DE1178079B - Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden ª‰-Naphthol-Harn-stoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden ª‰-Naphthol-Harn-stoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd

Info

Publication number
DE1178079B
DE1178079B DEB60308A DEB0060308A DE1178079B DE 1178079 B DE1178079 B DE 1178079B DE B60308 A DEB60308 A DE B60308A DE B0060308 A DEB0060308 A DE B0060308A DE 1178079 B DE1178079 B DE 1178079B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
parts
phenols
urea
naphthol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB60308A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Hertel
Dr Hans-Joachim Nebel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB60308A priority Critical patent/DE1178079B/de
Priority to BE610836A priority patent/BE610836A/fr
Publication of DE1178079B publication Critical patent/DE1178079B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden ß-Naphthol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd Es ist aus den deutschen Patentschriften 687 066 und 701 563 bekannt, daß man durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd Gerbstoffe erhält. Dabei wird als Harnstoffkomponente nur der unsubstituierte Harnstoff selbst verwendet. Diese Gerbstoffe liefern, soweit zu ihrer Herstellung nur von kondensierten Ringsystemen freie Phenole verwendet werden, helle Leder von beachtlicher Lichtechtheit. Stellt man sie jedoch unter Verwendung von ß-Naphtholen her, so liefern sie Leder von dunkler Farbe, die sich unter dem Einfluß des Lichts noch weiter vertieft.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden ß-Naphthol-Harnstoff Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd ebenfalls Kondensationsprodukte erhält, die helle, am Licht nicht nachdunkelnde Leder liefern, wenn man sulfonierte ß-Naphthole mit Di- oder Oligoharnstoffen, deren Harnstoffreste durch aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffreste, die bis zu 14 Kohlenstoff= atome aufweisen, verbunden sind und die an wenigstens zwei Stickstoffatomen noch mindestens je ein ersetzbares Wasserstoffatom tragen, und Formaldehyd oder mit Methylolverbindungen der genannten Di- oder Oligoharnstoffe in saurer wäßriger Lösung umsetzt und die erhaltenen Kondensate mit Phenolen und Formaldehyd in saurer wäßriger Lösung nachbehandelt.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Harnstoff komponenten sind größtenteils bekannt. Sie sind nach üblichen Verfahren zugänglich, z. B. indem man unsubstituierten Harnstoff mit zwei- oder mehrwertigen aliphatischen oder alicyclischen Aminen, wie Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Cyclohexylendiamin, Dipropylentriamin, durch Erhitzen umsetzt oder auf Diisocyanate Ammoniak oder Amine einwirken läßt.
  • Die so hergestellten Verbindungen sind substituierte Harnstoffe, die an wenigstens zwei Stickstoffatomen noch mindestens je ein ersetzbares Wasserstoffatom tragen. Als Beispiele seien genannt: Äthylendiharnstofl; Hexamethylendiharnstoff, Dicyclohexylmethylendiharnstoff, Dipropylentriharnstoff.
  • Diese substituierten Harnstoffe werden mit sulfonierten ß-Naphtholen und Formaldehyd kondensiert. Als sulfonierte ß-Naphthole seien beispielsweise Sulfonierungsprodukte von ß-Naphthol selbst und von Alkyl-ß-naphtholen, wie Methyl- und Isopropylß-naphthol, genannt. Das Mengenverhältnis zwischen sulfonierten ß-Naphtholen, Harnstoffkomponenten und Formaldehyd kann in weiten Grenzen gewählt werden; vorteilhaft kondensiert man 1 Mol sulfonierten ß-Naphthols mit 0,4_ bis 1 Mol Harnstofff komponente und 0,8 bis 2 Mol Formaldehyd. Von besonderem Vorteil ist es, zunächst die Harnstoff= kömponente mit dem Formaldehyd umzusetzen und die entstandenen Methylolverbindungen mit dem sulfonierten ß-Naghthol zu kondensieren. Man führt die Kondensation vorzugsweise in stark saurer Lösung durch. Die Reaktionstemperatur kann zwischen 20 und 80°C gewählt werden.
  • Die so erhältlichen Sulfonsäuregruppen enthaltenden ß-Naphthol-Harnstoff Foimaldehyd-Kondensate werden, gewünschtenfalls nach vorherigem Abstumpfen eines Teils der in den Kondensaten vorhandenen freien Säuren, mit Phenolen und Formaldehyd nachbehandelt. Phenole, die für die Nachbehandlung in Betracht kommen, sind z. B. einkernige einwertige Phenole, wie Halogenphenole, Kresole und das Phenol selbst, Bis-Phenole, wie Dihydroxydiphenylpropan und Dihydroxydiphenylsulfon, kondensierte Ringsysteme enthaltende Phenole, wie ß-Naphthol und Alkylnaphthole, Sulfonierungs- und Sulfomethylierungsprodukte der genannten Phenole, mehrwertige Phenole, wie Brenzkatechin, Resorcin und deren Homologe, und Alkoxyphenole, wie Methyl-, Äthyl- und Propylbrenzkatechin. Die Phenole können rein sein oder als technische Gemische, wie Brenzöl, vorliegen. Statt der genannten Phenole kann man auch niedermolekulare, ölartige Umsetzungsprodukte verwenden, die aus solchen Phenolen und Formaldehyd in schwach saurer Lösung erhältlich sind; diese Umsetzungsprodukte enthalten ebenfalls phenolische Hydroxylgruppen.
  • Den Formaldehyd gibt man entweder in freier Form, vorzugsweise als wäßrige Lösung, oder in Form von Stoffen zu, die unter den Umsetzungsbedingungen Formaldehyd abgeben, wie Paraformaldehyd und Trioxymethylen. Eine wveitere, in vielen Fällen besonders vorteilhafte Möglichkeit zur Durchführung der zweiten Verfahrensstufe besteht darin, daß man Phenole und Formaldehyd zunächst in alkalischem Medium zu den bekannten Harzölen vorkondensiert und diese Harzöle mit den Produkten der ersten Verfahrensstufe umsetzt. Hierfür eignet sich vornehmlich das Phenol selbst und die Kresole.
  • Die Mengenverhältnisse zwischen den in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Kondensaten einerseits und Phenolen und Formaldehyd andererseits können in einem weiten Bereich variiert werden. In der Regel erhält man gute Ergebnisse, wenn man je Mol der in den Kondensaten eingebauten sulfonierten ß-Naphthole 0,1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,8 Mol, Phenole und 0,1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,8 Mol, Formaldehyd verwendet. Man führt die Nachbehandlung vorzugsweise in stark saurer Lösung zwischen 20 und 80°C durch.
  • Die so erhaltenen Kondensationsprodukte sind ausgesprochene Austauschgerbstoffe. Sie lassen sich auf bekannte Weise mit anorganischen oder organischen Säuren den Erfordernissen des Gerbvorgangs anpassen. Als Zusätze bei der vegetabilischen Gerbung verleihen sie dem Leder eine bedeutend hellere Farbe und bessere Fülle als die unter Verwendung von unsubstituiertem Harnstoff aus ß-Naphthol erhaltenen Kondensationsprodukte. Besonders hervorzuheben ist, daß mit den neuen Gerbstoffen lichtechte Leder hergestellt werden können, die auch bei langer Belichtungszeit nicht nachdunkeln. Außerdem wirkeri-sie stark phlobaphenlösend und bewirken- eine schnellere Durchgerbung sowie bessere Ausnutzung der Brühen. Sie sind wie pflanzliche Gerbstoffe verwendbar und können diese in jedem Stadium der vegetabilischen Gerbung ersetzen.
  • Die neuen Kondensationsprodukte weisen bei hohen Anteilzahlen ein günstiges Verhältnis von gerbenden zu nicht gerbenden Stbffen auf. Sie sind temperaturbeständig und unbeschränkt lagerfähig und lassen sich ohne Verminderung ihrer wertvollen Eigenschaften durch bekannte Trocknungsverfahren, wie Eindampfen im Vakuum oder Walzen- oder Sprühtrocknung, in die feste Form überführen.
  • Das Trocknen der Produkte wird vorzugsweise nach deren Neutralisation mit alkalischen Mitteln, wie Ammoniak oder Natronlauge, durchgeführt. Die erhaltenen Pulver können dann mit festen Säuren oder Säurespendern, z. B. Natriumbisulfat, Adipinsäure oder Oxalsäure, auf den gewünschten pH-Wert eingestellt werden. Die pulverförmigen Gerbstoffe sind in kaltem Wasser leicht und klar löslich und besitzen die gleichen wertvollen Eigenschaften wie die flüssigen Produkte.
  • Die Kondensationsprodukte können außer als Gerbstoffe auch als wertvolle Hilfsmittel in der Färberei verwendet werden. Außerdem sind sie vorzügliche Dispergiermittel. Man kann sie dazu so, wie sie bei der Herstellung entstehen, in flüssiger oder fester Form benutzen. Durch Zugabe saurer oder alkalischer Stoffe kann man ihre Eigenschaften den Bedürfnissen der Verbraucher anpassen. Die in den folgenden Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.
  • Beispiel l 144 Teile ß-Naphthol werden 3 Stunden lang bei 115°C mit 129 Teilen 98°/oiger Schwefelsäure behandelt und nach Zusatz von 200 Teilen Wasser weitere 4 Stunden auf 100°C erhitzt. In die so erhaltene Sulfonsäurelösung trägt man bei 40 bis 50°C 150 Teile einer 50°/oigen wäßrigen Suspension von Äthylendiharnstoff ein und kondensiert unter allmählicher Zugabe von 100 Teilen 30°/oigem Formaldehyd.
  • Nach 6stündigem Nachrühren gibt man zu dem Umsetzungsgemisch 40 Teile 25°/oiges Ammoniak und 50 Teile o-Kresol und kondensiert unter Zulauf von 40 Teilen 30°/oigem Formaldehyd bei 20 bis 45°C, bis die Mischung klar wasserlöslich geworden ist. Das entstandene Kondensationsprodukt wird mit 80 Teilen 25°/oigem Ammoniak neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 30 Teilen 80°/jger Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoff analyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff . . . . . . . . . . . . . . . 38,004
    Nichtgerbstoff . . . . . . . . . . . 12,60/"
    Anteilzahl . . . . . . . . . . . . . . 75,2.
    Beispiella 144 Teile ß-Naphthol werden 3 Stunden lang bei 115°C mit 129 Teilen 98°/oiger Schwefelsäure behandelt; nach Zusatz von 200 Teilen Wasser wird die Mischung weitere 4 Stunden auf 100°C erhitzt. In die so erhaltene Sulfonsäure trägt man bei 40 bis 50°C eine Lösung von 30 Teilen Harnstoff in 40 Teilen Wasser ein und kondensiert unter allmählicher Zugabe von 100 Teilen 30°/oigem Formaldehyd.
  • Nach 6stündigem Nachrühren gibt man zu dem Umsetzungsgemisch 40 Teile 25°/oiges Ammoniak und 50 Teile o-Kresol und kondensiert unter Zulauf von 40 Teilen 30°/oigem Formaldehyd bei 20 bis 45°C, bis die Mischung klar wasserlöslich geworden ist.
  • Das entstandene Kondensationsprodukt wird mit 80 Teilen 25°/oigem Ammoniak neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 30 Teilen 80°/oiger Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse lieferte folgende Werte:
    Gerbstoff . . . . . . . . . . . . . . . 36,70/"
    Nichtgerbstoff . . . . . . . . . . . 13,10/"
    Anteilzahl . . . . . . . . . . . . . . 73,7.
    Der nach Beispiel 1 erhältliche Gerbstoff hat eine höhere Anteilzahl und liefert helleres und lichtbeständigeres Leder als der nach Beispiel 1 a unter Ersatz des Äthylendiharnstoffs gegen Harnstoff hergestellte Gerbstoff. Beispiel 2 144 Teile ß-Naphthol werden mit 129 Teilen 98°/0-iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90°C und dann 2 Stunden auf 115°C erhitzt. Das Sulfonsäuregemisch wird mit 200 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100°C gehalten. Man läßt abkühlen, trägt bei 30 bis 60°C 260 Teile einer 50°/oigen wäßrigen Suspension von Dimethylol-Hexamethylendiharnstoff nach und nach ein und kondensiert, bis das Produkt klar in Wasser löslich geworden ist. Man setzt 40 Teile 25o/0iges Ammoniak und 40 Teile Brenzöl hinzu und kondensiert unter Zugabe von 40 Teilen 30%igem Formaldehyd bei 20 bis 45°C, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Die entstandene Lösung wird mit 75 Teilen 25 0/0igem Ammoniak neutralisiert und durch Zugabe von 27 Teilen 80%iger Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3,0 bis 3,6 eingestellt. Die Analyse des Produktes liefert folgende Werte:
    Gerbstoff . . . . . . . . . . . . . 39,10/0,
    Nichtgerbstoff ........... 11,70/0,
    Anteilzahl . . . . . . . . . . . . . . 77,0.
    Beispiel 3 144 Teile ß-Naphthol werden in 3 Stunden bei 115°C mit 129 Teilen 98%iger Schwefelsäure sulfoniert. Nach Zusatz von 200 Teilen Wasser hält man die Mischung weitere 4 Stunden auf 95 bis 100°C und läßt sie dann abkühlen. Bei 40 bis 60°C trägt man dann 210 Teile einer 500/0igen wäßrigen Suspension von Hexamethylendiharnstoff ein und kondensiert unter allmählicher Zugabe von 100 Teilen 300/,igem wäßrigem Formaldehyd. Sobald das Kondensationsprodukt klar wasserlöslich ist, gibt man 30 Teile 25%iges Ammoniak und 100 Teile o-Kresolsulfonsäure zu und kondensiert durch Zugabe von 60 Teilen 300/,igem Formaldehyd bei 20 bis 40°C, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Nach der Neutralisation mit 155 Teilen 250/0igem Ammoniak wird das Kondensationsprodukt zu 520 Teilen eines hellbraungefärbten Pulvers getrocknet.
  • Beispiel 4 144 Teile ß-Naphthol werden mit 129 Teilen 980/0-iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90°C und dann weitere 2 Stunden auf 115°C erhitzt. Nach Zugabe von 200 Teilen Wasser hält man das Gemisch 4 Stunden auf 95 bis 100°C und versetzt es dann mit 300 Teilen einer 50%igen wäßrigen Suspension von Dicyclohexylmethylendiharnstoff.
  • Die Kondensation wird bei 40 bis 50°C unter allmählicher Zugabe von 120 Teilen 300/,igem Formaldehyd ausgeführt. Sobald das Umsetzungsprodukt klar in Wasser löslich geworden ist, versetzt man es mit 30 Teilen 25%igem Ammoniak und 100 Teilen sulfomethyliertem Phenol und kondensiert bei 25 bis 40°C mit 50 Teilen 300/,igem Formaldehyd, bis das Reaktionsprodukt wiederum klar in Wasser löslich ist. Sodann wird die Lösung mit 50 Teilen 25%igem Ammoniak neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe - von 28 Teilen 300/0iger Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen PH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ............... 37,80,/0,
    Nichtgerbstoff ........... 14,70/0,
    Anteilzahl . . . . . . . . . . . . . . 72,0.
    Beispiel s 144 Teile ß-Naphthol und 129 Teile 980/0ige Schwefelsäure werden 3 Stunden lang bei 115°C gerührt und nach Zusatz von 200 Teilen Wasser weitere 4 Stunden auf 100°C erhitzt. Bei 40 bis 50°C fügt man nun nach und nach 360 Teile einer 500/0igen wäßrigen Suspension von Dimethyloldicyclohexylmethylendiharnstoff hinzu und kondensiert bis zum Erreichen klarer Wasserlöslichkeit; dann werden 35 Teile 250/0iges Ammoniak zugesetzt.
  • In der Zwischenzeit werden 100 Teile o-Kresol, 100 Teile 30o/0iger Formaldehyd und 2 Teile 500/0ige Natronlauge 5 Stunden auf 60°C erhitzt und so zu einem Harzöl kondensiert. 60 Teile Harzöl läßt man nun allmählich bei 40 bis 45°C in das oben erhaltene Kondensationsprodukt einfließen und rührt, bis das Produkt klar in Wasser löslich geworden ist. Nach Zugabe von 75 Teilen 250/0igem Ammoniak stellt man mit 25 Teilen 800/0iger Ameisensäure und 7 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3,0 bis 3,6 ein. Die Analyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff . . . . . . . . . . . . . . . 40,10/0,
    Nichtgerbstoff ........... 10,50/0,
    Anteilzahl . . . . . . . . . . . . . . 79,2.
    Beispiel 6 144 Teile ß-Naphthol werden mit 129 Teilen 980/0-iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90°C und dann 2 Stunden auf 115°C erhitzt. Das Sulfonsäuregemisch wird mit 200 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100°C gehalten. Bei 40 bis 50°C werden nun 180 Teile einer 500/Digen wäßrigen Suspension von Dipropylentriharnstoff -eingetragen. Man kondensiert durch allmähliche @ Zugabe 4on 1'10 Teilen 300/,igem Formaldehyd bis zur klaren Wasserlöslichkeit und stumpft dann die Säure mit 60 Teilen 35%igem Ammoniak ab.
  • In der Zwischenzeit wird eine Mischung von 94 Teilen Phenol, 100 Teilen Wasser, 50 Teilen 300/,igem Formaldehyd und 3 Teilen konzentrierter Schwefelsäure . 5 Stunden auf 1.00.°i erhitzt. Das entstehende ölige Umsetzungsprodukt wird vom abgeschiedenen Wasser getrennt.
  • 25 Teile dieses Produktes werden nun dem nach Absatz 1 erhaltenen Kondensationsprodukt zugesetzt und bei 30 bis 40°C durch langsame Zugabe von 5 Teilen 300/,igem Formaldehyd kondensiert. Nach Erreichen klarer Wasserlöslichkeit neutralisiert man mit 60 Teilen 25o/0igem Ammoniak und stellt durch Zugabe von 26 Teilen 800/0iger Ameisensäure und 8 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 ein. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff . . . . . . . . . . . . . . . 39,10/0,
    Nichtgerbstoff . . . . . . . . . . . 9,9"/"
    Anteilzahl .............. 79,8.
    Beispiel ? 144 Teile ß-Naphthol werden zusammen mit 129 Teilen 98%iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90°C und dann weitere 2 Stunden auf 115°C erhitzt. Nach Zusatz von 200 Teilen Wasser hält man die Mischung noch 4 Stunden auf 95 bis 100°C; dann fällt man die überschüssige Schwefelsäure durch Zugabe von 22 Teilen Kalkhydrat als Gips aus. Die Lösung wird filtriert, mit 150 Teilen einer 50%igen wäßrigen Äthylendiharnstofflösung versetzt und durch allmähliche Zugabe von 100 Teilen 300/,igem wäßrigem Formaldehyd bei 40 bis 60°C kondensiert. Sobald der Geruch nach Formaldehyd verschwunden ist, fügt man 40 Teile a-Naphthol hinzu und kondensiert bei 25 bis 35°C durch langsame Zugabe von 40 Teilen 300/,igem wäßrigem Formaldehyd. Sobald das Kondensat klar in Wasser löslich geworden ist und nicht mehr nach Formaldehyd riecht, wird es mit 80 Teilen 25%igem wäßrigem Ammoniak neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 30 Teilen Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen PH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff . . .. ... . .. . ... . 36,104,
    Nichtgerbstoff . . . . . . . . . . . 11,1 °/o,
    .Anteilzahl . . . . . . . . . . . . . . 76,5.
    Beispiel 8 144 Teile ß-Naphthol werden zusammen mit 129 Teilen 98°/oiger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90°C und dann weitere 2 Stunden auf 115°C erhitzt. Nach Zusatz von 200 Teilen Wasser hält man die Mischung noch 4 Stunden auf 95 bis 100°C, dann fällt man die überschüssige Schwefelsäure durch Zugabe von 22 Teilen Kalkhydrat als Gips aus. Die Lösung wird filtriert, mit 150 Teilen einer 50°/oigen wäßrigen Lösung von Äthylendiharnstoff versetzt und durch allmähliche Zugabe von 100 Teilen 30°/aigem wäßrigem Formaldehyd bei 40 bis 60°C kondensiert. Sobald der Geruch nach Formaldehyd verschwunden ist, stumpft man mit 40 Teilen 25°/oigem wäßrigem Ammoniak ab, fügt 30 Teile Hydrochinon zu und kondensiert bei 25 bis 40°C durch langsame Zugabe von 30 Teilen 30°/oigem wäßrigtn Formaldehyd. Sobald das Kondensat klar in Wasser löslich geworden ist und nicht mehr nach Formaldehyd riecht, wird es mit 40 Teilen 25°/oigem wäßrigem Ammoniak neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 30 Teilen Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoff analyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff . . . . . . . . . . . . . . . 37,50/0,
    Nichtgerbstoff . . . . . . . . . . . 10,20/"
    Anteilzahl . . . . . . . . . . . . . . 78,5.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden ß-Naphthol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd, dadurch gekennzeichn e t, daß man sulfonierte ß-Naphthole mit Di-oder Oligoharnstoffen, deren Harnstoffreste durch aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffreste, die bis zu 14 Kohlenstoffatome aufweisen, verbunden sind und die an wenigstens 2 Stickstoffatomen noch mindestens je ein ersetzbares Wasserstoffatom tragen, und Formaldehyd oder mit Methylolverbindungen der genannten Di- oder Oligoharnstoffe in saurer wäßriger Lösung umsetzt und die erhaltenen Kondensate riet Phenolen und Formaldehyd in saurer wäßriger Lösung nachbehandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nachbehandlung mit ölartigen Umsetzungsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd, die in saurem oder alkalischem Medium erhältlich sind, gewünschtenfalls in Gegenwart von freiem Formaldehyd durchführt. Bei der Auslegung wurde eine Lederprobentafel zu Beispiel 1 a mitausgelegt.
DEB60308A 1960-12-01 1960-12-01 Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden ª‰-Naphthol-Harn-stoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd Pending DE1178079B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB60308A DE1178079B (de) 1960-12-01 1960-12-01 Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden ª‰-Naphthol-Harn-stoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd
BE610836A BE610836A (fr) 1960-12-01 1961-11-27 Produits de condensation et procédé pour leur production

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB60308A DE1178079B (de) 1960-12-01 1960-12-01 Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden ª‰-Naphthol-Harn-stoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1178079B true DE1178079B (de) 1964-09-17

Family

ID=6972777

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB60308A Pending DE1178079B (de) 1960-12-01 1960-12-01 Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden ª‰-Naphthol-Harn-stoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd

Country Status (2)

Country Link
BE (1) BE610836A (de)
DE (1) DE1178079B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
BE610836A (fr) 1962-05-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1113457B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte durch Umsetzung sulfonierter Phenole mit Harnstoff und Formaldehyd
DE2451720A1 (de) Phenolsulfonsaeure-harnstoff-formaldehyd-umsetzungsprodukte, verfahren zu deren herstellung und ihre verwendung als gerbend wirkende substanzen
DE2843233C2 (de) Gerbstoff und dessen Verwendung
DE1178079B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden ª‰-Naphthol-Harn-stoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd
EP0063319A1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen oder selbstdispergierenden Harzgerbstoffen für die Nachgerbung von Leder und ihre Verwendung
DE1142173B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte aus Phenolsulfonsaeuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd
DE1177166B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden Phenol-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd
DE1130822B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte durch Nachbehandlung vonSulfonsaeure-gruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehydkondensaten mit Phenolen und Formaldehyd
DE1178080B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd
DE1126888B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus sulfonierten ª‰-Naphtholen, Harnstoff, Formaldehyd und Phenolen
DE1229100B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte durch Nachbehandlung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden beta-Naphthol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Phenolen und Formaldehyd
DE1935006A1 (de) Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Kondensationsprodukte
DE587496C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gerbstoffe
DE819694C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE291457C (de)
DE1178081B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Konden-sationsprodukte durch Umsetzung sulfonierter Phenole, die frei von kondensierten Ring- systemen sind, mit Harnstoff und Formaldehyd
AT226872B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte
AT226873B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte
DE1183510B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden Naphthol-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd
DE1183511B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden Phenol-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd
DD209838A1 (de) Verfahren zur grosstechnischen herstellung hochwertiger dispergiermittel
DE705333C (de) Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Stoffe
DE1247327B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte durch Nachbehandlung vonSulfonsaeuregruppen enthaltenden beta-Naphthol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE939839C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten
AT210054B (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten