CH348493A - Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe

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CH348493A
CH348493A CH348493DA CH348493A CH 348493 A CH348493 A CH 348493A CH 348493D A CH348493D A CH 348493DA CH 348493 A CH348493 A CH 348493A
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sulfonic acid
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Raymond Dr Gunst
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Ciba Geigy
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
    • C09B62/08Azo dyes

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Description


  Verfahren zur Herstellung neuer     Azofarbstof%       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung neuer, wertvoller, zum Färben von       cellulosehaltigen    Materialien faseriger Struktur, insbe  sondere nach dem     Kaltfärbeverfahren,    geeigneter       Azofarbstoffe,    die der Formel  
EMI0001.0005     
    entsprechen, worin D den Rest einer mindestens eine       Sulfonsäuregruppe    enthaltenden     Diazokomponente,

       A den Rest einer eine     Keto-    oder     Enolgruppe    enthal  tenden und in     a-Stellung    zu dieser Gruppe     kuppel-          baren        Azokomponente    und n eine ganze Zahl bedeu  ten, und wobei einer der Reste A und D einen min  destens     bicyclischen        Arylrest    enthält.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch  gekennzeichnet, dass man ein     2,4,6-Trihalogen-1,3,5-          triazin    mit einem     Azofarbstoff    der Formel  
EMI0001.0019     
    im     Molekularverhältnis    von etwa 1 : 1 kondensiert.

    Die Farbstoffe der Formel (2) können durch  Kuppeln einer     sulfonsäuregruppen-    und gegebenen  falls auch     azogruppenhaltigen        Diazokomponente    mit       Azokomponenten    hergestellt werden, die dank der  Anwesenheit einer     enolisierbaren    bzw.     enolisierten          Ketomethylengruppierung    kuppeln können und die  eine primäre oder sekundäre     Aminogruppe    oder einen  in eine solche Gruppe vor oder nach der Kupplung       überführbaren        Substituenten,    z.

   B. eine     Nitro-    oder  eine     Acylaminogruppe    enthalten.    Als     Azokomponenten    dieser Art kommen     Keto-          methylenverbindungen,    wie     ss-Ketocarbonsäurederi-          vate,    insbesondere     Acetessigsäurearylamide    und vor  allem     Pyrazolone    in Betracht. Als solche können z. B.

    erwähnt werden:       1-Benzoylacetamino-3-    oder     -4-(4'-amino-          benzoyl)-amino-benzol,          1-Acetoacetylamino-4-amino-benzol-3-carbonsäure,          1-Acetoacetylamino-3-amino-benzol-4-sulfonsäure,          1-Acetoacetylamino-4-amino-benzol-3-sulfonsäure,          1-Acetoacetylamino-4-amino-benzol     sowie weitere     Acetoacetyldiaminobenzole,    die im       Benzolkern    durch     Alkyl,        Alkoxy    oder Halogen sub  stituiert sein können,

         1-Acetoacetylamino-4'-amino-diphenylmono-          oder        -disulfonsäure,          1-Acetoacetylamino-4'-amino-stilben-2,2'-          disulfonsäure     und die     Monoacetoacetylverbindungen    des     1,4-Di-          amino-diphenylharnstoffs    oder der     Diaminoazobenzol-          sulfonsäuren,    ferner     5-Pyrazolone    wie  1-(3'- oder     4'-Amino)-phenyl-3-methyl-          5-pyrazolon     und die entsprechenden     Sulfonsäuren,

            1-[4'(4"-Amino-phenyl)-phenyl]-3-methyl-          5-pyrazolon     und die entsprechenden     Sulfonsäuren,          1-[4'(4"-Amino-phenyl)-phenyl]-5-pyrazolon-          3-carbonsäure     und die entsprechenden     Sulfonsäuren,    sowie die Ver  bindungen der Formeln  
EMI0001.0071     
    
EMI0002.0001     
    und schliesslich die durch     Nitrobenzoylierung    und  Reduktion aus diesen     1-Aminoaryl-5-pyrazolonen    er  haltenen Verbindungen,

   die eine     kondensierbare          Aminogruppe    enthalten und die in     4-Stellung    des       Pyrazolonkerns    kuppeln können.  



  Die mit diesen     Azokomponenten    zu     kuppelnden          Diazokomponenten    müssen mindestens eine     Sulfon-          säuregruppe    enthalten. Ausser der     Sulfonsäuregruppe     können sie weitere sowohl wasserlösliche     Substituen-          ten,    z.

   B.     Carboxy-    und/oder     Oxygruppen    (die in       o-Stellung    zur     diazotierbaren        Aminogruppe    oder in  Nachbarstellung zueinander stehen können) wie auch       nichtwasserlöslichmachende        Substituenten,    gegebenen  falls auch     Azogruppen    aufweisen. Es geht daraus  hervor, dass man zur Herstellung der Farbstoffe der  Formel (2) sowohl relativ einfache Verbindungen,  z.

   B.     Aminobenzolsulfonsäuren,        Aminonaphthalinsul-          fonsäuren,        Aminopyren-    oder     -chrysensulfonsäuren,          Aminonaphtholsulfonsäuren    oder     Aminophenolsul-          fonsäuren,    als auch kompliziertere     diazotierbare    Ver  bindungen, die z. B. eine oder zwei     Azogruppen    ent  halten, verwenden kann.  



  Als Beispiele von Aminen, deren     Diazoverbindung     zur Herstellung von     Farbstoffen    der Formel (2)  brauchbar sind, können beispielsweise die folgenden       Aminosulfonsäuren    erwähnt werden:  A:     Aminobenzolsulfonsäuren,    deren     Diazoverbin-          dungen    nur mit den erwähnten     Ketomethylenverbin-          dungen    zu vereinigen sind, welche einen     bicyclischen          Arylrest,    z.

   B. einen     Naphthyl-,    einen     Diphenyl-,     einen     Stilben-    oder einen     Phenylazophenylrest    ent  halten, wie z. B.:       1-Amino-benzol-2-,    -3- oder     -4-sulfonsäure,          1-Amino-benzol-2,5-disulfonsäure,          2-Amino-l-methoxy-benzol-4-sulfonsäure,          3-Amino-2-oxy-benzoesäure-5-sulfonsäure,          3-Amino-6-oxy-benzoesäure-5-sulfonsäure,          2-Amino-phenol-4-sulfonsäure,          5-Acetylamino-2-amino-benzol-l-sulfonsäure,

            2-Amino-benzoesäure-4-    oder     -5-sulfonsäure,     ferner  B: mindestens     bicyclische        Diazoverbindungen,    die  mit solchen     Ketomethylenverbindungen    ebenfalls ge  kuppelt werden können, welche einen     Benzolring    ent  halten, wie z. B.  



       1-Amino-naphthalin-4-,    -5-, -6- oder       -7-sulfonsäure,          2-Amino-naphthalin-4-,    -6-, -7- oder       -8-sulfonsäure,          1-Amino-naphthalin-3,6-disulfonsäure,            2-Amino-naphthalin-3,6-,    -4,8-, -5,7- oder       -6,8-disulfonsäure,     1-(3'- oder     4'-Amino-benzoyl)-amino-benzol-          3-sulfonsäure,          3-Amino-pyren-8-    oder     -10-monosulfonsäure,          3-Amino-pyren-5,8-    oder     -5,10-disulfonsäure,          4-Nitro-4'-amino-stilben-2,

  2'-disulfonsäure,     ferner die     O-Acylderivate    der       1-Amino-8-oxy-naphthalin-3,6-    oder       -4,6-disulfonsäure,          2-Amino-8-oxy-naphthalin-6-sulfonsäure,          2-Amino-5-oxy-naphthalin-7-sulfonsäure,          2-(4'-Amino-benzoylamino)-5-oxy-naphthalin-          7-sulfonsäure,          2-(4'-Amino-phenylamino)-5-oxy-naphthalin-          7-sulfonsäure,          Dehydrothiotoluidin-mono-    oder     -disulfonsäure     <B>USW.</B>  



  Es kommen als mindestens     bicyclische        Diazokom-          ponenten    auch     Aminoazofarbstoffe    in Betracht,  wie diejenigen, die durch Kupplung einer der erwähn  ten     NH2    Gruppen enthaltenden Kupplungskompo  nenten mit den     Diazoverbindungen    der ebenfalls auf  geführten     Aminosulfonsäuren    sowie die     Aminoazo-          farbstoffe,    die durch Kupplung einer der als Kupp  lungskomponenten angegebenen     Ketomethylenverbin-          dung,    die eine<B>-SO,</B>     H-Gruppe    enthalten,

   mit belie  bigen     Diazokomponenten,    z. B.     sulfonsäuregruppen-          haltige    und     sulfonsäuregruppenfreie        Aniline,        Amino-          phenole,        Aminosalicylsäure    usw. hergestellt werden  können.  



  Zur Herstellung der beim vorliegenden Verfah  ren als Ausgangsprodukte zu verwendenden Farb  stoffe der Formel (2) kommen auch die     azogruppen-          haltigen        Diazokomponenten    in Betracht, die man  durch     Sulfierung    von     Azofarbstoffen    erhält, welche  eine     diazotierbare        Aminogruppe    oder eine in eine  solche     Gruppe    nach der     Sulfonierungsoperation    über  führbaren     Substituenten,    z.

   B. eine     Nitrogruppe    oder  eine     R-CO-NH-Gruppe    aufweisen, worin R einen       Alkyl-    oder     Arylrest    darstellt. Als solche seien z. B.  die     Aminomonoazofarbstoffe    erwähnt, die man durch  Sulfonieren von z. B.     Aminoazobenzol,        Aminoazo-          toluol,        Aminoazosalicylsäuren    herstellen kann.  



  Die     Diazotierung    der zur Herstellung der Farb  stoffe der Formel (2) angegebenen Amine bzw.       Aminoazofarbstoffe    kann nach an sich bekannten  Methoden, z. B. mit Hilfe von Mineralsäure, insbe  sondere Salzsäure, und     Natriumnitrit    erfolgen. Die  Kupplung der so erhaltenen     Diazoverbindungen    mit  den erwähnten     Azokomponenten    kann ebenfalls nach  an sich bekannten Methoden erfolgen.  



  Vor der Kondensation mit     Cyanurchlorid    kann  man die Farbstoffe der Formel (2) gegebenenfalls,  zwecks     Einführung    z. B. einer     Aminobenzoylgruppe,     mit     meta-    oder     para-Nitrobenzoylchlorid    kondensie  ren und nach erfolgter     Nitrobenzoylierung    die     Nitro-          gruppe    in eine     NH2    Gruppe durch Reduktion über  führen.

        Die Kondensation der Farbstoffe mit     Cyanur-          trihalogeniden    führt man zweckmässig in Gegenwart  säurebindender Mittel wie     Natriumacetat,        Natrium-          carbonat    oder verdünnte     Natriumhydroxydlösung    aus.  Bei der Kondensation wird vorteilhaft so vorgegan  gen, dass im entstandenen Kondensationsprodukt zwei  der drei austauschbaren Halogenatome übrig bleiben,  indem man z. B. in schwach saurem bis neutralem  Medium und/oder bei möglichst niedrig gehaltenen  Temperaturen arbeitet.  



  Die Farbstoffe der Formel (1) können trotz der  Anwesenheit von labilen Halogenatomen isoliert und  zu brauchbaren, trockenen Färbepräparaten verarbei  tet werden. Die Isolierung erfolgt vorzugsweise bei  möglichst niedrigen Temperaturen durch     Aussalzen     und Filtrieren. Die filtrierten Farbstoffe können gege  benenfalls nach Zugabe von     Coupagemitteln    und/oder  von Puffermitteln, z. B. nach Zugabe eines Gemisches  gleicher Teile Mono- und     Dialkaliphosphate,    getrock  net werden; vorzugsweise wird die Trocknung bei  nicht zu hohen Temperaturen und unter verminder  tem Druck vorgenommen.

   Durch     Zerstäubungs-          trocknung    des ganzen Herstellungsgemisches der  Farbstoffe kann man trockene Präparate in gewissen  Fällen direkt, das heisst ohne Zwischenisolierung der  Farbstoffe herstellen.  



  Diese neuen Farbstoffe der Formel (1) eignen  sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten  Materialien, insbesondere     cellulosehaltiger    Materialien  faseriger Struktur, wie Zellstoff, Leinen, regenerierte       Cellulose    und vor allem Baumwolle. Sie eignen sich  besonders zum Färben nach dem sog.     Kaltfärbever-          fahren,    wonach die Färbung bei Raumtemperatur  oder bei mässig erhöhter Temperatur in wässerigen,  stark salzhaltigen, alkalischen Bädern erzeugt wird.  In gewissen Fällen empfiehlt es sich, zur besseren  Ausschöpfung des Bades oder zwecks besserer Fixie  rung der Farbstoffe auf der Faser, das Färbebad am  Schluss noch auf 90 bis     100     zu erwärmen.

   Sie eignen  sich ebenfalls zum Färben nach der Druck- oder nach  der     Foulardiermethode,    wonach die auf der zu fär  benden Ware durch Bedrucken mit einer Druckpaste  oder durch     Foulardieren    einer     Farbstofflösung    aufge  brachten Farbstoffe einer Alkali- und gegebenenfalls  einer Wärmebehandlung unterworfen und so auf  das zu färbende Material fixiert werden.    Die mit den neuen     Farbstoffen    auf     cellulosehal-          tigen    Fasern erhältlichen Färbungen zeichnen sich in  der Regel durch die Reinheit ihrer Farbtöne, durch  eine gute Lichtechtheit und vor allem durch hervor  ragende Waschechtheit aus.  



  In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die  Teile, sofern nichts anderes angegeben     wird"Gewichts-          teile,    die Prozente Gewichtsprozente, und die Tempe  raturen sind in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  18,5 Teile     Cyanurchlorid    werden in 50     Vol.-          Teilen    Aceton gelöst und in feinem Strahl in 250       Vol.-Teilen    Wasser gegossen. Man filtriert, wäscht  mit Eiswasser nach und verrührt den Rückstand mit  250 Teilen Wasser.

   Dazu gibt man die auf     pH    7 ge  stellte Lösung von 67,9 Teilen des     Monoazofarb-          stoffes,    hergestellt durch Kupplung von     diazotierter          2-Amino-benzoesäure-5-sulfonsäure    mit dem     Pyrazo-          lon    der Formel  
EMI0003.0036     
    Man rührt bei 0  während einer Stunde und hält  durch Zugabe von verdünnter     Natriumhydroxyd-          lösung    den pH-Wert zwischen 6 und 6,5. Man scheidet  mit     Natriumchlorid    ab und trocknet im Vakuum bei  45 . Man erhält ein in Wasser lösliches Pulver, das  Baumwolle in waschechten Gelbtönen färbt.  



  Verwendet man zur Kondensation anstelle des  angegebenen     Monoazofarbstoffes    dessen Kupferver  bindung, so erhält man nach dem     Aussalzen    und  Trocknen ein wasserlösliches Pulver, das Baumwolle  in etwas weniger reinen Gelbtönen färbt.  



  Einen die     Cellulosefaser    ebenfalls gelb färbenden  Farbstoff erhält man, wenn anstelle des angegebenen       Monoazofarbstoffes    entsprechende Mengen des     Mono-          azofarbstoffes    der Formel  
EMI0003.0046     
    verwendet werden.  



  Nach der Methode von Beispiel 1 erhält man aus  den in folgender Tabelle angegebenen Farbstoffen    durch Kondensation mit     Cyanurchlorid    ebenfalls  wertvolle     Dihalogentriazinfarbstoffe,    die Baumwolle  in gelben bis gelborangen Tönen färben.    
EMI0004.0001     
  
       <I>Beispiel 2</I>  23 Teile     1-Amino-3-acetamino-benzol-6-sulfon-          säure    werden in 200 Teilen Wasser verrührt und  so viel     Natriumhydroxydlösung    zugesetzt, dass der       p1;-Wert    8,5 beträgt.

   Man versetzt mit 6,9 Teilen       Natriumnitrit    und giesst zu 100 Teilen Eis und 27     Tei-          len        Salzsäure        ä        30%.        Der        entstandene        Diazokörper     wird langsam in eine wässerige Lösung von 21,9 Tei  len     1-(3'-Amino-phenyl)-5-pyrazolon-3-carbonsäure     und 30 Teilen     Natriumbicarbonat    bei 00 gegossen.

    Dann wird der mit     Natriumchlorid    gefällte Farbstoff       filtriert,    in 500 Teilen Wasser bei einem     pH-Wert    von  8,5 gelöst und     mit    6,9 Teilen     Natriumnitrit    versetzt.  Diese Lösung giesst man bei 15 bis 200 zu 27 Teilen       Salzsäure        ä        30%        in        100        Teilen        Wasser.        Nach    3     Stun-          den    ist die     Diazotierung    beendet.

   Man kuppelt mit  der neutralen Lösung von 15 Teilen     1-Amino-3-          acetamino-benzol    in 200 Teilen Wasser und rührt  14 Stunden bei 35-400 bei einem     PH-Wert    von 5.  Der gebildete     Disazofarbstoff    wird mit Natrium  chlorid abgeschieden und     abfiltriert.     



  62,1 Teile des so hergestellten     Disazofarbstoffes     löst man in 1000     Vol.-Teilen    Wasser bei einem       pH-Wert    von 8,5 und giesst zu einer     Aufschlämmung     von 18,5 Teile     Cyanurchlorid    in Eis und Wasser. Die  Kondensation ist bei einer Temperatur von 15-200,  wobei man den     pH-Wert    durch Zugabe von verdünn  ter     Natriumhydroxydlösung    möglichst konstant auf 6  bis 6,5 hält, in 3 Stunden beendet. Der Farbstoff wird  mit     Natriumchlorid    abgeschieden, filtriert und bei 450  getrocknet.  



  Zu einem ähnlichen Farbstoff gelangt man, wenn  man das     1-Amino-3-acetamino-benzol    durch     1,3-          Diamino-benzol    als zweite Kupplungskomponente    ersetzt und im übrigen genau nach den Angaben  dieses Beispiels verfährt.  



  Die so erhaltenen Farbstoffe sind braune Pulver,  die sich in Wasser mit gelbbrauner Farbe lösen und  die     Cellulosefaser    aus     kochsalz-    und     alkalihaltigem     Bade in waschechten braungelben Tönen färben.  



  <I>Beispiel 3</I>  Die nach Beispiel 1 aus 18,5 Teilen     Cyanur-          chlorid    hergestellte Suspension wird mit der auf     pH    7  eingestellten Lösung von 58,7 Teilen des     Disazofarb-          stoffes    aus     diazotierter        4-Amino-azobenzol-3,4'-di-          sulfonsäure,    gekuppelt mit     1-(3'-Amino-phenyl)-5-          pyrazolon-3-carbonsäure,    versetzt. Man rührt eine  Stunde bei 00 und hält den PH-Wert bei 6-6,5, wobei  25 Teile     In-NaOH    verbraucht werden.

   Man fällt mit       Natriumchlorid,    filtriert     und'trocknet    im Vakuum bei  450. Das so erhaltene wasserlösliche Produkt färbt  Baumwolle in licht- und hervorragend waschechten,       gelbstichig    orangen Tönen.  



  Verwendet man in diesem Beispiel anstelle der  angegebenen     1-(3'-Amino-phenyl)-5-pyrazolon-3-car-          bonsäure    das     Pyrazolon    der Formel  
EMI0005.0068     
    so erhält man einen     Dichlortriazinfarbstoff    der For  mel  
EMI0005.0070     
    welcher Baumwolle in echten orangen Tönen färbt.       Färbevorschrift     1 Teil des nach Beispiel 3, Absatz 1, erhaltenen  Farbstoffes wird in 2000 Teilen Wasser gelöst. In  das so erhaltene Färbebad geht man bei 25-350 mit  100 Teilen gut genetztem Baumwollgarn ein.

   Im     Ver-          lauf        von        30        Minuten        werden        500        Teile        einer        20%igen          Natriumchloridlösung        portionenweise    zugegeben.  Nach weiteren 10 Minuten werden 70 Teile einer       81/eigen        Kaliumcarbonatlösung    hinzugefügt, auf 900  erwärmt und weitere 60 Minuten bei 900 gefärbt.  



  Nach dem Spülen mit kaltem Wasser wird die  erhaltene Färbung 15 Minuten bei 85-1000 geseift,  gründlich mit kaltem Wasser gespült und getrocknet.  Man erhält eine     gelbstichig    orange Färbung von sehr  guter Waschechtheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe der Formel EMI0005.0088 worin D den Rest einer mindestens eine Sulfonsäure- gruppe enthaltenden Diazokomponente, A den Rest einer eine Keto- oder Enolgruppe enthaltenden und in a=Stellung zu dieser Gruppe kuppelbaren Azokom- ponente und n eine ganze Zahl bedeuten,
    und wobei einer der Reste A und D einen mindestens bicycli- schen Arylrest enthält, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 2,4,6-Trihalogen-1,3,5-triazin mit einem Azofarbstoff der Formel EMI0006.0007 im Molekularverhältnis von etwa 1 : 1 kondensiert. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Azofarbstoffe der Formel D N=N-R verwendet, worin D den Rest einer mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden bicyclischen Diazo- komponente und R einen in 4-Stellung an die Azo- gruppe gebundenen 1-Aryl-5-pyrazolonrest, der im Arylrest eine NH2- Gruppe enthält, bedeuten.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Monoazofarbstoffe der Formel EMI0006.0023 verwendet, worin R1 einen sulfonsäuregruppenhalti- gen aromatischen Rest der Benzol- oder der Naph- thalinreihe und R2 einen bicyclischen Arylrest be deuten. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Azofarbstoffe der Formel EMI0006.0033 verwendet, worin R1 einen sulfonsäuregruppenhalti- gen aromatischen Rest der Benzol- oder der Naph- thalinreihe, R2 einen Benzol- oder Naphthalinrest, R3 eine Methyl- oder Carboxyl- bzw.
    abgewandelte Carboxylgruppe und n eine positive Zahl im Werte von höchstens 2 bedeuten, und R4 einen Arylrest darstellt, der mindestens zwei aromatische Kerne ent hält, wenn R1 einkernig und n gleich 1 ist. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die gebildeten Farbstoffe bei möglichst niedrigen Temperaturen trocknet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2817033A1 (de) * 1978-04-19 1979-10-25 Basf Ag Reaktivfarbstoffe

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DE2817033A1 (de) * 1978-04-19 1979-10-25 Basf Ag Reaktivfarbstoffe

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