Laaerungsvorrichtung zum Bereitstellen von
Leichtdäntmstoffplatten zur Fassadendämmung
Die Erfindung betrifft eine Lagerungsvorrichtung zum Bereitstellen von Leichtdämmstoffplatten, wie sie für die
Gebäudefassadendämmung eingesetzt werden, an Fassadengerüsten.
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Leichtdämmstoffplatten, die beispielsweise aus expandiertem Polystyrol bestehen, haben sich einerseits
wegen ihres guten Wärmedämmwerts und andererseits wegen ihres geringen Gewichts für die Wärmedämmung von
10 Gebäudefassaden bewährt. Die Leichtdämmstoffplatten lassen
sich bequem von Hand auf die einzelnen Geschoßebenen des Baugerüsts transportieren, wo sie dann lagern, um nach dem
Bestreichen mit Mörtelkleber an der Fassade angebracht zu werden. Die auf den einzelnen Geschoßebenen des Baugerüsts
15 ruhenden Leichtdämmstoffplattenstapel versperren den Bauarbeitern
jedoch den Arbeitsbereich, was als nachteilig empfunden wird. Daher ist im Stand der Technik vor-
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geschlagen worden, Wärmedämmstoffplatten außen am Baugerüst
zu lagern. Eine für diese Zwecke vorgesehene Lagerungsvorrichtung ist beispielsweise in
DE 297 00 439.5 Ul beschrieben. Wegen ihres geringen Gewichts besteht jedoch die Gefahr, daß die Leichtdämmstoffplattenstapel
bereits bei geringem Wind aus den Lagerungsgestellen herausgetragen werden und zu Boden
fallen, was je nach den örtlichen Gegebenheiten auf der Baustelle zu Personenverletzungen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerungsvorrichtung
zum Bereitstellen von Leichtdämmstoffplatten zu schaffen, die außen an einem Baugerüst anbringbar ist
und bei der die Leichtdämmstoffplatten gegen unbeabsichtigtes Herausfallen gesichert sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Lagerungsvorrichtung zur Bereitstellung von Leichtdämmstoffplatten
zur Fassadendämmung an Baugerüsten vor-0 geschlagen, die versehen ist mit
einer Tragvorrichtung zum Tragen eines Stapels mehrerer übereinanderliegender Leichtdämmstoffplatten,
wobei die Tragvorrichtung aufweist:
ein Tragelement zum Stützen des Stapels,
- zwei an gegenüberliegenden Seiten des Tragelements
angebrachte und von diesem in Richtung der Höhenerstreckung des Stapels abstehende Seitenelemente,
eine an einem der Seitenelemente vorgesehene Anbringungsvorrichtung zum aufstandsfreien An-
0 bringen der Tragvorrichtung an dem Baugerüst
außerhalb des von Geschoßböden des Baugerüsts definierten Arbeitsbereichs, und
ein an einem der beiden Seitenelemente angeordnetes Andrückelement, das zum seitlichen
5 Andrücken gegen den Stapel in Richtung auf das
andere Seitenelement bewegbar ist.
Mit der Erfindung wird also eine Lagerungsvorrichtung zum Lagern eines Stapels mehrerer übereinanderllegender
Leichtdämmstoffplatten vorgeschlagen, die in Seitenansicht betrachtet im wesentlichen eine U-Form aufweist und ein
Tragelement umfaßt, von dem aus sich zwei Seitenelemente erstrecken. Das Tragelement dient der Unterstützung des
Stapels, der an zwei Seiten von den Seitenelementen eingefaßt ist. Die Seitenelemente erstrecken sich also entlang
zweier einander gegenüberliegender Seiten des Stapels. Eines der beiden Seitenelemente ist mit einer
Anbringungsvorrichtung versehen, mit Hilfe derer sich die gesamte Tragvorrichtung insbesondere an der Brustwehr des
Baugerüsts außen aufhängen läßt, so daß die Tragvorrichtung aufstandsfrei außerhalb des von den Geschoßboden
des Baugerüsts definierten Arbeitsbereichs angeordnet ist. Pro Feld des Baugerüsts können ein oder
mehrere derartige Tragvorrichtungen außen angebracht werden und mit zu verarbeitenden Leichtdämmstoffplatten
bestückt sein. Die Bauarbeiter entnehmen aus diesen außerhalb des Baugerüsts gelagerten Stapeln die einzelnen
Leichtdämmstoffplatten, um sie auf den Geschoßböden des Baugerüsts mit Mörtelkleber zu bestreichen und alsdann an
die Gebäudefassade anzubringen.
Ferner ist die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung mit
einem Andrückelement versehen, das an einem der beiden Seitenelemente angeordnet ist und seitlich gegen den
Stapel andrückt, in Richtung auf das andere Seitenelement, also bewegbar angeordnet ist. Dieses Andrückelement lastet
0 an dem Stapel und übt auf die Leichtdämmstoffplatten eine
Haltekraft aus, so daß die Platten zwischen dem einen Seitenelement und dem Andrückelement eingeklemmt gehalten
sind. Hierdurch wird das unbeabsichtigte Herausfallen der Platten bzw. des gesamten Stapels aus der Lagerungsvorrichtung
verhindert, wobei die Andrückkraft derart gewählt ist, daß sich die oberste Platte des Stapels
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bequem von Hand entnehmen läßt. Das seitlich an dem Stapel
anliegende Andrückelement behindert also nicht bei der Entnahme der einzelnen Platten, verhindert aber
wirkungsvoll das unbeabsichtigte Herausfallen einzelnen Platten bzw. des gesamten Plattenstapels aus der
Lagerungsvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung läßt sich insbesondere
leichtgewichtig ausführen, so daß sie von Hand durch Anreichen von Geschoßboden zu Geschoßboden an die
einzelnen Felder des Baugerüsts verbracht werden kann. Alsdann werden die Leichtdämmstoffplatten ebenfalls von
Hand außen am Baugerüst durch Anreichen von Geschoßboden zu Geschoßboden in die einzelnen an den Brustwehren
hängenden Tragvorrichtung transportiert. Zumeist sind mehrere Leichtdämmstoffplatten durch ein Folienband zu
Stapeln zusammengefaßt; ein oder mehrere dieser Stapel können pro Lagerungsvorrichtung untergebracht werden. Das
pro Lagerungsvorrichtung vorgesehene Andrückelement sichert dabei den Plattenstapel gegen unbeabsichtigtes
Herausfallen, wobei das Andrückelement beim Einsetzen des Stapels nicht hinderlich ist, indem es in Richtung auf das
Seitenelement, an dem es gelagert ist, gedrückt wird, wenn der Stapel eingesetzt wird. Nach der so erfolgten Bau-Stellenvorbereitung
beginnen dann die Bauarbeiter mit dem Verarbeiten der Leichtdämmstoffplatten, die sie zu diesem
Zweck aus den Lagerungsvorrichtungen herausnehmen, um sie innerhalb des Arbeitsbereichs des Baugerüsts mit Klebemörtel
zu bestreichen und alsdann an der Fassaden 0 anzubringen. Alternativ hierzu können die Platten auch
dann, wenn sie sich noch in der Lagerungsvorrichtung befinden, mit Klebemörtel bestrichen werden, indem dieser
auf die jeweils oberste Platte des Stapels aufgebracht wird.
Die auf diese Weise erfolgte eindeutige Trennung zwischen der Bevorratung des Baugerüsts mit zu verarbeitenden
Leichtdämmstoffplatten und der Verarbeitung der Leichtdämtnstoff
platten selbst erhöht sich die Arbeitseffektivität der Baukolonne spürbar. Insbesondere die Verarbeitung
der Leichtdämmstoffplatten selbst kann wesentlich schneller erfolgen, da der Arbeitsbereich des Baugerüsts
wegen der Lagerung der Leichtdämmstoffplatten
außerhalb des Baugerüsts nicht mehr durch Leichtdämmstoffplattenstapel versperrt ist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Andrückelement mittels insbesondere mehrerer Druckfedern von dem einen Seitenelement weg und
auf das andere Seitenelement zu vorgespannt ist. Die Druckfedern üben eine Klemmkraft auf den Stapel und dessen
Platten aus. Insofern vorteilhaft ist es, wenn diese Druckkraft durch Einstellen der Spannung der Druckfedern
einstellbar ist.
Das Andrückelement kann an mehreren Punkten federnd am Seitenelement gelagert sein. Alternativ dazu ist vorgesehen,
daß das Andrückelement an seinem dem Tragelement zugewandten unteren Ende gelenkig, beispielsweise über ein
Scharnier oder dergleichen, mit dem Seitenelement bzw. dem Tragelement verbunden ist. In diesem Fall ist lediglich
das obere Ende des Andrückelements mittels der Druckfedern an dem Seitenelement gelagert. Grundsätzlich gilt, daß das
Andrückelement entweder an dem Seitenelement oder an dem 0 Seitenelement und dem Tragelement oder an dem Tragelement
angebracht ist.
Vorzugsweise ist das Andrückelement zumindest an seinem oberen Ende mittels Führungsbolzen an dem Seitenelement
geführt, wobei diese Führungsbolzen durch die als Schraubenfedern ausgebildeten Druckfedern verlaufen. Die
Führungsbolzen sind vorzugsweise mit Winden versehen, so daß sie entweder mit dem Andrückelement oder dem Seitenelement
in Gewindeeingriff stehen, während ihre den Gewinden abgewandten Enden über die im Andrückelement bzw.
dem Seitenelement abgewandten Seite überstehen und einen verbreiterten Kopf aufweisen. Durch Drehen der Führungsbolzen
verringert sich deren effektive Länge zwischen dem Andrückelement und dem Seitenelement, wodurch auf die
Druckfedern, die sich einerseits an dem Andrückelement und andererseits an dem Seitenelement abstützen, eine veränderbare
Spannkraft aufgebracht wird.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß das Andrückelement in einer Ruheposition, in die es in Richtung auf das Seitenelement, an dem es
gelagert ist, bewegt ist, am Lagerungsgestell arretiert werden kann. Hierzu dient ein entsprechendes Verriegelungselement.
Dieses Verriegelungselement ermöglicht die Verriegelung des Andrückelements, so daß sich dieses
nicht in seinem am Stapel anliegenden Andrückzustand befindet, was das Einsetzen eines Leichtdämmstoffplattenstapels
in die Lagerungsvorrichtung erleichtert.
Ferner ist die Lagerungsvorrichtung mit mindestens einem Hakenelement versehen, das zum Einhaken der Lagerungsvorrichtung
an der Brustwehr eines Baugerüsts vorgesehen ist. Zwecks automatischer Verriegelung der Lagerungsvorrichtung
an der Brustwehr weist das mindestens eine Hakenelement eine Sperrklinke auf, die sich beim Einhaken
0 der Lagerungsvorrichtung an der Brustwehr automatisch öffnet und sich danach schließt, so daß die Lagerungsvorrichtung
vor einem unbeabsichtigten Abnehmen von der Brustwehr gesichert ist. Das Hakenelement und die Sperrklinke
sind insbesondere nach Art eines Karabinerhakens ausgebildet.
Zwecks zusätzlicher Sicherung eines in der Lagerungsvorrichtung ruhenden Leichtdammstoffplattenstapels ist
ferner vorgesehen, daß die dem Tragelement abgewandten oberen Enden der Seitenelemente mittels mindestens einem
Spannelement verbindbar sind. Dieses Spannelement liegt von oben auf dem Plattenstapel auf. Vorzugsweise sind die
Seitenelemente mit -Aufnahmeelementen insbesondere in Form
von Ösen versehen, in die Haken des bzw. der Spannelemente einhakbar sind. Diese Aufnahmeelemente können entweder an
den Seitenelementen oder an dem Andrückelement angeordnet sein.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Tragvorrichtung klappbar ausgebildet ist,
wobei die Seitenelemente um zueinander parallele Achsen schwenkbar am Tragelement angebracht sind. Dabei sind die
Seitenelemente zwischen einer ersten Schwenkstellung, in der sie in einem Winkel von etwa 90° von dem Tragelement
abstehen, und einer zweiten Schwenkstellung schwenkbar, in der die Seitenelemente im wesentlichen auf dem Tragelement
aufliegen. In der zweiten Schwenkstellung ergibt sich eine extrem flach zusammengelegte Tragvorrichtung, die bequem
transportiert werden kann. Die erste Schwenkstellung der beiden Seitenelemente definiert deren U-Form bei Gebrauch,
wobei ein Seitenelement am Baugerüst anliegt und das andere Seitenelement um das Tragelement beabstandet vom
■ Baugerüst entfernt angeordnet ist. An den quer zu den Seitenelementen angeordneten Seiten der Tragvorrichtung
ist diese offen, so daß unterschiedlich lange Leicht-0 dämmstoffplatten von der Tragvorrichtung aufgenommen
werden können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß jedes Seitenelement als U-förmiger Bügel 5 mit zwei Schenkelabschnitten und einem die Schenkelabschnitte
verbindenden Verbindungsabschnitt ausgebildet
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ist. Dabei ist jeder Bügel an den dem Verbindungsabschnitt abgewandten Enden seiner Schenkelabschnitte gelenkig mit
dem Tragelement verbunden. Vorzugsweise setzt sich jeder Bügel aus drei miteinander verbundenen Streben zusammen,
von denen zwei die Seitenabschnitte und eine den Verbindungsabschnitt des Bügels bilden. Durch die Ausbildung
der Seitenelemente .als offene Bügel wird Gewicht gespart,
was den Transport und die Handhabung der Tragvorrichtung erleichtert.
Auch das Tragelement weist vorzugsweise eine offene Struktur auf und ist mit zwei Querstreben versehen, über
die jeweils zwei Seitenabschnitte der gegenüberliegenden Bügel verbunden sind. Die beiden Enden der Querstreben
sind dabei jeweils gelenkig mit den entsprechenden Seitenabschnitten der gegenüberliegenden Bügel verbunden.
Vorzugsweise befindet sich der eine Bügel innerhalb der beiden Querstreben des Tragelements, während der andere
0 Bügel außerhalb der beiden Querstreben mit diesen verbunden ist. Die einander gegenüberliegenden Seitenabschnitte
der Bügel sind damit um die Breite der Querstreben gegeneinander versetzt. Bei einem Verschwenken der
Bügel kollidieren damit die Seitenschenkelabschnitte nicht miteinander. Zusätzlich "taucht" der zwischen den Querstreben
angeordnete (Innen-)Bügel in den außerhalb der Querstreben angeordneten (Außen-)Bügel ein, so daß sich
die gesamte Tragvorrichtung flach zusammenlegen läßt.
Zur Verbesserung der Stabilität weist das Tragelement neben den beiden Querstreben auch zwei Längsstreben auf,
die rechtwinklig zu den Querstreben verlaufen und über die Querstreben überstehen. In gleicher Weise stehen auch die
Längsstreben vorzugsweise über die Querstreben über. Mit anderen Worten kreuzen sich benachbarte Längs- und Querstreben
jeweils an ihren Enden. Die Längsstreben verlaufen
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dabei vorzugsweise auf der den Verbindungsabschnitten der Bügel abgewandten Unterseiten der Querstreben. Auch die
Bügel stehen mit ihren mit den Querstreben verbundenen Enden ihrer Seitenabschnitte über die Unterseite der Querstreben
über. Diese Anordnung ist vorzugsweise derart getroffen, daß die Seitenabschnitte der Bügel mit ihren
über die Unterseite der Querstreben überstehenden Enden an den über die abgewandten Außenseiten der Querstreben überstehenden
Enden der Längsstreben anliegen, wenn die Bügel sich in ihren ersten Schwenkstellungen befinden. Die
Anlage der Enden der Schenkelabschnitte der Bügel an den außen über die Querstreben überstehenden Enden der Längsstreben
fungiert wie Anschläge, die die Schwenkbewegung der Bügel begrenzen. Weder die Seitenelemente noch das
Tragelement muß also mit zusätzlichen Extra-Anschlägen zur Begrenzung der Schwenkbewegungen versehen sein. Diese
Anschläge ergeben sich vielmehr inhärent durch die spezielle Konstruktion. Außerdem dienen die über die
Außenseiten der Querstreben überstehenden Enden der Längsstreben als Auflage für den Außenbügel, wenn die Tragvorrichtung
zusammengeklappt ist. Die sich an die Innenseiten der Querstreben anschließenden Teile der Längsstreben
dienen zur Auflage des Innenbügels der Tragvorrichtung, wenn diese zusammengeklappt ist. Auf diese
Weise kommt den Längsstreben also mehrerlei Funktionen zu.
Die vorstehend erwähnten Streben der Seitenelemente und des Tragelements der Tragvorrichtung sind sämtlich aus in
gleicher Weise profilierten (Hohl-)Stäben, insbesondere 0 Vierkant-Hohlstäben hergestellt, die vorzugsweise aus
einem Leichtmaterial, insbesondere einem Leichtmetall wie Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen.
Die oben bereits erwähnte Anbringungsvorrichtung ist 5 zweckmäßigerweise am oberen Ende eines der beiden Seitenelemente
mit Abstand von diesem angeordnet und
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zweckmäßigerweise als Vorsprünge ausgebildet, die zum Tragelement hinweisen. Im eingehängten Zustand befinden
sich die längs des oberen Endes eines der beiden Seitenelemente voneinander beabstandet angeordneten Vorsprünge
auf der Innenseite der Brustwehr des Baugerüsts, während der übrige Teil des Seitenelements außen am Baugerüst
anliegt.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Im
einzelnen zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht ein an einer Gebäudefassade aufgestelltes Fassadengerüst mit einer an
einer der oberen Brustwehren eingehängten
Lagerungsvorrichtung für einen Stapel Leichtdämmstoffplatten
und
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der
0 Lagerungsvorrichtung im aufgeklapptem
Zustand.
In Fig. 1 ist in Seitenansicht ein Ausschnitt eines Fassadengerüsts 10 dargestellt, das Vertikalständer 12 und
diese verbindende Horizontalholme 14 aufweist, auf denen Bohlen 16 aufliegen, die die einzelnen Geschoßebenen des
Gerüsts 10 definieren. Das Gerüst 10 ist an der Fassade eines Gebäudes 18 gehalten. Auf der dem Gebäude 18
abgewandten Außenseite 20 des Fassadengerüsts 10 befinden 0 sich in Hüft- bzw. Brusthöhe verlaufende Horizontalholme
22, die auch als Brustwehr bezeichnet werden. An den oberen Horizontalholmen 22 der Brustwehr sind ein oder
mehrere Lagerungsvorrichtungen 24 zur Aufnahme von Stapeln 26 übereinanderliegender Leichtdämmstoffplatten 28
eingehängt. Die Lagerungsvorrichtung 24 wird nachfolgend
anhand von Fig. 2 näher beschrieben.
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Die Lagerungsvorrichtung 24 weist ein als rechteckiger Rahmen ausgebildetes Tragelement 30 auf, auf dem der
Plattenstapel 26 ruht. An zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Tragelements 30 sind zwei aufragende Seitenelemente
32,34 angeordnet, die in Form von .U-förmigen Bügeln ausgebildet sind, welche gelenkig mit dem Tragelement
30 verbunden sind. Im am Fassadengerüst 10 eingehängten Zustand liegt das Seitenelement 32 an der Außenseite
20 des Gerüsts 10 an, während das Seitenelement 34 um die Breite des Tragelements 3 0 von der Außenseite des
Gerüsts 10 beabstandet ist. Das am Gerüst 10 anliegende (Innen-)Seitenelement 32 ist an seinem oberen Ende mit
zwei Hakenelementen 36 versehen, die im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind und nach unten weisende freie
Enden 38 aufweisen. Am Innenseitenteil 32 sind ferner zwei Sperrklinken 40 gelenkig gelagert, deren den Gelenken 42
abgewandte Enden an den freien Enden der Haken 36 anliegen. Beim Einhängen der Lagerungsvorrichtung 24 von
oben an einem Horizontalholm 22 der Brustwehr klappen die Sperrklinken 40 automatisch weg, um nach dem Passieren des
Horizontalholms 22 aufgrund ihres Eigengewichts oder durch Federspannung wieder an den freien Enden 38 der Haken 36
anzuliegen. Auf diese Weise ist die Lagerungsvorrichtung 24 im eingehängten Zustand gegen ein unbeabsichtiges
Ablösen vom Horizontalholm 22 gesichert.
Wie ferner in den Figuren zu erkennen ist, befindet sich an der dem (Außen-)Seitenelement 34 zugewandten Innenseite
des Seitenelements 32 ein Andrückelement 44, das ebenfalls 0 U-förmig ausgebildet ist und wie die Seitenelemente 32,34
zum Tragelement 3 0 hin offen ist. Das Andrückelement 44 ist über 4 Führungsbolzen 4 6 an dem Innenseitenelement 32
gelagert. Die Führungsbolzen 46 stehen in Gewindeeingriff mit dem Andrückelement 44 und erstrecken sich durch
5 Bohrungen des Seitenelements 32 hindurch. An. ihren dem Andrückelement 44 abgewandten Enden weisen die Führungs-
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bolzen 46 verbreiterte Kopfenden 48 auf, die im einfachsten Fall als Schraubenmuttern ausgebildet sind.
Zwischen dem Andrückelement 44 und dem Innenseitenelement 32 befinden sich 4 Schraubendruckfedern 50, die
sich einerseits am Andrückelement 44 und andererseits am Seitenelement 32 abstützen. Durch Drehen der Führungsbolzen
46 verringert sich deren effektive Länge zwischen dem Andrückelement 44 und dem Seitenelement 32, wodurch
die Federn 50 mehr oder weniger stark gespannt werden.
Durch die Federn 50 wird das Andrückelement 44 von dem Innenseitenelement 32 weg in Richtung auf das Außenseitenelement
34 hin vorgespannt. Befindet sich, wie in Fig. 1 gezeigt, in der Lagerungsvorrichtung 24 ein Plattenstapel
26, so liegt das Andrückelement 44 federnd seitlich an diesem Stapel 26 an und drückt diesen gegen das Außenseitenelement
34, wodurch der Plattenstapel 26 klemmend zwischen beiden gehalten ist. Diese Situation ist in
Fig. 1 gezeigt.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, befindet sich an dem Innenseitenelement 32 ein Verriegelungselement 52, das gelenkig
an dem Seitenelement 32 angebracht ist und das Andrückelement 44 gegen die Kraft der Federn 50 in einer Position
hält, in der es zumindest an seinem dem Tragelement 3 0 abgewandten oberen Ende so weit vom Außenseitenelement 34
beabstandet ist, daß sich in die Lagerungsvorrichtung 24 von oben ein Plattenstapel 26 einführen läßt. Durch Wegklappen
des Verriegelungselements 52 wird das Andrückelement 44 freigegeben, so daß es sich dann in seine
0 Andrückposition bewegt, in der es seitlich an dem Plattenstapel 26 mit der durch die Spannung der Federn 50
definierten Kraft anliegt.
Wie ferner in den Figuren zu erkennen ist, befinden sich 5 an den dem Tragelement 3 0 abgewandten oberen Enden des
Außenseitenelements 34 und des Andrückelements 44 Ösen 54,
zwischen denen in Fig. 1 gezeigte Spannelemente 56 angeordnet werden können, die von oben gegen den Plattenstapel
26 drücken und auf diese Weise neben dem Andrückelement 44 zur Sicherung des Plattenstapels ■ 26 in der
Lagerungsvorrichtung 24 gegen unbeabsichtigtes Herausfallen beitragen. Alternativ zu der Anbringung der Ösen 54
am Andrückelement 44 kann auch das Innenseitenelement 32 mit Aufnahmeösen 54 versehen sein.