DE1016691B - Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen aus ungesaettigten Kohlenstoffverbindungen und Wasserstoffsuperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen aus ungesaettigten Kohlenstoffverbindungen und Wasserstoffsuperoxyd

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DE1016691B
DE1016691B DER13633A DER0013633A DE1016691B DE 1016691 B DE1016691 B DE 1016691B DE R13633 A DER13633 A DE R13633A DE R0013633 A DER0013633 A DE R0013633A DE 1016691 B DE1016691 B DE 1016691B
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Ruhrchemie AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/18One oxygen or sulfur atom
    • C07D231/20One oxygen atom attached in position 3 or 5
    • C07D231/22One oxygen atom attached in position 3 or 5 with aryl radicals attached to ring nitrogen atoms
    • C07D231/261-Phenyl-3-methyl-5- pyrazolones, unsubstituted or substituted on the phenyl ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/367Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of functional groups containing oxygen only in singly bound form

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen aus ungesättigten Kohlenstoffverbindungen und VVasserstoffsuperoxyd Es ist bekannt, daß sich ungesättigte Kohlenstoffverbindungen, insbesondere olefinische Kohlenwasserstoffe, in Gegenwart von Estern der Ameisensäure durch Anlagerung von Wasserstoffsuperoxyd in mehrwertige Alkohole überführen lassen. Hierfür hat man bisher niedrigsiedende Alkylformiate, vorzugsweise Methylformiat, verwendet.
  • Es wurde gefunden, daß sich die Wasserstoffsuperoxydanlagerung an olefinische Doppelbindungen besonders vorteilhaft durchführen läßt, wenn man die olefinischen Kohlenwasserstoffverbindungen mit Isopropylformiat und Wasserstoffsuperoxyd innig vermischt, worauf man nach Zerstörung von gegebenenfalls noch vorhandenen Wasserstoffsuperoxydresten das Isopropylformiat und die daraus durch Umesterung und/oder Spaltung entstehenden Verbindungen und Wasser abdestilliert, durch Zugabe eines niedrigsiedenden Alkohols die durch Nebenreaktion entstandenen Ameisensäureester des erzeugten mehrwertigen Alkohols umestert, und das von den Estern befreite Produkt durch Extraktion und Raffination, Kristallisation oder Destillation isoliert. Die Wasserstoffsuperoxydanlagerung wird zweckmäßig bei 40 bis 1000, vorzugsweise bei 40 bis 750, durchgeführt, wobei man die Anlagerungsreaktion bis zum Verschwinden der Olefinbindung durch Beobachtung der Jodzahl kontrolliert. Die nachfolgende Umesterung wird zweckmäßig mit Isopropylalkohol durchgeführt.
  • Bei der Anlagerung von Wasserstoffsuperoxyd an olefinische Doppelbindungen in Gegenwart von Ameisensäureestern ist es vorteilhaft, wenn die Formiate wesentlich tiefer sieden als die entsprechenden Alkohole. Die Siedepunkte von i-Propylalkohol und i-Propylformiat, die bisher nicht verwendet wurden, liegen in unerwarteter Weise besonders günstig, wie aus den nachstehend angegebenen Siedepunkten ersichtlich ist.
  • Methylalkohol ......... Sdp. 64,70 Äthylalkohol ................................. Sdp. 78,30 n-Propylalkohol ................................. Sdp. 97,20 i-Butylalkohol ................................. Sdp. 108° i-Propylalkohol ................................ Sdp. 82,5° Methylformiat ................................. Sdp. 56,9" Äthylformiat ................................. Sdp. 77,10. n-Propylformiat . . . . . . . . . Sdp. 101,60 i-Butylformiat ................................. Sdp. 1180 i-Propylformiat ................................. Sdp. 68 bis 710 Methylalkohol und Äthyl alkohol haben zu den entsprechenden Ameisensäureestern Siedelücken von nur 1,2 bis 7,80, während n-Propylformiat und i-Butylformiat höher sieden als die entsprechenden Alkohole.
  • Beim i-Propylalkohol besteht zum entsprechenden Formiat jedoch eine Siedelücke von 11,5 bis 14,50..
  • Aus diesem Grunde ist das erfindungsgemäß verwendete i-Propylformiat besonders vorteilhaft.
  • Die Anlagerung des Wasserstoffsuperoxyds verläuft oberhalb von 400 In den meisten Fällen tritt keine wesentliche Wärmeentwicklung ein, wenn man die Reaktionsteilnehmer einige Stunden lang innig durchmischt. Bei der Wasserstoffsuperoxydanlagerung werden je Mol der umzusetzenden ungesättigten Kohlenstoffverbindung ungefähr 2 bis 3 Mol Isopropylformiat zugemischt. Das Wasserstoffsuperoxyd wird zweckmäßig in stöchiometrischer Menge verwendet, es kann aber auch mit geringem Überschuß oder Unterschuß gearbeitet werden. Nach der Ester- und Wasserabtreihung kann der gegebenenfalls noch vorhandene Wasserstoffsuperoxydrest die alkoholischen Reaktionsprodukte oxydieren, wobei Carbonsäuren, Dicarbonsäuren oder Polycarbonsäuren entstehen.
  • Eine derartige Oxydation erfolgt besonders leicht oberhalb von 100'°'. Bei cyclischen Verbindungen kann diese unerwünschte Nebenreaktion auch zur Ringsprengung führen. Aus diesem Grunde muß der gegebenenfalls zurückbleibende Wasserstoffsuperoxydrest zerstört werden. Hierfür sind beispielsweise aufgerauhtes Platinblech oder andere katalytisch wirkende Stoffe geeignet. Die Zersetzung des Wasserstoffsuperoxydrestes erfolgt am besten nach der weitgehenden Abdestillation des im Reaktionsprodukt vorhandenen Wassers.
  • Die Endprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen aus Mischungen der gewünschten mehrwertigen Alkohole mit Isopropylformiat und gegebenenfalls mit geringen Mengen von Polymerisationsprodukten. Von dem zugesetzten Isopropylformiat wird ungefähr 0,5 Mol für die Umesterung mit dem entstandenen mehrwertigen Alkohol verbraucht. Hierbei entsteht eine entsprechende Menge Isopropylalkohol. Eine weitere kleine Menge des Isopropylformiats im Ausmaß von ungefähr 0,25 Mol wird gespalten.
  • Hierbei entsteht eine gewisse Menge Isopropylalkohol.
  • Infolge der auftretenden Esterspaltung lassen sich im Reaktionsprodukt Säurezahlen nachweisen. Der größte Teil des eingesetzten Isopropylformiats bleibt jedoch unverändert und kann nach Beendigung der Reaktion unmittelbar wiedergewonnen werden.
  • Nach Beseitigung des überschüssigen Wasserstoffsuperoxyds destilliert man aus dem Reaktionsprodukt zunächst das Isopropylformiat ab, darauf wasserhaltigen Isopropylalkohol und zuletzt Wasser und freie Ameisensäure. Es ist zweckmäßig, wenn man im Reaktionsprodukt 10 bis 15 0/o des vorhandenen Wassers zunächst zurückläßt, um den teilweise entstandenen hochmolekularen Ameisensäureester mit einem niederen Alkohol, insbesondere mit Isopropylalkohol, umzuestern. Die Umsetzung erfolgt in an sich bekannter Weise am warmen Rückflußkühler, wobei man als Katalysator Säureverbindungen, beispielsweise Fluorwasserstoffsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, oder andere geeignete saure Stoffe benutzt. Wenn bei der Destillation oder Eindampfung der Reaktionsprodukte unerwünschte Verfärbungen auftreten, wird die Umesterung zweckmäßig unter katalytischer Verwendung von Maleinsäure durchgeführt. In manchen Fällen ist auch Flußsäure als Umesterungskatalysator vorteilhaft und der Verwendung von Salzsäure vorzuziehen.
  • Bei der Umesterung fließt der zugesetzte niedere Alkohol, insbesondere Isopropylalkohol, am warmen Rückflußkühler, beispielsweise bei 600,, zurück. Das Isopropylformiat wird über Kopf abgezogen. Die Umesterung nimmt mehrere Stunden in Anspruch und wird so lange fortgesetzt, bis kein Isopropylformiat mehr übergeht. Nach dieser Behandlung ist das Reaktionsprodukt praktisch frei von Estern und enthält auch nur noch geringe Mengen von freier Ameisensäure.
  • Nunmehr kann der erfindungsgemäß hergestellte mehrwertige Alkohol durch Destillation oder andere geeignete Arbeitsmethoden isoliert werden. Die Alkohole, besonders nicht destillierbare hochmolekulare Polyole, können auch in der 3- bis Sfachen Menge heißen Wassers oder in niederen Alkoholen gelöst werden. Die Lösung wird von ungelösten Verunreinigungen abgetrennt, mit Aktivkohle entfärbt und durch Destillation, zweckmäßig durch Vakuumdestillation, vom Lösungsmittel befreit. Als Endprodukt erhält man den mehrwertigen Alkohol, der gegebenenfalls, beispielsweise durch Veresterung, Umkristallisation oder Destillationsmethoden, noch weiter gereinigt werden kann.
  • Beispiel 1 Als Ausgangsmaterial wurde ein Gemisch aus paraffinischen und olefinischen Kohlenwasserstoffen benutzt, das mit üblichen Eisenkatalysatoren durch Kohlenoxydhydrierung hergestellt war. Es handelte sich hierbei um eine zwischen 95 bis 9901 siedende C7-Fraktion, die 56,20/o C7-Olefine enthielt. In einen mit Rührwerk, Rückflußkühler und Thermometer versehenen Dreihalskolben von 1000 ccm Fassungsvermögen wurden 75 g dieser C7-Fraktion entsprechend 42,3 Hepten, 50 g Wasserstoffsuperoxyd (33 °/o H2 ° = 110 0/o der stöchiometrisch erforderlichen Menge) und 103 g Isopropylformiat eingebracht. Diese drei Komponenten ergaben zwei getrennte Schichten, die durch lebhaftes Rühren miteinander vermischt wurden. Die Temperatur im Dreihalskolben wurde auf etwa 700; gesteigert, wobei der Ester am Rückflußkühler zum Sieden kam. Nach 10stündigem intensivem Rühren und unter Einhaltung der Rückflußsiedetemperatur war die Reaktion praktisch beendet.
  • In den Kolben wurde nunmehr ein Stück aufgerauhtes Platinblech im Gewicht von ungefähr 2g eingebracht, wobei eine geringe Sauerstoffentwicklung zu beobachten war. Nach Beendigung dieser Sauerstoffentwicklung wurde aus dem Kolben das überschüssige Isopropylformiat bis zu einer Temperatur von 950i auf dem Wasserbad abgetrieben. Danach destillierte man bis etwa 1050 weiter. Hierbei ging der nicht umgesetzte Anteil der eingesetzten C7-Fraktion aceotrop über. Als Rückstand verblieb eine Mischung von 3 Teilen Heptandiol und 1 Teil Heptandioldiameisensäureester.
  • Diese Mischung wurde mit einem gleichen Volumen Isopropanol vermischt und unter Zugabe von 10 Volumprozent Wasser mit 1 Gewichtsprozent konzentrierter Salzsäure am Rückflußkühler gekocht, der durch einen Thermostaten auf 60 bis 6501 gehalten wurde. Der Rückflußkühler war an seinem oberen Ende mit einer Destillationsvorrichtung und mit absteigendem Kühler verbunden. Hier wurden die nicht kondensierenden Anteile, nämlich das bei der Umesterung entstandene Isopropylformiat, laufend abgenommen. Nach 4 Stunden war die Destillation des Isopropylformiats beendet.
  • Vom Destillationsrückstand wurde danach der im Überschuß zugesetzte Isopropylalkohol destillativ entfernt und das hierbei zurückbleibende Heptandiolgemisch fraktioniert. Hierbei erhielt man ein Produkt, das folgende Kennzahlen aufwies.
  • Dichte . . . . . . . . . . . . . . D. 20 = 0,942 Brechungsindex ....................... n@20 = 1,4462 Hydroxylzahl ......................... OHZ = 768 (berechnet 848) Die Ausbeute belief sich auf ungefähr 50°/o der theoretisch zu erwartenden Menge. Der nicht umgesetzte Olefinrest konnte für einen neuen Ansatz verwendet werden.
  • Beispiel 2 In einen 2 1 fassenden, mit Rührwerk, Rückflußkühler und Temperaturstutzen versehenen Dreihalskolben wurden 240 g (1,7 Mol) eines Decens eingebracht, das durch katalytische Spaltung von Erdöl gewonnen war und 99% Olefine enthielt. Außerdem wurder der Kolben mit 226 g 33%igem Wasserstoffsuperoxyd (2,2 Mol) und 528 g Isopropylformiat (6 Mol) beschickt. Das Gemisch bildete zunächst zwei Phasen, die nach 2stündigem intensivem Rühren bei 750 in eine einzige Phase übergingen. Dabei war die ursprünglich vorhandene Jodzahl des Gemisches von 44 bereits auf 24 abgesunken.
  • Nach weiteren 6 Stunden besaß das Reaktionsgemisch noch eine Jodzahl von 3. Die Aufarbeitung erfolgte nunmehr wie im Beispiel 1 angegeben. Nach der Abdestillation des nicht in Reaktion getretenen Isopropylformiates, des aus dem Wasserstoffsuperoxyd entstandenen Wassers und der durch Esterspaltung aus dem Isopropylformiat gebildeten geringen Menge Ameisensäure verblieb ein Rückstand von 335 g. Dieser Rückstand bestand aus 188g Decandiol und 75 g Decandiol-diameisenester. Nach einer gemäß Beispiel 1 durchgeführten Umesterung erhielt man 246 g Decandiol.
  • Beispiel 3 In die gemäß Beispiel 1 benutzte Apparatur wurden 68 g cyclohexen (0,81 Mol), 92,2 g 33%iges Wasserstoffsuperoxyd (0,83 Mol H2O2 = 110% der berechneten Menge) und 206 g Isopropylformiat (etwa 2,3 Mol) eingebracht und unter den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen 7 Stunden lang intensiv gerührt. Hierbei fiel die Jodzahl auf 10 0/o ihres Anfangswertes.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes erfolgte in derselben Weise wie nach Beispiel 1. Nach der destillativen Aufarbeitung des Reaktionsproduktes erhielt man ein bei 85 bis 1000 schmelzendes, wachsähnliches Produkt, dessen Hydroxylzahl (OHZ) bei 871 lag, während für Cyclohexandiol-l, 2 eine berechnete Hydroxylzahl von 967 gilt. Die Ausbeute betrug ungefähr 80 °/o. Von dem eingesetzten Cyclohexen wurden 1O0/o nicht umgesetzt und konnten für einen weiteren Ansatz benutzt werden.
  • Beispiel 4 Von dem nach dem belgischen Patent 520 255 hergestellten Tricyclodecen-4 wurden 286 g (2,05 Mol) mit 220 g 33%igem Wasserstoffsuperoxyd (2,15 Mol H2 02) und 515 g (8,55 Mol) Isopropylformiat, in der gemäß Beispiel 2 benutzten Apparatur unter den gleichen Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 2 umgesetzt. Nach 5stündiger Behandlungszeit war die Jodzal auf 5% ihres anfänglichen Wertes gesunken, und das Produkt zeigte keine Schichtenbildung mehr.
  • Nach der Abdestillation des überschüssigen Isopropylformiats und des mit dem Wasserstoffsuperoxyd eingebrachten Wassers wurde der verbliebene Rückstand zur Spaltung der im Reaktionsprodukt vorhandenen Ameisenester mit wäßriger, 10%iger Natronlauge in lstündiger Behandlung bei 600 verseift und das 4, 5-Dihydroxytricyclodecan nach Abstumpfung des Alkalis bis zum PH-Wert 6 durch Extraktion mit Diisopropyläther ausgezogen. Nach der Verdampfung des Diisopropyläthers erhielt man 4. 5-Dihydro.xytricyclodecan in 700loiger Auls;beute.
  • Die Hydroxylzahl dieses Produktes belief sich auf 647, während für reines 4, 5-Dihydroxytricyclodecan (Cl0 H1G °2) eine Hydroxylzahl von 667 berechnet war. Das Produkt war fest und besaß einen Schmelzpunkt von 950. Ungefähr 26.'0/o des Ausgangsmaterials waren in höhere Polymere umgewandelt worden.
  • Beispiel 5 In der gemäß Beispiel 2 verwendeten Apparatur wurden 518 g (3,4 Mol) 8-Hydroxytricyclodecen-4 mit 370 g 33%igem Wasserstoffsuperoxyd (3,6 Mol) und 824 g Isopropylformiat (9,4 Mol) nach den Angaben von Beispiel 1 umgesetzt. Das 8-Hydroxytricyclodecen-4 war nach Patent 937 289 hergestellt worden.
  • Die anfänglich vorhandenen zwei Schichten waren nach etwa 1 Stunde in eine einzige Schicht übergegangen. Nach einer Reaktionszeit von 4 Stunden war bei der Siedetemperatur des Isopropylformiats (740) die Jodzahl des Gemisches zu 94°/o aufgearbeitet. Nachdem das überschüssige Wasserstoffsuperoxyd durch Zugabe von gerauhtem Platinblech zerstört war, wurde der überschüssige Ester und das Wasser auf dem Wasserbad aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Der Rückstand von 723 g, bestehend zu 52 ovo aus 4, 5, 8-Trihydroxytricyclodecan und 26°/o des entsprechenden Triameisensäureesters, wurde durch Zugabe von 700 cm3 Isopropylalkohol und 100 cmS Wasser sowie 7,2 cm3 Maleinsäure durch lOstündige Behandlung am Rückflußkühler umgeestert. Der Rückflußkühler wurde durch einen Thermostaten auf 600 gehalten und besaß an seinem oberen Ende einen absteigenden Kühler für die Abnahme des nicht kondensierenden Isopropylformiats. Nach beendeter Umesterung wurde das gelb, gefärbte rohe Triol destilliert, wobei ein fast farbloses, festes, glasiges Harz erhalten wurde, das aus 4, 5, 8-Hydroxytricyclodecan-(5, 2, 1, 02, 6) bestand und eineHydroxylzahl von 865 aufwies. Die nach der obigen Formel berechnete Hydroxylzahl liegt bei 915, so daß das hergestellte Produkt einen Reinheitsgrad von ungefähr 95% besaß.
  • Von dem eingesetzten 8-Hydroxytricyclodecen-4 waren rund 70°/o in das Triol und 25% in höhere Polymere übergegangen, während Solo nicht umgesetzt waren.
  • Beispiel 6 In der gemäß Beispiel 2 benutzten Apparatur wurden 169 g (1,28 Mol) frisch destilliertes Dicyclopentadien (Tricyclodeca- [5, 2, 1, 02, 6]-dien-4, 8) mit 265 g 33%igem Wasserstoffsuperoxyd (2,57 Mol H2 02) und 515 g Isopropylformiat (5,85 Mol) unter den aus Beispiel 1 ersichtlichen Bedingungen behandelt. Die anfänglich vorhandenen zwei Schichten bildeten nach kurzer Zeit eine einheitliche Lösung. Nach 4 Stunden Reaktionsdauer war die anfangs vorhandene Jodzahl zu 75% aufgearbeitet, nach 6stündiger Reaktionszeit zu 88%, nach 7stündiger Reaktionszeit zu 940/o. Die weitere Aufarbeitung erfolgte wie in den vorhergehenden Beispielen. Als Rückstand wurden 285 g eines dunkelgefärbten Produktes erhalten, das folgende Kennzeichen besaß: Jodzahl ................................. JZ = 10 Neutralisationszahl NZ = 58 Esterzahl ................................. EZ = 157 Hydroxylzahl ................................. OHZ = 411 Das Produkt wurde mit Isopropylalkohol in der aus den vorhergehenden Beispielen ersichtlichen Weise umgeestert. Darauf wurde das dunkelgefärbte Produkt in 1500 cmS Wasser bei etwa 800 eingerührt und die wäßrige Lösung vom nicht gelösten hochviskosen Rückstand dekantiert. Die wäßrige Lösung wurde mit Aktivkohle entfärbt und filtriert. Der Wassergehalt wurde sodann mit Wasserstrahlvakuum verdampft, wobei 135 g eines gelbgefärbten festen Produktes zurückblieben, das folgende Kennzahlen besaß: Hydroxylzahl ................................. OHZ = 990 Neutralisationszahl ........ NZ = 10 Esterzahl ................................. EZ = 12 Tricyclodecantetrol (CgoH1604) besitzt eine berechnete Hydroxylzahl von 1122. Das erhaltene Tetrol besaß danach einen Reinheitsgrad von 880/o.
  • Der nicht im Wasser lösliche Rückstand belief sich auf 67 g, die Kennzahlen dieses polymeren Produktes lagen wie folgt: Jodzahl ................................. JZ = 13 Neutralisationszahl ....................... NZ = 10 Esterzahl ................................. EZ = 30 Hydroxylzahl ................................. OHZ = 50 Unter Berücksichtigung der während der Reaktion gezogenen Proben wurde das eingesetzte Dicyclopentadien zu etwa 65 % in Tetrol übergeführt.
  • Beispiel 7 In der gemäß Beispiel 2 verwendeten Apparatur wurden 174 g käuflicher Allylalkohol (2,9 Mol), 374 g 33%iges Wasserstoffsuperoxyd (3,6 Mol H202) und 793 g Isopropylformiat (9 Mol) wie in den Vorbeispielen behandelt. Nach Sstündiger Behandlung bei 740 war die Reaktion beendet und die Jodzahl des Gemisches zu 91% aufgearbeitet. Nach der Abdestillation des Isopropylformiats und des Wassers verblieb ein Rückstand mit einer Hydroxylzahl von 897 und einer Esterzahl von 246. Nach der Umesterung mit Isopropylalkohol wurde das Produkt fraktioniert und bei 218 bis 223° unter 100 mm Hg mit einer Ausbeute von 82 0/o, bezogen auf den aufgearbeiteten Allylalkohol, eine Rohglycerinfraktion erhalten, die folgende Kennzahlen aufwies: Dichte .................................................... D20 = 1,237 Brechungsindex ............................................ nD20 = 1,4741 Hydroxylzahl ............................. OHZ = 1690 Beispiel 8 In die gemäß Beispiel 1 benutzte Apparatur wurden eingesetzt: 0,43 Mol käufliches Dihydrophellandren (etwa 7O°/o Olefingehalt), 0,64 Mol H2O2 in 330/oiger Lösung und 2,18 Mol Isopropylformiat. Nach 3stündiger Reaktionszeit war die anfänglich vorhandene Jodzahl des Gemisches von 31 auf 1 gefallen. Nach der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Aufarbeitung erhielt man 75 g eines hydroxylgruppen haltigen Rückstandes mit den Kennzahlen: Jodzahl ................................. JZ = 8 Neutralisationszahl .................................................... NZ = 84 Esterzahl .............................................................. EN = 88 Hydroxylzahl ........................................................... OHZ = 215 Beispiel 9 Mit Hilfe der in Beispiel 1 angegebenen Apparatur wurden 283 g käufliche Olsäure (950/0 Reinheit nach der Jodzahl) mit 154g 33%igen Wasserstoffsuperoxyd (150% der theoretischen 112 02-Menge) und 284 g Isopropylformiat in der beschriebenen Weise behandelt. Wegen Verunreinigung der Olsäure wurde während der Reaktion eine Zersetzung des Wasserstoffsuperoxyds beobachtet. Hierauf wurde durch erhöhten Wasserstoffsuperoxydzusatz Rücksicht genommen.
  • Bei der Aufarbeitung ergab sich eine bereits bei der Destillation des überschüssigen Esters und des Wassers stockende Dioxystearinsäure in einer Ausbeute von etwa 92°/o, bezogen auf die eingesetzte, auf 1000/o Reinheit umgerechnete Ölsäure. Die aus Diisopropyläther umkristallisierte Dioxystearinsäure besaß folgende Kennzahlen: Neutralisationszahl. NZ = 175 (berechnet 177) Hydroxylzahl ...... OHZ = 345 (berechnet 355) Jodzahl ................................. JZ = 0 Esterzahl ................................. EZ = 0 Schmelzpunkt ................................. = 920 C Aus der Literatur ist für die niedrigschmelzende Form der 9, 10-Dioxystearinsäure ein Schmelzpunkt von 950 bekannt.
  • Beispiel 10 In einem kleinen Dreihalskolben von 250 cm3 Fassungsvermögen wurden, ähnlich wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, 47 g Antipyrin (Phenyldimethylpyrazolon) (C11 11120 N2) mit 29 g 33%igem Wasserstoffsuperoxyd und 66 g Isopropylformiat umgesetzt. Während der Reaktionsdauer von 10 Stunden fiel die Jodzahl des Gemisches von 45 auf 18 und das Produkt verfärbte sich nach rotbraun.
  • Nach der üblichen Aufarbeitung durch Abdestillation des Isopropylformiats und des Wassers erhielt man neben 460f0 nicht aufgearbeitetem Antipyrin 25°/o der freien Dioxyverbindung und 356/o der Dioxyverbindung in Form ihres Ameisensäureesters.
  • PATL'NTANSPBÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen aus Kohlenstoffverbindungen, die eine olefinische Doppelbindung besitzen, durch Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart von Ameisensäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man die olefinische Kohlenstoffverbindung mit Isopropylformiat und Wasserstoffsuperoxyd innig vermischt. worauf man nach Zerstörung von gegebenenfalls noch vorhandenen Wasserstoffsuperoxydresten das Isopropylformiat und die daraus durch Umesterung und/oder Spaltung entstehenden Verbindungen und Wasser abdestilliert, durch Zugabe eines niedrigsiedenden Alkohols die durch Nehenreaktion entstandenen Ameisensäureester des mehrwertigen Alkohols umestert und das von den Estern befreite Produkt durch Extraktion und Raffination, Kristallisation oder Destillation isoliert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstoffsuperoxydanlagerung bei 40 bis 1000, vorzugsweise bei 40 bis 750, vorgenommen und die Anlagerungsreaktion bis zum Verschwinden der Olefinbindung unter Kontrolle der Jodzahl durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umesterung mit Isopropanol durchgeführt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 555 927; Karger, Lehrbuch der organ. Chemie, 10. Auflage, S.95; Markley, Fatty Acids (1949), S. 293.
DER13633A 1954-02-23 1954-02-23 Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen aus ungesaettigten Kohlenstoffverbindungen und Wasserstoffsuperoxyd Pending DE1016691B (de)

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CN114591173A (zh) * 2022-04-02 2022-06-07 青岛职业技术学院 一种基于双环戊二烯结构的增塑剂及其制备方法

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US2555927A (en) * 1949-05-25 1951-06-05 Phillips Petroleum Co Hydroxylation of unsaturated compounds

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