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e e g e h b a r e s G e r ü s t e 1 e rn e n t
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Die Erfindung betrifft ein begehbares Gerüstelement für Schrägdächer.
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Derartige Gerüstelemente stellen ein übliches Hilfsmittel für Dachdeckerarbeiten
dar. Sie ermöglichen in Gestalt von Dachleitern ein Betreten des Schrägdachs und
können als Basis für Hilfskonstruktionen dienen, mit denen das Schrägdach ganz oder
teilweise eingerüstet wird. Beide Funktionen, die jeweils für sich allein oder in
Kombination ausgeübt werden können, erfordern eine solide Verankerung der Gerüstelemente
an dem Schrägdach, um eine Gefährdung der Bauhandwerker und dritter Personen auszuschließen.
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Nach dem Stand der Technik erfolgt eine Verankerung von Dachleitern
durch Leiterhaken, die in den Dachsparren eingehängt werden; darüber hinaus sind
auch Firsthaken bekannt, die ihren Halt an der Firstpfette des Dachstuhls finden.
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Die Dachleiter wird üblicherweise mit einer Sprosse an den jeweiligen
Haken eingehängt; Firsthaken und Leiterhaken dienen überdies auch zur Halterung
von Dachböcken, die eine der Neigung des Dachs angepaßte Dreiecksform haben und
eine ebene Unterstützungsfläche zur Auflage von Brettern
und anderen
Gerüstteilen bieten. Die Dachböcke werden üblicherweise mit Tauen an den Leiterhaken
bzw. Firsthaken aufgehängt.
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Diese bekannte Art der Verankerung von Gerüstelementen an einem Schrägdach
hat nun den Nachteil, daß das Dach wenigstens zum Teil abgedeckt werden muß, um
die Verankerungspunkte für die Firsthaken bzw. Leiterhaken freizulegen.
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Dies mag bei einem Neubau nicht zu wesentlichen Problemen führen,
ist aber in hohem Maße lästig, wenn das Dach einmal fertiggestellt ist und nur kleinere
Reparaturarbeiten ausgeführt werden sollen. Auch tritt der Fall auf, daß das Dach
selbst vollkommen intakt ist, aber auf dem Dach angeordnete Einrichtungen wie Kamine
oder Antennen in einem solchen Maße der Reparatur bedürfen, daß ein Gerüstbau unumgänglich
ist. In dieser Situation müssen nach dem Stand der Technik Teile des Dachbelags
entfernt werden, was das Innere des Gebäudes den Witterungseinflüssen aussetzt und
überdies ein kostenintensives, längeres Arbeiten von Fachleuten mit sich bringt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteilen abzuhelfen und ein
begehbares Gerüstelement zu schaffen, das sich an einem Schrägdach festlegen läßt,
ohne daß ein vorheriges Abdecken erforderlich wäre. Das Gerüstelement soll universell
anwendbar sein, ein hohes Maß an Betriebssicherheit gewährleisten und sich durch
ein geringes Gewicht und wenig Platzbedarf auszeichnen, so daß es auch durch enge
Dachluken leicht transportiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gerüstelement mit den Merkmalen
nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Gegenstands sind in nachgeordneten
Ansprüchen gekennzeichnet.
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Durch die Erfindung wird ein Gerüstelement geschaffen, das sich mit
einem Reiter unmittelbar auf den Dachfirst eines gedeckten Daches aufsetzen läßt
und dabei unmittelbar mit den Dachziegeln, Schindeln oder Dachsteinen zur Anlage
kommt. Der Reiter weist dabei zwei Träger auf, die im aufgesetzten Zustand beidseits
des Firstes nach unten ragen und dadurch eine rutschfeste Verankerung des Gerüstelements
schaffen. Die Träger verteilen zugleich die auf das Gerüstelement ausgeübten Kräfte
so auf den Dachbelag, daß eine Beschädigung ausgeschlossen ist. Um die besonders
empfindlichen Firstplatten des Dachbelags zu schonen, sind die Träger derart abgekröpft,
daß sie den First des Daches im Abstand brückenartig überspannen. Die Träger sind
oberhalb des Firstes mit einem Gelenk verbunden, das eine Winkelverstellung der
Träger gegeneinander gestattet; auf diese Art ist es möglich, den Reiter verschiedenen
Dachneigungswinkeln anzupassen, was das erfindungsgemäße Gerüstelement äußerst vielseitig
in seinen Anwendungen macht.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschrei bung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Teilweise schematisch zeigen: Fig.
1 die perspektivische Ansicht eines eingerüsteten Schrägdachs mit Gerüstelementen
gemäß der Erfindung
Fig. 2 eine giebelseitige Aufsicht auf das
Dach und die verwendeten Gerüstelemente; Fig. 3 die Aufsicht auf ein Gelenk des
Reiters in einer alternativen Bauform; Fig. 4 einen Schnitt durch das Gelenk entlang
der Linie IV-IV von Fig. 3; Fig. 5 die giebelseitige Ansicht eines Gelenks des Reiters
in einer dritten Bauform; Fig. 6 die Seitenansicht eines Leiterholms mit einem aufgeschweißten
Überwurfkörper, der zu Befestigung an dem Reiter dient; Fig. 7 eine Stirnansicht
des Leiterholms mit Blick in Richtung VII von Fig. 6.
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Bezugnehmend zunächst auf Fig. 1, ist- ein Schrägdach mit offener
Giebelseite 1 dargestellt. Die Konstruktion des Dachstuhls ist anhand einer Firstpfette
2 und zweier Seitenpfetten 3 angedeutet. Auf den Pfetten 2, 3 sind in bekannter
Weise Sparren abgestützt, die ihrerseits einen Dachbelag tragen. Die Außenseite
dieses Dachbelags wird durch Schindeln, Pfannen oder andere Dachsteine 4 gebildet,
und der First 5 des Daches ist durch Firstziegel 6 abgedeckt, die den First 5 gewölbeartig
überspannen. Aus einer der geneigten Seiten 7 des Schrägdachs ragt ein Kamin 8 heraus,
um den in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Kamingerüst
aufgebaut
werden soll. Zu diesem Zweck finden Gerüstelemente Verwendung, die insgesamt mit
9 bezeichnet sind und nachstehend näher erläutert werden.
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Die Gerüstelemente 9 weisen einen auf den First 5 aufsetzbaren Reiter
10 auf, der in gespreizter Stellung an den schrägen Dachseiten beidseits des Firsts
5 zur Anlage kommt und den First 5 brückenartig überspannt. Dabei besteht zwischen
den Firstziegeln 6 und dem Reiter 10 ein Abstand, der eine Beschädigung der Firstziegel
6 ausschließt. Der Reiter 10 weist zwei abgekröpfte, leiterartig gestaltete Träger
11 auf, die über ein Gelenk 12 verbunden sind. Dieses Gelenk 12 kommt in der Montagestellung
des Reiters 10 oberhalb des Firstes 5 zu liegen. Es ermöglicht eine Winkeleinstellung
zwischen den Trägern 11, so daß sich die Spreizung des Reiters 10 den gebräuchlichen
Neigungswinkeln von Schrägdächern anpassen läßt. In der Montagestellung des Reiters
10 ist ein Abstand zwischen dem Gelenk 12 und dem First 5 des Schrägdachs gewährleistet,
was durch eine abgekröpfte Gestaltung der Träger 11 erreicht wird. Die Träger 11
liegen mit einem von dem Gelenk 12 abgewandten Abschnitt 13 auf dem Dachbelag auf
und sind an diesem Abschnitt 13 mit Einhängestiften 14 versehen, an denen sich in
Verlängerung der Träger 11 eine Dachleiter 15 festlegen läßt. Die Dachleiter 15
kommt dabei mit ihren Holmen 16 gleichfalls auf dem Belagmaterial des Schrägdachs
zu liegen. Aus dieser Auflage-Ebene steht ein zweiter Abschnitt 17 des Trägers 11
heraus, der stufenförmig an dem ersten Abschnitt 13 ansetzt und dadurch in einem
Abstand zu den geneigten Seiten 7 des Schrägdachs und dessen First 5 zu liegen kommt.
An
diesem zweiten Abschnitt sind die Träger 11 über das Gelenk
12 verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind die Träger 11
leiterförmig gestaltet. Sie weisen zwei parallel zueinander verlaufende Holme 18
auf, die jeweils unter Bildung einer rechtwinkligen Stufe 19 abgekröpft und durch
wenigstens eine Strebe 20 miteinander verbunden sind. Die Strebe 20 ist dabei im
Eckbereich der Stufe 19 angeordnet, und zwar an dem von der Auflage-Ebene abgewandten
Ende der Abkröpfung. Sie bildet einen Tritt des leiterartigen Trägers 11 und liegt
in einer Reihe mit einer weiteren, an dem Träger 11 angeordneten Sprosse 21 und
den Sprossen 22 der Dachleiter 15, die den Träger 11 verlängert. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist jeder Träger 11 mit einer einzigen Sprosse 21 ausgerüstet;
es sind aber auch Anordnungen möglich, in denen jeder Träger mehrere, oder auch
gar keine Sprossen trägt (nicht dargestellt).
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Die Sprossen 21, 22 der Dachleitern 15 und gegebenenfalls der Träger
11 stehen bügelförmig aus der Auflage-Ebene ihrer Holme 16 ; 18 heraus. Diese Anordnung
verleiht den Gerüstelementen gemäß der Erfindung ein besonders hohes Maß an Trittsicherheit.
Um eine Anordnung zu schaffen, bei der sämtliche Sprossen 21; 22 inklusive der Strebe
20 auf gleicher Höhe liegen und einen gleichbleibenden Sprossenabstand aufweisen,
sind die Holme 18 der Träger 11 in einer Stufentiefe abgekröpft, die der Auslage
der bügelförmigen Sprossen 21; 22 entspricht. Außerdem sind die Verbindungsstellen
zwischen den Trägern 11 und den Dachleitern 15, wie auch der Dachleitern 15 untereinander,
in
der Länge so dimensioniert, daß sich der gewünschte Sprossenabstand einstellt.
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Die Holme 16; 18 der Träger 11 und Dachleitern 15 sind in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel Vierkantrohre.
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Diese ermöglichen bei hoher Stabilität eine Gerüstkonstruktion von
geringem Gewicht, was durch die Verwendung von Leichtmetall und insbesondere Aluminium
als Material weiter gefördert werden kann. Winkelstücke, wie die Stufe 19, können
in Vierkantrohr auf einfache Weise durch Schweißen hergestellt werden; ebenso kann
auch die Verbindung der Holme 16; 18 mit der Strebe 20 und den Sprossen 21; 22 in
einfacher und kostengünstiger Weise durch Schweißen erfolgen. Die Sprossen 21; 22
sind ebenfalls Vierkantrohre mit 900 -Abwinklungen; sie stehen mit ihren parallelen
Schenkeln 23 unter rechtem Winkel auf den Holmen 16; 18 auf.
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Die Gestaltung der Sprossen 21; 22 als derartige Rechteckbügel bringt
verschiedene Vorteile mit sich. Zum einen steht der Rücken 24 der Sprossen 21; 22
über den vollen Abstand der Holme 16; 18 als gerade Trittleiste zur Verfügung. Zum
anderen sind auch die Schenkel 23 der Sprossen 21; 22 als Leiter begehbar, was ein
seitliches Arbeiten an dem Gerüstelement gestattet.
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Wie bereits erwähnt, sind zur Festlegung einer Dachleiter 15 an den
Trägern 11 Einhängestifte 14 vorgesehen. Im einzelnen trägt jeder der Holme 16 der
Träger 11 an dem Ende, das dem Gelenk 12 abgewandt ist, je einen Einhängestift 14.
Die Einhängestifte 14 stehen dabei aus der Auflage-Ebene der Träger 11 nach oben
heraus. Sie können unter rechtem
Winkel zu der Auflage-Ebene bzw.
den Holmen 16; 18 verlaufen, doch wird eine stumpfwinklige Anordnung bevorzugt,
die insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist. Die Einhängestifte 14 sind demnach in
Längsrichtung der Holme 16; 18 gegen deren Auflage-Ebene schräggestellt, und zwar
unter einem Anstellwinkel, der in Richtung auf das Gelenk 12 hin gemessen weniger
als 900 beträgt. Hierdurch wird zum einen die Möglichkeit geschaffen, die Dachleitern
15 in bequemer Weise mit einer Hand auf die Einhängestifte 14 aufzusetzen. Zum anderen
wird die Gefahr eines versehentlichen Lösens von Dachleitern 15 verringert, da ein
zufälliges Ausheben aus den schräggestellten Einhängestiften 14 praktisch ausgeschlossen
ist; es wird also eine Gerüstanordnung mit einem hohen Grad an Betriebssicherheit
geschaffen.
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Als Gegenstück der Einhängestifte 14 ist an den Holmen 16 der Dachleitern
15 ein Überwurfkörper 25 vorgesehen.
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Dieser wird nachstehend anhand der Abbildungen Fig. 6 und Fig. 7 näher
erläutert. Man erkennt das Ende eines Holmes 16, der die Gestalt eines Vierkantrohres
hat; die Stirnseite des Holmes 16 ist mit 26 bezeichnet. Die Mantelfläche 27 des
Holmes 16 ist in dem endnahen Bereich auf einem Teil ihres Umfangs mit dem Überwurfkörper
25 belegt. Dieser hat die Gestalt einer einseitig offenen Hülse, die über die Holme
16 paßt. Die innere Kontur der Hülse ist an die Gestalt der Holme 16 angepaßt; der
Uberwurfkörper 25 kann daher bündig auf die Enden der Holme 16 aufgestülpt werden.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit aus Vierkantrohr aufgebauten
Holmen 16 ist der Überwurfkörper 25 vorzugsweise ein U-Profil, dessen U-Schenkel
in einem Abstand
voneinander liegen, der der Seitenlänge des Vierkantprofils
entspricht. Das U-Profil wird mit dem Vierkantrohr in einer Weise verbunden, und
vorzugsweise verschweißt, daß es mit einem Montageabschnitt 28 über die Stirnseite
26 des Holms 16 hinaussteht. In dem Montageabschnitt 28 ist ein Loch 29 vorgesehen,
das den Eingriff eines Einhängestifts 14 ermöglicht. Um eine Verbindung zu dem Träger
11 des Reiters 10 herzustellen, wird die Dachleiter 15 mit den Überwurfkörpern 25
ihrer Holme 16 über die Einhängestifte 14 gebracht. Sodann wird die Dachleiter 15
in einer Schwenkbewegung leicht angehoben, um ihren Anstellwinkel dem der Einhängestifte
14 anzunähern. Auf Grund des vorhandenen Paßspiels fallen die Einhängestifte dabei
in die Löcher 29 ein, und die Dachleiter 15 rutscht an den Einhängestiften 14 herab,
bis die Montageabschnitte 28 an dem Träger 11 zur Anlage kommen und diesen, ähnlich
wie den Holm I6, übergreifen. Durch die überlappende Endlage des Überwurfkörpers
25 an beiden Holmen 16; 18 wird die Verbindungsstelle vollkommen gegen Querkräfte
gesichert, die im Extremfall zu einem Abscheren der Einhängestifte 14 führen könnten;
außerdem wird ein versehentliches Ausheben der Dachleiter 15 praktisch ausgeschlossen.
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Zurückkehrend auf Fig. 1, ist zu erkennen, daß die Dachleitern 15
jeweils an einem Ende ihrer Holme 16 die beschriebenen Überwurfkörper 25 tragen,
während das andere Ende mit einem Einhängestift 14 besetzt ist, der in seiner Ausgestaltung
und geneigten Anordnung dem der Träger 11 entspricht. Auf diese Art ist es möglich,
Dachleitern in der jeweils gewünschten Länge aneinanderzustücken und ein den
Gegebenheiten
angepaßtes Gerüst zu erstellen. Die Hol menden an den Verbindungsstellen aufeinanderfolgender
Dachleitern sind jeweils so lang gehalten, daß sich bei dem Aufsetzen der Überwurfkörper
25 der nächstfolgenden Leiter auf die Einhängestifte 14 der vorangehenden Leiter
ein Abstand zwischen der jeweils letzten und ersten Sprosse einstellt, der dem Sprossenabstand
der Dachleitern 15 selbst entspricht.
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Der Reiter 10 und seine Verlängerung durch Dachleitern 15 dient zum
einen dazu, die Begehung eines gedeckten Daches zu ermöglichen. Zum anderen dient
die beschriebene Konstruktion auch als Grundlage für den Aufbau eines Dachgerüsts,
wie beispielsweise eines Kamingerüsts. Zu diesem Zweck werden zwei Gerüstelemente
gemäß der Erfindung beidseits des Kamins 8 an dem First 5 des Dachs eingehängt und
über einen Aufbau verbunden, der mit Hilfe von Konsolen 30 an den Gerüstelementen
abgestützt wird. Die Sprossen 21; 22 sind dazu so stabil gehalten, daß sie zur Auflage
einer Konsole 30 dienen können. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die
Konsole einen dreieckigen Rahmen auf, der aus Profilteilen zusammengebaut, und insbesondere
aus Vierkantrohr zusammengeschweißt sein kann. Die Dreiecksform des Rahmens dient
dazu, an der geneigten Seite 7 des Schrägdachs eine horizontal verlaufende Unterstützungsfläche
zu schaffen. Der Rahmen liegt zu diesem Zweck mit seiner Kathetenseite 31 auf einer
Anzahl von Sprossen 22 auf, während seine Hyotenusenseite 32 von der geneigten Seite
7 des Dachs weg ausgekragt ist und annähernd horizontal verläuft. Das herausragende
Ende 33 der Hypotenusenseite 32 ist gegen die Kathetenseite
31
abgestützt. Die Konsole 30 wird an einer oder mehreren der Sprossen 22 eingehängt.
Zu diesem Zweck ist an einer Ecke 34 des Rahmens eine Stange 35 befestigt, die im
montierten Zustand parallel zu den Sprossen 22 zu liegen kommt, also aus der Dreiecksebene
des Rahmens heraustritt. Die Stange 35 hat etwa die Länge des U-Profilrückens der
Sprossen 22. An ihren Enden sind zwei Haken 36 vorgesehen, die geeignet sind, die
Sprosse 22 zu umgreifen. Die Konsole 30 wird mit diesen Haken 36 in die Sprosse
22 eingehängt, wo sie auf Grund ihres Eigengewichts bzw. der auf der Hypotenusenseite
32 einwirkenden Last hält.
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Zum Aufbau eines Gerüsts werden an den beiden, in Fig.
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1 dargestellten Gerüstelementen in gleicher Höhe Konsolen 30 eingehängt.
Auf ihrer Hypotenusenseite 32 kann dann ein Brett o. ä. aufgelegt werden, das eine
horizontale Lauf- und Abstellfläche bildet. In einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung sind an den herausragenden Enden 33 der Hypotenusenseiten 32 jeweils Sackhülsen
37 vorgesehen, die im montierten Zustand der Konsole 30 mehr oder weniger vertikal
verlaufen und das Einstecken einer Geländerstange ermöglichen. Die Verbindung der
Sackhülse 37 mit dem Rahmen der Konsole 30, wie auch die Befestigung der Stange
35 und der zugehörigen Haken 36 an dem Rahmen, erfolgen vorzugsweise durch Schweißen.
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Bezugnehmend weiterhin auf Fig. 1, wird im folgenden das Gelenk 12
beschrieben, das die Träger 11 des Reiters 10 verbindet. Das Gelenk 12 ermöglicht
die Anpassung des Reiters 10 an unterschiedliche Neigungswinkel von Schrägdächern.
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Es ist zu diesem Zweck verstellbar und in bestimmten Spreizstellungen
des Reiters 10 arretierbar. Das Gelenk 12 bildet einen Angelpunkt für sämtliche,
an dem Gerüstelement der Erfindung auftretenden Kräfte; es muß aus diesem Grund
besonders. robust und in seiner Arretierung absolut sicher gestaltet sein. Das Gelenk
12 weist zwei gegeneinander bewegliche Stellglieder auf, die mit je einem der Träger
11 verbunden sind . Die Stellglieder lassen sich vermittels eines oder mehrerer
Absteckstifte 40 in Positionen arretieren, die bestimmten Spreizwinkeln des Reiters
10 zugeordnet sind. Gemäß Fig. 1 haben die Stellglieder die Form von Gelenkscheiben
41, die stirnseitig aufeinander laufen.
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Je eine der Gelenkscheiben 41 ist mit einem Holm 18 der Träger 11
verbunden, und die Holme 18 von beidseits des Firsts 5 zur Anlage kommenden Trägern
11 sind jeweils für sich durch ein Paar von Gelenkscheiben 41 aneinander angelenkt.
Die Gelenkscheiben 41 sind auf ihrer Fläche mit einem Lochbild 42 versehen. Die
Löcher des Lochbilds 42 fluchten dabei jeweils in Positionen, die einem bestimmten
Spreizwinkel des Reiters 10 zugeordnet sind. Nach Einstellung dieses Spreizwinkels
kann ein Absteckstift 40 durch die fluchtenden Bohrungen hindurchgesteckt werden,
wodurch die Gelenkscheiben 41 gegeneinander arretiert werden und der Spreizwinkel
des Reiters 10 festgelegt ist. Zur Sicherung der Steckverbindung kann der Absteckstift
40 mit einer Querbohrung versehen sein, in die sich ein Sperriegel einstekken läßt,
der den Absteckstift 40 gegen ein Herausziehen aus den -Löchern sichert (nicht dargestellt).
Man erkennt, daß es in der Anordnung gemäß Fig. 1 genügt, das Gelenk 12 an einer
Holmseite des Reiters 10 abzustecken, um den
gewünschten Spreizwinkel
herzustellen; aus Gründen einer gleichmäßigen Lastverteilung sowie der Redundanz
kann aber auch ein beidseitiges Abstecken empfehlenswert sein.
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Bezugnehmend auf Fig. 3 und 4, wird eine zweite Ausführungsform eines
Gelenks 12 beschrieben, die gegenüber der Verwendung von Gelenkscheiben 41 den Vorteil
eines geringeren Platzbedarfs hat. Als Stellglied finden eine zylindrische Welle
45 und ein koaxial darauf aufgezogenes Rohr 46 Verwendung. Das Rohr 46 ist dabei
mit Spiel auf der Welle 45 drehbar. Es sei vorab bemerkt, daß auch die Welle 45
ein Hohlkörper sein und die Form eines Rohres oder einer zylindrischen Hülse aufweisen
kann; diese Anordnung bringt besondere Vorteile hinsichtlich der Gewichtsersparnis.
Die Welle 45 und das darauf aufgezogene Rohr 46 sind in der Länge so aufeinander
abgestimmt, daß die Enden 47 der Welle 45 beidseits aus dem Rohr 46 herausragen.
Diese Enden 45 dienen zur Halterung der Holme 18 des einen Trägers 11, während die
Holme 18' des anderen Trägers 11 an dem Rohr 46 angreifen. Die Holme 18, 18' können
mit ihrem jeweiligen Stellglied verschweißt sein. Im Interesse eines flächigen Kontaktes
zwischen den geraden Holmen 18, 18' und dem Rundkörper der Welle 45 bzw. des Rohres
46 können dabei geeignete Übergangsstücke Verwendung finden, oder die Holme 18,
18' mit entsprechender Rundung ausgeschnitten sein.
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Auf Grund der Schweißverbindung ist das Rohr 46 auf Dauer zwischen
den Holmen 18 an der Welle 45 festgelegt. Die Welle 45 ist mit quer zu ihrer Mittelachse
verlaufenden Bohrungen 48 versehen, die diametral durch die Welle 45
hindurchgeführt
sind. Wird statt einer massiven Welle 45 ein Hohlkörper als Stellglied verwendet,
so ist sinngemäß anstelle einer durchgehenden Bohrung ein Paar von Löchern an diametral
gegenüberliegenden Mantelseiten des Hohlkörpers vorgesehen (nicht dargestellt).
Ebenso ist auch durch das Rohr 46 eine Anzahl von Löchern 49 geführt, die einander
paarweise diametral gegenüberliegen und in bestimmten Winkelstellungen des Rohres
46 auf der Welle 45 mit einer der Bohrungen 48 fluchten. In dieser Fluchtstellung
kann ein Absteckstift 40 durch die Löcher 49 und die entsprechende Bohrung 48 hindurchgesteckt
werden, wodurch das Rohr 46 auf der Welle 45 arretiert und ein bestimmter Spreizwinkel
des Reiters 10 eingestellt wird.
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Es ist grundsätzlich möglich, sämtliche erforderlichen Bohrungen 48
der Welle 45 in einer Ebene quer zu ihrer Mittelachse vorzusehen. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß an dem Rohr 46 nur ein einziges Lochpaar erforderlich ist,
was herstellungstechnisch einen Kostenvorteil mit sich bringt. Doch ist in diesem
Fall die Zahl der einstellbaren Winkelpositionen begrenzt und der Spreizwinkel des
Reiters 10 nur in großen Stufen verstellbar; die mit einer Anzahl von Bohrungen
48 durchstoßene Ebene bildet überdies eine Schwachstelle der Welle 45. Abgesehen
von besonderen Einsatzfällen, wird erfindungsgemäß daher eine Anordnung bevorzugt,
bei der eine Anzahl von Bohrungen 48 jeweils im Abstand zueinander über die Länge
der Welle 45 verteilt sind (vgl. Fig. 3). Entsprechend sind auch die Lochpaare 49
über die Länge des Rohres 46 verteilt, wobei die Zahl der Lochpaare gleich der der
Bohrungen 48 sein kann.
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Es ist aber auch möglich, die Zahl der Lochpaare 49 kleiner als die
der Bohrungen 48 zu wählen, wobei in diesem Fall das Rohr 46 auf der Welle 45 um
einen Betrag verschiebbar sein muß, der für sämtliche Bohrungen 48 die Einstellung
einer Fluchtstellung zu einem der Lochpaare 49 ermöglicht.
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Bevorzugt wird schließlich eine Anordnung, bei der die Löcher des
Rohres 46 in einer Reihe liegen. Hierdurch wird erreicht, daß der Absteckstift 40
bei aufgesetzter Stellung des Reiters 10 jeweils eine im wesentlichen vertikale
Stellung oberhalb des Firstes 5 einnimmt, wo er am bequemsten Platz findet und während
der durchzuführenden Arbeiten nicht hinderlich ist.
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Bezugnehmend auf Fig. 5, wird eine weitere Ausführungsform eines Gelenks
12 beschrieben. Bei dieser sind die Holme 18, 18' der Träger 11 über die Achse 50
des Gelenks 12 hinaus verlängert, so daß sie eine sich jenseits des Firstes 5 öffnende
Schere bilden. An den Enden der Holme 18, 18' sind Arme 51, 52 angelenkt, die eine
Verbindung zwischen den Holmen 18, 18' herstellen. Die Arme 51, 52 lassen sich durch
Spreizen der erwähnten Schere parallel zueinander verstellen und in jeweils gewünschten
Endpositionen durch Abstecken aneinander festlegen. Die Arme 51, 52 tragen quer
zu ihrer gemeinsamen Längsrichtung eine Anzahl von Bohrungen, die sich durch Spreizen
der Schere in fluchtende Positionen übereinanderstellen lassen und den Durchgriff
eines Absteckstifts 40 ermöglichen. Auch durch diese Anordnung wird ersichtlich
eine äußerst stabile Gelenkverbindung zwischen den Holmen 18, 18' der Träger 11
geschaffen.
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Welche Form die gegeneinander beweglichen Stellglieder
auch
immer erhalten, ist es jedenfalls von Vorteil, den Absteckstift 40 ganz durch beide
Stellglieder hindurchzustecken, um ein Maximum an Sicherheit zu gewährleisten; in
dieser Stellung kann der Absteckstift 40 überdies durch einen Sperriegel an seinem
herausstehenden Ende gesichert werden.
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Durch die erfindungsgemäßen Gerüstelemente ist es möglich, unmittelbar
auf einem gedeckten Schrägdach zu arbeiten.
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Besonders empfindliche Dachbeläge können es im Einzelfall wünschenswert
erscheinen lassen, eine direkte Auflage der aus metallischem Vierkantrohr bestehenden
Gerüstelemente zu vermeiden; in einem solchen Fall können elastische Zwischenlagen,
Puffer o. ä. Verwendung finden, und zwar als getrennte oder mit den Gerüstelementen
verbundene Teile.
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