DE1161566B - Verfahren zur Herstellung von neuen, in 1-Stellungsubstituierten Lysergsäuren und Dihydrolysergsäuren. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen, in 1-Stellungsubstituierten Lysergsäuren und Dihydrolysergsäuren.Info
- Publication number
- DE1161566B DE1161566B DE1961S0075337 DES0075337A DE1161566B DE 1161566 B DE1161566 B DE 1161566B DE 1961S0075337 DE1961S0075337 DE 1961S0075337 DE S0075337 A DES0075337 A DE S0075337A DE 1161566 B DE1161566 B DE 1161566B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acids
- lysergic
- acid
- general formula
- dihydrolysergic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Landscapes
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Medicines Containing Plant Substances (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: C07d
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 12 ρ-11/01
S 75337 IVd/12 ρ
17. August 1961
23. Januar 1964
17. August 1961
23. Januar 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen, in 1-Stellung substituierten
Lysergsäuren und Dihydrolysergsäuren der allgemeinen Formel
COOH
CH3
Verfahren zur Herstellung von neuen,
in 1-Stellung substituierten Lysergsäuren und
Dihydrolysergsäuren
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannnenberg und
Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannnenberg und
Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
worin R eine niedere Alkylgruppe, eine monocyclische
Aralkylgruppe mit niedermolekularem Alkylenrest oder eine niedermolekulare Alkenylgruppe
bedeutet und
xy
für die Gruppierung
-CH = C oder—CH2-CH
Als Erfinder benannt:
Dr. Albert Hofmann,
Dr. Franz Troxler, Bottmingen (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 19. August 1960 (Nr. 9397),
Schweiz vom 26. Oktober 1960 (Nr. 11974),
Schweiz vom 27. Januar 1961 (Nr. 967),
Schweiz vom 16. Februar 1961 (Nr. 1891)
Schweiz vom 19. August 1960 (Nr. 9397),
Schweiz vom 26. Oktober 1960 (Nr. 11974),
Schweiz vom 27. Januar 1961 (Nr. 967),
Schweiz vom 16. Februar 1961 (Nr. 1891)
COOH
steht. Diese Verbindungen werden erhalten, indem
man eine Lysergsäure oder Dihydrolysergsäure der handelt und das entstandene Alkalisalz mit einer
allgemeinen Formel organischen Halogenverbindung der allgemeinen
Formel R — Hai, worin Hai für ein Chlor-, Bromoder
Jodatom steht, umsetzt.
Das Verfahren wird z. B. folgendermaßen ausgeführt: Man fügt im Hochvakuum die getrocknete
Säure der allgemeinen Formel II zu einer Lösung eines Alkaliamids, vorzugsweise Natriumamid, in
flüssigem Ammoniak, die durch Behandlung eines Alkalimetalls, vorzugsweise Natrium, in flüssigem
Ammoniak mit Ferrinitrat hergestellt worden war, und versetzt das gebildete Alkalisalz nach einigen
Minuten mit der gewünschten organischen Halogenverbindung der allgemeinen Formel R —Hai. Pro
Mol Säure verwendet man 2 bis 10, vorzugsweise bis 5 Atome Alkalimetall und 2 bis 10, vorzugsweise
bis 6 Mol der organischen Halogenverbindung. Der
309 780/272
N-CH3
II
in flüssigem Ammoniak mit einem Alkaliamid be-
Ammoniak kann schon wenige Minuten nach Zusatz der organischen Halogenverbindung verdampft werden.
Zur Isolierung der am Indolstickstoff substituiertenLysergsäuren oderDihydr olysergsäuren schüttelt
man den Rückstand mit einer Mischung aus Wasser und Äther und filtriert die wäßrige Phase durch eine
Talkschicht. Das weitere Vorgehen richtet sich nach der verwendeten Ausgangssäure und nach der angewandten
organischen Halogenverbindung. Besonders einfach ist die Isolierung der 1-Methyl-D-lysergsäure,
die nach Einstellen der wäßrigen Lösung mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 4,5 bis 5 in reiner Form auskristallisiert. Man kann
auch die wäßrige Lösung zur Trockne verdampfen und den Trockenrückstand mit Methanol übergießen,
wobei anorganische Salze und die in geringer Menge vorhandene 1-Methyl-isolysergsäure in Lösung
gehen und die 1-Methyl-D-lysergsäure ungelöst
zurückbleibt.
Es war nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß das vorliegende Verfahren bei Verwendung von
freien Lysergsäuren oder Dihydrolysergsäuren als Ausgangsprodukte gute Resultate geben würde, da
als Nebenreaktion Veresterung zu erwarten war.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich gemäß dem beanspruchten Verfahren aus freien
Lysergsäuren und Dihydrolysergsäuren die entsprechenden, am Indolstickstoffatom substituierten
Säuren in guter Ausbeute herstellen lassen.
Die erfindungsgemäß hergestellten neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I sind bei Raumtemperatur
feste, meist sehr gut kristallisierende Verbindungen. In Wasser sind sie sehr wenig, in
unpolaren Lösungsmitteln praktisch unlöslich. In polaren Lösungsmitteln, wie z. B. Alkohol, sind sie
mäßig bis schlecht löslich. Als Ampholyte lösen sie sich dagegen leicht in Laugen und anorganischen
Säuren. Mit dem Kellerschen Farbreagenz und dem Van Urkschen Reagenz geben sie eine von der Art
des Substituenten R abhängige charakteristische Färbung.
Die erfindungsgemäß hergestellten neuen, in 1-Stellung substituierten Lysergsäuren und Dihydrolysergsäuren
der allgemeinen Formel I besitzen therapeutisch verwertbare pharmakodynamische Eigenschaften.
Außerdem können die Verfahrensprodukte auch als Zwischenprodukte für die Herstellung
von Medikamenten, z. B. von 1-Methyl-Iysergsäure-butanolamid-(2'),
verwendet werden.
In den nachfolgenden Beispielen, welche die Ausführung des Verfahrens erläutern, sind die Temperaturen
in Celsiusgraden angegeben. Die Schmelzpunkte sind unkorrigiert.
Beispiel 1 1 -Methyl-D-ly sergsäure
Eine Lösung von 1,2 g Natrium in 200 ecm
flüssigem Ammoniak wird mit 0,18 g Fe (NC^fe · 9 H2O
behandelt, 4,7 g D-Lysergsäure werden hinzugefügt und die braune Lösung nach 5 Minuten mit einer
Lösung von 10 g Methyljodid in 10 ecm Äther versetzt. Nach weiteren 5 Minuten wird der Ammoniak
unter Feuchtigkeitsausschluß verdampft, zuletzt im Vakuum, und der Trockenrückstand mit einer
Mischung aus 250 ecm Äther und 400 ecm Wasser geschüttelt. Man filtriert die wäßrige Phase durch
eine Talkschicht, verdampft zur Trockne, erwärmt den Trockenrückstand leicht mit 100 ecm Methanol
und filtriert die dabei ungelöst gebliebene 1-Methyl-D-lysergsäure ab. Zur Abtrennung dunkler Verunreinigungen
und von Spuren D-Lysergsäure löst man in methanolischer Natronlauge, filtriert durch
eine Talkschicht und bringt den pH-Wert durch Zutropfen von Essigsäure auf 6, wobei die 1-Methyl-D-lysergsäure
als fast farbloses Kristallpulver auskristallisiert. Die Ausbeute beträgt 80%; F. 237 bis
239°; [a]l° = +120° (c = 0,5 in 0,lnormaler wäßriger Methansulfonsäure). 1 Teil der Verbindung löst
sich in 1500 bis 2000 Teilen Pyridin; Kellersche Farbreaktion: blau.
Beispiel 2 1 -Allyl-D-lysergsäure
Eine Lösung von 1,4 g Natrium in 200 ecm flüssigem Ammoniak wird mit 0,2 g Fe (NO3)3 ·
9 H2O behandelt und zu der entfärbten Lösung 5,0 g D-Lysergsäure hinzugefügt. Nach 5 Minuten
versetzt man die Lösung mit einem Gemisch von 10 g Allylbromid und 20 ecm Äther. Nach weiteren
5 Minuten verdampft man den Ammoniak und nimmt den Rückstand in etwa 100 ecm Wasser auf.
Anschließend filtriert man vom Eisenhydroxyd ab, bringt das Filtrat durch Zusatz von Essigsäure auf
einen pH-Wert von 4 bis 6, dekantiert von der ausgeschiedenen schmierigen 1-Allyl-D-lysergsäure ab
und kristallisiert die Verbindung aus Methanol um. Die Ausbeute beträgt 76%; F. 209 bis 211°;
[a]i° = +99° (c = 0,5 in 0,1 n-Methansulfonsäure);
Kellersche Farbreaktion: graublau.
Beispiel 3 1 -Äthyl-D-lysergsäure
In der gleichen Weise, wie im Beispiel 2 beschrieben, erhält man aus 5,0 g D-Lysergsäure,
1,4 g Natrium und 12 g Äthyljodid in 200 ecm flüssigem Ammoniak in 1-Äthyl-D-lysergsäure. Die
Ausbeute beträgt 72%; Prismen aus Methanol; F. 219 bis 220°; [a]f = +113° (c = 0,5 in 0,1 n-Methansulfonsäure);
Kellersche Farbreaktion: blau.
Beispiel 4 1 -n-Propyl-D-lysergsäure
55 In der gleichen Weise, wie im Beispiel 2 beschrieben, erhält man aus 10 g D-Lysergsäure, 2,8 g
Natrium und 28,5 g n-Propyljodid in 400 ecm flüssigem Ammoniak die 1-n-Propyl-D-lysergsäure.
Die Ausbeute beträgt 70%; F. 206 bis 208°; [a]% = +102° (c = 0,5 in 0,1 n-Methansulfonsäure);
Kellersche Reaktion: blau.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von neuen, in 1-Stellung substituierten Lysergsäuren und Di-hydrolysergsäuren der allgemeinen Formel COOHN-CH310worin R eine niedere Alkylgruppe, eine monocyclische Aralkylgruppe mit niedermolekularem Alkylenrest oder eine niedermolekulare Alkenylgruppe bedeutet undxyfür die Gruppierung— CH = C oder — CH2 — CH steht, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lysergsäure oder Dihydrolysergsäure der allgemeinen FormelCOOHN-CH3IIin flüssigem Ammoniak mit einem Alkaliamid behandelt und das entstandene Alkalisalz mit einer organischen Halogenverbindung der allgemeinen Formel R — Hai, worin Hai für ein Chlor-, Brom- oder Jodatom steht, umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Journ. org. ehem., 1 (1936), S. 245 bis 253.309 780/272 1.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH939760A CH386440A (de) | 1960-08-19 | 1960-08-19 | Verfahren zur Herstellung von neuen Lysergsäuren |
CH1197460 | 1960-10-26 | ||
CH96761A CH390930A (de) | 1961-01-27 | 1961-01-27 | Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen |
CH189161 | 1961-02-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1161566B true DE1161566B (de) | 1964-01-23 |
Family
ID=27428042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961S0075337 Pending DE1161566B (de) | 1960-08-19 | 1961-08-17 | Verfahren zur Herstellung von neuen, in 1-Stellungsubstituierten Lysergsäuren und Dihydrolysergsäuren. |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1161566B (de) |
ES (1) | ES269962A1 (de) |
GB (1) | GB988001A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR20070024490A (ko) * | 2004-02-20 | 2007-03-02 | 아이박스 파마슈티컬스 에스.알.오. | 리세르그산의 제조 방법 |
-
1961
- 1961-08-09 GB GB2878561A patent/GB988001A/en not_active Expired
- 1961-08-17 DE DE1961S0075337 patent/DE1161566B/de active Pending
- 1961-08-17 ES ES0269962A patent/ES269962A1/es not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB988001A (en) | 1965-03-31 |
ES269962A1 (es) | 1962-04-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1670574A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen N-aromatisch substituierten Saeureamiden II | |
DE1161566B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen, in 1-Stellungsubstituierten Lysergsäuren und Dihydrolysergsäuren. | |
DE2166270C3 (de) | Nicotinoylaminoäthansulfonyl-2amino-thiazol | |
AT228409B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Lysergsäuren | |
DE1205094B (de) | Verfahren zur Herstellung von 17alpha-Aminosteroiden der Androstenreihe | |
DE1695769C3 (de) | In 1-Stellung substituierte 4-Phenyl-2(1H)-chinazolinone, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel | |
DE1966132B2 (de) | 7-Chlor-2-hydroxy-1-methyl-5-phenyl-2,3-dihydro-1H-1,4-benzodiazepin | |
DE1907804C3 (de) | 4-Chlor-1alpha,2alpha;6alpha,7alphadimethylen-3-keto-4-pregnene, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltendes Mittel | |
EP0040685A2 (de) | Lysergsäurederivate und deren pharmazeutische Zubereitungen | |
AT246339B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen p-Alkylbenzyltropiniumderivaten | |
AT201245B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäuren-Reihe | |
DE2053117C3 (de) | 3-Amin-4,5-dehydro-cardenolide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE1011888B (de) | Verfahren zur Herstellung von Theophyllinderivaten | |
AT225857B (de) | Verfahren zur Herstellung von Lysergsäure- und Dihydrolysergsäure-Derivaten | |
DE1963597C3 (de) | Neue Neriifolin-Derivate, Verfahren zur Herstellung derselben sowie diese enthaltende Arzneimittel | |
AT274248B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von Bufadienolidglykosiden | |
AT277474B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von Bufadienolidglykosiden | |
DE1131693B (de) | Verfahren zur Herstellung von 18ª-Acetoxy-17ª-methoxy-16ª-methoxycarbonyl-2, 3-seco-3-oxo-20ª-yohimbanen | |
DE1670967A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Imino-1,2-benzisothiazolinen | |
DE1158520B (de) | Verfahren zur Herstellung der Hydrohalogenide von Halogeniden der Lysergsaeure- und Dihydrolysergsaeure-Reihe | |
DE3135728A1 (de) | Verfahren zur herstellung von apovincaminsaeureestern | |
DE1184344B (de) | Verfahren zur Herstellung von Isochinolinderivaten | |
DE2356690A1 (de) | Pyrazol eckige klammer auf 3,4-d eckige klammer zu -pyrimidin-n-oxide, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel | |
DE1013288B (de) | Verfahren zur Herstellung von am Indolstickstoff acylierten Derivaten der Lysergsaeurereihe | |
DE1063173B (de) | Verfahren zur Herstellung von quaternaeren Ammoniumalkylderivaten des alpha-Carbolinsbeta-Carbolins oder des 3, 4, 5, 6-Tetrahydro-beta-carbolins |