EP0881341A1 - Halterung für Hängegerüste - Google Patents
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Abstract
Bei einer Halterung für ein außen an einem Gebäude anbringbares Hängegerüst mit einem die Laufbohlen des Gerüstes unterstützenden Bohlenträger und mit einem Haltearm (11), der Befestigungsmittel zur Befestigung an einem Dachsparren (2) des Gebäudes aufweist und der den Bohlenträger (7) hält, wobei der Bohlenträger (7) frei von der Gebäudewand hängend an dem Haltearm (11) festgelegt ist, schlägt die Erfindung vor, daß der Haltearm (11) an dem Bohlenträger (7) festgelegt ist und daß die Befestigungsmittel des Haltearmes (11) dem Dachsparren (2) ausschließlich von oben und/oder von der Seite anliegend ausgebildet sind. <IMAGE>
Description
Die Erfindung betrifft eine Halterung nach dem Oberbegriff des
Ansprüche 1.
Eine derartige Halterung ist aus der DE 32 24 525 A1 bekannt.
Bei der bekannten Halterung ist nachteilig, daß die Befestigungsmittel
des Haltearmes teilweise tiefer angeordnet sind als
die Dachsparren. Insbesondere wenn die Hängegerüste nicht an
Neubauten angeordnet werden, sondern zu Reparaturzwecken
an bereits bewohnten Gebäuden, ist bei ausgebauten und bewohnten
Dächern unterhalb der Dachsparren üblicherweise eine
Isolierung oder eine Wandverkleidung vorgesehen, die die An-bringung
einer gattungsgemäßen Halterung unmöglich macht.
Weiterhin ist bei der bekannten Halterung nachteilig, daß eine
Vielzahl von Verbindungselementen zwischen den einzelnen
Streben der Halterung vorgesehen ist. So sind beispielsweise
zwei als Tragestangen" bezeichnete Haltearme vorgesehen,
die mit ihrem einen Ende am Dachsparren befestigt sind und die
an ihrem jeweils anderen Ende eine gemeinsame Querstrebe"
tragen. Während die Haltearme etwa in Längsrichtung der
Dachsparren verlaufen, verläuft die Querstrebe quer zu den-Dachsparren
und den Haltearmen. Von der Querstrebe wiederum
erstreckt sich eine Haltestange" wiederum in Längsrichtung
der Dachsparren und an dieser Haltestange sind zwei querverlaufende
Querstreben des Bohlentragers befestigt. Zusätzliche
Spannseile, die jeweils über zweiteilge vertikale Stützen geführt
sind, sichern den Bohlenträger und verhindert, daß dieser um
die Haltestange verschwenken kann.
Bei der bekannten Halterung ist die Vielzahl der einzelnen Streben,
Stangen u. dgl. nachteilig, da eine Vielzahl von Befestigungselementen
und Verbindungen betätigt werden muß. Dies
ist nicht nur arbeitsaufwendig, sondern auch unübersichtlich, so
daß ggf. eine der vielen Verbindungen nicht korrekt befestigt
wird, so daß eine erhebliche Gefährdung für Menschen und
Material resultieren kann.
Durch die über die Vertikalstützen geführten Spannseile ergibt
sich ein großvolumiger Aufbau der Halterung oberhalb der
Dachsparren. Die Begehbarkeit des Daches ist daher stark eingeschränkt.
Dies ist in der Praxis immer dann von Nachteil,
wenn mehrere Arbeiten gleichzeitig durchgeführt und an mehreren
Stellen gleichzeitig gearbeitet werden soll, da in diesem Fall
die Zugänglichkeit einiger Dachbereiche durch den Aufbau der
Halterung erheblich eingeschränkt oder gar ganz unmöglich
gemacht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Halterung dahingehend zu verbessern, daß diese eine möglichst
einfache Montage und Demontage des gesamten Hängegerüstes
unterstützt, und daß sie die Arbeit auf dem Hängegerüst
und ggf. auf dem Dach durch eine gute Zugänglichkeit und Begehbarkeit
unterstützt, und daß sie eine hohe Sicherheit bietet.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine
Halterung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, eine Vielzahl von
miteinander zu verbindenden Bauteilen dadurch einzusparen,
daß der Haltearm an dem Bohlenträger festgelegt ist. Die Befestigungsmittel
des Haltearmes sind dabei derart ausgestaltet,
daß eine Befestigung von oben oder seitlich an den Dachsparren
möglich ist, so daß auch bei Reparaturarbeiten an ausgebauten
Dächern problemlos unter Verwendung einer erfindungsgemäßen
Halterung möglich sind. Dem Fachmann stehen
für derartig ausgestaltete Befestigungsmittel viele Möglichkeiten
zur Verfügung:
Beispielsweise können auf den Dachsparren aufliegende Befestigungsplatten vorgesehen sein, die Bohrungen zum Durchführen von Schrauben aufweisen und somit eine Verschraubung der Halteplatte am Dachsparren ermöglichen.
Weiterhin können U-förmige Halteschuhe vorgesehen sein, die auf dem Dachsparren aufliegen und ihn seitlich umgreifen.
Querbohrungen in den seitlichen Flächen dieser Halteschuhe können genutzt werden, wenn in den Dachsparren Querbohrungen eingebracht werden und Sicherungsstifte quer durch den Dachsparren geführt werden.
Eine besonders einfache und werkzeuglos durchführbare Festlegung der Halterung am Dachsparren kann dadurch erfolgen, daß Haltekrallen verwendet werden, die gegeneinander schwenkbeweglich festgelegt sind und die sich seitlich im Dachsparren festkrallen. Durch Zug an diesen Haltekrallen kann die Verkrallungskraft am Dachsparren zunehmend verstarkt werden, so daR eine besonders sichere Festlegung gewährleistet ist, sobald die Halterung belastet wird, sei es durch das Gewicht des angehängten Hängegerüstes oder insbesondere dann, wenn Material und/oder Personen auf dem Hängegerüst diese Zugkraft noch weiter verstärken.
Beispielsweise können auf den Dachsparren aufliegende Befestigungsplatten vorgesehen sein, die Bohrungen zum Durchführen von Schrauben aufweisen und somit eine Verschraubung der Halteplatte am Dachsparren ermöglichen.
Weiterhin können U-förmige Halteschuhe vorgesehen sein, die auf dem Dachsparren aufliegen und ihn seitlich umgreifen.
Querbohrungen in den seitlichen Flächen dieser Halteschuhe können genutzt werden, wenn in den Dachsparren Querbohrungen eingebracht werden und Sicherungsstifte quer durch den Dachsparren geführt werden.
Eine besonders einfache und werkzeuglos durchführbare Festlegung der Halterung am Dachsparren kann dadurch erfolgen, daß Haltekrallen verwendet werden, die gegeneinander schwenkbeweglich festgelegt sind und die sich seitlich im Dachsparren festkrallen. Durch Zug an diesen Haltekrallen kann die Verkrallungskraft am Dachsparren zunehmend verstarkt werden, so daR eine besonders sichere Festlegung gewährleistet ist, sobald die Halterung belastet wird, sei es durch das Gewicht des angehängten Hängegerüstes oder insbesondere dann, wenn Material und/oder Personen auf dem Hängegerüst diese Zugkraft noch weiter verstärken.
Vorteilhaft kann vorgesehen sein, daß der Bohlenträger nach
oben offen ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich ein erheblich
reduziertes Verletzungsrisiko für das Personal und zudem eine
besonders leichte und handhabungsfreundliche Ausgestaltung
des Bohlenträgers: Bei der gattungsgemäßen Halterung sind
zwei horizontale Querstreben vorgesehen, die an der Haltestange
anschließen und die ihrerseits den Bohlenträger halten. Der
Bohlenträger weist dabei zwei vertikal ausgerichtete, parallel
zueinander angeordnete, rechteckige Rahmen auf, wobei auf
den unteren Horizontalstreben dieser beiden rechteckigen
Rahmen die Bohlen aufgelegt werden und an die beiden oberen
horizontalen Streben dieser beiden Rahmen die Querstreben
anschließen, die von der Haltestange der Halterung getragen
werden.
Insgesamt ergibt sich daher ein käfigartiger Aufbau des bekannten
Hängegerüstes und ein zu allen Seiten eingeschränkter Bewegungsraum
auf dem Bohlenträger. Durch entsprechende Bemaßung
des Bohlenträgers kann zwar eine freie Beweglichkeit
des Personals auf den Bohlen sichergestellt werden. Hierzu
muß der Bohlenträger jedoch derart groß bemessen werden,
daß er ein vergleichsweise hohes Gewicht aufweist. Wird der
Bohlenträger jedoch geringer dimensioniert, so besteht durch
die reduzierte Kopffreiheit eine Verletzungsgefahr für das Personal
und zudem wird die Handhabung von Material, insbesondere
von längeren Gegenständen, erheblich erschwert.
Demgegenüber kann erfindungsgemäß der Bohlenträger nach
oben offen ausgebildet sein, so daß auch bei vergleichsweise
kleiner Bauhöhe des Bohlenträgers eine problemlose freie Beweglichkeit
des Personals und eine ungehinderte Materialhandhabung
gewährleistet ist. Durch diese vergleichsweise kleine
mögliche Ausgestaltung des Bohlenträgers kann dieser erheblich
leichter sein und damit einerseits leichter handhabbar sein
und andererseits eine höhere Nutzlast bei gleich starker Befestigung
am Dachsparren zulassen.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß der Bohlenträger
nicht nur eine Horizontalstrebe zur Auflage der Laufbohlen
aufweist sowie eine erste Vertikalstrebe, die vom Haltearm zu
der unteren Horizontalstrebe verläuft, sondern es kann vorteilhaft
eine weitere Vertikalstrebe am gebäudefernen Ende der
Horizontalstrebe vorgesehen sein. Diese zweite Vertikalstrebe
ermöglicht die Halterung einer Sturzsicherung sowohl für Material
als auch insbesondere für das Personal. Diese Sturzsicherung
kann vorteilhaft nicht nur als Reling oder Geländer ausgestaltet
sein, sondern als Gitter oder Netz, welches von der gebäudefernen
Vertikalstrebe unter den Laufbohlen her und entweder
bis zu den Haltearmen der Halterung oder bis zu den
Dachsparren des Gebäudes nahe an der vertikalen Gebäudewand
verläuft, so daß sämtliches vom Dach herabrutschende
oder herunterfallende Material und Personal sicher von der
Sturzsicherung aufgefangen wird.
Im Gegensatz zu dem Verbund einer Vielzahl von Stangen,
Streben, Spannseilen u. dgl. kann vorteilhaft vorgesehen sein,
daß ein Haltearm mit einem Bohlenträger eine geschlossene
Baugruppe bildet. Auf diese Weise kann einfach durch Befestigung
derartiger Baugruppen an den Dachsparren eine Anpassung
an die unterschiedlichen Dachsparrenabstände vorgenommen
werden, ohne daß es spezieller Verstellungen uns Anpassungen
an der Halterung oder am Hängegerüst bedarf.
Weiterhin kann je nach Länge der verwendeten Laufbohlen und
nach der vorgesehenen Belastung des Hängegerüstes auf einfache
Weise die Dichte eingestellt werden, mit der die Haltearme
und Bohlenträger angeordnet werden sollen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen die
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht auf ein ertses Ausführungsbeispiel eines Hängegerüstes,
- Fig. 2 u. 3
- Detailansichten von zwei weiteren Ausführungsbeispielen des jeweils unteren Endes von Haltearmen,
- Fig. 4 u. 5
- zwei Detailansichten eines zweiten Ausführungsbeispieles des oberen Endes eines Haltearmes,
- Fig. 6
- eine Detailansicht eines dritten Ausführungsbeispieles des oberen Endes eines Haltearmes, und
- Fig. 7
- eine schematische, perspektivische Ansicht auf einen mit einem Hängegerüst eingerüstetes Dachbereich eines Hauses.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Gebäudewand angedeutet, wobei auf dem
Gebäude ein Dachstuhl schematisch angedeutet ist, der Dachsparren
2 sowie auf den Dachsparren 2 quer angeordnete
Dachlatten 3 umfaßt. Vor dem Gebäude ist ein Hängegerüst angeordnet,
welches Laufbohlen 4 und ein Geländer 5 umfaßt sowie
eine Vielzahl von Halterungen 6.
Jede Halterung 6 weist einen etwa U-förmigen Bohlenträger 7
auf, mit einer Horizontalstrebe 8, auf der die Laufbohlen 4 aufruhen
sowie mit einer ersten gebäudenahen Vertikalstrebe 9
und einer zweiten Vertikalstrebe 10 als Stütze für das Geländer
5, die gebäudefern an die Horizontalstrebe 8 anschließt.
Der Bohlenträger 7 wird durch einen Haltearm 11 frei vor der
Gebäudewand 1 gehalten, ohne daß es zusätzlicher Abstützungen
gegenüber der Gebäudewand 1 bedarf. Der Haltearm 11
kann aus einem Rechteckprofil, beispielsweise einem Hohlprofil
gebildet sein. Er weist an seinem oberen Ende, welches am
weitesten von dem Bohlenträger 7 entfernt ist, zwei seitliche Laschen
12 auf, deren Abstand zueinander als Ausnehmung dazu
dient, das Auge einer nicht in der Zeichnung erkennbaren Augenschraube
aufzunehmen, welche mittels eines Holzgewindes
in den Dachsparren 2 eingeschraubt ist.
Quer durch die beiden Laschen 12 und quer durch das dazwischen
angeordnete Auge dieser Augenschraube erstreckt sich
ein Haltestift 14, der den Haltearm 11 am Dachsparren 2 festlegt.
Die beiden Laschen 12 können während der Montage des
Haltearmes 11 am Dachsparren als ein Auflager dieses Haltearmes
11 bezeichnet werden. Sie werden im Betrieb und bei
Belastung des Haltearmes 11 mit dem Bohlenträger 7 jedoch
gegenüber dem Dachsparren 2 durch abhebende Kräfte belastet
und liegen ggf. dann dem Dachsparren 2 nicht mehr an.
Die Länge des Haltearms und damit der Abstand dieses ersten
Auflagers von der Stelle, an der der Bohlenträger 7 an der Haltearm
anschließt, beeinflußt die zulässige Belastung für die gesamte
Halterung 6, wobei eine Länge des Haltearms von etwa
1,5 m sowohl einen sicheren Halt des Bohlenträgers als auch
einen Freiraum für eine Dachrinne ermöglicht. Die Gewindeausbildung
der Augenschraube oder die Anzahl der pro vorgegebener
laufender Länge des Hängegerüstes verwendeten
Halterungen 6 können die zulässige Belastbarkeit des Gerüstes
ebenfalls beeinflussen.
Ein zweites Auflager am Haltearm 11 ist in Form eines Abstandshalters
15 vorgesehen. Der Abstandshalter 15 ruht mit einer
Fußplatte 16 auf der Dachkonstruktion auf und weist einen
Stützstift 17 mit mehreren Querbohrungen 18 auf, von denen eine
mit einer Querbohrung im Haltearm 11 fluchtet, wobei sich
ein Haltestift 19 durch diese miteinander fluchtenden Bohrungen
erstreckt und das Rechteckprofil des Haltearmes 11 am Stützstift
17 festlegt.
Die Verbindung zwischen dem Haltearm 11 und dem Bohlenträger
7 erfolgt einerseits über einen Gelenkstift 20, der eine Winkelbeweglichkeit
zwischen dem Haltearm 11 und dem Bohlenträger
7 zuläßt und andererseits durch einen weiteren Haltestift
21, der sich durch eine Querbohrung im Rechteckprofil des
Haltearmes 11 erstreckt sowie durch eine von mehreren Querbohrungen
22, die im oberen Bereich der ersten Vertikalstrebe 9
des Bohlenträgers 7 vorgesehen sind und die kreissegmentartig
um den Gelenkstift 20 herum angeordnet sind. In diesem Bereich
kann die erste Vertikalstrebe 9 doppelwandig ausgestaltet
sein und den Haltearm 11 zwischen ihren beiden Wandungen
kippsicher und momentenarm aufnehmen. Eine horizontale
Ausrichtung des Haltearms an Flachdächern ist daher ebenso
möglich wie die Anpassung an die steilsten üblichen Dachneigungen.
In Kombination der Einstellmöglichkeiten des Abstandshalters
15 einerseits und des Gelenkes um den Gelenkstift 20 andererseits
ergibt sich eine feinstuflge Einstellung des Bohlenträgers 7
vor der Gebäudewand 1, so daß die horizontale Ausrichtung der
Laufbohlen 4 und damit ein sicherer Betrieb des Hängegerüstes
für das Personal sichergestellt werden kann.
Insbesondere kann abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, den Stützstift 17 gemäß
Fig. 2 als Gewindebolzen auszugestalten, so daß eine stufenlose
Höhenverstellung des Haltearmes 11 gegenüber dem Dachsparren
2 möglich ist und somit eine stufenlose Einstellung des
Winkels, in dem der Bohlenträger 7 vor der Gebäudewand 1
hängt. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bietet demgegenüber
den Vorteil, daR bei einer Vielzahl gleichartiger Halterungen
auf den ersten Blick schnell erkennbar ist, in welcher Stellung
der Abstandshalter 15 eingestellt ist, so daß sämtliche
gleichartigen Halterungen 6 innerhalb kurzer Zeit gleichartig
eingestellt werden können.
Fig. 2 zeigt weiterhin die Anbindung der gebäudenahen ersten
Vertikalstrebe 9 an den Haltearm 11 mittels eines Verbindungsbeschlages
23, der wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1
mehrere Querbohrungen 22 aufweist, in die ein auch den Haltearm
11 durchsetzender Haltestift 21 je nach gewünschter Winkelstellung
einsetzbar ist.
Demgegenüber zeigt Fig. 3 eine Anbindung der gebäudenahen
ersten Vertikalstrebe 9 an den Haltearm 11 mittels eines Verbindungsbeschlages
23, der mit seinem oberen, über den Gelenkstift
20 hinausragenden Ende an einer Gewindestange 24
höhenverstellbar befestigt ist. Die Gewindestange 24 ist um ein
Gelenk 25 schwenkbar am Haltearm 11 befestigt und ermöglicht
eine stufenlose Winkelverstellbarkeit zwischen dem Haltearm 11
und der ersten Vertikalstrebe 9.
Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen sind
unterschiedliche Detaillösungen für den Anschluß des Haltearmes
11 in unterschiedlichen Winkelstellungen an den Bohlenträger
7 denkbar, zum Beispiel durch eine Verzahnung zwischen
beiden Bauteilen, die mittels einer Klemmverbindung in unterschiedlichen
Winkelstellungen einrastend festlegbar ist, oder
durch mehrere Einsteckhülsen an der Vertikalstrebe 9 oder am
Haltearm 11, in welche das jeweils andere Bauteil einsteckbar
ist, oder durch eine stufenlos winkelverstellbare Klemmverbindung.
Auch die Befestigung des Haltearmes 11 am Dachsparren 2
kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. So können Manschetten,
Klammern, Zangen o. dgl. vorgesehen sein, die den Dachsparren
umgreifen oder diesem seitlich anlegen. Statt der beschriebenen,
hochkant in den Dachsparren 2 eingedrehten Augenschraube
kann eine horizontal angeordnete Schraube vorgesehen
sein, die die beiden Schenkel eines U-förmigen, von
oben auf den Dachsparren 2 aufgesetzten, Halteschuhs und den
Dachsparren durchsetzt.
Fig. 4 zeigt in einer Seitenansicht und die Fig. 5 in einer Draufsicht
ein zu Fig. 4 alternatives Ausführungsbeispiel für die Befestigung
des oberen Endes des Haltearmes 11 am Dachsparren
2: Zugunsten einer leichten Erreichbarkeit der Schrauben ist
ein Beschlagblock 26 vorgesehen, der einen Längsschlitz 27
aufweist zur Aufnahme einer Gelenknase 28 des Haltearmes 11.
Die Gelenknase 28 weist eine Querbohrung auf, ebenso wie der
Beschlagblock 26, so daß ein Scharnierstift 29 die schwenkbewegliche
Festlegung des Haltearmes 11 am Beschlagblock 26
ermöglicht.
Weiterhin weist der Beschlagblock 26 an seinen beiden Enden
Ausnehmungen 30 auf. Diese Ausnehmungen 30 dienen zur
Aufnahme von Schrauben, mit denen der Beschlagblock 26 am
Dachsparren 2 von oben befestigt werden kann, indem diese
Schraube ähnlich wie die in Fig. 1 erwähnte Augenschraube
von oben in den Dachsparren 2 eingeschraubt wird.
Eine zangenförmige Halterung zeigt Fig. 6: Der Dachsparren 2
wird von einer Zange 31 umgriffen, der beide Backen 32 spitz
enden, um ein leichtes Eindringen und Verkrallen der Zange 31
im Dachsparren 2 zu ermöglichen. Die beiden Backen 32 sind
jeweils um Scharnierpunkte 33 schwenkbeweglich gelagert und
jeweils mit einem Langloch auf einer Achse 34 geführt.
Die Achse 34 ist an einem Zugbeschlag 35 vorgesehen, der mit
dem oberen Ende eines Haltearmes 11 verbunden ist. Bei Belastung
des Haltearmes 11 wirken an dessen oberen Ende abhebende
Kräfte. Diese abhebenden Kräfte bewirken eine Bewegung
des Zugbeschlages 35 und damit der Achse 34 nach oben,
so daR sich die Achse 34 vom Dachsparren 2 entfernt und dadurch
eine Schwenkbewegung der beiden Backen 32 um die
Scharnierpunkte 33 einleitet. Diese Schwenkbewegung führt dazu,
daß sich die Zange 31 mit zunehmender Belastung des
Hängegerüstes weiter schließt und fester im Dachsparren 2 verkrallt.
In Fig. 7 ist rein schematisch und in perspektivischer ausschnittsweiser
Darstellung der Eckbereich eines Hauses angedeutet,
wobei eine Giebelwand 36 und eine Seitenwand 37 des
Hauses dargestellt sind sowie eine nicht weiter detaillierte
Dachfläche 38. Dabei wird ersichtlich, daß die Halterungen 6
nicht nur horizontal nebeneinander vor der Seitenwand 37 angeordnet
werden können, sondern auch im schräg ansteigenden
Verlauf vor der Giebelwand 36. Dadurch, daß jeweils eine Halterung
6 eine flache, quasi lediglich zweidimensionale Baugruppe
bildet, wird durch die Befestigung der Halterungen 6 am Giebel
eine automatische Anpassung des Hängegerüstes an die jeweils
vorhandene Dachneigung erzielt.
Die Laufbohlen 4 können zur besseren Trittsicherheit, insbesondere
in dem schräg ansteigenden Bereich vor der Giebelwand
36 mit Querlatten 39 versehen sein und zudem an ihrem
jeweils oberen Ende über ihre übliche Breite hinausgehend
einen T-förmig vorspringenden Kopfbereich 40 aufweisen. Auf
diese Weise ist eine schnelle Montage dadurch möglich, daß
diese mit Querlatten 39 und dem Kopfbereich 40 versehenen
Laufbohlen 4 auf einfache Weise mit dem Kopfbereich 40 eine
Halterung 6 hintergreifend eingehängt werden können. Auf besonders
preisgünstige Weise kann der Kopfbereich 40 durch eine
an der Laufbohle 4 befestigte, die Laufbohlenbreite überschreitende
Querlatte gebildet sein.
In Fig. 7 ist aus Übersichtlichkeitsgründen weder das Geländer
bzw. die Reling dargestellt, die an den zweiten Vertikalstreben
10 vorgesehen ist, noch die netz- bzw. gitterartige Sturzsicherung,
die sich von der zweiten Vertikalstrebe 10 bis unter die
Dachfläche 38 erstrecken kann. In Fig. 7 ist jedoch ein wandnahes
Geländer dargestellt, welches aus horizontalen Streben 41
gebildet ist und den Freiraum sichert, der zwischen den Laufbohlen
4 und der Dachfläche 38 besteht, so daß diese Streben
41 eine Sturzsicherung darstellen. Zusätzliche schräg verlaufende
Spannstreben 42 sind in Fig. 7 dargestellt. Diese Spannstreben
42 sind nicht in jedem Segment, also nicht zwischen
sämtlichen Halterungen 6 vorgesehen. Sie können wahlweise
ganz entfallen oder lediglich ab und zu eingesetzt werden, um
eine parallelogrammartige Verschiebung der Halterungen 6 zu
vermeiden und den Gesamtaufbau des Hängegerüstes zu stabilisieren.
Das Hängegerüst ermöglicht, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, auf
einfache Weise nicht nur Arbeiten an der Dachfläche 38 selbst,
sondern auch im Giebelbereich, wenn dort beispielsweise im
Übergangsbereich zwischen der Dachfläche 38 und der Giebelwand
36 ein Randstreifen der Giebelwand 36 verschiefert werden
soll.
Dadurch, daß sich jeder Haltearm lediglich an zwei Stellen an
der Dachfläche 38 abstützt, kann nahezu die gesamte Dachfläche
38 mit Dachsteinen eingedeckt werden und anschließend
müssen bei der Demontage des Hängegerüstes lediglich im Bereich
eines jeden Haltearmes 11 nur zwei Dachsteine nachgesetzt
werden, so daß insgesamt eine schnelle Fertigstellung und
ein schnelles Aufbringen eines möglichst vollständigen Witterungsschutzes
durch die Verwendung des Hängegerüstes ermöglicht
werden.
Claims (6)
- Halterung für ein außen an einem Gebäude anbringbares Hängegerüst, mit einem die Laufbohlen des Gerüstes unterstützenden Bohlenträger,
und mit einem Haltearm, der Befestigungsmittel zur Befestigung an einem Dachsparren des Gebäudes aufweist und der den Bohlenträger hält,
wobei der Bohlenträger frei vor der Gebäudewand hängend an dem Haltearm festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm (11) an dem Bohlenträger (7) festgelegt ist,
und daß die Befestigungsmittel des Haltearmes (11) dem Dachsparren (2) ausschließlich von oben und/oder von der Seite anliegend ausgebildet sind. - Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohlenträger (7) nach oben offen ausgestaltet ist.
- Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohlenträger (7) eine erste, gebäudenahe Vertikalstrebe (9) aufweist, eine Horizontalstrebe (8) zur Unterstützung der Laufbohlen (4), sowie eine zweite, gebäudeferne Vertikalstrebe (10) zur Halterung einer Sturzsicherung.
- Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Haltearm (4) mit einem Bohlenträger (7) eine abgeschlossene Baugruppe bildet, wobei zwei benachbarte Baugruppen ausschließlich durch die Bohlen (4) und durch eine ggf. vorhandene Sturzsicherung verbunden sind.
- Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Haltearm (11) und am Bohlenträge (7) Querbohrungen (22) vorgesehen sind, die in mehreren Winkelstellungen miteinander fluchten, wobei ein durch die Querbohrungen (22) führbarer Haltestift (21) vorgesehen ist.
- Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Spannstreben (42), die sich schräg von unten nach oben von einer Halterung (6) zu einer benachbarten Halterung (6) erstrecken, wobei die Spannstreben (42) jeweils an den Vertikalstreben (9, 10) befestigt sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29709344U DE29709344U1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Halterung für Hängegerüste |
DE29709344U | 1997-05-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
EP0881341A1 true EP0881341A1 (de) | 1998-12-02 |
Family
ID=8040878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
EP98109627A Withdrawn EP0881341A1 (de) | 1997-05-28 | 1998-05-27 | Halterung für Hängegerüste |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0881341A1 (de) |
DE (1) | DE29709344U1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102009018451A1 (de) | 2009-04-22 | 2010-10-28 | Thomas Bachmaier | Hängegerüst |
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