lösung von 23, 9 Teilen 2-Amino-5-oxy- naphthalin-7-sulfonsäure zufliessen und rührt die Mischung bei 200. Es werden allmählich ungefähr 90 Teile n-Natronlauge in der Weise zugetropft, dass der pil-Wert von 6 nicht überschritten wird.
Die Kondensation vollzieht sich in ungefähr zwei Stunden.
Die erhaltene und gekühlte Lösung wird mit 20 Teilen Natriumbicarbonat und mit der aus 23 Teilen 5-Acetylamino-2-aminobenzol-1-sulfonsäure gemäss Beispiel 3 hergestellten Diazoverbin- dung versetzt. Der'Farbstoff fällt zum Teil aus.
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Nach einigen Stunden wird er ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle aus stark salzhaltigem, alkalischem Bade in sehr reinen, licht- und waschechten, scharlachroten Tönen.
Ahnliche Farbstoffe, die Baumwolle in den in Kolonne IV angegebenen Nuancen färben, werden erhalten, wenn an Stelle der 1-Aminobenzol- 2-sulfonsäure die in Kolonne III erwähnten Verbindungen, an Stelle der 2-Amino-5-oxynaphtha- lin-7-sulfonsäure die in Kolonne II aufgeführten Verbindungen und an Stelle der aus 5-Acetyl- amino-2-aminolbenzol-l-sulfonsäure erhaltenen Diazoverbindung die aus den in Kolonne I genannten Aminen erhältlichen Diazoverbindungen verwendet werden.
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<tb>
<tb>
I <SEP> II <SEP> III <SEP> IV
<tb> 1 <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> 2-Amino-5-oxy- <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> orange
<tb> 3-sulfons äure <SEP> naphthalin-7- <SEP> 3-sulfonsäure
<tb> sulfonsäure
<tb> 2 <SEP> 1-Amindbenzol- <SEP>
<tb> 2-sulfonsäure
<tb> 3 <SEP> " <SEP> " <SEP> Methylamin <SEP> " <SEP>
<tb> 4 <SEP> Diäthylamin <SEP>
<tb> 5 <SEP> Morpholin
<tb> 6 <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> " <SEP> 1-TAminobenzol-
<tb> 2-sulfonsäure <SEP> 3-sulfonsäure
<tb> 7 <SEP> " <SEP> " <SEP> y- <SEP> Methoxypropyl- <SEP> " <SEP>
<tb> amin
<tb> 8 <SEP> " <SEP> 2-N-JÜhyl- <SEP> NH3 <SEP> " <SEP>
<tb> amino-5-oxynaphthalin-7sulfonsäure
<tb> 9 <SEP> 2-(4'-Amino- <SEP> 2-Amino-5-oxy- <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> Scharlachphenyl)
-6-naphthalin-7-3-sulfonsäure <SEP> rot
<tb> methylbenz-sulfonsäure
<tb> thiazol-disulfonsäure
<tb> 10 <SEP> 1-Aminobenzol <SEP> 2-Amino-8-oxy- <SEP> NH3 <SEP> gelbstichig
<tb> 3-sulfonsäure <SEP> naphthalin-6- <SEP> rot
<tb> sulfonsäure
<tb> 11 <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> 2-Amino-8-oxy- <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> "
<tb> 3-sulfonsäure <SEP> naphtalin-6- <SEP> 3-sulfonsäure
<tb> sulfonsäure
<tb>
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<tb>
<tb> I <SEP> II <SEP> III <SEP> IV
<tb> 12 <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> 2-Amino-8-ox7- <SEP> NH3 <SEP> gelbstichig
<tb> 2-suLfonsäure <SEP> naphthalin-6- <SEP> rot <SEP>
<tb> sulfonsäure
<tb> 13 <SEP> 2-Aminonagphtha- <SEP> 2-Amino-5-oxy- <SEP> 1-Aminobenzo <SEP> scharlach
<tb> lin-4, <SEP> 8-disul- <SEP> naphtalin-78- <SEP> 2-sufonsäure
<tb> fonsäure <SEP> sulfonsäure
<tb> 14 <SEP> 2-Aminosphtha <SEP> " <SEP> NH3 <SEP> ,,
<tb> lin-S, <SEP> 7 <SEP> -. <SEP> disul- <SEP>
<tb> fonsäure
<tb> 15 <SEP> 2-Aminonaphtha- <SEP> ,, <SEP> NH3
<tb> lin-6,8-disulfonsäure
<tb> 16 <SEP> 2-Aminonaphtha- <SEP> 2-Amino-8-oxy- <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> rot
<tb> lin-4,8-disul- <SEP> naphthalin-6- <SEP> 3-sulfonsäure
<tb> fonsäure <SEP> sulfonsäure
<tb> 17 <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> 2-amino-6-oxy- <SEP> 1-Aminobezol- <SEP> bordeaux-
<tb> 3-sulfonsäure <SEP> naphthalin-8- <SEP> 3-sulfaonsäure <SEP> rot
<tb> sulfonsäure
<tb> 18 <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> 2-Amino-5-ox- <SEP> ,, <SEP> orange
<tb> 2-carbonsäure <SEP> naphtalin-7sulfonsäure
<tb> 19 <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> ,,
<tb> 3-carbonsäure
<tb> 20 <SEP> , <SEP> , <SEP> ,, <SEP> 4-Amino-1,
2'diphenyl-4'sulfonsäure
<tb> 21 <SEP> 5-Acetylamino- <SEP> 2-Amino-5-oxy- <SEP> Anthranilsäure <SEP> scharlach
<tb> 2-aminobenzol-naphthalin-y-
<tb> 1-sulfonsäure <SEP> sulfonsäure <SEP>
<tb> 22 <SEP> , <SEP> , <SEP> ,, <SEP> NH3
<tb> 23 <SEP> Taurin <SEP>
<tb> 24 <SEP> Y-Methoxy- <SEP> <SEP>
<tb> propylamin
<tb>
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<tb>
<tb> in <SEP> ! <SEP> 111 <SEP> iv <SEP>
<tb> 25 <SEP> 5-Acetylamino- <SEP> 2-Amino-5-oxy- <SEP> 2-Amino- <SEP> scharlach
<tb> 1-sulfonsäure <SEP> naphthalin-7- <SEP> äthanol
<tb> 2-aminobenzol- <SEP> sufonsäure
<tb> 26 <SEP> , <SEP> , <SEP> ,, <SEP> 2-Amino-1propanol
<tb> 27 <SEP> Morpholin <SEP> <SEP>
<tb> 28 <SEP> Aminoessig- <SEP>
<tb> säure
<tb> 29 <SEP> , <SEP> , <SEP> ,, <SEP> 3-Aminobenzoe- <SEP> ,,
<tb> säure
<tb> 30 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> -2-Aminonaphtha- <SEP> ,,
<tb> lin-4,
8-disulfonsäure
<tb> . <SEP> 31 <SEP> 1--Aminobenzol- <SEP>
<tb> 2, <SEP> 5-'disulfonsäure <SEP>
<tb> 32 <SEP> " <SEP> 2-Amino-5-oxy- <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> ,,
<tb> naphthalin-1,7- <SEP> 3-sufonsäure
<tb> disulfonsäure
<tb> 33 <SEP> 5-Oxyacetyl- <SEP> 2-Amino-5-oxy- <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> scharlachamino-2-amino- <SEP> naphthali-78- <SEP> 2-sufonsäure <SEP> rot
<tb> benzol-1-sul- <SEP> sulfonsäure
<tb> fonsäure
<tb> 34 <SEP> 4-Acetylamino- <SEP> 2-Amino-5-xoy- <SEP> NH3 <SEP> scharlach
<tb> 1-aminobenzol-naphthalin-7-
<tb> 3-sulfonsäure <SEP> sulfonsäure
<tb> 35 <SEP> 4-Acetylamino- <SEP> " <SEP> NHs <SEP> orange
<tb> 2-aminobenzol-
<tb> 1-sulfonsäure
<tb> 36 <SEP> n <SEP> M <SEP> l-'Amin'benzol- <SEP>
<tb> 3-sulfonsäure
<tb> 37 <SEP> 1-Aminobenzol- <SEP> 2-(4'-Aminophenyl0- <SEP> 1-Aminobenzsol- <SEP> rot-
<tb> 2-sulfonsäure <SEP> amino-5-oxynaphtha- <SEP>
2-sulfonsäure <SEP> orange
<tb> lin-7, <SEP> 3' <SEP> -disuLfon- <SEP>
<tb> säure
<tb>
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<tb>
<tb> I <SEP> II <SEP> III <SEP> IV
<tb> 38 <SEP> 1-Aminobenzol-2-' <SEP> (4'-Aminobenzoyl)- <SEP> 1-Aminobenzol-orange <SEP>
<tb> 2-sulfonsäure <SEP> amino-5-oxynaphtha- <SEP> 2-sulfonsäure
<tb> .. <SEP> lin-7 <SEP> -suUonsäure <SEP>
<tb> 39 <SEP> B <SEP> n <SEP> 1-Aminonaph- <SEP>
<tb> talin-6thalin-6sulfonsäure
<tb>
Diese Farbstoffe können ebenfalls nach den in den Beispielen 1-4 beschriebenen Methoden hergestellt werden.
Beispiel 6 : 2 Teile des gemäss Beispiel 1 erhältlichen Farbstoffes, der als freie Säure der Formel :
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entspricht, werden in 100 Teilen Wasser durch Aufkochen gelöst.
Die Lösung gibt man zu 3900 Teilen kaltem Wasser, fügt 40 Teile Trinatriumphosphat und 80 Teile Natriumchlorid zu und geht mit 100 Teilen eines Baumwollgewebes in dieses Färbe- /bad ein.
Man steigert die Temperatur in 45 Minuten auf 900, wobei nach 30 Minuten nochmals 80 Teile Natriumchlorid zugegeben werden. Man hält die Temperatur 30 Minuten auf 900, spült und seift dann die Färbungen während 15 Minuten in einer 0, 30/oigen kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und trocknet.
Es resultiert eine wasch-und lichtechte, rein orange Färbung.
Beispiel 7: 1 Teil des gemäss Beispiel 3 erhaltenen Farbstoffes wird in 100 Teilen Wasser gelöst. Mit der erhaltenen Lösung wird ein Zellwollgewebe imprägniert, so dass es um 750/0 seines Gewichtes zunimmt, und dann getrocknet.
Danach imprägniert man das Gewebe mit einer 200 warmen Lösung die pro Litter 10 g Na- triumhydroxyd und 300 g Natriumchlorid enthält, quetscht auf 75'"/ & Gewichtszunahme ab, dämpft die Färbung während 60 Sekunden bei 100 bis 1011), spült, seift während einer Viertelstunde in einer 0, 30/0igen,'kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und trocknet. Man erhält eine waschechte, scharlachrote Färbung.
Verwendet man statt des Zellwollgewebes ein Baumwollgewebe, so erhält man ein ähnlich gutes Resultat.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe, die mindestens zwei wasserlöslichmachende Gruppen und einen 4-Amino-2-halogen- 1, 3, 5-triazinrest aufweisen, der an das Farbstoffmolekül über eine Aminobrücke, vorzugsweise
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(worin n eine ganze positive Zahl bedeutet) ill ss-Stellung einer in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen ss-Ami- nonaphthalinsulfonsäure gebunden ist und dessen 4-ständige Aminogruppe höchstens 12 Kohlenstoffatome enthält, dadurch gekennzeichnet, dass man entsprechende Bildungskomponenten kondensiert oder kuppelt.