DE3117584A1

DE3117584A1 - Dachdeckergeruest

Info

Publication number: DE3117584A1
Application number: DE19813117584
Authority: DE
Inventors: Dietmar 3283 Lüdge Kannengiesser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-05-04
Filing date: 1981-05-04
Publication date: 1982-12-30

Description

Dachdeckergerüst
Die Erfindung betrifft ein Dachdeckergerüst, bestehend aus mehreren im wesentlichen dreieckigen Konsolen, deren langer Basisholm an die Dachneigung angepaßt auf dem Dach aufliegt, deren zweite Seite als Tragholm waagrecht ausgerichtet zur Auflage für Bretter der Arbeitsbühne dienen.
Durch die DE-AS 27 Ol 767 ist ein Ha?ngekonsolengerüst bekanntgeworden, das aus mindestens zwei im Abstand nebeneinander angeordneten, dreieckförmigen Konsolen besteht, die je einen auf dem Dach aufliegenden Basisholm, einen Bretter aufnehmenden Tragholm und eine verstellbare, zwischen Basis- und Dragholm verlaufende und den Tragholm je nach Dachneigung in eine mindestens nahezu waagrechte Lage bringende und haltende Stützstange aufweisen, wobei der Basisholm Mittel zum Verstel len der Neigung des Tragholms aufweist. Dieses Hängekonsolenw gerüst ist an den Enden des Basisholms mit Laufrollen als Stütz- und Bewegungsmittel ausgestattet. Die Laufrollen haben jedoch den Nachteil, daß bei Verwendung des Hängekonsolengerüsts bei Ausbesserungsarbeiten auf einem mit Dachziegeln gedeckten Dach die Last des Gerüsts mit dem Gewicht der Dachdecker, der Materialien und Gerätschaften etwa punkt förmig von vier Dachziegeln bzw. Dachplatten aufgenommen werden müssen, wobei zeitweilig oft ein wesentlicher Teil des Gesamtgewichts von einer einzigen Dachziegel bzw. Dach platte getragen werden muß, was die Bruchbelastung leicht übersteigen kann. Zum anderen sind die Laufrollen der Basisholme beim Einsatz des Hängekonsolengerüsts zum Eindecken des Daches direkt auf den Dachsparren hinderlich und gegebenenfalls sogar störend vor allem auch beim Verschieben des Gerüsts in Richtung der Dachneigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dachdeckergerüst zu beschreiben, das sowohl für Ausbesserungsarbeiten auf einem gedeckten Dach als auch zum Eindecken des Daches geeignet sowie auch für Arbeiten an Dachaufbauten wie Schornsteinen oder dergleichen einsetzbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird gemaß der Erfindung bei einen Dachdeckergerüst der gattungsgemäßen Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Als besonderer Vorteil ist zu nennen, daß das neue Dachdeckergerüst einen Materialtransport auf der Arbeitsbühne z. B.
mit Schubkarren erlaubt und mit Mitteln zur Unfallverhütung in vorbildlicher Weise ausgerüstet ist. Außerdem erlaubt das neue Dachdeckergerüst den Aufbau von Zusatzgerüsten z. 3.
für Arbeiten an hohen Schornsteinen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Dachdeckergerüsts, Fig. 2 einen Schnitt gemaß Linie II - II in Fig.1 Fig. 3 eine alternativlösung zur Befestigung der Bretter der Arbeitsbühne, Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht aus Fig.1 zur Befestigung der Geländerverschalungebretter an den Geländerstützen und Fig.4a einen Grundriß zu Fig.4 Das Dachdeckergerüst besteht aus mehreren Konsolen, die an den Dachlatten eines Dachstuhls eingehängt werden können, um die Bretter einer Ärbeitsbühne und zur Sicherung der Dachdecker Vorrichtungen für ein Geländer zu tragen.
Jede Konsole (Fig.1) liegt mit ihrem langen Basisholm 1 auf dem Dach bzw. auf den Dachlatten 9 des Dachstuhis und wird mittels eines Hakens 7 an einer Dachlatte eingehangt. Der Basisholm 1 ist durch eine Gelenkverbindung 10 über eine kurze Strebe 11 mit einem waagerecht ausgerich teten Tragholm 3 als zweite Seite der Konsole verbundene auf dem die Arbeitsbühne ruht. Die dritte Seite der Konsole wird durch eine Stützstange 5 gebildet, die mit ihrem unteren Ende an dem Basisholm 1 angelenkt ist. Am freien Ende des Tragholms 3 ist eine FuhrungshUlse 13 angeordnet, die auf die Stützstange 5 aufgeschoben an dieser durch eine Klemmverbindung in beliebiger Lage derart befestigt werden kann, daß der Tragholm 3 eine waagerechte und die Stützstange 5 eine senkrechte Stellung einnehmen können.
Um diese Bedingung bei den üblichen Dachneigungen erfüllen zu können, ist der Basisholm 1 in seinem unteren Bereich mit mehreren Bohrungen 16 zur Verbindung mit der Stützstange 5 mittels des Lagerbolzens 15 versehen.
Der Tragholm 5 weist an seinen Enden je einen senkrecht zum Holm fest angeordneten Anschlußstutzen 20 auf, die wahlweise zum Anschluß bzw. Aufbau eines Zusatzgerüstes (nicht dargestellt) oder auf der der Stützstange 5 benachbarten Seite zum Aufbau eines Arbeitsbühnengeländers 17,26 dienen. Der Tragholm 3 ist weiter mit mehreren Haltebolzen 14 ausgestattet, die zur rutschfesten Auflage der Bretter 21 der Arbeitsbühne dienen, s.auch Fig.2.
Die Bretter 21 sind an ihren Enden durch eine Blecheinfassung 21a verstärkt und angepaßt an die Haltebolzen 14 mit jeweils zwei Bohrungen zum Einhängen auf den Bolzen versehen.
Fig. 3 zeigt eine Alternativlösung für die rutschfeste Auflage der Bretter 21 auf dem Tragholm, der ein nach oben offenes U-förmiges Profil aufweist. Die Bretter 21 sind in diesem Fall an ihren Enden mit einem Winkel 28 verstärkt, der in das U-Profil eingehangt wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Bretter 21 nebeneinander vorhanden. Wenn eine breitere Arbeitsbühne erforderlich ist, können auch mehrere Bretter 21 bei größeren Abmessungen der Konsolen vorgesehen werden.
Zur Sicherung der Bretter 21 gegen Abheben z.B. durch Windböen sind auf die Anschlußstutzen 20 Sicherungshülsen 22 aufgeschoben, die auf der dem Dach zugekehrten Seite mit einem flachen Haltesteg 27 versehen sind, der über die Enden jeweils zweier Bretter 21 faßt, während auf der der Stützstange 5 zugekehrten Seite die Sicherungshülsen 22 einen abgewinkelten Haltesteg 23 aufweisen, der neben der Sicherung der Bretter 21 gegen Abheben noch die Aufgabe der Halterung des unteren Gelanderverschalungsbrettes 26 hat. Die Sicherungshülsen 22 werden durch eine Klemmschraube oder einen Sicherungsbolzen an den Anschlußstutzen 20 festgelegt.
Auf den der Stützstange 5 benachbarten Anschlußstutzen 20 ist eine Geländerstütze 17 aufgeschoben, die durch eine Klemmschraube oder einen Sicherungsbolzen 17a (Fig. 4a) befestigt ist. Mehrere Geländerverschalungsbretter 26 werden übereinander mittels auf die Geländerstütze 17 aufgeschobener Hülsen den übereinander mittels auf die Geländerstütze 17 aufgeschobener hülsen 25 durch seitlich an den Hülsen angeordnete doppel-T-förmige Führungsstücke 24 (Fig.4) gehalten, die jeweils zwei benachbarte Geländerverschalungsbretter 26 tragen, wie in Fig. 4a dargestellt ist. Auf diese Weise wird ein geschlossenes Geländer geschaffen, das ein Höchstmaß an Sicherheit bietet. Selbstverständlich kann das Geländer auch in anderer Weise ausgebildet sein, z.B. durch eine engmaschige Matte, die an einem durchgehenden Holmen langs aller Gelanderstützen 17 aufgehängt und am Boden befestigt sein muß.
Es wird unter Umständen notwendig sein, einige der durchgehenden Dachlatten 9, an denen bei den Dachdeckerarbeiten die Konsolen eingehängt werden sollen, verstärkt auszuführen oder durch eine zusätzliche Dachlatte 9a zu verstärken.
Es hat sich erwiesen, daß das neue Dachdeokergerüæt vorteilhaft auch für Arbeiten an senkrechten Mauern oder Wänden eingesetzt werden kann, indem mehrere Leitern in geeigneten Abständen an die Wand oder die Mauer angelehnt zum Einhängen der Konsolen vorgesehen werden. Selbstverständlich müssen dann die Leitern auf dem Boden gegen ein Wegrutschen gesichert werden.

Claims

Patentansprüche 1. Dachgerüst, bestehend aus mehreren im wesentlichen drei eckigen Konsolen, deren langer Basisholm an die Dachneigung angepaßt auf dem Dach aufliegt, deren zweite Seite als Tragholm waagrecht ausgerichtet zur Auflage für die Bretter der Arbeitsbühne dienen, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Basisholms (1) eine Einrichtung zum Einhängen (7) an eine Dachlatte (9) vorgesehen und ein Tragholm (3) angelenkt ist und im Bereich des unteren Endes des Basisholms (1) eine Stützstange (5) befestigt ist, daß der Tragholm (3) an seinem freien Ende mit einer mit der Stützstange (5) fixierbaren Enhrung (13) versehen ist und daß der Tragholm(5) an seinem freien Ende mit einer senkrecht angewinkelten Gelanderstütze (17) ausgerüstet ist.
? Dachgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührung (13) am freien Ende des Tragholms (3) auf der Stützstange (5) längsverschieblich in beliebigen Lagen festklemmbar ist.
3. Dachgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bührung (13) aui freien Ende des Tragholms (3) auf der Stützstange (5) in verschiedenen Lagen fixierbar ist.
4. Dachgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisholm (1) in seinem unteren Bereich mit einer Mehrzahl von in geringem Abstand voneinander angeordneten Bohrungen (16) versehen ist, die eine Verbindung mit senkrecht ausgerichteter Stützstange (5) zuläßt.
5. Dachgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragholm (3) an seinen beiden Enden je einen senkrecht angewinkelten Ansehlußstutzen (20) für ein Aufbaugerüst und/oder eine Geländerstütze (17).
6. Dachgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Anschlußstutzen (20) je eine Sicherungshülse (22) mit Haltewinkel (23) bzw. Haltesteg (27) aufgeschoben ist.
7. Dachgerüst nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Geländerstütze (17) mehrere Hülsen (25) aufschiebbar sind, die auf der zur Arbeitsbühne gerichteten Seite je ein doppel-T-förmiges Führungsstück (24) zur Halterung von Geländerverschalungsbrettern (26) aufweisen.