DE3719403A1 - Arbeitsgeruest - Google Patents
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- E06C7/488—Supports specially adapted to attach a ladder to a ridge of a roof
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerüst gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten derartigen Arbeitsgerüst (DE-OS
33 05 342) werden mit Hilfe der zweischenkligen Gelenk
vorrichtungen Leitern an dem Dachfirst aufgehängt. Die
Leitern liegen auf dem Dachbelag auf und müssen bei
fortschreitender Arbeit auf dem Dach angehoben und ver
setzt werden. Dies ist unbequem und umständlich. Außer
dem besteht die Gefahr, daß der Dachbelag durch Bewe
gungen der Leitern beim Begehen und beim Versetzen be
schädigt wird. Zur Bildung einer horizontalen Arbeits
bühne werden nebeneinander zwei Leitern aufgehängt. Je
eine dreieckige Rahmenkonsole wird an einer oder mehre
ren Sprossen jeder Leiter eingehängt und es wird auf die
waagerechte obere Seite von zwei Rahmenkonsolen ein
Brett oder dergleichen aufgelegt, das eine horizontale
Lauf- und Abstellfläche bildet. Die Arbeitsbühne ist
auf den Rahmenkonsolen instabil gelagert und die Si
cherheit ist unzureichend. Größere Spannweiten zwischen
zwei Leitern lassen sich mit der Rahmenkonsolenkon
struktion nicht überbrücken. Außerdem ist das höhenmä
ßige Versetzen der Arbeitsbühne umständlich und gefähr
lich, da nach Abnahme der Laufbretter die Rahmenkonso
len einzeln umgehängt und dann die Laufbretter wieder
aufgelegt werden müssen.
Ein anderes bekanntes Arbeitsgerüst (US-PS 11 60 721)
besteht aus Leitern, die auf horizontalen Schienen ver
fahrbar sind. Die Schienen sind mit Hilfe von Winkel
stücken auf dem Dach bleibend montiert. Eine solche
feste Schienenanbringung beschränkt die Anwendung des
bekannten Arbeitsgerüstes auf spezielle Gebäude, deren
Dachbelag die Befestigung der Winkelstücke erlaubt und
bei denen die Notwendigkeit periodischer Dacharbeiten
den Kostenaufwand lohnten. Ein mobiles Arbeitsgerüst,
das z.B. für Dachdecker geeignet und von einer Baustel
le zur anderen mitführbar ist, wird durch diese bekann
te Anordnung nicht vermittelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeits
gerüst der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß
auf einfache Weise die begehbare Arbeitsbühne an alle
Stellen der geneigten Dachfläche heranführbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
Die Verfahrbarkeit der Leitern auf den horizontalen
Schienen und die zu dieser Bewegung quergerichtete Ver
fahrbarkeit der die Arbeitsbühne tragenden Gerüst
schlitten ermöglicht eine stufenlose Überstreichung der
geneigten Dachfläche in ihrer Höhe und Breite, so daß
alle Stellen des Daches erreichbar sind. Das Arbeitsge
rüst läßt sich an jeder Art von Giebeldächern auf ein
fache Weise montieren und wieder demontieren. Aufwendi
ge und zeitraubende Befestigungen in der Dachkonstruk
tion und Gerüstumbauten entfallen. Die auszuführenden
Dacharbeiten werden durch das Arbeitsgerüst nicht be
hindert und riskante Manipulationen der Arbeiter zur
Erreichung von unzugänglichen Stellen sind unnötig, da
das Arbeitsgerüst jede Stelle jederzeit nach der Ver
schiebung in der einen und/oder anderen Richtung frei
gibt und für den Arbeiter gut erreichbar macht.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Leitern und die beiden Schenkel der
Gelenkvorrichtung Rollböcke tragen, die je vier längen
verstellbare Stützen aufweisen, an denen die Laufrollen
gelagert sind und daß die Gleitschienen über ein gummi
elastisches Polster auf einem Dachbelag bzw. Dachspar
ren ruhen. Die Gelenkvorrichtung mit Rollböcken an bei
den Schenkeln vermittelt durch symmetrisches Auflager
auf den horizontalen Gleitschienen im Firstbereich gu
ten Halt und gleichmäßige waagerechte Verfahrbarkeit
der Anordnung, wobei die gummielastischen Polster dafür
sorgen, daß das mobile Arbeitsgerüst den Dachbelag
nicht beschädigt. Die gummielastischen Polster können
Gummiprofile aus Moos- oder Schaumgummi sein, die in
eine C-Profil-Alu-Gleitschiene eingeklemmt sind. Aus
Gewichtsgründen sind zweckmäßigerweise auch die Leitern
aus Aluminium hergestellt.
Vorteilhafte Merkmale des Gerüstschlittens sind in An
spruch 3 enthalten. Der Gerüstschlitten ist an einem
Zug- und Sicherungsseil aufgehängt, das zum Hochziehen
oder Ablassen des Gerüstschlittens mit der Arbeitsbühne
und zu seiner Sicherung dient. Eine zusätzliche Siche
rung wird durch entriegelbare Fallhaken vermittelt, die
mit Leitersprossen zusammengreifen.Die Beweglichkeit
des Gerüstschlittens um zueinander senkrechte Schwenk
achsen ermöglicht eine waagerechte Ausrichtung der Ar
beitsbühne bei jedem Neigungswinkel des Daches, so daß
die Arbeitsbühne nicht nur für beliebige Dachschrägen
eines Giebeldaches, sondern auch für Walmdächer ver
schiedener Art geeignet ist.
Gemäß Anspruch 6 weist die Gelenkvorrichtung mindestens
ein Quergelenk auf, das eine Schrägdrehung der an
gehängten Leiter zur Anpassung an Dachkehlen bzw. Grate
ermöglicht. Ein Quergelenk befindet sich sowohl am
Firstteil als auch am Traufteil der Leiter. Bei einem
auf nur einer Dachseite angeordneten Arbeitsgerüst ist
am First an dem auf der anderen Dachseite liegenden
Schenkel der Gelenkvorrichtung auch ein Quergelenk an
zubringen, um die für den Halt der Gesamtkonstruktion
erforderliche Hebellänge zu erreichen.
Eine besonders wesentliche Ausgestaltung der Erfindung
ist in Anspruch 5 enthalten. Diese Ausbildung ermög
licht den Einsatz des Arbeitsgerüstes im Traufbereich
mit Überbrückung der Dachrinne oder Traufgesimse bei
Aufrechterhaltung der Verfahrbarkeit des Arbeitsge
rüstes mit Hilfe von auf einer senkrechten Wand abrol
lenden Stützrädern. Das Stützrad kann luftbereift sein,
damit es die Wandoberfläche nicht beschädigt. Die Län
genveränderbarkeit der Stützstäbe erlaubt unterschied
liche Anstellwinkel der unteren herabhängenden Schenkel
der Gelenkvorrichtung zur Anpassung an bauseitige Gege
benheiten.
Bei langen Leitern kann zusätzlich zu der Lagerung des
oberen und unteren Leiterendes auf den Gleitschienen
eine Zwischenabstützung günstig sein. Zu diesem Zweck
sind Stützböcke vorgesehen, die längenverstellbare
Stützbeine mit einem Kugelkopf aufweisen, der in einer
Kugelpfanne einer Lagerplatte gelagert ist, die mit
einem gummielastischen Fußteil versehen ist. Die Län
genverstellbarkeit der Stützbeine ist vorteilhaft, weil
ein Höhenausgleich zwischen einer bereits mit Deckwerk
stoffen, Dachziegeln, Betondachsteinen und dergleichen
verschalten oder eingelatteten Dachfläche und einer
noch nicht eingedeckten Dachfläche aus Sparren ermög
licht wird. Auf diese Weise wird die Einsatzmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Arbeitsgerüstes gesteigert.
Das als einfache Einheit aus zwei Leitern, zwei Gerüst
schlitten und einer aus einem Laufsteg gebildeten Ar
beitsbühne bestehende Arbeitsgerüst kann durch Ansetzen
weiterer Gelenkvorrichtungen mit Leitern vervielfacht
werden. In diesem Falle ist vorteilhafterweise der Ge
rüstschlitten mit einem schwenkbaren Doppel-Arbeitsbüh
nenträger ausgestattet, der zwei Konsolen aufweist, die
um quer zu den Konsolen verlaufende Schwenkachsen kipp
bar sind. Jede Konsole lagert ein Ende eines Laufsteges
und die schwenkbaren Konsolen ermöglichen Schrägstel
lungen der Arbeitsbühne in der Ebene der Leitern unter
einem Winkel zur Horizontalen. Dies ist z.B. günstig
bei Schiefereindeckungen in altdeutscher Deckung. Au
ßerdem ist hierdurch auch ein unterschiedliches Hoch
ziehen von zwei die Arbeitsbühne tragenden Gerüst
schlitten auf zwei Leitern möglich. Auf diese Weise
wird das Verfahren der Gerüstschlitten auf den Leitern
erleichtert und die Arbeitsbühne kann in jedem Stadium
der Arbeitsgerüstbewegung mit dem Gerüstschlitten ver
bunden bleiben.
Die Arbeitsbühne besteht aus mindestens einem Laufsteg
mit aufgeschweißten Arretierungsböcken, die gemeinsam
mit feststehenden bzw. beweglichen Anschlägen an dem
Gerüstschlitten ein Verrutschen oder Abkippen der Ar
beitsbühne verhindern. Ferner weist die Arbeitsbühne an
der Längsseite und an den Kopfseiten des Laufsteges
Geländerstützenhalter auf. In diese können Geländer
stützen eingesteckt sein, an denen mit Randverstär
kungsseilen ausgerüstete Schutznetze und als Seiten
schutz dienende Sicherungsleinen befestigt sind. Ferner
ist es möglich, in die Geländerstützenhalter Streben
einzustecken, die mit Spannelementen einen Tragrahmen
für ein Schutzdach aus wasserundurchlässigem Material
bilden. Das Schutzdach ermöglicht Arbeiten auf dem Dach
bei jeder Witterung, ohne daß die Arbeiter wesentlich
beeinträchtigt werden und ohne daß zum Beispiel bei
Umdeckungs- bzw. Umbauarbeiten, welche ein Öffnen der
Dachhaut erfordern, Niederschlagswasser während der
Bauzeit in den Dachstuhl eindringt. Die Spannelemente
können teleskopierbar ausgebildet sein, so daß eine
beliebige Längenanpassung an die Leiterlänge oder den
gewünschten Wetterschutzbereich möglich ist. Die Über
spannung des Tragrahmens mit einer Plane, z.B. einer
Gitterfolie oder dergleichen, kann wahlweise nur auf
dem Dach oder auch an den Seitenflächen erfolgen. Auch
der Aufbau der Wetterschutzvorrichtung bietet eine
Vielfalt von Abwandlungsmöglichkeiten, die jedem Ein
satzzweck gerecht werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Daches, auf dem eine
Einheit des Arbeitsgerüstes montiert ist,
Fig. 2 eine Giebelansicht eines Daches mit auf
einer Dachseite montiertem Arbeitsgerüst, dessen Ar
beitsbühne im Traufbereich hängt,
Fig. 3 eine Giebelansicht eines Daches mit auf
beiden Dachseiten montierten Arbeitsgerüsten, wobei auf
einer Seite Gerüstschlitten im Traufbereich hängen und
auf der anderen Seite Gerüstschlitten ein die Dach
schräge überspannendes ein Wetterschutzdach aufweisen,
Fig. 4 eine Draufsicht eines Walmdaches mit Grat,
auf dem ein Arbeitsgerüst mit zwei Einheiten mit Grat
anschluß montiert ist,
Fig. 5 eine Ansicht eines Rollbockes sowie einen
Querschnitt einer Gleitschiene mit Polsterauflage,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig.
4 zur Veranschaulichung der Seitenansicht eines Roll
bockes und der Gleitschiene,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Gelenkvorrichtung
mit Gerüstschlitten und Arbeitsbühne im Traufbereich,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in Fig.
1 zur Veranschaulichung eines Stützbockpaares,
Fig. 9 eine Draufsicht eines Quergelenkes für
Grat und Kehle in Richtung des Pfeiles 9 in Fig. 4 ge
sehen,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Quergelenkes nach
Fig. 9,
Fig. 11 eine Vorderansicht einer Gratstützkon
struktion für den Einbau zwischen zwei Leitern auf bei
den Seiten eines Grates oder einer Kehle des Daches,
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Gerüstschlit
tens,
Fig. 13 eine Vorderansicht des Gerüstschlittens
nach Fig. 12,
Fig. 14 eine Vorderansicht eines schwenkbaren
Doppel-Arbeitsbühnenträgers mit zwei aufgelegten Lauf
steg-Kopfenden,
Fig. 15 eine Draufsicht auf einen Laufsteg und
Fig. 16 eine Seitenansicht des Laufsteges gemäß
Fig. 15.
Die aus einer Einheit gebildete Grundform des Arbeits
gerüstes besteht aus zwei mit gegenseitigem Abstand
angeordneten Leitern 4, die über jeweils eine Gelenk
vorrichtung 5 über den First 1 a eines Daches 1 mit
schrägen Dachseiten gehängt sind und auf denen jeweils
mindestens ein Gerüstschlitten 8 verfahrbar ist. Die
Gerüstschlitten 8 dienen als Träger für eine Arbeits
bühne 9, die das Abstandsstück zwischen den beiden Lei
tern 4 überbrückt. Ferner gehören zu dem Arbeitsgerüst
zwei Gleitschienen 2, die zum Dachfirst 1 a bzw. zur
Traufe 1 d des Daches parallel verlaufen und an Halte
leinen 3 aufgehängt sind. Die Gleitschienen 2 sind als
im Querschnitt C-förmiges Aluminiumprofil 2 a gestaltet,
in dessen Öffnung Polster 2 b aus Moos- oder Schaumgummi
eingeklemmt sind. Zur Verbindung der waagerechten
Gleitschienen 2 mit den Halteleinen 3 dienen Ösen 2 c an
den abgewinkelten Seitenwänden des Aluminiumprofils 2 a.
Auf den Gleitschienen 2 rollen walzenförmige Laufrollen
6 f ab, die an jeweils zwei Stützen 6 a eines aus vier
Stützen 6 a gebildeten Rollbockes 6 kugelgelagert sind.
Die Rollböcke 6 sind im Bereich der Gleitschienen 2 mit
Hilfe von Flanschprofilen 6 d und durch Bohrungen in den
Leiterholmen 4 a hindurchgesteckten Steck- oder Schraub
bolzen 6 e mit den Leiterholmen 4 a verbunden. Die Stüt
zen 6 a sind mit Bohrungen 6 b für Sperrbolzen 6 c verse
hen, die eine Längenveränderung der Stützen 6 a ermögli
chen. Die Achsen der Laufrollen 6 f sind an jedem Ende
durch eine Mutter 6 g und einen Sicherungssplint 6 h in
der Stütze 6 a gesichert.
Die Gelenkvorrichtung 5, mit deren Hilfe jede Leiter
über den First 1 a eines Daches 1 gehängt wird, weist
vier verkröpfte Flachprofile auf, die paarweise einen
Schenkel 5 e der Gelenkvorrichtung 5 bilden und deren
gegenseitiger Abstand dem Abstand der Leiterholme 4 a im
wesentlichen entspricht. Die verkröpften Flachprofile
sind paarweise um eine Gelenkachse 5 a beliebig spreiz
bar. Ihre jeweilige Spreizstellung ist durch Sperrbol
zen 5 c arretierbar.
An dem einen Schenkel 5 e der Gelenkvorrichtung 5
(Fig. 2) oder an beiden Schenkeln 5 e (Fig. 3), deren
Flachprofile durch Sprossen verbunden sind und die bei
spielsweise eine Länge von 1,3 m haben können, sind
Leitern 4 vorhanden, die sich über die gesamte Höhe ei
ner Dachseite erstrecken und teleskopierbare Leiterhol
me 4 a aufweisen können. An das untere Ende jeder Leiter
4 bzw. der verkröpften Flachprofile der Schenkel 5 e der
Gelenkvorrichtung 5 kann ein Abrollsperrbock 4 f ange
setzt sein (Fig. 7). Je nach der Länge der Leitern 4
und den statischen Erfordernissen sind Stützböcke 7
zwischen den Enden der Leitern angebracht. Diese sind
an die Seiten der Leiterholme 4 a angesetzt und weisen
längenveränderbare Stützbeine 7 c auf, deren freies Ende
mit einem Kugelkopf versehen ist. Der Kugelkopf greift
in eine Kugelpfanne 7 d einer Lagerplatte 7 a ein, die
auf ihrer Unterseite mit einem plattenförmigen gummi
elastischen Fußteil 7 b versehen ist. Die Lagerplatte 7 a
kann in bezug auf die Längsachse des Stützbeines 7 c
gekippt werden; in Verbindung mit der mit Hilfe der
Sperrbolzen 6 c möglichen Längenveränderung der Stütz
beine 7 c ergibt sich auf diese Weise an jeder beliebi
gen Stelle eine Abstützmöglichkeit gegen einen Dachbe
lag oder den Dachstuhl.
Um Schrägseiten eines Daches 1 im Bereich von Graten
und Kehlen 1 c in das Arbeitsgerüst einbeziehen zu kön
nen (Fig. 4) ist am First 1 a und an der Traufe 1 d je
eine Gelenkvorrichtung 5 mit auf ca. 40 cm verkürzten
verkröpften Flachprofilen der Schenkel 5 e angebracht,
die mit einem Quergelenk 15 ausgestattet sind. Das
Quergelenk 15 ist seitlich und diagonal drehbar. Wie
Fig. 9 und 10 zeigen, besteht das Quergelenk 15 aus
zwei entgegengesetzt gerichteten U-förmigen Bügeln 15 a,
die über zwei an einem Drehstück 15 e gelenkig mitein
ander verbundene Gelenkbolzen 15 d und 15 f zueinander
schwenkbar sind. Die Gelenkbolzen 15 d und 15 f ragen
durch den Steg der U-förmigen Bügel 15 a drehbar hin
durch und sind durch Muttern 15 a gesichert. Zwei zuein
ander parallele Gabeln 15 b nehmen zwischen sich die
parallelen Schenkel der Bügel 15 a auf und sind mit die
sen durch Steck- oder Schraubbolzen 6 e mit Öse verbun
den. Die Enden der Leiterholme 4 a sind ebenfalls über
gabelförmige Anschlußteile 15 c und Steck- oder Gewin
debolzen 6 e mit den beiden Schenkeln des anderen Bügels
15 a gekoppelt.
Der Halterung bzw. Abstützung der schräg am Grat bzw.
an der Kehle 1 c liegenden Leitern 4 dient die in Fig.
11 gezeigte Stützvorrichtung 16, die in statisch erfor
derlichen Abständen mit Hilfe der Flanschprofile 6 d an
den Leiterholmen 4 a angebracht ist. Die Stützvorrich
tung 16 weist Stützbeine 16 c auf, die den höhenver
stellbaren Stützen 6 a der Rollböcke (Fig. 8) ähnlich
sind, und deren unteres Ende mit einem Kugelkopf in
eine Kugelpfanne einer Lagerplatte 7 a eingreift, die
einen Fußteil 7 b aus gummielastischem Material auf
weist. Die Stützbeine sind mit Bohrungen 6 b für Sperr
bolzen 6 c ausgestattet, die eine Veränderung der Länge
der Stützbeine 16 c in bezug auf den Holm 4 a der Leiter
4 ermöglichen. Außerdem ist durch das obere Ende jedes
Stützbeines 16 c ein Sperrbolzen 6 c in eine Bohrung 6 b
einer Lochreihe in einem verstellbaren, leistenartigen
Verbindungsprofil 16 b eingesteckt. Das eine Ende des
Verbindungsprofils 16 b des einen Stützbeines 16 c ist
über ein Zahngelenk 16 a mit dem Ende des Verbindungs
profils 16 b eines zweiten Stützbeines 16 c gelenkig ver
bunden. Die Gelenkachse des Zahngelenkes 16 a ist aus
einem Bolzen 6 e gebildet.
Auf den Leitern 4 und/oder dem nicht durch eine Leiter
verlängerten einen Schenkel 5 e der Gelenkvorrichtung 5
sind Gerüstschlitten 8 verfahrbar, die an Zug- und Si
cherungsseilen 8 i hängen. Der Gerüstschlitten 8 ist in
den Fig. 7, 12 und 13 verdeutlicht. Er besteht aus
waagerechten und senkrechten Rahmenprofilteilen 8 a. An
die senkrechten Rahmenprofilteile 8 a ist je ein unteres
Winkelstück 8 x angeschweißt. Zwei Rahmenprofilteile 8 a
sind mit einem zu der Leiter 4 quergerichteten, eine
Schwenkachse 8 bb bildenden Gelenkrohr verschweißt, und
zwei Teile sind mit einem in der Ebene der Leiter 4
verlaufenden, eine Schwenkachse 8 b bildenden Gelenkrohr
am freien Ende des Winkelstückes 8 x verschweißt. Die
Rahmenprofilteile 8 a sind auf diese Weise zueinander
beweglich. Das untere Winkelstück 8 x des vertikal ver
laufenden Paares der Rahmenprofilteile 8 a wird mit dem
unteren als Schwenkachse 8 b dienenden Gelenkrohr ver
schweißt, um das zwei mit einer Reihe von Bohrungen für
Sperrbolzen 6 c versehene Lenker 8 c schwenkbar sind. Das
obere Ende jedes Lenkers 8 c wird mit Hilfe des Sperr
bolzens 6 c mit dem äußeren Ende des Paares waagerechter
Rahmenprofilteile 8 a so verbunden, daß die waagerechten
Rahmenteile 8 a in bezug auf die Ebene der Leiter 4 eine
gewünschte Schrägstellung einnehmen. Ein Beispiel einer
solchen Position ist in Fig. 12 gestrichelt veran
schaulicht. Die oberen und unteren Enden der beiden
senkrechten Rahmenprofilteile 8 a sind mittels Querstre
ben verbunden, an deren Ende Achsen zur Aufnahme von
vier Gleitrollen 8 e mit Innenbord ausgebildet sind, die
auf den Holmen 4 a der Leiter 4 abrollen. Die Innenborde
der Gleitrollen 8 e dienen als Seitenführung und verhin
dern ein Abrutschen des Gerüstschlittens 8 von der Lei
ter 4. Ferner sind die beiden senkrechten Rahmenprofil
teile 8 a mit seitlichen Bolzen 8 l (Fig. 13) versehen,
auf denen schwenkbare Fallhaken 8 d angebracht sind. Die
vier Fallhaken 8 d stehen jeweils unter der Wirkung ei
ner Zugfeder 8 d, die jeweils an einen Arm eines Hebels
8 o angreift, der auf dem Bolzen 8 l befestigt ist und
dessen anderes Ende mit einem Verbindungsstab 8 p gekop
pelt ist, der jeweils zwei übereinander befindliche
Hebel 8 o miteinander verbindet. An den Verbindungsstab
8 p ist eine Entriegelungsleine 8 q angeschlossen, die
gleichzeitig die vier Fallhaken 8 d so verschwenkt, daß
sie von den Sprossen 4 b der Leiter 4 freikommen.
An dem oberen horizontalverlaufenden Rahmenprofilteil
8 a sind Dreieckskonsolen angeschweißt, von denen die
der Leiter 4 zugewandte mit einer Öse 8 h verschweißt
ist, an die mittels eines Karabinerhakens 8 k das Zug-
und Sicherungseil 8 i für den Gleitschlitten 8 ange
schlossen ist. Der mittlere Scheitelpunkt der beiden
Dreieckskonsolen wird mit einem oberen in der Leiter
ebene liegenden Gelenkrohr 8 b verschweißt. Mit dem zur
Leiterebene quergerichteten Gelenkrohr 8 bb wird ein zu
diesem schwenkbarer Arbeitsbühnenträger 8 n verschweißt,
an dessen Innenseite ein feststehender Anschlag 8 f und
an dessen Außenseite ein beweglicher Anschlag 8 g mit
Sperrbolzen zur Halterung der Arbeitsbühne 9 angebracht
ist.
Die Arbeitsbühne 9 besteht aus einem Laufsteg 9 b vor
zugsweise aus Aluminium, der eine Länge bis ca. 8 m
aufweisen kann und der im Abstand von ca. 60 cm vom
Kopfende aufgeschweißte Arretierungsböcke 9 d zur Be
grenzung der Verschiebung des Laufsteges 9 b auf dem
Arbeitsbühnenträger 8 n des Gerüstschlittens 8 aufweist.
An der Längsseite des Laufsteges 9 b sind mittels
Schrauben 9 c Geländerstützenhalter 9 a befestigt (Fig.
15, 16). In die Geländerstützenhalter 9 a werden Gelän
derstützen 10 aus Aluminiumrohr mit nach oben offenen
Ösen 10 c zur Aufnahme eines Schutznetzes 11 einge
steckt. Ein oberer Anschlag 10 b bestimmt die Einsteck
tiefe der Geländerstütze 10 und eine untere Öffnung
10 a, durch die ein Bolzen 6 c steckbar ist, verhindert
ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Geländerstütze 10
aus dem Geländerstützenhalter 9 a. An Ösen 10 c der Ge
länderstützen 10 ist ein Schutznetz 11 als Absturzsi
cherung anhängbar. Ferner sind Sicherungsleinen 10 d als
Seitenschutzteil an den Ösen 10 c befestigt.
Wenn mehrere Arbeitsgerüst-Einheiten nebeneinander an
gebracht werden sollen, wird ein Doppel-Arbeitsbühnen
träger 8 r gemäß Fig. 14 verwendet, der zwei Konsolen
8 n aufweist, die über Dreieckböcke 8 v mit je einer zur
Ebene der Leitern 4 quergerichteten Schwenkachse 8 bb
(Gelenkrohr) verschweißt sind. Jede Konsole 8 n ist mit
einem festen Anschlag 8 f und einem beweglichen Anschlag
8 g ausgerüstet, damit zwei Laufstege 9 b auf einem Ge
rüstschlitten 8 unabhängig voneinander beweglich gela
gert sind.
Eine sehr günstige Möglichkeit des Einsatzes des Ar
beitsgerüstes ist in Fig. 7 gezeigt. In diesem Falle
ist eine zweite Gelenkvorrichtung 5 am unteren Ende der
Leitern 4 angebracht und der zweite Schenkel 5 e der
Gelenkvorrichtung 5 hängt senkrecht nach unten. Auf
diesem Schenkel befindet sich der Gerüstschlitten 8,
der an dem Seil 8 i hängt und mit Hilfe der Fallhaken 8 d
gesichert ist. Um die - bei dem Beispiel der Fig. 7 -
senkrechte Position des zweiten Schenkels 5 e der Ge
lenkvorrichtung 5 aufrechtzuerhalten, sind zwei ver
stellbare Stützstäbe 12 a vorgesehen, die durch eine
Buchse 12 b in dem Schenkel 5 e verschiebbar hindurchge
steckt sind und die an ihrem der Hauswand 1 b zugewand
ten Ende je ein luftbereiftes Stützrad 12 e tragen. Zur
Sicherung des Stützstabes 12 a in der Buchse 12 b dient
ein Bolzen 12 c, der radial durch die Buchse 12 b und
Bohrungen 12 d in dem Stützstab 12 a hindurchsteckbar
ist. Am unteren Ende des Schenkels 5 e ist ein Abroll-
Sperrbock 4 f befestigt.
Eine die Arbeitsbedingungen erleichternde weitere Maß
nahme besteht darin, daß ein Schutzdach 14 (Fig. 3)
angebracht ist, das aus einer gewebeverstärkten Poly
ethylenfolie oder dergleichen besteht und an einem
Tragrahmen befestigt ist. Zur Montage des Schutzdaches
14 werden anstelle der Geländerstützen 10 Streben 13 b
in die Geländerstützenhalter 9 a eingesetzt und arre
tiert. Auf die äußeren an der Arbeitsbühne 9 angebrach
ten Streben 13 b am First 1 a und an der Traufe 1 d werden
Gelenkverbinder 13 c mit Sperrbolzen 6 c befestigt und im
erforderlichen Neigungswinkel arretiert und mit Spann
elementen 13 a verbunden. Zwischen den beiden Enden der
Arbeitsbühne wird entsprechend vorgegangen. Zur Ermög
lichung einer Längenveränderung der Spannelemente 13 a
sind diese mit Hilfe von Teleskopstücken 13 i telesko
pierbar. Die Schutzdachplane 14 wird auf den fertigen
Tragrahmen aufgelegt und mit eingearbeiteten Schlaufen
oder Ösen an den Spannelementen 13 a bzw. Streben 13 b
befestigt.
Claims (10)
1. Arbeitsgerüst für Arbeiten an und auf geneigten Dä
chern, bestehend aus mindestens zwei Leitern (4), die
jeweils über eine den First (1 a) des Daches (1) über
spannende zweischenklige Gelenkvorrichtung (5) mit ar
retierbarer Spreizstellung in gegenseitigem Abstand
aufgehängt sind und aus einer mit den Leitern (4) ver
bundenen Arbeitsbühne (9) mit Absturzsicherung (10, 11),
dadurch gekennzeichnet, daß
im Firstbereich (1 a) auf beiden Dachseiten und auf min
destens einer Dachseitenfläche unterhalb des Firstbe
reiches horizontal verlaufende Gleitschienen (2) an
Halteleinen (3) hängend angeordnet sind, auf denen
Laufrollen (6 f) der beiden Schenkel (5 e) der Gelenkvor
richtungen (5) und der Leitern (4) abrollen,
daß auf jeder Leiter (4) mindestens ein vertikal ver
fahrbarer Gerüstschlitten (8) angeordnet ist und daß
mit je zwei benachbarten Gerüstschlitten (8) eine im
wesentlichen horizontale Arbeitsbühne (9) verbunden
ist.
2. Arbeitsgerüst nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitern (4) und die beiden Schenkel (5 e) der Ge
lenkvorrichtung (5) Rollböcke (6) tragen, die je vier
längenverstellbare Stützen (6 a) aufweisen, an denen die
Laufrollen (6 f) gelagert sind und daß die Gleitschienen
(2) über ein gummielastisches Polster (2 b) auf einem
Dachbelag bzw. Dachsparren ruhen.
3. Arbeitsgerüst nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gerüstschlitten (8) aus waagerechten und senkrech
ten Rahmenprofilteilen (8 a) und einem Arbeitsbühnenträ
ger (8 r) gebildet ist,
daß der Arbeitsbühnenträger (8 r) mindestens eine Konso
le (8 n) aufweist, die mit einer zu der Leiterebene
senkrechten Schwenkachse (8 bb) verbunden ist,
daß Rahmenprofilteile (8 a) voneinander unabhängig paar
weise über zu der Leiterebene parallele Schwenkachsen
(8 b) schwenkbar und mittels verstellbarer Lenker (8 c)
abstützbar sind und daß die Rahmenprofilteile (8 a) auf
den Leiterholmen (4 a) abrollende Gleitrollen (8 e) tra
gen und der Gerüstschlitten (8) an einem Zugseil (8 i)
angehängt ist.
4. Arbeitsgerüst nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
vier Gleitrollen (8 e) mit Innenbord zur Seitenführung
vorgesehen sind und daß die senkrechten Rahmenprofil
teile (8 a) Querachsen (8 l) mit entriegelbaren Fallhaken
(8 d) aufweisen, die mit den Leitersprossen (4 b) zusam
mengreifen.
5. Arbeitsgerüst nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem unteren Ende benachbarter Leitern (4) je eine
Gelenkvorrichtung (5) vorgesehen ist, deren untere
Schenkel (5 e) über den Traufbereich (1 d) herabhängen
und einen Gerüstschlitten (8) tragen und daß der untere
Schenkel (5 e) jeder Gelenkvorrichtung (5) mit zur
Schenkelebene querverlaufenden, längenveränderbaren
Stützstäben (12 a) ausgestattet ist, die ein Wand-Stütz
rad (12 e) aufweisen.
6. Arbeitsgerüst nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkvorrichtung (5) mindestens ein Quergelenk
(15) aufweist, das eine Schrägdrehung der angehängten
Leiter (4) zur Anpassung an Dachkehlen bzw. Grate (1 c)
ermöglicht.
7. Arbeitsgerüst nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitern (4) zwischen ihren Enden mit Hilfe von
Stützböcken (7; 16) abgestützt sind, die längenverstell
bare Stützbeine (7 c; 16 c) mit einem Kugelkopf aufweisen,
der in einer Kugelpfanne einer Lagerplatte (7 a) gela
gert ist, die mit einem gummielastischen Fußteil (7 b)
versehen ist.
8. Arbeitsgerüst nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gerüstschlitten (8) mit einem Doppel-Arbeitsbühnen
träger (8 r) ausgestattet ist, der zwei Konsolen (8 n)
aufweist, die um quer zu den Konsolen (8 n) verlaufende
Schwenkachsen (8 bb) kippbar sind.
9. Arbeitsgerüst nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitsbühne (9) aus mindestens einem Laufsteg (9 b)
besteht und daß an der Längsseite und an den Kopfseiten
des Laufsteges (9 b) Geländerstützenhalter (9 a) ange
bracht sind.
10. Arbeitsgerüst nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
in die Geländerstützenhalter (9 a) Streben (13 b) ein
steckbar sind, die mit Spannelementen (13 a) einen Trag
rahmen für ein Schutzdach (14) aus wasserundurchlässi
gem Material bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719403 DE3719403A1 (de) | 1986-06-18 | 1987-06-11 | Arbeitsgeruest |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE3620376 | 1986-06-18 | ||
DE19873719403 DE3719403A1 (de) | 1986-06-18 | 1987-06-11 | Arbeitsgeruest |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3719403A1 true DE3719403A1 (de) | 1987-12-23 |
DE3719403C2 DE3719403C2 (de) | 1990-01-11 |
Family
ID=25844734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873719403 Granted DE3719403A1 (de) | 1986-06-18 | 1987-06-11 | Arbeitsgeruest |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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