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Leiterkonsolgerüst Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerüst
zu schaffen, das besonders schnell und bequem von einem einzelnen Mann zu erstellen
ist und zum Zwecke des Transports zu handlichen Teilen geringen Gewichts zusammengelegt
werden kann, trotzdem aber eine starre und außerordentlich tragfeste Gerüstkonstruktion
gewährleistet. Weitere wesenliche Vorteile werden anläßlich der folgenden Beschreibung
der Erfindung augenfällig werden.
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Gemäß der Erfindung werden zumindest zwei Konsoleisen, die aber auch
aus einem geeigneten Leichtmetall bestehen mögen, so geformt oder gebildet, daß
sie in schräg oder senkrecht stehende Leitern vorteilhaft unter Klemmschluß eingehängt
werden können und dann die Auflage einer Rüstbohle gestatten. Eine solche Konsole
besteht im wesentlichen aus zwei in einem `Winkel von etwa 6o bis 9o° miteinander
starr oder vorteilhaft gelenkig verbundenen Flach- oder T-Profilen, die an i 'lireii
Enden in der Weise ausgestattet oder verformt sind, daß sie dort mit den Sprossen
der Leitern in Eingriff kommen können.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher heschrieben und erläutert
werden, aus welcher zwei beispielsweise Ausführungsformen zu entnehmen sind. Es
zeigt Abb. i eine besonders vorteilhafte Form eines erfindungsgemäßen Konsoleisens
in seiner Betriebsstellung an einer Leiter, Abb. 2 eine ganz einfache, starre Form
des erfindungsgemäßen Konsoleisens, das in Verbindung mit Leitern passenden Sprossenabstands
jedoch gute Dienste leistet, Abb. 3 eine Klemmschelle für eine Ausführungsform nach
Abb. i und Abb. 4 ein Konsoleisen nach Abb. i im zusammengelegten Zustande.
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Das Konsoleisen nach Abb. i besteht aus dem
Flacheisen
i und dem T-Eisen 2, die im Gelenk 3 zusammengefaßt sind. Das Flacheisen i ergreift
mit einem Haken 4 eine Sprosse 5 der in dünnen Strichen angedeuteten Leiter 6, während
das T-Eisen 2 die Verbindung mit der Sprosse 7 geeigneter Höhenlage durch eine Klemmschelle
8 erhält, die mit Spiel längs verschiebbar auf dem T-Eisen 2 angeordnet ist. Zu
diesem Zweck sind in den beiden Lappen, welche die aus Blech gebogene Klemmschelle
bilden, dreieckige Durchbrechungen 9 vorgesehen (.\1>b.3), die miteinander in Deckung
liegen und (las Profil des T-Eisens mit losem Schiebesitz umfassen, ein Drehen der
Schelle auf dem Eisen 2 aber nicht zulassen. Löcher io im Steg des Eisens 2 dienen
der Aufnahme eine: Sicherungsstifts oder -splints, der zwischen der Schelle und
dein Gelenk 3 z. B. in das Loch ioa eingesetzt wird und ein Durchrutschen des T-Eisens
durch die Schelle 8 kraft der Belastung verhindert, obwohl die Schelle 8 unter Last
auf Grund ihrer besonderen Bauart an sich schon mit ausreichender Selbsthemmung
wirksam wird. Der Haken .l am Flacheisen i bildet ein keilförmiges Maul, das sich
mit Klemmwirkung auf die Sprosse 5 aufsetzt. Unter Last wird dieser Klemmgriff proportional
fester. Aus den gleichen Erwägungen hat auch die Klemmschelle 8 dort, wo sie mit
ihrer Sprosse 7 in Eingriff kommt, keilförmigen Querschnitt, um den erwünschten
Klemmeingriff zu gewährleisten. Das T-Eisen 2 dient der Auflage einer Rüstbohle
i i, es ist daher notwendig für eine möglichst waagerechte Lage des T-Eisens zu
sorgen. Soweit diese waagerechte Lage nicht durch die geeignete Wahl der Splintlöcher
io erreicht werden kann, besteht auch die Möglichkeit, das Gelenk 3 in (las Loch
12 des Flacheisens i zu verlagern, so daß sich das Gerät nunmehr allen vorkommenden
Verhältnissen anzupassen vermag. Um die sichere Lage des Klemmhakens .I auf der
Sprosse 5 zusätzlich zu garantieren, kann ein Stift oder Splint i s in entsprechend
gebohrten Löchern im Hals und Ende des 1lakens .I eingesetzt sein.
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Der Gelenkpunkt des Geräts wird dadurch verstärkt, daß man den Fuß
des T-Eisens am Gelenk 3 etwas ausschmiedet und dann die so entstehenden Lappen
beidseitig des Steges herunterbiegt und flach anpreßt. Das Loch für den Gelenkbolzen
findet so mehr Fleisch.
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Für den Transport kann das Gerät ganz flach zusammengeklappt werden
und zeigt dann die Form der Abb.4. Zu diesem Zweck wird die Klemmschelle 8 von dem
T-Eisen 2 heruntergezogen und (las Flacheisen i in Richtung des Pfeiles 13 soweit
verschwenkt, bis es mit dem T-Eisen 2 zur Deckung kommt. Nun umfaßt man beide Eisen
mit der Klemmschelle 8 und sichert deren Lage auf den Eisen durch Einsetzen eines
der dem Gerät beigeordneten Splinte in das hierfür in der Schelle vorgesehene Loch
14.
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Die Ausführungsform nach Abb. 2 ist wesentlich einfacher gestaltet,
weil sie nur für einen bestimmten Sprossenabstand gedacht und anwendbar ist. Das
Konsoleisen besteht daher in diesem Fall lediglich aus zwei in einem geeigneten
Winkel von etwa 70° zueinander geneigt liegenden und ]>ei 16 verschweißten T-Eisen,
17 und 18, die an ihren Enden mit Klemmhaken i9 bzw. 2o ausgestattet sind.
Diese Klemmhaken i9 und 20 haben ein sich nach außen erweiterndes Matil, so daß
nach dein Einhängen in die Sprosse unter Einwirkung der Last ein kräftiger Klemmeingriff
erzeugt wird.
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Die erfindungsgemäßen Konsoleisen sind in der verschiedensten Weise
vorteilhaft anwendbar. So können z. B. zwei Leitern (Abb. t) schräg gegen eine Fassade
o. dgl. angestellt werden. und unter jeder dieser Leitern wird dann ein Konsoleisen
eingehängt, um als Auflager für je ein Ende einer Bohle i i zu dienen. Ist die Bohle
eingelegt. so hat man den Aufbau des Gerüstes bereits beendet. Wesentlich ist dabei,
daß sowohl der Aufbau des Geriistes. als auch dessen Transport an die N'erwendungsstelle
von einem einzigen Mann vorgenommen werden kann. Insbesondere der Transport gestaltet
sich sehr bequem, weil die Konsoleisen sehr flach und eng zusammenlegbar sind, so
(laß die gesamte Vorrichtung sogar leicht mit dem Fahrrad zu befördern ist. Aber
auch in anderer kann ein Gerüst mit erfindungsgemäßen Eisen erstellt werden. Hierbei
werden die Leitern senkrecht an die Fassade oder an sonstige zu bearbeitende Wand:
gestellt und dort in irgendeiner geeigneten Weise sicher befestigt, z. B. mit ihren
oberen Enden an einem Mauerhaken oder einem Fensterkreuz festgebunden. Die Leitern
stehen dann ganz dicht an der Mauer und nehmen auf dem Gehsteig kaum i_3 cm Raum
ein. Die Konsoleisenwerden dann an der Außenseite der Leitern eingehängt und bilden
zusammen mit einer aufgelegten Bohle ein standfestes Gerüst, da: in seiner Arbeitshöhe
in einfachster Weise verändert und damit den verschiedensten Bedürfnissen gerecht
werden kann. Auch solche Arbeiten sind ohne besondere Schwierigkeiten von einem
einzigen Mann durchführbar.
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So bietet die Erfindung trotz ihres einfachen Aufbaues wesentliche
Vorteile und 13equetnlichkeiten.