DE1227896B - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher stabiler Salze von Azulensulfonsaeureamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher stabiler Salze von AzulensulfonsaeureamidenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C311/00—Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/01—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C311/02—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25
1227 896
D48807IVb/12o
D48807IVb/12o
2. Dezember 1965
3. November 1966
Es ist bekannt, daß sich wasserunlösliche Azulene, beispielsweise Guajazulen (= 1,4-Dimethyl-7-isopropylazulen)
durch Sulfonierung in 3-Stellung in eine Sulfonsäure überführen lassen, deren Natrium-
und Ammoniumsalze etwas wasserlöslich sind und die als antiphlogistisch wirkende Substanzen für die
Herstellung von pharmazeutischen Präparaten geeignet sind.
Die einzige wasserlösliche Azulenverbindung, die für die Bereitung von Arzneimitteln verwendet wird,
nämlich das Natriumsalz der Guajazulensulfonsäure-(3) (Azulen SN), zeigt zwei wesentliche Nachteile,
die ihre allgemeine Brauchbarkeit erheblich einschränken:
1. Azulen SN-Substanz ist unter üblichen Lagerungsbedingungen nur begrenzt haltbar. Schon
bei normaler Raumtemperatur und unter Lichtabschluß tritt Zersetzung ein unter Abspaltung
der Sulfonsäuregruppe und weitergehendem Abbau des Guajazulen zu Bruchstücken bisher
nicht bekannter Konstitution.
2. Mit Azulen SN hergestellte Injektionslösungen sind lokal unverträglich; sie rufen erhebliche
Gewebeschädigungen hervor.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Azulenverbindungen der allgemeinen
Formel
Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher stabiler Salze von Azulensulfonsäureamiden
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfraüenstr. 9
Als Erfinder benannt:
Dr. Herward Schindler, Frankfurt/M.
Die Herstellung der Verfahrensprodukte erfolgt dadurch, daß man in an sich bekannter Weise
a) ein Säurehalogenid der allgemeinen Formel
R2
SO2 —NH-Alk —n
/R4 (
SO2 · Hal
in der Hai ein Chlor- oder Bromatom darstellt, mit einem substituierten Diamin der allgemeinen
Formel
R4
H2N-Alk —n
in Gegenwart basischer Stoffe in einem Lösungsmittel oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
worin Alk eine Alkylengruppe oder einen Phenylenrest bedeutet, Ri, R2, R3, R4 und R5 Wasserstoffatome
oder gerad- oder verzweigtkettige niedermolekulare Alkylgruppen bedeuten, wobei R4 und R5
auch miteinander zu einem gegebenenfalls ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom enthaltenden Ring
geschlossen sein können, und Ae einen anorganischen oder organischen Säurerest darstellt.
Der Säurerest kann sich z. B. von folgenden Säuren ableiten: Schwefelsäure, Phosphorsäure, Halogenwasserstoffsäuren,
Weinsäure, Bernsteinsäure, Glykolsäure, Zitronensäure^ Ascorbinsäure, Sulfaminsäure,
Benzolsulfonsäure, ρ - Toluolsulfonsäure, Kampfersulfonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Methansulfonsäure,
Salicylsäure.
R3
SO2-NH-AIk-HaI
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
/R4
HNs
im Überschuß mit oder ohne Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen O und 1500C umsetzt
und die erhaltenen Verbindungen anschließend in die Salze überfuhrt.
609 709/340
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen eine sehr hohe Wasserlöslichkeit und sind überraschend
unter den üblichen Lagerungsbedingungen stabil und in Form von Injektionen ausgezeichnet
verträglich. Gewebeschädigungen werden nicht verursacht. Die antiphlogistische Wirksamkeit übertrifft
im Tierversuch diejenige des Azulens SN. So überstehen
die Verfahrensprodukte, z. B. eine 6monatige Lagerung in einer mit Glasstopfen verschlossenen
Glasflasche bei Raumtemperatur völlig unverändert, während sich das unter den gleichen Bedingungen
und über den gleichen Zeitraum gelagerte Azulen SN vollständig zersetzt.
Ebenso zeigte z. B. die Prüfung der lokalen Verträglichkeit einer wäßrigen l,2°/oigen Injektionslösung
von N,N - Dimethylaminoäthyl - guajazulen-3-sulfonsäureamid-HCl
bei der Injektion in die Ohrvene des Kaninchens gute Verträglichkeit, während bei der Injektion einer 0,8%igen wäßrigen
Azulen SN-Injektionslösung örtliche Nekrosen und strangförmige Verdickungen der Ohrvene beobachtet
werden.
Bei dem Verfahrensweg a) können als basische Steife z. B. Pyridin, Dimethylanilin, Tributylamin,
Triäthylamin, Soda, Pottasche usw. verwendet werden.
Als Lösungsmittel für die Verfahrenswege a) und b) eignen sich indifferente Mittel, beispielsweise Äther,
Chloroform, Benzin, Benzol, Dioxan, Tetrahydrofuran, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Dimethylsulfoxyd,
N-Methyl-pyrrolidon.
N-(2-Dimethylaminoäthyl)-guajazulensulfonsäure-(3)-amid-HCl
H3C CH3
CH3 CH
35
40
, Beispiel 2
N-(3-Morpholino-propyl)-guajazulensulfonsäure-(3)-amid-citrat
Für die Umsetzung wird die im Beispiel 1 beschriebene
Menge Guajazulensulfonsäurechlorid in ätherischer Lösung verwendet. Zu der ätherischen
Lösung wird je eine Mischung aus 5 ml Pyridin in 5 ml Petroläther und 1,3 g N-Aminopropyl-morpholin
in 10 g Chloroform gegeben und bei Zimmertemperatur stehengelassen. Danach wird die ätherische
Lösung mit destilliertem Wasser chloridfrei gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und anschließend
auf dem Wasserbad bei vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wird in einer Mischung aus Methanol und Aceton gelöst. Nach Zugabe einer Lösung
von Citronensäure in Methanol erfolgt Kristallisation.
Schmelzpunkt: 115,5 0C.
Ausbeute: 1,5 g.
B eispiel 3
N - (2 - Piperidino - äthyl) - guajazulensulfonsäure - (3)-amid-HCl
Für die Umsetzung wird das Guajazulensulfol· säurechlorid in ätherischer Lösung verwendet. Zu
der ätherischen Lösung wird je eine Mischung aus 5 ml Pyridin in 5 ml Petroläther und 1,3 g N-Aminoäthyl-piperidin
in 10 g Chloroform gegeben und bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Aufarbeitung
des Umsetzungsproduktes erfolgt in Analogie zu den Ausführungsbeispielen 1 und 2.
Schmelzpunkt: 199 bis 2000C.
Ausbeute: 1,4 g.
N-(3-Dimethylaminopropyl)-guajazulensulfonsäure-(3)-amid-HCl
CH3
SO2 — NH — CH2 — CH2 — N(CHs)2
SO2 — NH — CH2 — CH2 — N(CHs)2
Die ätherische Lösung des aus 3,6 g Natriumsalz der Guajazulensulfonsäure-(3) in bekannter Weise
hergestellten Sulfonsäurechlorids wird mit je einer Mischung aus 5 ml Pyridin in 5 ml Petroläther und
1,3 g Ν,Ν-Dimethyläthylendiamin in 10 g Chloroform
versetzt und 14 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Danach wird die ätherische Lösung mit destilliertem Wasser chloridfrei gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und anschließend auf dem Wasserbad bei vermindertem Druck bis zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wird in wenig Isopropanol gelöst.
Nach Zugabe von 1 ml mit HCl gesättigtem Isopropanol erfolgt Kristallisation. Das Salz läßt sich
aus Methanol—Aceton Umkristallisieren und schmilzt
zwischen 188 und 1900C. Ausbeute: 1,6 g.
Für die Umsetzung wird das Guajazulensulfonsäure-(3)-chlorid
in ätherischer Lösung verwendet. Zu der ätherischen Lösung wird je eine Mischung
aus 5 ml Pyridin in 5 ml Petroläther und 1,3 g 3-Dimethylamino-propylamin in 10 g Chloroform gegeben
und bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Aufarbeitung des Umsetzungsproduktes erfolgt
in Analogie zu den oben beschriebenen Beispielen.
Schmelzpunkt: 164,5°C.
Ausbeute: 1,8 g.
Guajazulensulfonsäure-(3)-(p-diäthylaminoanilid)-HCl .
Für die Umsetzung wird das Guajazulensulfonsäure-(3)-amid in ätherischer Lösung verwendet. Zu
der ätherischen Lösung wird je eine Mischung aus 5 ml Pyridin in 5 ml Petroläther und 0,8 g p-Amino-Ν,Ν-diäthylanilin
in 10 g Chloroform gegeben und bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Aufarbeitung
des Umsetzungsproduktes erfolgt in Analogie zu den oben beschriebenen Beispielen.
Schmelzpunkt: 103,50C.
Ausbeute: 0,8 g.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher stabiler Salze von basisch substituierten Azulen-. sulfonsäureamiden der allgemeinen FormelR2R1,IOworin Alk eine Alkylengruppe oder einen Phenylenrest bedeutet, Ri, R2, R3, R4 und R5 Wasser-Stoffatome oder gerad- oder verzweigtkettige niedermolekulare Alkylgruppen bedeuten, wobei R4 und R5 auch miteinander zu einem gegebenenfalls ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom enthaltenden Ring geschlossen sein können, und A® einen anorganischen oder organischen Säurerest darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weisea) eine Azulenverbindung der allgemeinen Formel30in der Hai ein Chlor- oder Bromatom darstellt, mit einem Diamin der allgemeinen FormelH2N-AIk-NR4
Rsin Gegenwart basischer Stoffe in einem Lösungsmittel umsetzt oderb) eine Azulenverbindung der allgemeinen FormelSO2 · Hai^R3
SO2-NH-AIk-HaImit einer Verbindung der allgemeinen Formel HNKim Überschuß mit oder ohne Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen O und 15O0C umsetzt und anschließend die erhaltenen Verbindungen in die Salze überführt.609 709/340 10.66 © Bundesdruckerei Berlin
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---|---|---|---|
DED48807A DE1227896B (de) | 1965-12-02 | 1965-12-02 | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher stabiler Salze von Azulensulfonsaeureamiden |
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DE (1) | DE1227896B (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0147915A1 (de) * | 1983-08-24 | 1985-07-10 | Kotobuki Seiyaku Co., Ltd. | Azulenderivate verwendbar als Antiulcusmittel und als Entzündungshemmer |
CN102267929A (zh) * | 2011-06-20 | 2011-12-07 | 四川国康药业有限公司 | 新型n-氨基酸取代薁磺酰胺药物的制备与抗胃溃疡作用 |
WO2013000315A1 (zh) * | 2011-06-27 | 2013-01-03 | 四川国康药业有限公司 | 一种愈创蓝烃薁磺酰腙的衍生物,及其制备方法和用途 |
US20140206741A1 (en) * | 2011-06-20 | 2014-07-24 | Sichuan Guokang Pharmaceutical Co., Ltd | N-substituted isopropyldimethyl azulene sulfonamide derivatives, and preparation method and use thereof |
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1965
- 1965-12-02 DE DED48807A patent/DE1227896B/de active Pending
-
1966
- 1966-10-12 CH CH1470066A patent/CH467249A/de unknown
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