DE1232140B - Verfahren zur Herstellung von 2, 19-Cyclo-3-ketosteroiden der Androstanreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2, 19-Cyclo-3-ketosteroiden der AndrostanreiheInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J53/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by condensation with a carbocyclic rings or by formation of an additional ring by means of a direct link between two ring carbon atoms, including carboxyclic rings fused to the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton are included in this class
-
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- C07J—STEROIDS
- C07J75/00—Processes for the preparation of steroids in general
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Nummer: 1232140
Aktenzeichen: S 87726IV b/12 ο
Anmeldetag: 4. Oktober 1963
Auslegetag: 12. Januar 1967
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung der neuen 2,19-Cyclosteroide
der Androstanreihe der folgenden allgemeinen Formel
In der obigen Formel steht Y für KetosauerstofF
oder die Gruppierung
wobei R für ein Wasserstoffatom oder den Rest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit weniger als 12 Kohlenstoffatomen
und R' für ein Wasserstoffatom, eine niedrige Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe steht;
Z steht für eine einfache oder Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen 4 und 5.
Die obengenannten Acyl- und Acyloxygruppen werden von Kohlenwasserstoffcarbonsäuren mit weniger
als 12 Kohlenstoffatomen hergeleitet, die gesättigt oder ungesättigt und gerade, verzweigtkettig,
cyclisch oder cyclisch-aliphatisch oder aromatisch und mit funktionellen Gruppen, wie Hydroxylgruppen,
Alkoxygruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Acyloxygruppen mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Nitro-,
Amino- oder Halogengruppen substituiert sein können. Typische Estergruppen sind die Acetat-, Propionat-,
Önanthat-, Benzoat-, Trimethylacetat-, tert.-Butylacetat-, Phenoxyacetat-, Cyclopentylpropionat-, Aminoacetat-
und /3-Chlorpropionatgruppe.
Die erfindungsgemäß herstellbaren neuen Verbindungen
der allgemeinen Formel A sind anabolischandrogene Mittel mit einem günstigen anabolischandrogenen
Verhältnis. Weiterhin haben sie antiöstrogene, antigonadotrophe, antifibrilatorische und appetitanregende
Eigenschaften. Außerdem verringern sie den Chloesterinspiegel des Blutes, erleichtern prämenstruelle
Spannungszustände und unterdrücken die Sekretion der Hypophyse.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 2,19-Cyclo-3-ketosteroiden der Androstan- bzw.
Pregnanreihe ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes 19-Sulfonoxy- oder 19-Halogen-3-ketosteroid
mit einem Alkalimetallhydroxyd, Verfahren zur Herstellung von
2,19-Cyclo-3-ketosteroiden der Androstanreihe
2,19-Cyclo-3-ketosteroiden der Androstanreihe
Anmelder:
Syntex Corporation, Panama (Panama)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Dr. Alexander D. Cross,
Palo Alto, Calif. (V. St. A.)
Dr. Alexander D. Cross,
Palo Alto, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 19. Oktober 1962
(231 827, 231828, 231829)
niedrigen Alkalimetallalkoholat oder Alkalimetallamid
in einem polaren organischen Lösungsmittel oder mit einem Alkalimetallhydrid in einem nichtpolaren organischen Lösungsmittel behandelt und
erhaltene 17ß-Hydroxyverbindungen in an sich bekannter Weise verestert.
Zur Herstellung der Ausgangsverbindungen, für die im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht
begehrt wird, setzt man eine entsprechende 3/3-Acyloxy-/ds-verbindung
mit unterbromiger Säure um, behandelt das erhaltene 5«-Brom-6/3-ol mit Bleitetraacetat,
sodann das erhaltene Acetat des entsprechenden 5a-Brom-6/J,19-oxydo-3/3-ols mit Zink in einem niedrigen
aliphatischen Alkohol; hydrolysiert das erhaltene 3-Acetat des 3/3,19-Dioxy-Zl 5-steorids in üblicher
Weise zum entsprechenden freien 3/?,19-Dioxy-/l ^steroid,
das schließlich unter Oppenauer-Bedingungen etwa 10 Minuten zur Bildung des gewünschten
,d4-3-Keto-19-oxysteorids behandelt wird.
Die 3-Keto-19-halogensteroide werden nach üblichen Verfahren aus den 19-Oxyderivaten hergestellt.
Das so erhaltene 19-Hydroxy (oder -halogen)-Zl4-3-Keton
wird in üblicher Weise in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators, wie z. B. 5 °/0 Palladium auf
so Tierkohle, zum entsprechenden 19-substituierten
3-Keto-5a-steroid hydriert. Die erhaltenen 19-Oxyverbindungen
werden in üblicher Weise mit einem
609 757/435
Sulfonsäurechlorid, das vorzugsweise von einer Kohlenwasserstoffsulfonsäure
mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, wie z. B. p-Toluolsulfonsäure oder Methansulfonsäure,
hergeleitet ist, in Pyridin, vorzugsweise bei O0C etwa 16 Stunden zum entsprechenden 19-Sulfonat umgesetzt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das so erhaltene 19-Sulfonat oder
19-Halogen-3-ketosteroid mit einem niedrigen Alkalimetallalkoholat mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, wie
Natriummethylat, Kaliumäthylat oder Kalium-tertbutylat,
einem Alkalimetallamid, wie Natriumamid, oder einem Alkalimetallhydroxyd, insbesondere Natriumhydroxyd
oder Kaliumhydroxyd, in einem polaren organischen Lösungsmittel, z. B. einem niedrigen
Alkohol, vorzugsweise Methanol oder Äthanol, oder einem niedrigen aliphatischen Amid mit bis zu
8 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Dimethylformamid, oder alternativ mit einem Alkalimetallhydrid, wie
Natriumhydrid, in einem nichtpolaren organischen Lösungsmittel, z. B. einem homocyclischen aromatischen
Lösungsmittel, insbesondere Toluol, behandelt und so das entsprechende 2,19-Cyclo-3-ketosteroid
erhalten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen 17/5-Hydroxyverbindungen können weiter mit
Säureanhydriden oder -Chloriden mit weniger als 12 Kohlenstoffatomen in üblicher Weise verestert
werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Eine Lösung aus 5 g Androstan-19-ol-3,17-dion in 25 ecm Pyridin wurde auf 00C abgekühlt. Unter
Rühren wurde 1,3 g Tosylchlorid zugegeben, die Mischung 16 Stunden bei O0C gehalten, mit 100 ecm
Chloroform verdünnt, mit verdünnter Salzsäure, Wasser, wäßriger Natriumbicarbonatlösung und nochmals
mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann unter vermindertem
Druck zur Trockne eingedampft. So wurde das Tosylat von Androstan-19-ol-3,17-dion; Schmelzpunkt 184 bis
186°C; [«to = +66° (CHCI3) erhalten.
1 g des Tosylates von Androstan-19-ol-3,17-dion wurde in 50 ecm heißem 95°/oigem Äthanol gelöst,
worauf 1 g Natriumhydroxyd zugefügt wurde. Die erhaltene Mischung wurde 4 Stunden zum Rückfluß
erhitzt, dann abgekühlt, in Wasser gegossen und mit Äthylacetat extrahiert. Die organische Lösung wurde
mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Chromatographie
an Tonerde lieferte das 2,19-Cycloandrostan-3,17-dion;
Schmelzpunkt 129 bis 1300C; [^ = +97° (CHCl3); Xmaa 280 bis 284 ηιμ.; löge 1,87;
vmax 1733 und 1709 cm-1; n. m. r., 55 c. p. m. (18-H).
In gleicher Weise wie im Beispiel 1 wurde als Zwischenprodukt das Tosylat des 17-Cycloäthylendioxy-androstan-19-ol-3-ons
hergestellt.
a) 1 g dieser Verbindung wurde in 30 ecm Toluol gelöst und dann 1 g Natriumhydrid, in Mineralöl
suspendiert, zugegeben. Die erhaltene Mischung wurde 5 Stunden zum Rückfluß erhitzt; dann
wurden zur Zersetzung des überschüssigen Hydrids vorsichtig 5 ecm tert-Butanol zugegeben und das
Ganze mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Chromatographie an Tonerde
und anschließende Umkristallisation des Rückstandes aus Aceton-Hexan lieferte das
17-Cycloäthylendioxy-2,19-cyclo-androstan-3-on; S Vmax 1710 cm-1; n. m. r. (c. p. s. aus Tetramethylsilan,
Bezugnahme auf 60 M c. p. s.) 49 (18-H) 231 (Ketalprotonen).
b) 1 g dieser Verbindung wurde wie im Beispiel 1 beschrieben mit Natriumhydroxyd umgesetzt. Es
xo wurde die gleiche Verbindung wie unter a) erhalten.
c) 1 g dieser Verbindung wurde wie im Beispiel 1 beschrieben umgesetzt, wobei das Natriumhydroxyd
durch Natriummethylat ersetzt und die
Dauer der Rückflußbehandlung auf 3 Stunden verkürzt wurde. Es wurden die gleichen Ergebnisse
erzielt.
d) c) wurde wiederholt, indem Lithiumhydrid an ao Stelle von Natriumhydrid verwendet und die
Rückflußdauer auf 6 Stunden verlängert wurde. Es wurden die gleichen Ergebnisse erzielt.
e) Statt des Tosylates wurde das Mesylat hergestellt
und wie unter a) beschrieben umgesetzt. Es wurde
ag das gleiche Endprodukt erhalten.
Beispiel 1 wurde wiederholt, indem 17«-Methyl- A *-Androsten-17jö, 19-diol-3-on-19-tosylat verwendet
wurde. Es wurde das 17«-Methyl-2,19-cyclo-androstan-17ß-ol-3-on,
n. m. r., 46 c. p. s. (18-H), 72 c. p. s. (17 Me); vmax 3410, 1708 mm-1 erhalten.
Gemäß Beispiel 1 wurden 2 g 19-Chlor-zl4-androsten-3,17-dion
in Anwesenheit eines 5%igen Palladiumauf-Tierkohle-Katalysators zum 19-Chlor-androstan-3,17-dion;
Schmelzpunkt 114 bis 115°C; [a]D = + 81°
(CHCl3) hydriert.
Eine Lösung aus 1 g der obigen Verbindung in ecm Toluol wurde mit 1 g Natriumhydrid behandelt
und die Reaktionsmischung 3 Stunden unter wasserfreien Bedingungen zum Rückfluß erhitzt. Das überschüssige
Reagens wurde dann durch vorsichtige Zugäbe von 5 ecm tert.-Butanol zersetzt, worauf Wasser
zugefügt, die organische Schicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und zur Trockne eingedampft wurde. Umkristallisation des Rückstandes aus Aceton-Hexan
lieferte das 2,19-Cyclo-androstan-3,17-dion, das mit den in den obigen Beispielen erhaltenen Verbindungen
identisch war.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 2,19-Cyclo-3-ketosteroiden
der Androstanreihe der allgemeinen Formel
in welcher Y für Ketosauerstoff oder α-R', /?-OR
steht, R ein Wasserstoifatom oder den Rest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit weniger als
12 Kohlenstoffatomen, R' ein Wasserstoifatom, eine niedrige Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe
und Z eine 4(5)-ständige Einfach- oder Doppelbindung bedeuten, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein entsprechendes 19-Sulfonoxy- oder 19-Halogen-3-ketosteroid mit einem
Alkalimetallhydroxyd, niedrigen Alkalimetallalkoholat oder Alkalimetallamid in einem polaren
organischen Lösungsmittel oder mit einem Alkalimetallhydrid in einem nichtpolaren organischen
Lösungsmittel behandelt und gegebenenfalls erhaltene 17/8-Hydroxyverbindungen in an sich bekannter
Weise verestert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Natriummethylat in Methanol oder
Natriumhydrid in Toluol verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes
19-Chlor-3-ketosteroid als Ausgangsverbindung verwendet.
609 757/436 1.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US231828A US3158604A (en) | 1962-10-19 | 1962-10-19 | 2, 19-cyclo-pregnane derivatives |
US231827A US3158630A (en) | 1962-10-19 | 1962-10-19 | 2, 19-cyclo steroids and process therefor |
US231829A US3158605A (en) | 1962-10-19 | 1962-10-19 | 2, 19-cyclo-derivatives of cortical hormones |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1232140B true DE1232140B (de) | 1967-01-12 |
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ID=47352719
Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1232140B (de) |
FR (1) | FR1450392A (de) |
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1963
- 1963-10-04 DE DES87726A patent/DE1232140B/de active Pending
- 1963-10-17 NL NL299366D patent/NL299366A/de unknown
- 1963-10-18 FR FR951166A patent/FR1450392A/fr not_active Expired
Also Published As
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FR1450392A (fr) | 1966-06-24 |
NL299366A (de) | 1965-08-10 |
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