DE123361C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein für verschiedene Leiterabstände in der Länge und für verschiedene Leiterbreiten in der Breite verstellbares Leitergerüst, dessen Laufgalerie behufs Längenverstellung aus gitterartig zusammengefügten, in der Längsrichtung aus einander ziehbaren, in einer Ebene liegenden Latten, und deren Laufgalerieträger behufs Veränderung der Galeriebreite aus paarweise mit einander vorn gelenkig verbundenen und verschiedenen Leiterbreiten anpafsbaren winkelförmigen Hänge- oder Stützkonsolen bestehen. Da sowohl die Laufgalerietheile als auch die Consolträgertheile alle gleich ausgestaltet sind, bedarf es zur Aufstellung des Gerüstes keines fachkundigen Personals oder gröfserer vorbereitenden Abmessungen; es ist vielmehr jeder auch ungeschulte Arbeiter im Stande, das Gerüst aufzurichten.

Die beiliegende Zeichnung zeigt in Fig. 1 die Vorderansicht, in Fig. 2 die Aufsicht und in . Fig. 3 die Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes.

Die Laufgalerie besteht aus einzelnen Latten α und b, die gegen einander um beinahe Balkenlänge abwechselnd versetzt sind, so dafs die Laufgalerie nicht wie bisher ein geschlossenes, sondern ein gitter- oder rostartiges Laufbrett bildet, welches nicht nur ein beliebiges Verlängern oder Verkürzen der Galerie, wenn die Leitern unter sich einen verschiedenen Abstand haben, ermöglicht, sondern auch eine vollständig ebene, sichere Laufbahn darstellt, indem hierdurch das bisherige, gefahrbringende Uebereinanderliegen der Bretterkopfenden vollständig beseitigt ist, und bei Verwendung möglichst schmaler Lauflatten auch deren Zwischenräume so schmal gemacht werden können, dafs ein Hängenbleiben mit dem Absatz oder dergl. ebenfalls ausgeschlossen ist. Um eine die meisten Unglücksfälle verursachende Verschiebung der Lauflattenlage nach der Gerüstaufstellung nach Möglichkeit zu verhindern, werden diese Latten α b durch eine Klemmschraube c, wie gezeichnet, oder mittelst Schraubenbolzen, die durch entsprechende Längsschlitze oder Lattenknöpfe gehen, zusammengeprefst.

Die vorstehend beschriebene Galerie ruht auf Trägern, die aus paarweise gelenkig verbundenen Hänge- oder Stützconsolen d bestehen und deren gelenkige Verbindung durch eine mittelst Schrauben f zu schliefsende und die Klemmschraube c tragende Schelle e oder sonstige bekannte Verbindungsvorrichtungen erfolgt. Die nach jeder Leiterbreite aus einander spreizbaren Consolen umfassen mit entsprechenden Haken g die Leiterholme h von innen nach aufsen herum fast an ihrem ganzen Umfange und sind hierdurch bedeutend tragfähiger, als wenn sie die Trägerlast auf die Leitersprossen i allein übertragen würden. Die an sich schwachen Sprossen i dienen nur als Stützpunkte in zweiter Linie. Da einerseits Haken g nicht nur oben in der Höhe der Laufgalerie, sondern auch am Trägerende die Holme h umfassen und andererseits die Consolen d sich auf die Leitersprossen i stützen, so ist diese Art der Aufhängung der Träger trotz deren Verstellbarkeit fast unverrückbar. Bei Leitern mit ovalen Holmen sind die Consolen d beim Anbringen erst einzeln mit dem-

entsprechend geformten Haken g um die Holme h zu legen und dann, nachdem sie nach innen gedreht wurden, durch die Schelle e zu verbinden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Leitergerüst, gekennzeichnet durch eine für verschiedene Leiterabstände einstellbare, gitterartige Laufgalerie aus parallelen, gegen einander verschiebbaren Balken oder Latten (a bj, die abwechselnd um ungefähr eine Lattenlänge versetzt sind und mittels Klemme (c) oder dergl. in einer Ebene zusammengehalten werden, in Verbindung mit auf verschiedene Leiterbreiten einstellbaren Laufgalerieträgern (d), die aus paarweise mit einander gelenkig verbundenen, die Leiterholme (h) mit Haken (g) umfassenden Hänge- und Stützconsolen (d) bestehen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.