DE1233887B - Druckgasabfuellstand zum Auffuellen von Druckgasflaschen fuer mindestens zwei verschiedene Abfuelldruecke - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Int. CL:

F25j

Deutsche Kl.: 17 g-5/01

Nummer:

Aktenzeichen:

Anmeldetag:

G 39507 I a/17g .

31. Dezember 1963

9. Februar 1967

10. August 1967

Auslegetag:

Ausgabetag:

Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein

Die Erfindung betrifft einen Druckgasabfüllstand zum Auffüllen von Druckgasflaschen für mindestens zwei verschiedene Abfülldrücke mit einer absperrbaren Druckgaszuführungsleitung, mit Anschlußstellen dieser Zuführungsleitung an die aufzufüllenden Gasflaschen und mit einem in der Zuführungsleitung angeordneten ersten Sicherheitsventil für den höchsten Abfülldruck sowie einem Druckmeßgerät, ferner mit einer absperrbaren Zweigleitung von der Druckgaszuführungsleitung zu einem zweiten Sicherheitsventil für einen niedrigeren Abfülldruck, wobei die Zweigleitung mit der Druckgaszuführungsleitung beim Auffüllen auf den niedrigeren Abfülldruck über ein Absperrventil verbindbar und beim Auffüllen auf den höchsten Abfülldruck von der Zuführungsleitung absperrbar ist.

Derartige Abfüllstände dienen zum fallweisen Auffüllen von Druckgasflaschen, die üblicherweise für Drücke von 125, 150 und 200 atü ausgelegt sind, und auch für andere Druckgasbehälter für verschiedene Zwecke. Bei größeren Abfüllständen für derartige Druckgasflaschen ist die Druckgaszuführungsleitung hinter dem Sicherheitsventil und dem Druckmeßgerät meistens in zwei oder mehrere absperrbare Stränge aufgeteilt, an die die Druckgasflaschen batterieweise angeschlossen sind, so daß an einem Strang der Auffüllvorgang stattfindet, während an einem anderen Strang die bereits aufgefüllten Flaschen gegen entleerte Flaschen ausgetauscht werden. Durch diese Maßnahme soll ein möglichst gleichmäßiger Druckgasbedarf erzielt werden. Beim Füllen von für niedrigeren Druck zugelassenen Behältern muß die Zuleitung auf diesen niedrigeren Druck abgesichert sein, um die Gefahr einer Überfüllung zu vermeiden. Dies geschieht durch Zuschaltung einer Zweigleitung, in der ein auf diesen niedrigeren Füllungsdruck eingestelltes Sicherheitsventil angeordnet ist. Diese Anordnung bringt zwar bei fehlerfreier Handhabung die ausreichende Sicherheit gegen eine Überfüllung und damit gegen eine gefährliche Überbeanspruchung der aufzufüllenden Druckgasflaschen, hat aber für die Bedienungs- und insbesondere für die Kontrollorgane nicht die wünschenswerte Übersichtlichkeit, da die jeweilige Stellung des Absperrventils in der Abzweigleitung nicht ohne weiteres erkennbar ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Übersichtlichkeit für die Bedienungs- und vor allem für die Kontrollorgane so zu verbessern, daß auch aus einiger Entfernung mit einem Blick feststellbar ist, bis zu welchem Auffülldruck bzw. diesem Auffülldruck zugeordneten Ansprechdruck eines der Sicherheitsventile die Steigerung des Gasdruckes erfolgen kann.

Druckgasabfüllstand zum Auffüllen von
Druckgasflaschen für mindestens zwei
verschiedene Abfülldrücke

Patentiert für:

Linde Aktiengesellschaft,
Wiesbaden, Hildastr. 2-10

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Roland Bruch-Wagner, München

Dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Zweigleitung mit einem vom Druck In derselben beeinflußten Anzeigegerät für den zulässigen Abfülldruck der jeweils angeschlossenen Gasflaschen versehen und bei Absperrung von der Druckgaszuführungsleitung über das Absperrventil druckentlastbar ist.

Nach einem bekanntgewordenen Vorschlag zur

as Verhütung einer Überfüllung von Gasflaschen, die auf einen niedrigeren Druck zugelassen sind, soll das Sicherheitsventil in der Druckgaszuführungsleitung jeweils den aufzufüllenden Gasflaschen entsprechend verstellt werden, so daß dessen Ansprechdruck dem jeweils zulässigen höchsten Abfülldruck entspricht. Abgesehen davon, daß derartige Sicherheitsventile weder verfügbar noch zugelassen sind, kann mit dieser Vorrichtung auch nicht die vorliegende Aufgabe erfüllt werden. Ein anderer Vorschlag setzt zwei Füllrampen voraus, von denen die eine auf 200 atü und die andere auf 150 atü abgesichert ist, wobei zur Verhütung einer Flaschenverwechslung die Anschlußarmaturen verschieden ausgebildet sein müssen. Beide seit langem bekannten Vorschläge konnten sich wegen der mit ihnen verbundenen Mängel und der einen unabsehbar großen Aufwand erfordernden Umstellung der bestehenden Einrichtungen nicht einbürgern.

Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Anzeigegerät so auszubilden, daß es bereits beim Auftreten eines geringen Überdruckes in der zugeordneten Zweigleitung den geöffneten Zustand des zugeordneten Absperrventils und damit die dem zugeordneten Sicherheitsventil entsprechende Grenze der Drucksteigerung des Abfülldruckes anzeigt.

Eine besonders einfache und sicher arbeitende Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine am An-

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zeigegerät fest angebrachte, den dem Sicherheitsventil in der Zuführungsleitung entsprechenden Abfülldruck anzeigende Signalscheibe in entsprechender Farbe und Beschriftung, eine diese Scheibe abdekkende, den dem Sicherheitsventil in der Zweigleitung entsprechenden Abfülldruck anzeigende bewegliche Signalscheibe, vorzugsweise in Form einer anders beschrifteten und gefärbten Signalscheibe und einen vom jeweiligen Druck in der Zweigleitung beaufschlagten, federbelästeten Kolben und einer Kolbenstange zwischen dem Kolben und der beweglichen Signalscheibe, so daß bei druckloser Zweigleitung die bewegliche Signalscheibe unsichtbar ist und bei Druck in der Zweigleitung die bewegliche Signalscheibe erscheint und die feste Signalscheibe abdeckt.

Eine andere zweckmäßige, auf elektrischem Wege arbeitende Vorrichtung ist gekennzeichnet durch zwei mit einem Druckmeßgerät in der Zweigleitung verbundene Kontakte, zwei Lichtsignale, von denen das erste den dem Sicherheitsventil in der Zuleitung.entsprechenden Abfülldruck und das zweite den dem Sicherheitsventil in der Zweigleitung entsprechenden Abfülldruck anzeigt, wobei die Kontakte derart angeordnet und mit je einem der Lichtsignale verbunden sind, daß bei Druckentlastung in der Zweigleitung, also bei geschlossenem Absperrventil, das erste Signal und bei Druck in der Zweigleitung, also bei geöffnetem Absperrventil, das zweite Signal aufleuchtet.

In F i g. 1 und 2 ist ein, in der F i g. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Anzeigegerätes an einem Druckgasabfüllstand schematisch dargestellt. Dabei sind gleiche Teile durchgehend mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.

Fig. 1 zeigt einen Druckgasabfüllstand mit einer Druckgaszuführungsleitung 1, einem Absperrventil 2, einem Sicherheitsventil 3 und einem Druckmeßgerät 4. An die Druckgaszuführungsleitung 1 ist hinter dem Absperrventil 2 eine Reihe von Druckgasflaschen 5 anschließbar, die bei Öffnen des Absperrventils 2 gleichzeitig aufgefüllt werden können. An die Zuführungsleitung 1 ist eine Zweigleitung 6 angeschlossen, die über ein Absperrventil 7 zu einem Sicherheitsventil 8 und einem Druckmeßgerät 9 führt. Bei geschlossenem Absperrventil 7 kann die Steigerung des Abfülldruckes in den Druckgasflaschen 5 bis zum Ansprechdruck des Sicherheitsventils 3 erfolgen. Dabei ist die Zweigleitung· 6 mit einer öffnung 10 am Absperrventil 7, die ins Freie führt, verbunden und damit druckentlastet. In der Praxis werden bei dieser Schaltung Druckgasflaschen gefüllt, die auf etwa 200 atü zugelassen sind. Sollen jedoch Druckgasflaschen, die auf 150 atü zugelassen sind, aufgefüllt werden, dann ist vor dem Auffüllvorgang die Zweigleitung 6 mittels des Absperrventils 7 zu öffnen, dabei wird die Öffnung 10 ins Freie gleichzeitig abgeschlossen, so daß das Sicherheitsventil 8 unter dem Abfülldruck steht. Der Ansprechdruck dieses Sicherheitsventils 8 ist so eingestellt, daß eine Überfüllung der Druckgasflaschen 5 ausgeschlossen ist. Diese Schaltung ist in Fig. 2 gezeigt. Da die Stellung »geschlossen« oder »geöffnet« des Absperrventils 7 nicht ohne weiteres erkennbar ist,, ist erfindungsgemäß ein Anzeigegerät 11 vorgesehen, das in übersichtlicher Weise deutlich und auch aus der Entfernung erkennen läßt, bis zu welchem Auffülldruck der Füllprozeß vorgenommen werden kann. Dieses Anzeigegerät 11 besteht im wesentlichen aus einem vom Druck in der Zweigleitung 6 beaufschlagten Kolben 12 mit einer Kolbenstange 13, einer Gegendruckfeder 14, einer an der Kolbenstange 13 befestigten Signalscheibe 15/ auf der die Zahl »150« aufgeschrieben ist, einer fest angebrachten Abdeckplatte 16 und einer fest angebrachten Signalscheibe 17 mit der Zahl »200«, die z. B. durch ein Fenster 18 in der Abdeckplatte 16 erkennbar ist. Soll der Abfülldruck bis auf 200 atü steigerbar sein, was bei geschlossenem Absperrventil 7 möglich ist, dann ist die Zweigleitung 6 über die Öffnung 10 druckentlastet. Somit steht der von der Feder 14 belastete Kolben 12 in unterster Stellung, und die Signalscheibe 15 ist durch die Abdeckplatte 16 verdeckt und nicht erkennbar. Durch das Fenster 18 ist die Signalscheibe 17 sichtbar, die den möglichen Abfülldruck 200 atü kennzeichnet. Ist hingegen das Absperrventil 7 geöffnet, dann belastet der in der Zweigleitung 6 auftretende Druck den Kolben 12, so daß dieser gegen die Kraft der Feder 14 nach oben bewegt wird und in dem Fenster 18 die Signalscheibe 15 mit der Aufschrift »150« erscheint, wobei gleichzeitig die Signalscheibe 17 mit der Aufschrift »200« abgedeckt wird. Damit ist deutlich erkennbar gemacht, daß nunmehr die Drucksteigerung nur bis zum Ansprechdruck des Sicherheitsventils 8 erfolgen kann und somit Druckgasflaschen mit einem Betriebsdruck von 150 atü gefahrlos an den Abfüllstand anschließbar sind.
F i g. 3 zeigt ein Anzeigegerät 21 mit zwei elektrisch betätigten optischen Signalen 24 bzw. 25. Dabei ist das Druckmeßgerät 19 in der Zweigleitung 6 zusätzlich mit zwei Kontakten 22 bzw. 23 ausgestattet. Bei Druckentlastung der Zweigleitung 6 ist der Kontakt 22 und somit ein Stromkreis geschlossen, durch den das Signal 24 mit der Zahl »200« zum Aufleuchten gebracht wird. Bei einer Drucksteigerung in der Zweigleitung 6, verursacht durch das Öffnen des Absperrventils 7, wird der Kontakt 22 geöffnet, wodurch die Zahl »200« erlischt, und der Kontakt 23 und damit ein anderer Stromkreis geschlossen, so daß das Signal 25 mit der Zahl »150« aufleuchtet.

Beide Ausführungsbeispiele bieten höchste Betriebssicherheit bei klarer, übersichtlicher Erkennbarkeit, so daß Fehlhandhabungen so gut wie ausgeschlossen sind und auch einem Kontrollorgan für eine Mehrzahl von Abfüllständen durch die klare Übersichtlichkeit die Möglichkeit zu einer einwandfreien Überwachung gegeben ist.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Druckgasabfüllstand zum Auffüllen von Druckgasflaschen für mindestens zwei verschiedene Abfülldrücke mit einer absperrbaren Druckgaszuführungsleitung, mit Anschlußstellen dieser Zuführungsleitung an die aufzufüllenden Gasflaschen und mit einem in der Zuführungsleitung angeordneten ersten Sicherheitsventil für den höchsten Abfülldruck sowie einem Druckmeß-

So gerät, ferner mit einer absperrbaren Zweigleitung von der Druckgaszuführungsleitung zu einem zweiten Sicherheitsventil für einen niedrigeren Abfülldruck, wobei die Zweigleitung mit der Druckgaszuführungsleitung beim Auffüllen auf den niedrigeren Abfülldruck über ein Absperrventil verbindbar und beim Auffüllen auf den höchsten Abfülldruck von der Zuführungsleitung absperrbar ist, dadurch gekennzeichnet,

daß die Zweigleitung (6) mit einem vom Druck in derselben beeinflußten Anzeigegerät (11; 21) für den zulässigen Abfülldruck der jeweils angeschlossenen Gasflaschen versehen und bei Absperrung von der Druckgaszuführungsleitung (1) über das Absperrventil (7) druckentlastbar ist.

2. Druckgasabfüllstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigegerät (11) eine fest angebrachte, den dem. Sicherheitsventil (3) in der Druckgaszuführungsleitung (1) entsprechenden Abfülldruck anzeigende Signalscheibe (17), eine diese Scheibe (17) abdeckende, den dem Sicherheitsventil (8) in der Zweigleitung (6) entsprechenden Abfülldruck anzeigende bewegliche Signalscheibe (15) und einen vom jeweiligen Druck in der Zweigleitung (6) beaufschlagten, federbelasteten Kolben (12) mit einer Kolbenstange (13) zwischen dem Kolben (12) und der beweglichen Signalscheibe (15) aufweist, so daß bei druckloser Zweigleitung (6) die beweg- ao liehe Signalscheibe (15) unsichtbar ist und bei Druck in der Zweigleitung (6) die bewegliche Signalscheibe (15) erscheint und die feste Signalscheibe (17) abdeckt.

3. Druckgasabfüllstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigegerät (21) zwei Lichtsignale (24; 25) und zwei in einem Druckmeßgerät (19) in der Zweigleitung (6) angeordnete Kontakte (22; 23) aufweist, von denen das erste Signal (24) den dem Sicherheitsventil (3) in der Druckgaszuführungsleitung (1) entsprechenden Abfülldruck und das zweite Signal (25) den dem Sicherheitsventil (8) in der Zweigleitung (6) entsprechenden Abfülldruck anzeigt, und daß die Kontakte (22; 23) derart angeordnet und mit je einem der Lichtsignale (24; 25) verbunden sind, daß bei Druckentlastung in der Zweigleitung (6) das erste Signal (24) und bei Druck in der Zweigleitung (6) das zweite Signal (25) aufleuchtet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 720 645, 727 930;
französische Patentschrift Nr. 888 635.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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