DE1229100B - Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte durch Nachbehandlung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden beta-Naphthol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Phenolen und Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte durch Nachbehandlung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden beta-Naphthol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Phenolen und Formaldehyd

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DE1229100B
DE1229100B DEB60104A DEB0060104A DE1229100B DE 1229100 B DE1229100 B DE 1229100B DE B60104 A DEB60104 A DE B60104A DE B0060104 A DEB0060104 A DE B0060104A DE 1229100 B DE1229100 B DE 1229100B
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
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Description

  • Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden ß-Naphthol-Hamstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Phenolen und Formaldehyd Es sind Verfahren bekannt, nach denen man aus Phenolsulfonsäuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd Gerbstoffe herstellen kann. Entsprechend den deutschen Patentschriften 687 066, 684 240 werden Phenole oder Naphthole bzw. deren Sulfonsäuren mit Formaldehyd und gegebenenfalls sulfonierenden Mitteln umgesetzt und die erhaltenen wasserlöslichen Produkte mit Phenolen und Formaldehyd nachbehandelt, wobei vor, während oder nach dieser Nachbehandlung eine Behandlung mit Harnstoff und Formaldehyd stattfindet. Aus der deutschen Patentschrift 701563 ist eine Abänderung dieses Verfahrens bekannt, bei der man die Einwirkung von Hamstoff und Formaldehyd mit der Herstellung der wasserlöslichen Produkte aus Phenolen oder Naphtholen bzw. deren Sulf onsäuren, Formaldehyd und gegebenenfalls sulfonierenden Mitteln verbindet und dann erst die Nachbehandlung mit Phenolen und Formaldehyd folgen läßt. Als Harnstoffkomponente wird bei den bekannten Verfahren nur der unsubstituierte Harnstoff selbst verwendet. Mit diesen Gerbstoffen, sofern sie keine kondensierten Ringsysteme enthalten, hergestellte Leder haben eine helle Farbe von beachtlicher Lichtechtheit. Geht man dagegen bei ihrer Herstellung von sulfonierten fl-Naphtholen aus, so liefern sie Leder von dunklerer Farbe, die sich unter Einwirkung von Licht noch weiter vertieft.
  • Es wurde nun gefunden, daß man helle, lichtechte Kondensationsprodukte auch durch Nachbehandeln von Sulfonsäuregruppen enthaltenden fl-Naphthol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Phenolen und Formaldehyd herstellen kann, wenn man solche Kondensationsprodukte nachbehandelt, die mit wasserlöslichen, cyclischen Derivaten des Harnstoffs, die durch Umsetzen von Harnstoff mit bifunktionellen aliphatischen Verbindungen, die in 1,2- oder 1,3-Stellung je eine mit den Aminogruppen des Hamstoffs umsetzbare Gruppe tragen, zugänglich sind, hergestellt worden sind.
  • Diebei demVerfahren derErfIndungzuverwendenden Harnstoffderivate sind größtenteils bekannt. Sie sind vorzugsweise zugänglich, indem man unsubstituierten Harnstoff nach üblichen Verfahren, wie Erwärmen in wäßriger Lösung, mit bifunktionellen aliphatischen Verbindungen, die in 1,2- oder 1,3-Stellung je eine mit den Aminogruppen des Harnstoffs umsetzbare Gruppe tragen, kondensiert, insbesondere mit 1,2- oder 1,3-Dihydroxylverbindungen, 1,2- oder 1,3-Dicarbonylverbindungen, vorzugsweise 1,2- oder 1,3-Dialdehyden, 1,2- oder 1,3-Carbonyl-hydroxylverbindungen,vorzugsweise 1,2- oder 1,3-Aldehydalkoholen, Monocarbonylverbindungen mit einer Doppelbindung in Konjugation zur Carbonylgruppe oder N,N-Dimethylolverbindungen primärer aliphatischer Amine. Statt der letztgenannten Verbindungen kann man mit gleich gutem Erfolg deren Ausgangsstoffe, nämlich Formaldehyd und primäre allphatische Amine, unmittelbar mit dem Hamstoff kondensieren; dabei bilden sich intermediär die N,N-Dimethylolverbindungen. Die cyclisellen Harnstoffderivate müssen wasserlöslich sein. Das erreicht man, indem man sie aus solchen bifunktionellen aliphatischen Verbindungen herstellt, die keine höhermolekularen Kolflenwasserstoffreste enthalten. Besonders vorteilhafte Ergebnisse erzielt man mit bifunktionellen Verbindungen, die entweder keine Kohlenwasserstoffreste als Substituenten enthalten oder die durch Alkylgruppen mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen substituiert sind. Als Beispiele für solche Verbindungen seien genannt: Glykol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,3-Butandiol, Acrolein, Crotonaldehyd, Glyoxal, Methylglyoxal, Glykolaldehyd, N,N-Dimethylol-isobutylamin, N,N-Dimethylol-methylamin.
  • Die aus den bifunktionellen . Verbindungen und Hamstoff hergestellten cyclischen Verbindungen sind substituierte Harnstoffe, die an wenigstens zwei Stickstoffatomen noch je ein ersetzbares Wasserstoffatom tragen. Als Beispiele seien genannt: Äthylenhamstoff, Propylenharnstoff, Acetylendihamstoff, Glyoxalmonourein, Hexahydrotriazinon. Diese substituierten Hamstoffe werden mit sulfonierten fl-Naphtholen und Formaldehyd kondensiert.,Als,sulfonierte P-Naphthole seien beispielsweise Sulfonierung§produkte von fl-Naphthol selbst und von alkylierten ß-Naphtholen, wie Methylol- und Isopropyl-ß-naphthol, genannt. Das Mengenverhältnis zwischen sulfonierten fl-Naphtholen, cyclischen Harnstoffderivaten und Formaldehyd kann in weiten Grenzen gewählt werden; vorteilhaft kondensiert man 1 Mol sulfoniertes fl-Naphthol mit 0,4 bis, 1 Mol cyclischem Harnstofflerivat und 0,8 bis 2Mol Formaldehyd. Von besonderem Vorteil. ist es, züi ächst das cyclische Harnstoffderivat mit dem Formaldehyd umzusetzen und die entstandenen Methylolverbindungen mit dem sulfonierten P-Naphthol zu kondensieren. Die Methylolverbindungen der cyclischen Derivate des Harnstoffs kann man auch auf andere Weise herstellen, beispielsweise durch Umsetzung von Dimethylolharnstoff mit den obengenannten bifunktioneRen Verbindungen. Man fühft die Kondensation vorzugsweise in stark saurer Lösung durch. Die Reaktionstemperatur kann zwischen 20 und 80'C gewählt werden.
  • Die erhältlichen, Sulfonsäuregruppen enthaltenden ß-Naphthol-Hamstoff-Formaldehyd-Kondensate werden mit Phenolen -und Formaldehyd in an sich -bekannter Weise nachbehandelt. Phenole, die für die Nachbehan'dIung in Betracht kommen, sind z. B. einkernige einwertige Phenole, wie Halogenphenole, Kresole und das Phenol selbst, Bisphenole, wie Dihydroxydiphenyjpropan und Dihydroxydiphenylsulfon, kondensierte Ringe enthaltende Pbenole, wie ß-Naphthol, Sulfonierungs- und Sullomethylierungsprodukte der genannten Phenole, mehrwertige Phenole, wie Brenzkatechin, Resorcin und deren Homologe und Alkoxyphenole, wie Methyl-, Äthyl- und Propylbrenzkatechin. Die Phenole können rein sein oder als technische Gemische, wie Brenzöl, vorliegen. Statt der genannten Phenole kann man auch niedermolekulare Umsetzungsprodukte verwenden, die aus solchen Phenolen und Formaldehyd in schwach saurer Lösung erhältlich sind; diese Umsetzungsprodukte enthalten ebenfalls phenolisebe. Hydroxylgruppen.
  • Den Formaldehyd gibt man entweder in freier Form, vorzugsweise als wäßrige Lösung, oder in Form von Stoffen zu, die unter den Umsetzungsbedingungen Formaldehyd abgeben, wie Paraformaldehyd und Trioxymethylen. Eine weitere, in vielen Fällen besonders vorteilhafte Möglichkeit zur Durchführung der zweiten Verfahrensstufe besteht darin, daß man Phenole und Formaldehyd zunächst im alkalischen Mittel zu den bekannten Harzölen vorkondensiert und diese Harzöle mit den Produkten der ersten Verfahrensstufe umsetzt. Hierfür eignen sich vornehmlich das Phenol selbst und die Kresole.
  • Die Mengenverhältnisse zwischen den in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Kondensaten einerseits und Phenolen und Formaldehyd andererseits können in einem weiten Bereich variiert werden. In der Regel erhält man gute Ergebnisse, wenn man je Mol der in den Kondensationsprodukten eingebauten sulfonierten ß-Naphthole je 0,1 bis 2 Mol, vorzugsweise je 0,1 bis 0,8 MOI, Phenol und Formaldehyd verwendet. Man führt die Nachbehandlung vorzugsweise in stark saurer Lösung zwischen 20 und 80'C durch.
  • Die so erhaltenen Produkte sind ausgesprochene Austauschgerbstoffe. Sie lassen. sich auf bekannte Weise mit anorganischen oder organischen Säuren den Erfordernissen des Gerbvorganges anpassen. Sie verleihen dem Leder beim Zusatz in der vegetabilischen Gerbung eine bedeutend hellere Lederfarbe und bessere Fülle als die bekannten aus fl-Naphtholen erhaltenen Kondensationsprodukte. Besonders hervorzuheben ist, daß mit den neuen Gerbstoffen lichtechte Leder hergestellt werden können, die auch bei langer Belichtungszeit nicht nachdunkeln. Außerdem wirken sie stark phlobaphenlösend und bewirken eine schnellere Durchgerbung sowie bessere Ausnutzung der Brühen. Sie sind wie pflanzliche Gerbstoffe verwendbar und können diese in jedem Stadium der vegetabilischen Gerbung ersetzen.
  • Die neuen Kondensationsprodukte weisen bei hohen Anteilzahlen ein günstiges Verhältnis von gerbenden zu nichtgerbenden Stoffen auf. Sie sind temperaturbeständig und unbeschränkt lagerfähig und lassen sich ohne Verminderung ihrer wertvollen Eigenschaften durch bekannte Trocknungsverfabren, wie Eindampfen iin Vakuum oder Walzen- oder Sprühtrocknung, in die feste Form überführen. Das Trocknen der Verfahrensprodukte wird vorzugsweise nach deren Neutralisation mit alkalischen Mitteln, z. B. mit Ammoniak oder Alkalimetallhydroxyden, jedoch vor dem Einstellen mit Säuren durchgeführt. Nach dem Einstellen mit festen Säuren oder Säureabgebenden Verbindungen, z. B. mit Natriumbisulfat, Oxalsäure, Adipinsäure, Zitronensäure oder Gemischen solcher sauer reagierender Stoffe, entstehen pulverförmige, nicht hygroskopische Gerbstoffe, die in kaltem Wasser leicht und klar löslich sind und die die gleichen ausgezeichneten Eigenschaften besitzen wie die flüssigen Produkte. Man kann auch die Lösungen der neutralen Gerbstoffpulver mit flüssigen anorganischen oder organischen Säuren einstellen.
  • Die Kondensationsprodukte können außer als Gerbstoffe auch als wertvolle Hilfsmittel in der Färberei verwendet werden. Außerdem sind sie vorzügliche Dispergiermittel. Man kann sie dazu so wie sie bei der Herstellung anfallen in flüssiger oder fester Form benutzen. Durch Zugabe saurer oder alkalischer Stoffe kann man ihre Eigenschaften den Bedürfnissen der Verbraucher anpassen.
  • liie in den folgenden Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gevnehtseinheiten. Beispiel 1 1-44 Teile fl-Naphthol werden 3 Stunden bei 115'C mit 129Teüen 98Q/,iger Schwefelsäure sulfiert und nach Zusatz von 200 Teilen Wasser weitere 4 Stunden auf 100'C erhitzt. In die erhaltene Lösung trägt man bei 40 bis 50'C 300 Teile einer 351>/,igen wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes, ein, das durch Umsetzen von 120 Teilen Harnstoff mit 58 Teilen Gly.oxal und. Nachbehandlung mit 120 Teilen, Formaldehyd hergestellt worden ist. Nach 6stündigem Rühren gibt man zu dein Umsetzungsgemisch 30 Teile 250/,iges Ammoniak und 50Teile o-Kresol und kondensiert unter Zulauf von 40Teüen 300./,igem Formaldehyd bei 20 bis, 45'C, bis die Mischung klar wasserlöslich geworden ist.
  • Das entstandene Kondensationsprodukt wird mit 104 Teilen 2511/oigem Ammoniak neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 28, Teilen 800/,iger Ameisensäure und 7 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte-.
    Gerbstoff ...... 39,00/,
    Nichtgerbstoff ...... # . . 8,9 0/0
    Anteilzahl ........... ........... 8.1
    Beispiel 2 144 Teile fl-Naphthol werden mit 129 Teilen 98%iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90 - C und dann 2 Stunden auf 1150C erhitzt. Das Sulfonsäuregemisch wird mit 200 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100'C erwärmt. Man läßt abküWen und trägt bei 30 bis 60'C 150 Teile einer 3511/oigen wäßrigen Lösung des im Beispiel 1 genannten Kondensationsproduktes aus Harnstoff, Glyoxal und Formaldehyd ein. Man setzt 40 Teile 25 0/,iges Ammoniak und 50 Teile Brenzöl hinzu und kondensiert unter Zugabe von 50 Teilen 300/,igem Formaldchyd bei 20 bis 45'C, bis der Fonnaldehydgeruch verschwunden ist. Die entstandene Lösung wird mit 75 Teilen 25"/"igem Ammoniak neutralisiert und durch Zugabe von 26 Teilen 8011/oiger Ameisensäure und 4 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3,0 bis 3,6 eingestellt.
  • Die Analyse des Produktes liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ........................ 37,911/0
    Nichtgerbstoff .................... 8,30/0
    Anteilzahl ....................... 82,1
    Wird ein Gerbstoff unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch ohne Mitverwendung von Glyoxal, hergestellt, so sind die mit diesem Gerbstoff gegerbten Leder weniger lichtbeständig. Beispiel 3 144 Teile fl-Naphthol werden mit 129 Teilen 98 0/,iger Schwefelsäure 3Stunden auf 115'C erhitzt. Nach Zusatzvon200TeilenWasserhältmandieTemperatur weitere 4Stunden auf 95 bis 100'C. Man läßt die Mischung abkühlen und trägt bei 40 bis 60'C 150 Teile einer 30%igen wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes aus 60 Teilen Harnstoff und 62 Teilen Glykol, das mit 200 Teilen einer 300/,igen wäßrigen Lösung von Formaldehyd nachbehandelt wurde, allmählIch ein. Nach 4stündigem Nachrühren wird die Mischung mit 35 Teilen 250/,igem Ammoniak abgestumpft und mit 50 Teilen o-Kresol versetzt. Unter Zulauf von 40 Teilen 30"/,igem Formaldehyd wird bei 20 bis 40'C kondensieM bis der Formaldehydgeruch verschwunden und das Umsetzungsprodukt klar in Wasser löslich ist. Die Lösung wird mit 75 Teilen 500/,iger Natranlauge neutralisiert und zur Trockene eingedampft. Man erhält 400 Teile eines h-ellbraungefärbten Pulvers.
  • 200 Teile Pulver werden für die Verwendung als Gerbstoff mit1,6 TeilenNatriumbisulfatund0,8 Teilen Oxalsäure so eingestellt, daß die 10111ige wäßrige Lösung einen pH-Wert von 3,2 bis 3,5 hat.
  • Die Analyse des Produktes liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ........................ 71,50/0
    Nichtgerbstoff .................... 21,40/0
    Anteilzahl ....................... 77
    Beispiel 4 144Teile ß-Naphthol werden in 3Stunden bei 115'C mit 129 Teilen 98%iger Schwefelsäure sulfiert. Nach Zusatz von 200 Teilen Wasser hält man die Mischung 4 Stunden auf 95 bis 100'C und läßt sie dann abkühlen. Bei 40 bis 60'C trägt man dann 150 Teile einer 40"/,igen wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes aus 60 Teilen Hamstoff, 163 Teilen Dimethylol-iso-butylamiii und 60 Teilen Formaldehyd ein. Sobald das Kondensationsprodukt klar wasserlöslich ist, gibt man 30 Teile 25#/,iges Ammoniak und 150 Teile o-Kresolsulfonsäure zu und kondensiert durch Zugabe von 100 Teilen 301)/jgem Formaldehyd bei 20 bis 40'C, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Nach der Neutralisation mit 175 Teilen 250/,igem Ainmoniak wird das Kondensationsprodukt zu 500 Teilen eines hellbraungefärbten Pulvers getrocknet. Beispiel 5 144 Teile P-Naphthol und 129 Teile konzentrierte Schwefelsäure werden 2 Stunden auf 90'C und dann 2 Stunden auf 115'C erhitzt. Das Sulfonsäuregemisch wird mit 200 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100'C gehalten. Dann trägt man bei 40 bis 60'C 300 Teile einer 40"/,igen wäßrigen Lösung des in Beispiel 4 genannten Kondensationsproduktes aus Harnstoff, Dimethylol-iso-butylamin und Formalde hyd ein. Sobald das Umsetzungsprodukt klar in Wasser löslich ist, setzt man 20 Teile 250/,iges Ammoniak und 100 Teile sulfomethyliertes Phenol hinzu und kondensiert bei 30 bis 40'C durch langsame Zugabe von 25 Teilen 3011/jgem Formaldehyd. Sobald der Formaldehydgeruch verschwunden ist, wird mit 50 Teilen 25 0/,igem Ammoniak neutralisiert und zu 460 Teilen eines hellbraunen Pulvers getrocknet. Beispiel 6 144 Teile ß-Naphthol werden mit 129 Teilen 9811/oiger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90'C und dann weitere 2 Stunden auf 115'C erlutzt. Nach Zugabe von 200 Teilen Wasser hält man die Mischung auf 95 bis 100'C und versetzt sie dann mit 80 Teilen einer 500/,igen wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes aus gleichen Teilen Harnstoff und Crotonaldehyd. Die Kondensation wird bei 40 bis 50'C -unter allmählicher Zugabe von 90 Teilen 300/,igem Formaldehyd ausgeführt. Sobald das Umsetzungsprodukt klar in Wasser löslich geworden ist, versetzt man es mit 55 Teilen 250/,igem Ammoniak und 50 Teilen o-Kresol und kondensiert bei 25 bis 40'C mit 40 Teilen 300/,igem Formaldehyd, bis das Umsetzungsprodukt wiederum klar in Wasser löslich ist. Sodann wird die Lösung mit 40 Teilen 25%igem Ammoniak neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 14 Teilen 80%iger Ameisensäure und 3, Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte #
    Gerbstoff ........................ 39,20/0
    Nichtgerbstoff .................... 11,011/0
    Anteilzahl ....................... 78
    Beispiel 7 144Teilep-Naphtholund129Teile98(1/,igeSchwefelsäure werden 3 Stunden bei 115'C gerührt und nach Zusatz von 200 Teilen Wasser weitere 4 Stunden auf 100'C erhitzt. Bei 40 bis 50'C trägt man nun 150 Teile einer 300/,igen wäßrigen Lösung des im Beispiel 3 genannten Kondensationsproduktes aus Hamstoff, Glykol und Formaldehyd allmählich ein. Nach 4stündigem Rühren werden 35 Teile 250/,iges Ammoniak hinzugesetzt.
  • In der Zwischenzeit werden 100Teile o-Kresol, 100 Teile 300/,)iger Formaldehyd und 2 Teile 500/,iger Natronlauge 5 Stunden auf 60'C erhitzt. 50 Teile des erhaltenen Harzöles läßt man nun allmählich bei 40 bis 45'C in das oben erhaltene Kondensationsprodukt einfließen und kondensiert, bis das Produkt klar in Wasser löslich geworden ist. Nach Zugabe von 80 Teilen 250/,igem Amnioniak stellt man mit 28 Teilen 800/,iger Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3,0 bis 3,6 ein.
  • Die Analyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ........................ 38,50/()
    Nichtgerbstoff .................... 11,20/,
    Anleitzahl ....................... 77,5
    Beispiel 8 144 Teile fl-Naphthol werden mit 129 Teilen 98 l)/,iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90'C und dann 2 Stunden auf 115'C erhitzt. Das Sulfonsäuregernisch wird mit 200 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100'C erwärmt. Bei 40 bis 50'C werden nun 150 Teile einer 300/,igen wäßrigen Lösuna, des im Beispiel 3 genannten Kondensationsproduktes aus Harnstoff, Glykol und Formaldehyd allmählich eingetragen. Man rührt noch 4 Stunden und stumpft dann die Säure mit 35 Teilen 250/,igem Ammoniak ab.
  • In der - Zwischenzeit wird eine Mischung von 94 Teilen Phenol, 100 Teilen Wasser, 50 Teilen 300/,igem Formaldehyd und 3 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 5 Stunden auf 100'C erhitzt. Das entstehende ölige Umsetzungsprodukt wird vom abgeschiedenen Wasser getrennt.
  • . 20 Teile dieses Produktes werden nun dem oben erhaltenen Kondensationsprodukt zugesetzt und bei 30 bis 40'C durch langsame Zugabe von 5 Teilen 300/,igem Formaldehyd kondensiert. Nach Erreichen klarer Wasserlöslichkeit neutralisiert man mit 75 Teilen 250/,igem Ammoniak und stellt durch Zugabe von 26 Teilen 900/,iger Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 ein.
    Gerbstoff ........... 38,20/,
    Nichtgerbstoff .................... 11,50/0
    Anteilzahl ....................... 76,8
    Beispiel 9 144Teilep-Naphtholwerdenmit129Teilen980,i.iger Schwefelsäure 3Stunden auf 115'C erhitzt. Nach Zusatz von 400 Teilen Wasser hält man die Temperatur weitere 4 Stunden auf 95 bis 100'C. Durch Zugabe von 22 Teilen gelöschtem Kalk fällt man die freie Schwefelsäure als Gips aus und trägt in die nun schwefelsäurefreie Lösung der ß-Naphtholsulfonsäure bei 40 bis 60'C 150 Teile der im Beispiel 3 genannten Lösung eines Kondensationsproduktes aus Hamstoff, Glykol und Formaldehyd ein. Nach 4stündigem Nachrühren wird das Reaktionsgemisch mit 50 Teilen o-Kresol versetzt und bei 20 bis 40'C durch Zugabe von 40 Teilen 300/(,igem Formaldehyd kondensiert, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Die Lösung wird mit 80 Teilen 500/,iger Natronlauge neutralisiert und vom ausgeschiedenen Gips abfiltriert. Nach dem Eindampfen zur Trockene erhält man 360 g eines hellbraungefärbten Pulvers. Beispiel 10 144 Teile ß-Naphthol werden mit 129 Teilen 98 0/#iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90'C und dann 2 Stunden auf 115'C erhitzt. Das Sulfonsäuregemisch wird mit 200 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100'C erwärmt. Man läßt es abkühlen und trägt bei 30 bis 60'C 150 Teile einer 350/,igen wäßrigen Lösung des im Beispiel 3 genannten Kondensationsproduktes aus Harnstoff, Glykol und Formaldehyd allmählich ein. Man setzt 40 Teile 250/,iges Ammoniak und 40 Teile fl-Naphthol hinzu und kondensiert bei 40 bis 60'C durch Zugabe von 40 Teilen 30%igem Formaldehyd, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Die entstandene Lösung wird mit 75 Teilen 25%igem Ammoniak neutralisiert und in einer Trockenpfanne zu 370 Teilen Pulver getrocknet.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden ß-Naphthol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Phenolen und Formaldehyd, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß man solche Kondensationsprodukte nachbehandelt, die mit wasserlöslichen, cyclischen Derivaten des Harnstoffs, die durch Umsetzen von Harnstoff mit bifunktionellen aliphatischen Verbindungen, die in 1,2- oder 1,3-Stellung je eine mit den Arninogruppen des Harnstoffs UM-Setzbare Gruppe tragen, zugänglich sind, hergestellt worden sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nachbehandlung mit solchen Kondensationsprodukten durchführt, die durch Umsetzen von Methylolverbindungen der cyclischen Harnstoffderivate mit Sulfonsäuregruppen enthaltenden fl-Naphtholen hergestellt worden sind.
DEB60104A 1960-11-16 1960-11-16 Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte durch Nachbehandlung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden beta-Naphthol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Phenolen und Formaldehyd Pending DE1229100B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2843233A1 (de) * 1978-10-04 1980-04-10 Basf Ag Gerbstoff und dessen anwendung
EP1873176A1 (de) * 2006-06-23 2008-01-02 Lanxess Deutschland GmbH Säuregruppenhaltige dialdehyd Kondensationsprodukte

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