DE614154C - Kurbelpresse mit in mehreren Punkten gemeinsam angetriebenem, hydraulisch abgestuetztem Stoessel - Google Patents

Description

• Kurbelpresse mit in mehreren Punkten gemeinsam angetriebenem, hydraulisch abgestütztem Stößel Es ist bereits bekannt, die Kugelpfannen der Kurbelstangen kolbenartig -auf Flüssigkeitskissen zu lagern und die Flüssigkeitskissen mit einem Sicherheitsventil zu versehen. Es ist auch bekannt, den Blechhalterring auf Druckkissen zu lagern, welche untereinander, lediglich zum Zweck des Druckausgleiches, verbunden sind.
• Bei Kurbelpressen mit in mehreren Punkten aufgehängtem Stößel birgt die in der Bauart liegende Einstellbarkeit des Stößels in eine Schräglage bei plötzlich einseitig im Stößel auftretenden Kräften die Gefahr einer schweren Beschädigung in sich. Die Anordnung von Flüssigkeitskissen mit je einem zugehörigen Sicherheitsventil, ohne daß die Kissen untereinander in Verbindung sind, läßt nach Betätigung des Sicherheitsventils die vorher eingestellte Schräglage nicht ohne weiteres wieder zurückkehren.
• Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil und bezweckt das Aufnehmen von Überbeanspruchungen und verhindert Beschädigungen der Maschine. Neuheitsgemäß sind bei einer Kurbelpresse mit in mehreren Punkten gemeinsam angetriebenem, hydraulisch abgestütztem Stößel die Flüssigkeitskissen, auf denen die Kugelpfannen kolbenartig gelagert sind, durch Leitungen miteinander verbunden, welche gegen unzulässigen Überdruck ,durch ein in die Verbindungsleitung eingeschaltetes Sicherheitsventil gesichert sind. Die Kugelpfanne besteht dabei zweckmäßig aus zwei Teilen, von denen der eine in den anderen hineingeschraubt ist und durch Drehen gegenüber dem anderen in seinem Abstand verändert werden kann.
• Der große Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die einmal eingestellte Schräglage der Stößelplatte auch nach Auftreten eines das Sicherheitsventil in Tätigkeit setzenden Überdrucks erhalten bleibt. Eine Veränderung .der eingestellten Lage der Stößelplatte, bevor das Sicherheitsventil zur Wirkung kommt, und zwar dadurch, daß durch eine einseitige Druckwirkung das Druckmittel von der belasteten nach der unbelasteten Seite fließt, ist nicht möglich. Der Kolben ist in seiner Bewegung nach oben durch eine im Zylinder befestigte Mutter begrenzt, welche Stellung normalerweise von den Kolben eingenommen wird. Bei einseitig auftretendem Druck können sich daher die anderen Kolben nicht bewegen bzw. eine Änderung der Lage des Stößels herbeiführen.
• Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i .eine Presse mit einem in mehreren Punkten aufgehängten Stößel in Ansicht, Abb. z einen senkrechten Schnitt durch einen Aufhängepunkt und Abb. 3 eine schematisch gezeichnete Draufsicht auf das Flüssigkeitskissensystem eines -.in@ vier Punkten aufgehängten Stößels.
• Der Stößel a der Kurbelpresse b ist an den Kugelzapfen c der von der Kurbelwelle e angetriebenen Pleuelstangen f aufgehängt. Erfindungsgemäß sind die die Kugelzapfen C aufnehmenden Kugelpfannen g kolbenartig in einem mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder h gelagert, und die Flüssigkeit der einzelnen Zylinder steht miteinander durch Rohrleitungen i in Verbindung.
• Bei plötzlichem Auftreten außerordentlich hoher Überbeanspruchungen an irgendeiner Seite des Stößels wird ein hoher Druck in dem entsprechenden Flüssigkeitskissen die Folge sein, und das in .die Leitung eingeschaltete, auf einem bestimmten Druck Flüssigkeit aus dem Stützsystem herauslassende Sicherheitsventil k bewirkt, daß Beschädigungen der Presse zufolge Nachgebens des Stempels vermieden werden. Das Ventil k ist in bekannter Weise derart ausgebildet, daß die zufolge Überdrucks herausgelassene Flüssigkeit beim Hochgehen des Stößels a- wieder angesogen und damit die frühere Lage wieder angenommen wird.
• Zweckmäßig ist die als Kolben ausgebildete Kugelpfanne g aus zwei Teilen 1 und na zusammengesetzt, von denen der Teil 1 in den Teil na hineingeschraubt ist. Der Abstand der beiden Teile zueinander in der Bewegungsrichtung des Kolbens kann durch Drehen des einen Teils, beispielsweise des Teils 1, verändert werden. Zu diesem Zweck dreht ein Motor n über Gestänge, Kugelgelenke o o. dgl. mittels Schnecke den mit einem Schneckenrad versehenen Teilt. Bei Aufhängung des Stößels in mehreren Kurbelwellen werden die jeweils in einer Kurbelwelle aufgehängten Kugelpfannen n gleichmäßig verstellt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kurbelpresse mit in mehreren Punkten gemeinsam angetriebenem, hydraulisch abgestütztem Stößel, dadurch gekennzeichnet, daß -die Flüssigkeitskissen, auf denen die Kugelpfannen (g) kolbenartig gelagert sind, durch Leitungen (i) untereinander in Verbindung stehen, welche gegen unzulässigen Überdruck .durch ein in die Verbindungsleitung (i) eingeschaltetes Sicherheitsventil (k) gesichert sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die iugelpfanne (g) aus zwei Teilen (i, m) besteht, von denen der eine in den andern hineingeschraubt ist und durch Drehen gegenüber dem andern in seinem Abstand verändert werden kann.