DE1126888B - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus sulfonierten ª‰-Naphtholen, Harnstoff, Formaldehyd und Phenolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus sulfonierten ª‰-Naphtholen, Harnstoff, Formaldehyd und Phenolen

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DE1126888B
DE1126888B DEB58853A DEB0058853A DE1126888B DE 1126888 B DE1126888 B DE 1126888B DE B58853 A DEB58853 A DE B58853A DE B0058853 A DEB0058853 A DE B0058853A DE 1126888 B DE1126888 B DE 1126888B
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formaldehyde
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phenols
sulfonated
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Dr Otto Hertel
Dr Hans-Joachim Nebel
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus sulfonierten ß-Naphtholen, Harnstoff, Formaldehyd und Phenolen Es ist aus den deutschen Patentschriften 687 066 und 701563 bekannt, daB man durch Kondensation von sulfonierten Phenolen mit Harnstoff und Formaldehyd und Nachbehandlung der Kondensate mit Phenolen und Formaldehyd Gerbstoffe erhält. Dabei werden in der ersten Verfahrensstufe auf 1 Mol eines sulfonierten Phenols 0,4 bis 0,5 Mol Harnstoff und 0,6 bis 1 Mol Formaldehyd angewendet. Mit diesen Gerbstoffen hergestellte Leder haben eine helle Farbe von beachtlicher Lichtechtheit. Geht man dagegen von sulfonierten ß-Naphtholen und den genannten molaren Mengen Harnstoff und Formaldehyd aus, so liefern die erhaltenen Kondensationsprodukte Leder von dunklerer Farbe, die sich unter der Einwirkung von Licht noch weiter vertieft.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daB man nach dem obenerwähnten Verfahren bei Verwendung sulfonierter ß-Naphthole helle, lichtechte Kondensationsprodukte erhält, wenn man für die erste Verfahrensstufe auf je 1 Mol eines sulfonierten ß Naphthols oder ß-Naphtholgemisches 0,7 bis 1,7 Mol Harnstoff und 1,2 bis 3,0 Mol Formaldehyd verwendet. Dabei ist es besonders vorteilhaft, Harnstoff und Formaldehyd nicht in freier Form, sondern in Form ihrer wasserlöslichen Kondensate, wie Dimethylharnstoff, Trimethylolharnstoff und Methylenbis-methylolharnstoff, zu verwenden, sofern deren Zusammensetzung den obengenannten Mengenverhältnissen entspricht; die Kondensate können auch teilweise mit niedermolekularen Alkylresten veräthert sein, wie es z. B. beim Dimethoxymethyl-methylolharnstoff und Butoxymethyl-dimethylolharnstoff der Fall ist. Als ß-Naphthole, die einzeln oder in Form von technischen Gemischen verwendet werden, seien z. B. das ß-Naphthol selbst und alkylierte ß-Naphthole, wie Methyl- und Isopropyl-ß-naphthol, genannt. Die Kondensation der sulfonierten Naphthole mit Harnstoff und Formaldehyd oder deren Kondensationsprodukten führt man vorzugsweise in stark saurer Lösung durch. Die Reaktionstemperatur kann zwischen 20 und 80° C gewählt werden.
  • Die so erhältlichen Kondensate werden in der zweiten Verfahrensstufe in an sich bekannter Weise mit Phenolen und Formaldehyd nachbehandelt. Als Beispiele für geeignete Phenole seien genannt: Einkernige einwertige Phenole, wie Halogenphenole und insbesondere Kresole und das Phenol selbst, Bisphenale, wie Dihydroxydiphenylpropan und Dihydroxydiphenylsulfon, kondensierte Ringe enthaltende Phenole, wie insbesondere ß-Naphthol, Sulfonierungs- und Sulfomethylierungsprodukte der genannten Phenole, mehrwertige Phenole, wie Brenzkatechin, Resorcin und deren Homologe, und Alkoxyphenole, wie Methyl-, Äthyl- und Propylbrenzkatechin. Die Phenole können rein sein oder als technische Gemische, wie Brenzöl, vorliegen.
  • Statt der genannten Phenole kann man auch niedermolekulare Umsetzungsprodukte verwenden, die aus solchen Phenolen und Formaldehyd in schwach saurer Lösung erhältlich sind; diese Umsetzungsprodukte enthalten ebenfalls phenolische Hydroxylgruppen.
  • Den Formaldehyd gibt man entweder in freier Form, vorzugsweise als wäBrige Lösung, oder in Form von Stoffen zu, die unter den Umsetzungsbedingungen Formaldehyd abgeben, wie Paraformaldehyd und Trioxymethylen. Eine weitere, in vielen Fällen besonders vorteilhafte Möglichkeit zur Durchführung der zweiten Verfahrensstufe besteht darin, daB man Phenole und Formaldehyd zunächst in alkalischem Medium zu den bekannten Harzölen vorkondensiert und diese Harzöle mit den Produkten der ersten Verfahrensstufe umsetzt. Hierfür eignet sich vornehmlich das Phenol selbst und die Kresole.
  • Die Mengenverhältnisse zwischen den in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Kondensaten einerseits und Phenolen und Formaldehyd andererseits können in einem weiten Bereich variiert werden. In der Regel erhält man gute Ergebnisse, wenn man je Mol der in den Kondensaten eingebauten sulfonierten Naphthole 0,1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,8 Mol, Phenole und 0,1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,8 Mol, Formaldehyd verwendet. Man führt die Nachbehandlung vorzugsweise in stark saurer Lösung zwischen 20 und 80' C durch.
  • Die so erhaltenen Kondensationsprodukte sind ausgesprochene Austauschgerbstoffe. Sie lassen sich auf bekannte Weise mit anorganischen oder organischen Säuren den Erfordernissen des Gerbvorganges anpassen. Sie verleihen dem Leder beim Zusatz in der vegetabilischen Gerbung eine hellere Lederfarbe und bessere Fülle als die nach den deutschen Patentschriften 687 066 und 701563 erhaltenen Kondensationsprodukte. Außerdem wirken sie besonders stark phlobaphenlösend und bewirken eine schnellere Durchgerbung sowie bessere Ausnutzung der Brühen. Sie sind wie pflanzliche Gerbstoffe verwendbar und können diese in jedem Stadium der vegetabilischen Gerbung ersetzen.
  • Die neuen Kondensationsprodukte weisen bei hohen Anteilzahlen ein günstiges Verhältnis von gerbenden zu nichtgerbenden Stoffen auf. Sie sind temperaturbeständig und unbeschränkt lagerfähig und lassen sich ohne Verminderung ihrer wertvollen Eigenschaften durch bekannte Trocknungsverfahren, wie Eindampfen im Vakuum oder Walzen- oder Sprühtrocknung, in die feste Form überführen. Das Trocknen der Produkte wird vorzugsweise nach deren Neutralisation mit alkalischen Mitteln, wie Ammoniak oder Natronlauge, durchgeführt. Die erhaltenen Pulver können dann mit festen Säuren oder Säurespendern, z. B. Natriumbisulfat, Adipinsäure oder Oxalsäure, auf den gewünschten pH-Wert eingestellt werden. Die pulverförmigen Gerbstoffe sind in kaltem Wasser leicht und klar löslich und besitzen die gleichen wertvollen Eigenschaften wie die flüssigen Produkte.
  • Die Kondensationsprodukte können außer als Gerbstoffe auch als wertvolle Hilfsmittel in der Färberei verwendet werden. Außerdem sind sie vorzügliche Dispergiermittel. Man kann sie dazu so, wie sie bei der Herstellung entstehen, in flüssiger oder fester Form benutzen. Durch Zugabe saurer oder alkalischer Stoffe kann man ihre Eigenschaften den Bedürfnissen der Verbraucher anpassen.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten. Beispiel 1 383 Teile ß-Naphthol werden mit 343 Teilen 98%iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90- C und dann weitere 2 Stunden auf 115° C erhitzt. Das Reaktionsprodu'_:t wird mit 500 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100'C gehalten. Man setzt 247 Teile Harnstoff in 200 Teilen Wasser hinzu und kondensiert bei 40 bis 50''C unter allmählicher Zugabe von 605 Teilen 30%igem Formaldehyd. Dann stumpft man mit 100 Teilen 500,'oiger Natronlauge ab und behandelt das Reaktionsgemisch mit 104 Teilen o-Kresol und 75 Teilen 30%igem Formaldehyd bei 30 bis 50' C nach. Sobald das Umsetzungsgemi--oh klar wasserlöslich ist, neutralisiert man es mit 320 Teilen 50010iger Natronlauge und stellt es für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 30 Teilen Eisessig und 100 Teilen 80%iger Ameisensäure auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 ein. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte
    Gerbstoff ...................... 28,0%
    Nichtgerbstoff .................. 12,60!0
    Anteilzahl ..................... 74,50jo
    Beispiel 2 144 Teile ß-Naphthol werden 3 Stunden lang bei 115" C mit 129 Teilen 98%iger Schwefelsäure behandelt und nach Zusatz von 200 Teilen Wasser weitere 4 Stunden auf 100° C erhitzt. In die so erhaltene Sulfonsäurelösung trägt man bei 40 bis 50' C eine Mischung von 75 Teilen Methanol und 180 Teilen eines Kondensations- und Verätherungsproduktes aus 240% Harnstoff, 300% Formaldehyd und 60% Butanol, in 400% Butanol gelöst, ein. Zu dem Umsetzungsgemisch gibt man 35 Teile 25%iges Ammoniak und 70 Teile Phenol und kondensiert unter Zulauf von 60 Teilen 300loigem Formaldehyd bei 20 bis 45° C, bis die Mischung klar wasserlöslich geworden ist.
  • Das entstandene Kondensationsprodukt wird mit 35 Teilen 25%igem Ammoniak neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 30 Teilen 80%iger Ameisensäure und 7 Teilen Essigsäure auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoffe ..................... 38,10/0
    Nichtgerbstoff .................. 7,9%
    Anteilzahl ..................... 82,7
    Beispiel 3 144 Teile ß-Naphthol werden mit 129 Teilen 98%iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90° C und dann 2 Stunden auf 115'C erhitzt. Das Sulfonsäuregemisch wird mit 200 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100'C gehalten. Man läßt abkühlen und trägt bei 30 bis 80' C 190 Teile einer 70%igen wäßrigen Paste von Dimethylolharnstoff, in dem 250% der Methylolgruppen mit Methanol veräthert sind, ein. Man setzt 40 Teile 50%ige Natronlauge und 80 Teile o-Kresol hinzu und kondensiert unter Zugabe von 55 Teilen 30%igem Formaldehyd bei 20 bis 45' C, bis der Formaldehydgeruch verschwunden ist. Die entstandene Lösung wird mit 55 Teilen 500%iger Natronlauge neutralisiert und zur Trockene eingedampft. Man erhält 470 Teile eines hellbraun gefärbten Pulvers.
  • 200 Teile Pulver werden für die Verwendung als Gerbstoff mit 1,6 Teilen Natriumbisulfat und 0,8 Teilen Oxalsäure so eingestellt, daß die 10%ige wäßrige Lösung einen pH-Wert von 3,2 bis 3,5 hat.
  • Die Analyse des Produktes liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ...................... 70,5%
    Nichtgerbstoff .................. 23,5%
    Anteilzahl ..................... 75
    Beispiel 4 144 Teile ß-Naphthol werden mit l29 Teilen 98%iger Schwefelsäure 3 Stunden auf 115'C erhitzt. Nach Zusatz von 200 Teilen Wasser hält man die Temperatur weitere 4 Stunden auf 95 bis 100°C. Man läßt die Mischung abkühlen und trägt bei 40 bis 60" C eine Lösung von 85 Teilen Tetramethylolharnstoff in 50 Teilen Wasser ein. Sobald das Umsetzungsprodukt klar in Wasser löslich geworden ist, werden 4 Teile 25%iges Ammoniak und 70 Teile Phenol zugesetzt und unter Zulauf von 60 Teilen 30%igem Formaldehyd bei 20 bis 40' C kondensiert, bis der Formaldehydgeruch verschwunden und das Umsetzungsprodukt wiederum klar wasserlöslich ist. Nach der Neutralisation mit 48 Teilen 25%igem Ammoniak wird das Kondensationsprodukt für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 25 Teilen Ameisensäure und 5 Teilen Essigsäure auf einen pH-Wert von 3,3 bis 3,6 eingestellt.
  • Die Analyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ...................... 39,60%
    Nichtgerbstoff .................. 7,0%
    Anteilzahl ..................... 84,8
    Beispiel 5 144 Teile ß-Naphthol werden in 3 Stunden bei 115°C mit 129 Teilen 98%iger Schwefelsäure sulfoniert. Nach Zusatz von 200 Teilen Wasser hält man die Mischung weitere 4 Stunden auf 95 bis 100'C und läßt sie dann abkühlen. Bei 40 bis 60° C trägt man dann eine aus 200 Teilen Wasser und 120 Teilen Dimethylolharnstoff bereitete Lösung ein. Sobald das Kondensationsprodukt klar wasserlöslich ist, gibt man 66 Teile 25%iges Ammoniak und 48 Teile Phenol zu und kondensiert durch Zugabe von 36 Teilen 30%igem Formaldehyd bei 20 bis 40° C, bis der Formaldehydgeruch verschwunden und das Produkt wiederum klar wasserlöslich geworden ist. Das Kondensationsprodukt wird mit 44 Teilen 25%igem Ammoniak neutralisiert und in einer Trockenpfanne unter vermindertem Druck zu 430 Teilen eines hellbraunen Pulvers getrocknet. 200 Teile Pulver werden für die Verwendung als Gerbstoff mit 1,6 Teilen Natriumbisulfat und 0,8 Teilen Oxalsäure so eingestellt, daß die 10%ige wäßrige Lösung der Mischung einen pH-Wert von 3,2 bis 3,5 hat.
  • Die Analyse des Produktes liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ...................... 67,8%
    Nichtgerbstoff .................. 25,7%
    Anteilzahl ..................... 72,5
    Beispiel 6 383 Teile ß-Naphthol werden mit 343 Teilen 98%iger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90° C und dann weitere 2 Stunden auf 115° C erhitzt. Nach Zugabe von 500 Teilen Wasser hält man 4 Stunden auf 95 bis 100° C und versetzt dann mit einer Lösung von 247 Teilen Harnstoff in 200 Teilen Wasser. Bei 40 bis 50° C kondensiert man unter allmählicher Zugabe von 605 Teilen 30%igem Formaldehyd. Die Säure wird mit 10(? Teilen 50%iger Natronlauge abgestumpft.
  • In der Zwischenzeit wird eine Mischung von 94 Teilen Phenol, l00 Teilen Wasser, 50 Teilen 30%igem Formaldehyd und 3 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 5 Stunden auf 100°C erhitzt. Das entstehende ölige Umsetzungsprodukt wird vom abgeschiedenen Wasser getrennt.
  • 80 Teile dieses Produkts werden nun dem oben erhaltenen Kondensationsprodukt zugesetzt und bei 30 bis 35- C durch langsame Zugabe von 35 Teilen 30%igem Formaldehyd kondensiert. Nach Erreichen klarer Wasserlöslichkeit neutralisiert man mit 300 Teilen 50010iger Natronlauge und stellt durch Zugabe von 100 Teilen Ameisensäure und 30 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 ein.
  • Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ...................... 39,20/0
    Nichtgerbstoff .................. 13,00/0
    Anteilzahl ..................... 75,3
    Beispiel 7 144 Teile ß-Naphthol und 129 Teile konzentrierte Schwefelsäure werden 2 Stunden auf 90° C und dann 2 Stunden auf 115' C erhitzt. Das Sulfonsäuregemisch wird mit 200 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100° C gehalten. Dann trägt man bei 40 bis 45° C allmählich eine Lösung von 85 Teilen Tetramethylolharnstoff in 70 Teilen Wasser ein und kondensiert bis zum Erreichen klarer Wasserlöslichkeit. Man neutralisiert das Umsetzungsgemisch mit 40 Teilen 25%igem Ammoniak.
  • In der Zwischenzeit werden 100 Teile o-Kresol, 100 Teile 30%iger Formaldehyd und 2 Teile 50%ige Natronlauge 5 Stunden auf 60° C erhitzt. 100 Teile des erhaltenen Harzöles läßt man nun allmählich bei 40 bis 45' C in das oben erhaltene Kondensationsprodukt einfließen und kondensiert, bis das Produkt klar in Wasser löslich geworden ist. Nach Zugabe von 45 Teilen 25%igem Ammoniak stellt man mit 25 Teilen 50%iger Ameisensäure und 5 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3,0 bis 3,6 ein.
  • Die Analyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ...................... 40,10/0
    Nichtgerbstoff .................. 8,60/0
    Anteilzahl ..................... 82,3
    Beispiel 8 144 Teile ß-Naphthol werden 3 Stunden bei 115° C mit 129 Teilen Schwefelsäure sulfoniert. Nach Zugabe von 200 Teilen Wasser hält man noch 4 Stunden auf 95 bis l00° C und läßt dann abkühlen. Bei 40 bis 60° C trägt man dann eine aus 200 Teilen Wasser und 120 Teilen Dimethvlolhamstoff bereitete Lösung ein. Sobald sich das Kondensationsprodukt klar in Wasser löst, gibt man 70 Teile 25%iges Ammoniak und 50 Teile Brennöl zu und kondensiert dann bei 20 bis 40° C durch allmähliche Zugabe von 40 Teilen 30%igem Formaldehyd, bis die klare Wasserlöslichkeit erreicht ist. Nach der Neutralisation mit 45 Teilen 25%igem Ammoniak wird das Produkt auf einem Doppelwalzentrockner zu 400 Teilen eines braunen Pulvers getrocknet.
  • 200 Teile Pulver werden für die Verwendung als Gerbstoff mit 1,6 Teilen Natriumbisulfat und 0,9 Teilen Oxalsäure so eingestellt, daß die 10%ige Lösung der Mischung einen pH-Wert von 3,0 bis 3,6 hat. Die Analyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ...................... 68,10/0
    Nichtgerbstoff .................. 23,9%
    Anteilzahl ..................... 74,0%
    Beispiel 9 144 Teile ß-Naphthol und 129 Teile 98%ige Schwefelsäure werden 3 Stunden lang bei 115' C gerührt und nach Zusatz von 200 Teilen Wasser weitere 4 Stunden auf 100°C erhitzt. Bei 40 bis 50° C trägt man nun eine Mischung von 75 Teilen Methanol und 180 Teilen eines Kondensations- und Verätherungsproduktes aus 24% Harnstoff, 30% Formaldehyd und 6% Butanol, in 40% Butanol gelöst, ein. Zu dem Umsetzungsgemisch gibt man 35 Teile 250%iges Ammoniak und 120 Teile sulfomethyliertes Phenol und kondensiert unter Zulauf von 60 Teilen 300%igem Formaldehyd bei 20 bis 45° C, bis die Mischung klar wasserlöslich geworden ist. Nach der Neutralisation mit 120 Teilen 25o/oigem Ammoniak wird das Kondensationsprodukt zu 500 Teilen eines hellbraungefärbten Pulvers getrocknet. Beispiel 10 144 Teile ß-Naphthol werden mit 129 Teilen 98o/oiger Schwefelsäure 1 Stunde auf 90° C und dann 2 Stunden auf 11-5°C erhitzt. Das Sulfonsäuregemisch wird mit 200 Teilen Wasser versetzt und 4 Stunden auf 95 bis 100°C gehalten. Bei 30 bis 80°C trägt man dann 190 Teile einer 70%igen wäßrigen Paste von Dimethylolharnstoff, indem 25% der Methylolgruppen mit Methanol veräthert sind, ein. Man setzt 40 Teile 50o/oige Natronlauge und 46 Teile 4,4'-Dioxydiphenylsulfon hinzu und kondensiert unter Zugabe von 50 Teilen 30o/oigem Formaldehyd bei 20 bis 40°C, bis das Kondensationsprodukt klar in Wasser löslich und frei von Formaldehydgeruch ist. Die Lösung wird dann mit 55 Teilen 50%iger Natronlauge neutralisiert und im Vakuum zu 430 Teilen eines hellbraunen Pulvers getrocknet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Umsetzung sulfonierter ß-Naplithole mit Harnstoff und Formaldehyd und Nachbehandlung der erhaltenen Kondensate mit Phenolen und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man für die erste Verfahrensstufe auf je 1 Mol eines sulfonierten ß-Naphthols oder ß-Naphtholgemisches 0,7 bis 1,7 Mol Harnstoff und 1,2 bis 3,0 Mol Formaldehyd verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoff und Formaldehyd in Form ihrer wasserlöslichen, gegebenenfalls teilweise mit niedermolekularen Aikylresten verätherten Kondensate verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenole und Formaldehyd vor ihrer Verwendung zur Nachbehandlung der sulfonierten ß-Naphthol-Harnstofff Formaldehyd-Kondensate in alkalischem Medium zu Harzölen vorkondensiert.
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WO1998038341A1 (de) * 1997-02-26 1998-09-03 Basf Aktiengesellschaft Zusammensetzung zur behandlung von gegerbtem leder, sowie ihre herstellung

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WO1998038341A1 (de) * 1997-02-26 1998-09-03 Basf Aktiengesellschaft Zusammensetzung zur behandlung von gegerbtem leder, sowie ihre herstellung
US6316533B1 (en) 1997-02-26 2001-11-13 Basf Aktiengesellschaft Composition for treating tanned leather, and its preparation

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