DE1193499B - Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer SulfonamideInfo
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- C07D295/22—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
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- C07C311/01—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Ci.:
C07c
Deutsche KL: 12 ο-25
Nummer. 1193 499
Aktenzeichen: C 24126IV b/12 ο
Anmeldetag: 16. Mai 1961
Auslegetag: 26. Mai 1965
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonsäureamide
der allgemeinen Formel
SO2-NH-R2
in der Ri einen niedrigmolekularen Alkylrest oder den Phenylrest und R2 Wasserstoff, einen niedrigmolekularen Alkylrest oder den Benzoylrest bedeutet,
und ihrer Salze. Ein niedrigmolekularer Alkylrest ist beispielsweise ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl-, Isobutyl- oder Pentylrest.
Die am l,4-Endo-methylen-zl5-cyclohexen-System
haftenden Substituenten, in Stellungen 2 und 3, können dabei die endo- und/oder exo-Konfiguration
haben.
Die neuen oben definierten Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische, insbesondere zentralerregende
Eigenschaften und können deshalb als Heilmittel oder als Zwischenprodukte zur Herstellung
von Heilmitteln verwendet werden.
Besonders wertvoll bezüglich ihrer analeptischen Wirkung sind die Verbindungen der Formel
SO2NH2
in der Ri einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet.
Die neuen Verbindungen werden erhalten, wenn man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der
Formel
/SO2-X
Ri
in der Ri die angegebene Bedeutung hat und X ein Halogenatom bedeutet, mit einer Verbindung der
Formel H2N — Ra, worin R2 die angegebene Bedeutung
hat, oder deren Salz umsetzt und gegebenenfalls den Amidstickstoff durch einen niedrigmolekularen
Alkylrest substituiert oder benzoyliert, er-Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
München 2, Theatinerstr. 33/34
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Ulrich Daeniker, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 25. Mai 1960 (5996),
vom 26. August 1960 (9659)
haltene freie Verbindungen in ihre Salze oder erhaltene Salze in die freien Verbindungen überführt und/oder
gegebenenfalls erhaltene Isomerengemische in die Komponenten auftrennt.
Als Halogenatome X kommen insbesondere Fluoroder Chloratome in Frage. Das Sulfonsäurehalogenid
kann — unverdünnt oder unter Zusatz eines inerten Lösungsmittels — in An- oder Abwesenheit eines
basischen Kondensationsmittels umgesetzt werden. Die Umsetzung erfolgt z. B. durch Eintropfen eines
Sulfonsäurehalogenids in flüssigen Ammoniak oder durch Reaktion mit einem Amin in einem inerten
Lösungsmittel wie Äther.
Erhaltene Sulfonsäureamidderivate mit freier SuI-fonamidgruppe
lassen sich am Stickstoff alkylieren oder benzoylieren. Insbesondere kann man zur Salzbildung
mit Basen befähigte entsprechende Sulfonsäureamidderivate mit reaktionsfähigen Estern von
Alkoholen oder mit reaktionsfähigen funktioneilen Derivaten von Carbonsäuren umsetzen. Beispielsweise
erhält man aus l,4-Endomethylen-3-phenylz|5-cyclohexen-2-sulfonsäureamid
mit Benzoylchlorid in Anwesenheit von Pyridin das entsprechende N-Benzoylderivat.
Als Salze sind insbesondere solche mit Alkalimetallen, beispielsweise Natrium, zu nennen.
Die Auftrennung von auf irgendeiner Stufe gegebenenfalls erhaltenen Isomerengemischen in die
509 577/431
Komponenten erfolgt nach an sich bekannten Methoden wie insbesondere fraktionierte Kristallisation,
Gegenstromverteilung, Durchlaufchromatographie an festen Absorbentien oder Gaschromatographie. Insbesondere
kommt dabei die Auftrennung in endo-
Endo
SO2NHR2
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Methoden herstellen. Für ihre Herstellung
wird kein Schutz begehrt.
Beispielsweise erhält man die als Ausgangsstoffe genannten 3-substituierten l,4-Endomethylen-^5-cyclohexen-2-sulfonsäurehalogenide,
wenn man Cyclopentadien mit a,jS-ungesättigten organischen Sulfonsäurehalogeniden
mit mindestens 3 C-Atomen kondensiert. Als α,/ϊ-ungesättigte organische Sulfonsäurehalogenide
mit mindestens 3 C-Atomen sind insbesondere zH-Propen-sulfonsäurechlorid und /?-Styrylsulfonsäurechlorid
zu nennen.
Die Reaktionen werden in an sich bekannter Weise in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln
und/oder Kondensationsmitteln und/oder Katalysatoren, bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur,
im offenen oder im geschlossenen Gefäß unter Druck durchgeführt.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen beschrieben". Die Temperaturen sind in
Celsiusgraden angegeben.
25,3 g M-Endomethylen-S-methyl-zls-cyclohexen-2-sulfonsäurechlorid
tropft man unter Rühren zu 100 cm3 flüssigem Ammoniak und läßt diesen darauf
abdampfen. Der kristalline Rückstand wird zwischen Wasser und Chloroform verteilt. Aus der Chloroformschicht
erhält man nach Trocknen und Eindampfen 24,5 g Kristalle, die aus Isopropanol umgelöst
werden. Man erhält so 1,4-Endomethylen-3-methyl-^5-cyclohexen-2-sulfonsäureamid
als farblose Kristalle vom F. 118 bis 120° der Formel
SO2NH2
CH3
Das Ausgangsmaterial erhält man beispielsweise wie folgt:
Eine Lösung von 20 g ^-Propen-sulfonsäurechlorid und 20 g Cyclopentadien in 25 cm3 absolutem
Benzol wird nach Zusatz von einer Spur wasserfreiem Aluminiumchlorid und etwas Hydrochinon
im Glasbombenrohr über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen und dann 20 Stunden auf 120°
erhitzt. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird darauf zur Trockne eingedampft und der ölige Rückstand
im Hockvakuum destilliert. Man erhält dabei 25,6 g
und exo-Isomere in Frage, wie sie in diesen Ringsystemen
beispielsweise durch die in 2-Stellung sitzenden freien oder funktionell abgewandelten
Sulfonsäuregruppen auftreten können und die formelmäßig z. B. wie folgt aussehen:
Exo
l,4-Endomethylen-3-methyl-^l5-cyclohexen-2-sulfonsäurechlorid
vom Sdp. 68 bis 70° (0,2 mm).
Zur Lösung von 10 g Äthylamin in 100 cm3
absolutem Äther gibt man tropfenweise unter Rühren und Kühlen 20,6 g l,4-Endomethylen-3-methyl-zl5-cyclohexen-2-sulfonsäurechlorid
in 50 cm3 als Äther. Nach beendeter Zugabe wird über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Darauf wäscht
man die Reaktionslösung mit verdünnter Salzsäure und Wasser, trocknet und dampft zur Trockne ein.
Man erhält 20,2 g viskoses öl, das aus Äther kristallisiertes l,4-Endomethylen-3-methyl- zl5-cyclohexen-2-sulfonsäureäthylamid
liefert vom Schmp. 103 bis 105° und der Formel
SO2NH-C2H5
CH3
Zu 500 cm3 flüssigem Ammoniak gibt man unter Rühren portionsweise 37,7 g 1,4-Endomethylen-3
- phenyl - Λ5 - cyclohexen - 2 - sulfonsäurechlorid
vom Schmp. 76 bis 78° und läßt die entstandene Suspension darauf zur Trockne eindampfen. Der
kristalline Rückstand wird mit 300 cm3 Wasser versetzt, leicht erwärmt und gerührt und darauf abgenutscht.
Den Rückstand löst man aus 250 cm3 Isopropanol um und erhält 29,5 g 1,4-Endomethylen-3
- phenyl - Δ5 - cyclohexen - 2 - sulfonsäureamid vom Schmp. 144 bis 146° der Formel
SO2NH2
Zu 10 g Äthylamin in 200 cm3 absolutem Äther gibt man unter Rühren und Kühlen portionsweise 25 g
1,4-Endomethylen-3-phenyl- ,d5-cyclohexen-2-suIfonsäurechlorid
und kocht die entstandene Suspension
während 2 Stunden. Bei Raumtemperatur werden darauf 100 cm3 2 η-Salzsäure zugesetzt und %k Stunde gerührt.
Nach Kühlen mit Eis wird abgenutscht. Den festen Rückstand löst man zweimal aus Isopropanol
und erhält 19,3 g M-Endomethylen^-phenyl-
J5-cyclohexen-2-sulfonsäureäthylamid vom Schmp.
117 bis 118° der Formel
SO2NH-C2H5
Aufrichten aus der Seitenlage und Fortbewegungsversuche gewertet. Die in der nachstehenden Tabelle
aufgeführten Werte sind die Präparatdosen, bei denen 50% der geprüften Tiere aufwachten. Die
Toxizität, die zur Ermittlung des therapeutischen Index (LD/ED) mit aufgeführt ist, wurde an Kaninchen
bei i.v. Applikation bestimmt.
ίο Verbindung | Weckwirkung Ratte p. o. mg/kg |
Toxizität, Kan. i. v. LDgo-ioo mg/kg |
Therapeuti scher Index |
Pervitin (I) |
300 120 |
50 100 |
0,16 0,83 |
15
12,6 g l,4-Endomethylen-3-phenyl-zl5-cyclohexen-2-sulfonsäureamid
löst man in 50 cm3 absolutem Pyridin. Zur entstandenen Lösung tropft man unter
Rühren und Kühlen 7,7 g Benzoylchlorid zu. Darauf wird 1 Stunde bei Raumtemperatur und 2 Stunden
bei 60 bis 70° gerührt. Nach dem Abkühlen nimmt man in Chloroform auf und wäscht zweimal mit
verdünnter Salzsäure und einmal mit Wasser. Nach dem Trocknen und Eindampfen ergibt die Chloroformlösung
19,5 g rötliche Kristalle. Nach zweimaligem Umlösen aus Methanol erhält man das 1,4-Endomethylen-3-phenyl-zl5-cyclohexen-2-sulfonsäure-N-benzoylamid
als schwachgelbliche Kristalle vom Schmp. 200° der Formel
35
40 Verbindung I ist, wie sich aus den obenstehenden Zahlen ergibt, nicht nur hinsichtlich der absoluten
Dosen, sondern insbesondere auch bezüglich des therapeutischen Index Pervitin überlegen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonsäureamide der allgemeinen FormelSO2-NH-R2VersuchsberichtDas l,4-Endomethylen-3-methyl- /P-cyclohexen-2-sulfonsäureamid (I) wurde bezüglich seiner analeptischen Wirkung und Toxizität vergleichend mit dem bekannten d-l-Phenyl-2-methylamino-propanhydrochlorid (Pervitin) geprüft.Eine typische analeptische Wirkung ist die Weckwirkung aus einer Veronalnarkose. Für diese Versuche werden pro Dosis 4 etwa 50 g schwere Ratten mit 200 mg/kg Veronal-Na s. c. narkotisiert. 90 Minuten später wird die zu untersuchende Substanz p.o. verabreicht und während weiterer 180 Minuten beobachtet, wie viele der Tiere aus der Narkose erwachen. Als Kriterium des Aufwachens wird einin der Ri einen niedrigmolekularen Alkylrest oder den Phenylrest und R2 Wasserstoff, einen niedrigmolekularen Alkylrest oder den Benzoylrest bedeutet, und Salze derselben, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der FormelSO2-Xin der Ri die angegebene Bedeutung hat und X ein Halogenatom bedeutet, mit einer Verbindung der Formel H2N — R2, worin R2 die angegebene Bedeutung hat, oder deren Salz umsetzt und gegebenenfalls den AmidstickstofF durch einen niedrigmolekularen Alkylrest substituiert oder benzoyliert, erhaltene freie Verbindungen in ihre Salze oder, erhaltene Salze in die freien Verbindungen überführt und/oder gegebenenfalls erhaltene Isomerengemische in die Komponenten auftrennt.509 577/431 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|---|
US3136787A (en) * | 1960-05-25 | 1964-06-09 | Ciba Geigy Corp | New sulfonamides |
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Also Published As
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