DE1230005B - Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Alkanepoxyden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1, 2-AlkanepoxydenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ο-5/05
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1230005
K53594IVb/12o
29. Juli 1964
8. Dezember 1966
K53594IVb/12o
29. Juli 1964
8. Dezember 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Alkanepoxyden mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen
in gerader Kette durch Umsetzung von entsprechenden 1-Alkenen mit Percarbonsäure.
Es ist bekannt, Olefine nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 019 307 durch Umsetzung
mit Aldehydmonoperacylaten bei einer Temperatur zwischen 25 und 2000C in Alkanepoxyde überzuführen,
wobei pro Mol Epoxyd ein Mol Aldehyd und i Mol Carbonsäure als Nebenprodukt erhalten werden.
Um das Verfahren wirtschaftlicher zu gestalten, ist es notwendig, neben dem Epoxyd auch den Aldehyd
aus dem Reaktionsgemisch zu isolieren und letzteren wiederum zur Herstellung von Aldehydmonoperacylat
einzusetzen. Bekanntlich ist die Handhabung von Aldehydmonoperacylat auf Grund der explosiven
Eigenschaften nicht ungefährlich, so daß man von der Verwendung dieses Oxydationsmittels in den
meisten Fällen absieht.
; Im Verfahren der USA.-Patentschrift 2 457 328 ao
wird vorgeschlagen, langkettige aliphatische 1,2-Epoxyde durch Oxydation von 1-Alkenen mit Perbenzoesäure
oder Peressigsäure in saurer Lösung bei einer Temperatur von 25° C herzustellen, wobei als Ausgangsprodukt
beispielsweise 1-Octadecen oder 1-Tetradecen
dient. Im Falle der Verwendung von Peressigsäure als Oxydationsmittel wurde diese als 0,9 molare oder
6,8 gewichtsprozentige Lösung in Eisessig eingesetzt. Nach 28 Stunden war die Umsetzung beendet, so daß
anschließend die Epoxyverbindung durch Eingießen des Reaktionsgemisches in Wasser ausgefällt und mit
Äther extrahiert werden konnte.
Diese Arbeitsweise wurde bereits von D. S w e r η im Journal of the American Chemical Society, Vol. 68,
S. 1504 bis 1507, als unbefriedigend bezeichnet, da Alkene im Gegensatz zu langkettigen einfach-ungesättigten
Fettsäuren bei der Umsetzung mit Persäuren bei Raumtemperatur verhältnismäßig lange
Reaktionszeiten von 24 bis 30 Stunden benötigen. Die Ausbeute an Epoxyd beträgt hierbei nur etwa 40
bis 60% der Theorie, während 5 bis 25% des 1-Alkens nicht umgesetzt und 15 bis 40% in Form einer
Acetoxyverbindung erhalten werden. Letztgenannte Verbindung entsteht durch Einwirkung der als
Lösungsmittel verwendeten Essigsäure auf die entstandene Epoxyverbindung unter Ringspaltung, wobei
die Entstehung der Acetoxyverbindung als Nebenprodukt um so mehr begünstigt wird, je größer der
Überschuß an Essigsäure gegenüber der eingesetzten Menge an Peressigsäure ist. Durch die Verwendung
einer 0,9 molaren Peressigsäurelösung in Eisessig, in welcher der Eisessiganteil überwiegend ist, und durch
Verfahren zur Herstellung von
1,2-Alkanepoxyden
1,2-Alkanepoxyden
Anmelder:
Knapsack Aktiengesellschaft, Hürth-Knapsack
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Kurt Sennewald,
Dipl.-Chem. Dr. Wilhelm Vogt, Knapsack;
Dipl.-Chem. Dr. Heinrich Rehberg, Hermülheim
Dipl.-Chem. Dr. Kurt Sennewald,
Dipl.-Chem. Dr. Wilhelm Vogt, Knapsack;
Dipl.-Chem. Dr. Heinrich Rehberg, Hermülheim
Einhaltung einer niederen Reaktionstemperatur, wodurch eine lange Reaktionszeit erforderlich wird, sind
im Verfahren der USA.-Patentschrift 2 457 328 solche Verfahrensbedingungen gegeben, welche der
Bildung von unerwünschten Acetoxyverbindungen in der beachtlichen Menge von bis zu 40 Gewichtsprozent
dienlich sind.
Weiterhin ist es bekannt, daß mit steigender Reaktionstemperatur Peressigsäure in zunehmendem
Maße zerfällt und außerdem die Spaltung des Epoxydringes in Gegenwart von Essigsäure beschleunigt
wird, so daß auch bei höheren Reaktionstemperaturen eine befriedigende Epoxydausbeute nicht erzielt
werden kann.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nunmehr gelungen, die von S wer η aufgezeigten
Schwierigkeiten bei der Herstellung von langkettigen 1,2-Epoxyalkanen zu überwinden und letztgenannte
Verbindungen in einer Ausbeute von bis zu 90% der Theorie bei einer Reaktionszeit von nur wenigen
Stunden herzustellen.
Vorliegende Erfindung, bestehend aus einem Verfahren zur Herstellung von 1,2-Alkanepoxyden mit
mindestens 8 Kohlenstoffatomen in gerader Kette, ist dadurch gekennzeichnet, daß man 1-Alkene mit entsprechender
Kohlenstoffzahl mit wasser- und mineralsäurefreier Peressigsäure in Gegenwart eines inerten
Lösungsmittels unter ständigem Rühren bei Temperaturen zwischen etwa 20 und etwa 1000C umsetzt,
derart, daß man die Reaktionskomponenten bis zu einem Peressigsäureumsatz von etwa 55 bis 80% der
eingesetzten Menge bei einer Temperatur unterhalb 50°C behandelt, worauf man in einem oder mehreren
Temperatursprüngen auf Temperaturen oberhalb etwa 500C die Umsetzung bis zu einem maximalen Per-
609 730/415
3 4
essigsäureumsatz vervollständigt, und daß man am 88 % der Theorie, bezogen auf die umgesetzte Menge
Ende der Reaktion das entstandene 1,2-Alkanepoxyd an 1-Alken, ermöglicht,
vom Lösungsmittel und aus vorhandener Essigsäure . .
durch Abdestillieren befreit. B e ι s ρ ι e 1 1
Zur Durchführung des Verfahrens können als öle- 5 In 168 g 1-Dodecen wurden bei einer Temperatur
finische Ausgangskomponente beispielsweise 1-Octen, von 30°C unter Rühren und gleichzeitiger Kühlung
1-Dodecen oder höhere Homologe verwendet werden. nach und nach 304 g einer 25 gewichtsprozentigen
In gleicher Weise sind aber auch Kohlenwasserstoff- Lösung von Peressigsäure in Aceton, welche zusätz-
fraktionen von in 1-Stellung ungesättigten Alkenen lieh noch 40 g Eisessig enthielt, eingetragen. Das MoI-
mit beispielsweise 10 bis 13 oder 14 bis 20 Kohlenstoff- io verhältnis von Peressigsäure zu Essigsäure bzw. zu
atomen in gerader Kette geeignet. 1-Dodecen betrug 1,5 : 1 bzw. 1 : 1. Nach Ablauf
Zur Epoxydierung des 1-Alkens muß die Peressig- einer Stunde betrug der Peressigsäureumsatz 30%
säure wasser- und mineralsäurefrei sein, dagegen der eingesetzten Menge und nach 4 Stunden Reaktionskann
sie noch bestimmte Mengen an Essigsäure ent- zeit 55%· Die Reaktionslösung wurde anschließend
halten. Vorzugsweise befindet sich die Essigsäure 15 noch weitere 2 Stunden auf 50° C und 1 Stunde auf
gegenüber der Peressigsäure in einem molaren Unter- 70°C erwärmt, wobei der Umsatz der Peressigsäure
schuß. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zum sich auf 94% erhöhte. Zur Auf arbeitung der Reaktions-Einsatz
gelangende Peressigsäure Essigsäure im lösung wurde zunächst bei mäßigem Vakuum das
Molverhältnis 1,2 bis 2,5 :1 enthält. Aceton abdestilliert und der verbleibende Rückstand
Die Umsetzung der Reaktionskomponenten findet 20 einem Dünnschichtverdampfer zugeführt. Bei einem
in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie z. B. Druck von 20 mm Quecksilber und einer Temperatur
Aceton, Äthylacetat oder Methylacetat u. dgl. statt, von 70° C wurde im Dünnschichtverdampfer aus dem
derart, daß man beispielsweise eine Lösung der Per- Rückstand die Hauptmenge der vorhandenen Essigessigsäure
im inerten Lösungsmittel nach und nach säure abgetrieben. Zur Beseitigung restlicher Essigin
das vorgelegte 1-Alken zutropft. Um eine maximale 25 säure wurde das vom Verdampfer abgezogene Sumpf-Epoxydierung
des 1-Alkens zu erzielen, kann man die produkt mit Wasser gewaschen und über wasser-Peressigsäure
in einem geringen molaren Überschuß freiem Natriumcarbonat getrocknet,
anwenden. Im allgemeinen hat sich jedoch ein Mol- Es wurden 178 g eines Produktes folgender Zuverhältnis von Peressigsäure zu 1-Alken wie etwa 1:1 sammensetzung erhalten:
als ausreichend erwiesen 30 86 Molprozent 1,2-Dodecanepoxyd,
anwenden. Im allgemeinen hat sich jedoch ein Mol- Es wurden 178 g eines Produktes folgender Zuverhältnis von Peressigsäure zu 1-Alken wie etwa 1:1 sammensetzung erhalten:
als ausreichend erwiesen 30 86 Molprozent 1,2-Dodecanepoxyd,
Von entscheidendem Einfluß auf den Peressigsaure- 8 Mo£rozent !.D0C6Cen Jd
umsata und die Epoxydausbeute^s ehe Einhaltung 6 Mol rozent i^-Dodecanglykolmonoacetat.
. einer fur die einzelnen Phasen des Verfahrens gunstigen
. einer fur die einzelnen Phasen des Verfahrens gunstigen
Reaktionstemperatur. Eine vorteilhafte Ausführungs- Die prozentuale Zusammensetzung des Verfahrensform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, 35 produktes wurde durch Bestimmung der Jodzahl, der
daß man 1-Alkene mit einer Peressigsäurelösung, Verseifungszahl und der Menge des Epoxydsauerstoffes
welche gegebenenfalls noch Essigsäure enthält, bei ermittelt.
Temperaturen zwischen etwa 30 bis etwa 80°C um- Beispiel 2
setzt, wobei man zunächst die Reaktionskomponenten . .
bis zu einem Peressigsäureumsatz von etwa 55 bis 40 (Vergleichsbeispiel)
80 % der eingesetzten Menge bei einer Temperatur Es wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet, jedoch unter zwischen etwa 30 und etwa 50° C behandelt und an- Beibehaltung einer konstanten Reaktionstemperatur schließend in einem oder zwei Temperatursprüngen von 50° C bis zur Erreichung eines maximalen Perauf Temperaturen oberhalb 50 bis etwa 80° C die Um- essigsäureumsatzes von 94% der eingesetzten Menge Setzung bis zu einem maximalen Peressigsäureumsatz 45 an Peressigsäure. Die Abhängigkeit des Peressigsäurevollendet. Die Temperatursteigerung kann beispiels- Umsatzes von der Reaktionszeit wird in nachfolgender weise durch Verminderung der Kühlung erreicht Tabelle I veranschaulicht,
werden. Da die Epoxydierungsreaktion exotherm ver-
setzt, wobei man zunächst die Reaktionskomponenten . .
bis zu einem Peressigsäureumsatz von etwa 55 bis 40 (Vergleichsbeispiel)
80 % der eingesetzten Menge bei einer Temperatur Es wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet, jedoch unter zwischen etwa 30 und etwa 50° C behandelt und an- Beibehaltung einer konstanten Reaktionstemperatur schließend in einem oder zwei Temperatursprüngen von 50° C bis zur Erreichung eines maximalen Perauf Temperaturen oberhalb 50 bis etwa 80° C die Um- essigsäureumsatzes von 94% der eingesetzten Menge Setzung bis zu einem maximalen Peressigsäureumsatz 45 an Peressigsäure. Die Abhängigkeit des Peressigsäurevollendet. Die Temperatursteigerung kann beispiels- Umsatzes von der Reaktionszeit wird in nachfolgender weise durch Verminderung der Kühlung erreicht Tabelle I veranschaulicht,
werden. Da die Epoxydierungsreaktion exotherm ver-
läuft, ist es erforderlich, die Reaktionswärme durch Tabelle I
Rühren und Kühlen des Reaktionsgemisches abzu- 50 führen.
Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches und Isolierung des Epoxydes destilliert man das Lösungsmittel
und die vorhandene Essigsäure — vorteilhafterweise im Vakuum — weitgehend ab. Das erhaltene 55
vorgereinigte Produkt kann beispielsweise mit Wasser
. gewaschen und anschließend über wasserfreiem
Natriumcarbonat getrocknet oder im Vakuum destilliert werden. Es wurden 182 g eines Produktes folgender Zu-
vorgereinigte Produkt kann beispielsweise mit Wasser
. gewaschen und anschließend über wasserfreiem
Natriumcarbonat getrocknet oder im Vakuum destilliert werden. Es wurden 182 g eines Produktes folgender Zu-
Die Durchführung des Verfahrens der Erfindung 60 sammensetzung erhalten:
kann in einem oder mehreren Reaktionsgefäßen, ?4 Molprozent 1,2-Dodecanepoxyd,
absatzweise oder kontinuierlich erfolgen 15 Mol;rozent l^-Dodecanglykolmonoacetat, "
Die erfindungsgemaße Arbeitsweise ist gegenüber n Mol;,rozent i-Dodecen
den bekannten Verfahren insofern vorteilhaft, als es
den bekannten Verfahren insofern vorteilhaft, als es
bei einer wesentlich verkürzten Reaktionszeit von ur- 65 ....
sprünglich 24 bis 30 Stunden auf nunmehr etwa Beispiel 3
7 Stunden die Herstellung von langkettigen 1,2-Alkan- In 1000 g einer aus 1-Alkenen bestehenden Kohlenepoxyden
unter Steigerung der Epoxydausbeute auf Wasserstofffraktion mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen
Reaktionszeit | Peressigsäureumsatz |
in Stunden | in Gewichtsprozent |
1 | 45 |
5 | 75 |
10 | 86 |
20 | 92 |
30 | 94 |
und einem Äquivalentgewicht von 172, hergestellt durch thermische Spaltung von geradkettigen Paraffinen,
wurden 1940 g einer 25 gewichtsprozentigen Lösung von Peressigsäure in Aceton, welche außerdem
noch 6 Gewichtsprozent Eisessig enthielt, unter Rühren und Kühlen eingetragen und bei einer
Anfangstemperatur von 40° C umgesetzt. Nach 4 Stunden betrug der Peressigsäureumsatz 65 % der
eingesetzten Menge. Nach einer Temperatursteigerung auf 50° C wurde das Reaktionsgemisch weitere 4 Stunden
bei dieser Temperatur belassen, wobei sich der Peressigsäureumsatz auf 80% erhöhte. Schließlich
wurde das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde auf 70° C erwärmt unter Steigerung des Umsatzes auf 96%.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgte analog Beispiel 1 und ergab 1115 g eines Reaktionsproduktes folgender Zusammensetzung:
90 Molprozent 1,2-Alkanepoxyde mit 10 bis 13
Kohlenstoffatomen und
7 Molprozent 1,2-Alkanglykolmonoacetat mit 10
bis 13 Kohlenstoffatomen in gerader Kette.
Zu 1000 g eines 1-Alkengemisches mit einem
Äquivalentgewicht von 230 und einer Kettenlänge von 14 bis 20 Kohlenstoffatomen in gerader Kette
wurden 5 Mol einer 30 gewichtsprozentigen Lösung von Peressigsäure in Methylacetat, welche noch
10 Gewichtsprozent Eisessig enthielt, unter Einhaltung einer Temperatur von 50°C bei ständigem Rühren
zugetropft. Nach 4 Stunden wurde ein Peressigsäure
IO
Umsatz von 75% der eingesetzten Menge erreicht. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch noch
Stunde auf 8O0C erwärmt, wobei der Peressigsäureumsatz
sich auf 96 % erhöhte. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgte analog der im Beispiel 1
beschriebenen Arbeitsweise und ergab 1085 g eines Reaktionsproduktes folgender Zusammensetzung:
88 Molprozent 1,2-Alkanepoxyde mit 14 bis 20 Kohlenstoffatomen in gerader
Kette und
9 Molprozent 1,2-Alkanglykolacetat gleicher Kettenlänge.
Es wurde ein 1-Alkengemisch mit einer Kettenlänge
von 10 bis 14 Kohlenstoffatomen mit einer 25 gewichtsprozentigen Peressigsäurelösung in Äthylacetat, welche
Gewichtsprozent Eisessig enthielt, in der bisher ao beschriebenen Weise umgesetzt und der Einfluß der
Reaktionstemperatur auf die Reaktionszeit und den Peressigsäureumsatz beobachtet. Das Molverhältnis
von Peressigsäure zum 1-Alken betrug 1:1. Die Epoxydierung erfolgte im Versuch
a) 30 Stunden bei 30° C,
b) 30 Stunden bei 50°C,
c) 30 Stunden bei 70°C,
d) 4 Stunden bei 30° C,
2 Stunden bei 500C und
1 Stunde bei 70° C.
1 Stunde bei 70° C.
Das Ergebnis der Versuchsreihe wird in Tabelle II veranschaulicht.
Reaktions | 30° C | Peressigsäureumsatz in % | 70° C | 30/50/70° C | 30° C | Epoxydausbeuten in °/o | 70° C | 30/50/70° C |
zeit in | 49 | bei Temperaturen von | 89 | 49 | bei Temperaturen von | |||
Stunden | 55 | 50° C | 94 | 55 | — | 50° C | — | — |
2 | 65 | 66 | 97 | 76 | — | 73 | — | |
4 | 68 | 71 | 94 | — | 88 | |||
6 | 77 | 78 | — | — | — | — | — | — |
7 | 88 | 80 | — | — | — | — | ||
10 | 92 | 86 | — | — | 81 | — | — | — |
20 | 92 | — | ||||||
30 | 94 | 75 | ||||||
Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß bei einer stufenweisen Erhöhung der Reaktionstemperatur im Bereich
zwischen 30 und 700C gemäß Versuch d) bereits nach 7 Stunden ein maximaler Peressigsäureumsatz von
94% bei einer Epoxydausbeute von 88%, bezogen
auf die Menge des eingesetzten 1-Alkens, erzielt wurde.
Im Gegensatz hierzu wurden unter den Bedingungen der Versuche a) und b) erst nach Ablauf von 30 Stunden
ein maximaler Peressigsäureumsatz erreicht, wobei die Epoxydausbeuten im Vergleich zum Versuch d)
niedriger sind. Im Versuch c) betrug bereits nach 6 Stunden der Peressigsäureumsatz 97%, wobei allerdings
die Epoxydausbeute von 73% am niedrigsten ausfiel.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,2-Alkanepoxyden
mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen in gerader Kette durch Oxydation von entsprechenden
1-Alkenen mit Percarbonsäure, dadurch gekennzeichnet,
daß man 1-Alkene mit wasser- und mineralsäurefreier Peressigsäure in
Gegenwart eines inerten Lösungsmittels unter ständigem Rühren bei Temperaturen zwischen
etwa 20 und etwa 100° C umsetzt, derart, daß man die Reaktionskomponenten bis zu einem Peressigsäureumsatz
von etwa 55 bis 80 % der eingesetzten Menge bei einer Temperatur unterhalb etwa 5O0C
behandelt, worauf man in einem oder mehreren Temperatursprüngen auf Temperaturen oberhalb
etwa 5O0C die Umsetzung bis zu einem maximalen
Peressigsäureumsatz vervollständigt' und daß man am Ende der Reaktion das entstandene 1,2-Alkanepoxyd
vom Lösungsmittel und vorhandener Essigsäure durch Abdestillieren befreit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wasser- und mineralsäurefreie
Peressigsäure verwendet, welche noch
Essigsäure, vorzugsweise in einem Molverhältnis 1,2 bis 2,5 :1, enthält.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 25- bis
30 gewichtsprozentige Lösung von Peressigsäure in einem inerten Lösungsmittel verwendet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als
inertes Lösungsmittel Aceton, Äthylacetat oder Methylacetat verwendet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
1-Alkene mit Peressigsäure im Molverhältnis von etwa 1:1 umsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man 1-Alkene mit
einem geringen molaren Überschuß von Peressigsäure umsetzt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
1-Alkene mit einer Peressigsäurelösung, welche gegebenenfalls noch Essigsäure enthält, bei Temperaturen
zwischen etwa 30 und 8O0C umsetzt, derart, daß man die Reaktionskomponenten bis
zu einem Peressigsäureumsatz von etwa 55 bis 80% der eingesetzten Menge bei einer Temperatur
zwischen etwa 30 und etwa 500C behandelt und anschließend in einem oder zwei
Temperatursprüngen auf Temperaturen oberhalb 50 bis etwa 80° C die Umsetzung bis zu
einem maximalen Peressigsäureumsatz vollendet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur Herstellung von 1,2-Dodecanepoxyd das 1-Dodecen einsetzt.
603 730/415 11.6« © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK53594A DE1230005B (de) | 1964-07-29 | 1964-07-29 | Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Alkanepoxyden |
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FR26535A FR1462247A (fr) | 1964-07-29 | 1965-07-29 | Procédé de préparation d'époxydes d'alcanes-1, 2 |
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GB3246865A GB1048318A (en) | 1964-07-29 | 1965-07-29 | Process for the manufacture of 1,2-alkane-epoxides |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1230005B true DE1230005B (de) | 1966-12-08 |
Family
ID=7226781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK53594A Pending DE1230005B (de) | 1964-07-29 | 1964-07-29 | Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Alkanepoxyden |
Country Status (5)
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DE (1) | DE1230005B (de) |
GB (1) | GB1048318A (de) |
NL (1) | NL6509843A (de) |
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US6448418B1 (en) | 1998-10-27 | 2002-09-10 | Basf Aktiengesellschaft | Method of epoxidizing olefins |
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CN118561779A (zh) * | 2024-08-05 | 2024-08-30 | 深圳智微通科技有限公司 | 一种连续合成1,2-环氧十二烷的方法及生产系统 |
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- 1965-07-28 AT AT696965A patent/AT256800B/de active
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