DE1234227B - Verfahren zur Herstellung von Nitrilen gesaettigter, cyclischer oder offener AEther - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nitrilen gesaettigter, cyclischer oder offener AEther

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DE1234227B
DE1234227B DEB66257A DEB0066257A DE1234227B DE 1234227 B DE1234227 B DE 1234227B DE B66257 A DEB66257 A DE B66257A DE B0066257 A DEB0066257 A DE B0066257A DE 1234227 B DE1234227 B DE 1234227B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nitrilen gesättigter, cyclischer oder offener Äther Es ist z. B. aus Beilsteins Handbuch der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 3, Hauptwerk, S. 285, bekannt, daß man bei mehrmonatiger Einwirkung von Sonnenlicht auf ein Gemisch von Dialkyläther und Chlorcyan o;-Äthoxypropionitril erhält. Wenn man dieses Verfahren unter Anwendung künstlicher Lichtquellen durchführt, so kann man zwar die Reaktionszeit abkürzen, die Ausbeuten bleiben aber klein. Bei Verwendung cyclischer Äther werden vielfach überhaupt keine Äthernitrile erhalten. Ferner ist aus der USA.-Patentschrift 2 489 789 bekannt, Äthernitrile durch Anlagerung von Cyanwasserstoff an 3,4-Dihydropyran herzustellen. Ein anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung von Äthernitrilen ist aus Journal of Organic Chemistry, Bd. 21 (1956), S. 798 und 799, sowie Bd. 23 (1958), S. 640 und 641, bekannt. Nach diesem Verfahren werden halogenierte Tetrahydropyrane mit Silber- bzw. Quecksilbercyanid umgesetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Nitrile gesättigter cyclischer oder offener Äther durch Umsetzung von entsprechenden gesättigten Äthern mit Holagencyanen unter der Einwirkung von Licht der Wellenlänge 250 bis 420 mp sehr einfach dadurch erhält, daß man die Photocyanierung der Äther in Gegenwart von festen, feinpulverigen Alkalibicarbonaten, die in einer zur Bindung des Halogenwasserstoffs ausreichenden Menge angewendet werden, bei einer Temperatur von -10 bis + 50"C durchführt.
  • Das Verfahren bietet gegenüber denen des Standes der Technik den Vorteil, daß man von den gesättigten Äthern unmittelbar zu den Äthernitrilen gelangt, ohne daß man halogenierte Äther oder ungesättigte Äther als Zwischenstufe einschieben muß. Im Vergleich zu der bekannten Photosynthese unter Einwirkung von Sonnenlicht weist es wesentlich höhere Raum-Zeit-Ausbeuten auf, und es läßt sich auch bei Verwendung cyclischer Äther durchführen, bei denen ohne den Zusatz säurebindender Mittel eine Photocyanierung nicht gelingt.
  • Als offene Äther lassen sich solche mit zwei gleichen oder verschiedenen Alkyl-, zwei Cycloalkyl- oder einer Cycloalkyl- und einer Alkylgruppe verwenden. Sie können auch zweiÄthergruppen im Molekül enthalten. Als Beispiele seien genannt: Dimethyläther, Diäthyläther, Di-n-propyläther, Di-n-octyläther, Di-isopropyläther, Di-isobutyläther, Di-isoamyläther, Methyläthyläther, Äthyl - (2- äthyl - hexyl) - äther, 1,2- Dimethoxyäthan, 1 ,2-Diäthoxyäthan, Dicyclohexyläther, Dicyclooctyläther, Methoxycyclohexan, Dimethoxycyclooctan.
  • Als Beispiele für cyclische Äther seien genannt: Äthylenoxyd, Tetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrofuran, 2,5-Dimethyltetrahydrofuran, Tetrahydropyran, 2,5-Dimethyltetrahydropyran, 1,2-Epoxycyclohexan, 1,3-Endomethylenoxycyclohexan, Oktahydrobenzopyran, 1,3-Dioxan, 1,4-Dioxan, Tetrahydrobenzo-1,4-dioxan.
  • Von den Halogencyanen kommen vor allem Bromcyan und besonders Chlorcyan in Frage. Man kann reine oder technische Halogencyane, die im allgemeinen noch geringe Mengen freie Halogene, z. B. 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent, enthalten, verwenden.
  • Das Mengenverhältnis von Äther zu Halogencyan kann in weiten Grenzen gehalten werden. Vorteilhaft verwendet man molare Mengenverhältnisse von 0,5: 1 bis 1: 2. Man kann aber auch molare Verhältnisse von 10: 1 bis etwa 1: 8 verwenden.
  • Als halogenwasserstoffbindende Mittel eignen sich Alkalihydrogencarbonate, z. B. Kaliumhydrogencarbonat oder Natriumhydrogencarbonat.
  • Die Alkalihydrogencarbonate werden in einer Menge zugegeben, die ausreicht, um den entstehenden Halogen- z. B. Chlorwasserstoff zu binden. Bevorzugt wird der Bereich 1 bis 1,5 Mol je Mol entstehenden Chlorwasserstoffs verwendet. Durch den Zusatz dieser Alkalihydrogencarbonate wird in vielen Fällen eine Isolierung der gebildeten Ä thernitrile erst möglich, in anderen Fällen bewirken diese Zusätze erhebliche Ausbeuteverbesserungen. Weitere Vorteile sind darin zu sehen, daß der bei Photoreaktionen vielfach zu beobachtende Lampenbeschlag vermieden wird, und schließlich, daß die entstehenden Produkte sehr rein sind.
  • Das zur Bestrahlung verwendete Licht liegt in dem Wellenlängenbereich von 250 bis 420 m.
  • Das Verfahren wird bei Temperaturen von - 10 bis +50°C, vorzugsweise von 10 bis 25" C, durchgeführt.
  • Man kann auch Lösungsmittel verwenden; dies ist besonders bei der Photocyanierung von hochschmelzenden Äthern zweckmäßig.
  • Als Lösungsmittel eignen sich z. B. Ketone wie Aceton. Bei Mitverwendung von Lösungsmitteln soll die Ätherkonzentration möglichst hoch sein.
  • Bei leichtflüchtigen Äthern kann es von Vorteil sein, das Verfahren unter leicht erhöhtem Druck auszuführen, damit die Reaktionsteilnehmer flüssig vorliegen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens kann man beispielsweise den Äther, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel gelöst, mit dem Chlorcyan vermischen, das Alkalibicarbonat feinpulverisiert zugeben und dann mit Licht bestrahlen. Es ist zweckmäßig, durch Rühren eine gleichmäßige Verteilung herbeizuführen. Man kann auch kontinuierlich verfahren und laufend Halogencyan, Äther und Alkalibicarbonat dem Reaktionsraum zuführen. Dieses Gemisch wird dann mit Licht, das die genannte Wellenlänge enthält, bestrahlt.
  • Es eignen sich z. B. Quecksilberdampflampen.
  • Die Dauer der Bestrahlung hängt von der Reaktionsfähigkeit der Reaktionsteilnehmer ab. Man ermittelt sie zweckmäßig durch einen Vorversuch, bei dem man die Abnahme des Halogencyangehalts laufend kontrolliert. Bei kontinuierlicher Durchführung ergibt sich daraus die Verweilzeit des Reaktionsgemisches in dem Bestrahlungsraum.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt durch Destillation nach vorherigem Abfiltrieren der Festprodukte. Nicht umgesetzte Reaktionsteilnehmer können sofort für den nächsten Ansatz verwendet werden. Nebenprodukte entstehen nicht in nennenswerter Menge. Die so erhältlichen Äthernitrile sind außergewöhnlich rein, liegen jedoch in vielen Fällen als Isomerengemisch vor; sie können als Lösungsmittel, Weichmacher, zu Copolymerisationenund als Zwischenprodukte vielfältige Anwendung finden.
  • Beispiel 1 In einem zylindrischen Reaktionsgefäß, daß mit einem Gaseinleitungsrohr mit Fritte zur Feinverteilung des eingeleiteten Gases, einer Belichtungseinrichtung und einem Gasauslaß versehen ist, suspendiert man 18 g feinpulverisiertes Natriumbicarbonat in 84,4 g (= 1,1 Mol) absolutem Tetrahydrofuran und bringt unter Rühren und gleichzeitiger Kühlung 50,7 g (-- 0,83 Mol) Chlorcyan gasförmig ein. Dann belichtet man das Reaktionsgemisch 2 Stunden mit einer Quecksilberdampf-Tauchlampe vom Typ 5 81 der Firma Quarzlampengesellschaft mbH., Hanau, die von einem wassergekühlten Quarzmantel umgeben ist Gleichzeitig wird zur guten Durchmischung ein schwacher Stickstoffstrom durch das mit einem Magnetrührer gerührte Reaktionsgemisch geleitet. Um das Entweichen von Chlorcyan zu vermeiden, ist der Gasauslaß mit einem Intensivrückflußkühler versehen, dem Kühlflüssigkeit mit einer Temperatur von -30"C zugeführt wird. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird während der Dauer der Belichtung bei 15 bis 16"C gehalten.
  • Nach Beendigung der Belichtung ermittelt man vor der Aufarbeitung zum Zwecke der prozentualen Ausbeutebestimmung den Gehalt an nicht verbrauchtem Chlorcyan (Bestimmung über das Chlorid) in einer Probe der Reaktionslösung und zieht diese Menge des Chlorcyans einschließlich eines Blindverbrauchs vom anfänglich vorhandenen Chlorcyan ab. Hierbei ergibt sich ein Verbrauch von 8,7 g Chlorcyan. Die Ausbeute an Tetrahydrofurancarbonsäurenitrilen beträgt 92°/Q der Theorie, bezogen auf umgesetztes Chlorcyan.
  • Das erhaltene Reaktionsgemisch wird anschließend in einen Zweihalskolben übergeführt, dann wird zunächst unter langsamem Durchleiten eines Stickstoffstromes das überschüssige Chlorcyan abdestilliert, hierauf wird der zurückbleibende Rückstand filtriert, das Filtrat mit Natriumsulfat getrocknet, dieses wieder filtriert und das überschüssige nicht umgesetzte Tetrahydrofuran abdestilliert. Durch Destillation unter vermindertem Druck werden 11,0 g eines Gemisches von isomeren Tertrahydrofurancarbonsäurenitrilen vom Kr.12 68 bis 71"C erhalten.
  • Die gaschromatographische Untersuchung zeigt, daß das Isomerengemisch 90,7 °/0 2-Cyano-tetrahydrofuran und 9,2 01o 3-Cyanotetrahydrofuran enthält.
  • Molgewicht für CsH7NO: Berechnet... 97; gefunden ... 97; Analyse in Gewichtsprozent für C5H7NO: Berechnet ... N 14,43 C6L85°/ C 61,85 H 7,220/,; gefunden . . N 14,65 O/o, C 61,78 O/o, H 7,25W0.
  • Werden nach der oben beschriebenen Methode 84,4 g absolutes Tetrahydrofuran und 61 g Chlorcyan bei Gegenwart von 18 g Natriumbicarbonat mit dem Unterschied umgesetzt, daß man ohne und mit Zusatz von 3,9 g (0,05 Mol) Aceton als Lösungsmittel arbeitet, und unter Anwendung verschiedener Belichtungszeiten, so werden die in der folgenden Tabelle genannten Ausbeuten der Isomerengemische von 2- und 3-Cyanotetrahydrofuran erhalten.
  • Tabelle Ausbeute an 2- und 3-Cyano-tetrahydrofuran bei Bestrahlung von Tetrahydrofuran und Chlorcyan ohne und mit Zusatz von 0,05 Mol Aceton in Abhängigkeit von der Belichtungsdauer
    Belichtungs- Ausbeute ohne Ausbeute mit
    dauer Zusatz von Aceton Zusatz von Aceton
    in Minuten ing ing
    15 6,5
    30 4,8 13,5
    45 6,4
    60 7,2 17,3
    120 11,0
    Beispiel 2 In einer Vorrichtung gemäß Beispiel 1 werden 81 g (= 0,81 Mol) 2,5-Dimethyl-tetrahydrofuran mit einem Peroxydgehalt von 0,003101, und einem Wassergehalt von 0,30 Wo zusammen mit 55,2 g (= 0,9 Mol) Chlorcyan bei Gegenwart von 18 g Natriumbicarbonat mit dem Licht aus einer 80-Watt-Quecksilberhochdruckdampflampe bei 16"C unter Rühren bestrahlt. Nach 2stündiger Belichtung wird das Reaktionsgemisch nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode aufgearbeitet. Durch Destillation werden im Siedebereich von 63 bis 96"C unter einem Druck von 12 mm 10,5 g (= 0,084 Mol) einer aus isomeren 2,5-Dimethyltetrahydrofurancarbonsäurenitrilen bestehenden Fraktion erhalten.
  • Zur Bestimmung der Ausbeute wird der Verbrauch an Chlorcyan, wie im Beispiel 1 angegeben, ermittelt.
  • Dieser beträgt 6,1 g unter Berücksichtigung eines Blindwertes von 0,5 g. Die Ausbeute entspricht somit 840/o der Theorie, bezogen auf das umgesetzte Chlorcyan.
  • Durch vergleichende kernmagnetische Resonanzmessungen konnte ermittelt werden, daß die Fraktion aus einem Gemisch von einem sekundären und einem tertiären Nitril besteht, nämlich dem 2,5-Dimethyl-3-cyano-tetrahydrofuran und 2,5-Dimethyl-2-cyanotetrahydrofuran, wobei letzteres zu einem größeren Anteil enthalten ist.
  • Analyse in Gewichtsprozent für C7HllNO: Berechnet ... C 67,20/o, H 8,79010, N 11,2%; gefunden ... C 66,87 °/o, H 6,450/0, N 11,43 Wo Beispiel 3 Gemäß Beispiel 2 wird ein Gemisch aus 57,0 g Chlorcyan, 86,0 g wasserfreiem Tetrahydropyran und 18 g Natriumbicarbonat 2 Stunden mit einer 80-Watt-Quecksilberhochdruckdampflampe bestrahlt und aufgearbeitet. Durch Destillation werden 6,9 g (= 0,062 Mol) einer Fraktion vom Kp.13 76 bis 92°C erhalten, die aus einem Gemisch von drei isomeren Tetrahydropyranylcyaniden besteht. Zur Bestimmung der Ausbeute wird wie im Beispiel 1 der Chlorcyangehalt der Reaktionslösung bestimmt, wobei sich unter Berücksichtigung eines Blindwertes von 1,57 g Chlorcyan, das im Rückflußkühler festgehalten wird, ein tatsächlicher Verbrauch an Chlorcyan von 4,0 g ergibt.
  • Die Ausbeute entspricht somit 950/o der Theorie, bezogen auf umgesetztes Chlorcyan. Das nicht umgesetzte Chlorcyan kann durch Destillation zurückgewonnen werden. Die gaschromatographische Untersuchung des Isomerengemisches ergibt die folgende Zusammensetzung: 2-Cyano-tetrahydropyran ........ etwa 84,4 Wo 3-Cyano-tetrahydropyran . etwa 10,1 Wo 4-Cyano-tetrahydropyran ........ etwa 5,1 Wo Anylyse in Gewichtsprozent für C6HgNO Berechnet . . . C 64,86%, H 8,10%, N 12,61°/o; gefunden . . C 64,630/0, H 8,14 °/o, N 12,57 Wo Werden wie oben beschrieben 63 g Chlorcyan und 72,3 g Tetrahydropyran unter Zusatz von 3,9 g Aceton in Gegenwart von 18 g Natriumbicarbonat umgesetzt, dann erhält man 20,5 g eines Isomerengemisches von Tetrahydropyranylcyaniden von Kp.10 72 bis 88°C.
  • Als Destillationsrückstand verbleibt etwa 1 g eines braunen Öls.
  • Beispiel 4 In einer Vorrichtung, wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist, werden 18 g feingepulvertes Natriumbicarbonat in 74 g Diäthyläther suspendiert. Unter Rühren mit einem Magnetrührer und unter gleichzeitigem Kühlen leitet man 61 g Chlorcyan in das Gemisch, das während einer Stunde auf einer Temperatur von 15 bis 20°C gehalten und belichtet wird, ein. Während dieser Zeit leitet man zur guten Durchmischung einen schwachen Stickstoffstrom durch das Reaktionsgemisch.
  • Das erhaltene Reaktionsgemisch wird anschließend in einen Zweihalskolben übergeführt, und dann wird unter gleichzeitigem Durchleiten eines schwachen Stickstoffstromes zunächst das überschüssige Chlorcyan abdestilliert. Hierauf wird das Bicarbonat abfiltriert, das Filtrat mit Natriumsulfat getrocknet und überschüssiger, nicht umgesetzter Diäthyläther abdestilliert. Durch Destillation des Rückstandes bei Normaldruck erhält man 9,2 g α-Äthoxy-propionsäurenitril vom Siedepunkt 129 bis 131"C (nD20 = 1,3986); das entspricht einer Ausbeute von 95 Wo der Theorie, bezogen auf das umgesetzte Chlorcyan.
  • Analyse in Gewichtsprozent für C5HgNO: Berechnet ... C 60,60 Wo, H 9,09%, N 14,13 Wo; gefunden ... C 60,11 Wo F' 9,30 Wo, N 13,72 Wo Molekulargewicht 98 (in Benzol) Werden nach der oben beschriebenen Methode molare Mengen der Reaktionspartner mit dem Unterschied umgesetzt, daß man ohne und mit Zusatz von 3,9 g (0,05 Mol) Aceton als Lösungsmittel bei Gegenwart von jeweils 18 g Natriumhydrogencarbonat arbeitet und werden verschiedene Belichtungszeiten verwendet, so erhält man die in der folgenden Tabelle genannten Ausbeuten an cx-Äthoxy-propionsäurenitril.
  • Tabelle Ausbeute an z-Äthoxy-propionsäurenitril bei Bestrahlung molarer Mengen Chlorcyan und Diäthyläther ohne oder mit Zusatz von 0,05 Mol Aceton in Abhängigkeit von der Belichtungsdauer
    Belichtungs- Ausbeute ohne Ausbeute mit
    dauer Zusatz von Aceton Zusatz von Aceton
    in Minuten in g in g
    15 6,5
    22,5 2,7
    30 3,6 13,5
    60 9,2 17,0
    90 10,4
    Zur Identifizierung des Äthernitrils werden 2 g mit der berechneten Menge an 15%igen Wasserstoffperoxyd und mit der zur Lösung notwendigen Menge Aceton versetzt. Es tritt unter Selbsterwärmung nach Zugabe weniger Tropfen 6n-Natronlauge Sauerstoffentwicklung ein. Nach einstündigem Stehen neutralisiert man mit wenigen Tropfen 2n-Schwefelsäure. Man dampft dann im Vakuum weitgehend ein und nimmt die ausgeschiedenen Kristalle in Äther auf, trocknet mit Natriumsulfat und zieht den Äther ab. Das zurückbleibende Öl kristallisiert beim Reiben zu einem farblosen Produkt, welches nach dem Trocknen im Vakuum bei 61 bis 63°C schmilzt. Das so erhaltene z-Äthoxypropionsäureamid zeigt mit einem Produkt, das durch Umsetzung von Chlor-diäthyläther mit Silbercyanid und analoge Überführung in das Carbonamid erhalten wurde, keine Schmelzpunktdepression.
  • Beispiel 5 In analoger Weise wie im Beispiel 1 belichtet man ein Gemisch von 85,7 g 1,4 Dioxan und 73,9 g Chlorcyan bei Gegenwart von 21 g Natriumbicarbonat.
  • Nach lstündiger Belichtung arbeitet man das Reaktionsgemisch destillativ auf. Der tatsächliche Verbrauch an Chlorcyan beträgt 8,8 g.
  • Durch Destillation des Reaktionsgemisches unter vermindertem Druck erhält man 15,7 g 1,4 Dioxanylcyanid vom Kp.10 87 bis 88°C und nZoO = 1,4456. Die Ausbeute an 1,4-Dioxanylcyanid beträgt 96 Wo der Theorie, bezogen auf das umgesetzte Chlorcyan.
  • Analyse in Gewichtsprozent für CsH7NO2: Berechnet . . . C 53,09W0 H 6,19 Wo, N 12,38 Wo; gefunden . . . C 52,63W0, H 6,39°lo, N 11,84Wo.
  • Nach 30minutiger Belichtung eines Gemisches aus 88 g Dioxan und 61 g Chlorcyan bei Gegenwart von 18 g Natriumbicarbonat erhält man 9,9 g 1,4-Dioxanylcyanid; unter sonst gleichen Bedingungen erhält man bei Zusatz von 3,9 g Aceton 1,4-Dioxanylcyanid in einer Ausbeute von 19,8 g, wobei im letzteren Fall wenig dunkelbrauner Destillationsrückstand hinterbleibt.
  • Die Konstitution des erhaltenen 1,4-Dioxanylcyanids wurde wie folgt ermittelt: Bei der Verseifung des Äthernitrils mit 2n-Natronlauge nach der Methode vonB.A. Nelson, R. C. Minsek, J. I. Simon und D. L. U n d e r w o o d, Journal of the American Chemical Society, Bd. 77 (1955), S. 1695, erhalt man 1,4-Dioxancarbonsäure vom Schmelzpunkt 79"C nach Umkristallisieren aus Tetrachlormethan. Das durch Anlagerung von Chlorwasserstoff an 1,4-Dioxan erhaltene Monochlor-1,4-dioxan wird mit Silbercyanid in das 1,4-Dioxanylcyanid übergeführt und analog oben mit 2n-Natronlauge verseift. Der Misch-Schmelzpunkt ergibt keine Depression.
  • Beispiel 6 Gemäß Beispiel 1 wird ein Gemisch aus 90 g 1,2-Dimethoxyäthan und 47,1 g Chlorcyan in Gegenwart von 22 g Natriumbicarbonat umgesetzt. Nach 2stündiger Belichtung wird das Reaktionsgemisch, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Der tatsächliche Verbrauch an Chlorcyan beträgt 5,8 g unter Berücksichtigung eines Blindwertes von 0,8 g. Durch Destillation unter vermindertem Druck werden 10,0 g (= 0,087 Mol) eines Gemisches von 1 ,2-Dimethoxyäthancarbonsäurenitrilen vom Kp.11 68 bis 78"C erhalten. Die Ausbeute beträgt 9101o der Theorie, bezogen auf das umgesetzte Chlorcyan. Die gaschromatographische Untersuchung des Isomerengemisches ergibt, daß es zu etwa gleichen Teilen aus 1,2-Dimethoxypropionitril und 1-Methoxy-2-oxyacetonitriloäthan besteht.
  • Analyse in Gewichtsprozent für CsHgO2N Berechnet . . C 52,2 Wo, H 7,83 Wo N 12,18 Wo; gefunden ... C 51,93 Wo, H 7,64 Wo, N 11,98°/o.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Nitrilen gesättigter, cyclischer oder offener Äther durch Umsetzung von entsprechenden gesättigten Äthern mit Halogencyanen unter der Einwirkung von Licht der Wellenlänge250bis420 m,a,d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß man die Photocyanierung der Äther in Gegenwart von festen, feinpulverigen Alkalibicarbonaten, die in einer zur Bindung des Halogenwasserstoffs ausreichenden Menge angewendet werden, bei einer Temperatur von -10 bis +50°C durchführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 479 729; Journal of Organic Chemistry, Bd. 21 (1956), S. 798 und 799, und Bd. 23 (1958), S. 640 und 641.
DEB66257A 1962-03-08 1962-03-08 Verfahren zur Herstellung von Nitrilen gesaettigter, cyclischer oder offener AEther Pending DE1234227B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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