DE1227650C2 - Verfahren zur herstellung von thermoplastischen massen aus polyolefinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von thermoplastischen massen aus polyolefinenInfo
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- C11D1/66—Non-ionic compounds
- C11D1/755—Sulfoxides
Description
Es wurde festgestellt, daß die Eigenschaften von Formmassen aus Olefinpolymeren und/oder -mischpolymeren
oder \|on solchen Polymerenmischungen,
die hauptsächlich aus diesen Polymeren und/oder Mischpolymeren bestehen, zwecks Erzeugung von
formfesten Gegenständen verbessert werden können, indem man die Polymere und/oder Mischpolymere
mit gewissen Carbonsäuren und/oder deren Anhydriden mischt und die so erhaltenen Gemische durch Abkühlen
aus dem geschmolzenen Zustand kristallisieren läßt (die Carbonsäuren und/oder Anhydride sind
mindestens teilweise in dem geschmolzenen Polymeren gelöst).
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von formfesten Gegenständen verbesserter
Schlagfestigkeit aus Polyolefinen mit einem Zusatz von Carbonsäuren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Gemische aus (1) hauptsächlich kristallinen Olefinpolymeren und/oder Mischpolymeren
und (2) 0,05 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischung, an
a) gesättigten aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen,
b) gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren, die als Substituenten ringförmige Strukturen besitzen,
oder
c) Monocarbonsäuren, bei denen die Carboxylgruppe direkt an ein Kohlenstoffatom geknüpft
ist, das Teil eines Ringes ist,
und/oder deren Anhydriden, mit Ausnahme von Phthalsäureanhydrid, sowie gegebenenfalls (3) nicht
mehr als 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischung, an kautschukartigen Olefinpolymeren
durch Abkühlen aus dem geschmolzenen Zustand kristallisieren läßt, wobei man vor und/oder gleichzeitig
mit dem kristallisieren in üblicher Weise das Verformen vornimmt.
Die Erfindung ist von besonderem Interesse, wenn bei der Herstellung der Mischungen die Ausgangsstoffe
solche hauptsächlich kristallinen Polymeren sind, die in Gegenwart von Katalysatoren vom
ίο Ziegler-Natta-Typ erhalten wurden; die polymerenhaltigen
Reaktionsgemische, die bei diesen Polymerisationen erhalten werden, werden gewöhnlich in
Brührung mit einem Alkohol und/oder Chlorwasserstoffsäure gebracht und anschließend mit Wasser
gewaschen und/oder einer Dampfbehandlung unterworfen. In dem so erhaltenen Polymeren schwankt der
Gehalt an Katalysatorresten im allgemeinen zwischen 0,005 und 0,05 Gewichtsprozent, berechnet als Metall.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise angewandt, um kristalline Polymere von monoolefinisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen im Molekül, insbesondere Polypropylen, zu verbessern.
Die Ringe der Monocarbonsäuren der Kategorie
b) und c) können aromatisch, cycloaliphatisch oder heterocyclisch sein, und Wasserstoffatome der Ringe
können durch andere Atome oder Gruppen substituiert sein.
Es ist möglich, einen einzelnen Vertreter einer dieser Kategorien zu verwenden oder zwei oder
mehrere Carbonsäuren und/oder Anhydride zusammen, die dann entweder aus der gleichen Kategorie oder
aus verschiedenen Kategorien ausgewählt werden können.
Bezüglich der Menge der zu verwendenden Carbon-' säure oder des Anhydrids wird empfohlen, diese auf
ein solches Ausmaß zu beschränken, daß es vollständig in dem geschmolzenen Polymeren löslich ist.
Die günstigsten Wirkungen werden tatsächlich im allgemeinen dann festgestellt, wenn Mengen zwischen 0,5
und 5 Gewichtsprozent, insbesondere zwischen 0,1 und 1 Gewichtsprozent, berechnet auf die Gesamtmischung,
verwendet werden.
Von den Dicarbonsäuren der Kategorie a) sind gesättigte aliphatische Dicarbonsäuren mit mindestens
4 und höchstens 12 Kohlenstoffatomen pro Molekül erfindungsgemäß bevorzugt. Alle diese gesättigten
aliphatischen Dicarbonsäuren mit mindestens 4 und höchstens 12 Kohlenstoffatomen bewirken eine beachtliehe
Verbesserung der Schlagfestigkeit. Eine Verbesserung der Klarheit oder Transparenz wird jedoch
insbesondere mit Hilfe einiger dieser Dicarbonsäuren, in erster Linie durch Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure und Tetramethyladipinsäure und auch durch die anderen Dicarbonsäuren dieser Gruppe, die
eine gerade Zahl an Kohlenstoffatomen pro Molekül besitzen, wie Korksäure und Sebacinsäure, erhalten.
Bevorzugt sind auch die gesättigten cycloaliphatischen Dicarbonsäuren, z. B. cis-Cyclohexan-l^-dicarbonsäure,
die aromatischen Dicarbonsäuren, Phthalsäure und deren Anhydride, ,mit Ausnahme von
Phthalsäureanhydrid. ;
Unter den substituierten aliphatischen Monocarbonsäuren [Kategorie b)] sind sehr zufriedenstellend
die arylsubstituierten Essigsäuren, insbesondere Monophenylessigsäure, Diphenylessigsaure und Phenyldimethylessigsäure.
Diese arylsubstituierten Essigsäuren, bei denen die Arylgruppen ihrerseits substi-
tuiert sind, beispielsweise p-Nitrophenylessigsäure,
sind auch sehr geeignet. Etwas weniger wirksam sind im allgemeinen Essigsäuren, die als Substituenten
zusammen mit einem oder zwei Arylkernen eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe oder ein Halogenatom
tragen, beispielsweise Benzilsäure (Diphenylglycolsäure).
Weitere ■ Beispiele von ringsubstituierten Monocarbonsäuren
sind /?,/S-Diphenylpropionsäure, /S-(p-Nitrophenyl)-/?-methylbuttersäure,
α-Phenyl-a-methylpropionsäure, /9,^,^-Triphenylpropionsäure, β,β,β-Ττ'ι-(p-tert.butylpehnyl)-propionsäure,
jß-Phenyl-^-methylbuttersäure,
/S-(p-Tolyl)-/3-methylbuttersäure, β,β-ΌΊ-(p-tert.butylphenyl)-a-hydroxypropionsäure,
/?-(p-Aminophenyl)-/3-methylbuttersäure,
Cyclohexylessigsäure, ß-Cyclohexylpropionsäure und /3-Cyclohexylbuttersäure.
Vertreter der Kategorie c), mit denen hervorragende Wirkungen erhalten wurden, sind Benzoesäureahhydrid
und substituierte Benzoesäuren, insbesondere solche, in denen eine oder mehrere .Kohlenwasserstoffgruppen
als Substituenten vorliegen, beispielsweise Alkylbenzoesäure, insbesondere p-Isopropyl- und
p-tert.Butylbenzoesäure als auch o-tert.Butylbenzoesäure.
Positive Ergebnisse werden auch mit α- und jß-Naphthoesäure erhalten. Ebenfalls sehr geeignet
sind Benzoesäuren, die als Substituenten eine polare Gruppe oder eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe,
eine Aminogruppe, eine veresterte Carboxylgruppe oder ein Halogenatom besitzen, wobei die polaren
Gruppen entweder als einziger Substituent oder zusammen mit einem oder mehreren Alkyl-, Cycloalkyl-
und/oder Arylgruppen als Substituenten vorv handen sein können. Im allgemeinen sind diejenigen
Verbindungen der Kategorie c) die am meisten wirksamen, bei denen ein Substituent in p-Stellung
zu der Carboxylgruppe vorliegt. Gute Beispiele von Benzoesäuren mit polaren Substituenten sind p-, o- und
m-Chlorbenzoesäure, p-Hydroxybenzoesäure, Salicylsäure,
p-Methoxybenzoesäure, o-Aminobenzoesäure und p- und m-Nitrobenzoesäure und Monomethylterephthalat.
Weitere Beispiele von Monocarbonsäuren der
Kategorie c) sind Cyclohexancarbonsäure, 1-Methylcyclohexancarbonsäure,
trans-4-tert.Butylcyclohexancarbonsäure,
cis-4-tert.Butylcyciohexancarbonsäure, trans^-Methylcyclohexancarbonsäure, cis-4-Neopentylcyclohexancarbonsäure,
2-Furancarbonsäure
(Brenzschleimsäure), y-Pyridincarbonsäure (Isonicotinsäure)
und l-Methylcyclohexan-S-carbonsäure.
Es wurde weiterhin festgestellt, daß noch eine beachtliche größere Verbesserung erhalten werden
kann durch Mischen der Polymeren und/oder Mischpolymeren mit einer oder mehreren kautschukähnlichen
Substanzen und mit einer oder mehreren Carbonsäuren aus einer oder mehreren der obenerwähnten
Kategorien und/oder deren Anhydriden, die teilweise in dem geschmolzenen Polymeren und/oder Mischpolymeren
löslich sind, und Kristallisierenlassen der Polymeren und/oder Mischpolymeren in den Mi-I
schungen durch Abkühlen aus dem geschmolzenen
Zustand.
Auf diese Weise kann sogar bei Temperaturen unterhalb Raumtemperatur, beispielsweise 00C, ein
sehr beachtlicher Anstieg der Schlagfestigkeit ohne einen bedeutsamen Abfall in der Fließspannung
erhalten werden. Die beobachteten Verbesserungen , der Schlagfestigkeit sind größer als die Summe der
Wirkungen, die das Ergebnis der Zugabe von Carbon-• säuren allein oder kautschukartigen Substanzen allein
sind. .;
Die Mengen der kautschukartigen Substanzen sind nicht höher als 20 Gewichtsprozent und vorzugsweise
3 bis 15 Gewichtsprozent der gesamten Mischung.
Die betrachteten Wirkungen sind stärker und die
Mengen an benötigten kautschukähnlichen Substanzen daher geringer, je nachdem, ob das durchschnittliche
ίο Molekulargewicht dieser Substanzen höher ist. Es
werden vorzugsweise kautschukähnliche Stoffe angewandt mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von über 50 000. : -;.i;;;!; :
Geeignete kautschukähnjiehe Stoffe sind vorzugsweise Mischpolymere von zwei oder mehr Olefinen, wie die kautschukähnlichen Mischpolymeren von Äthylen und Propylen und/oder den Butylenen, weiterhin Polyisobutylen* Butylkautschuk, Polybutadiene, hauptsächlich bestehend aus der cis-l,4-Konfiguration und die amorphen Hpmopolymere von Monoolefinen, beispielsweise amorphes Polypropylen. Der Ausdruck »kautschukähnliche Substanzen« schließt jedoch auch natürlichen Kautschuk, Polyisopren, Styrol - Butadien - Kautschuke, Acrylnitril - Butadien-Kautschuk und Silikonkautschuk ein.
Geeignete kautschukähnjiehe Stoffe sind vorzugsweise Mischpolymere von zwei oder mehr Olefinen, wie die kautschukähnlichen Mischpolymeren von Äthylen und Propylen und/oder den Butylenen, weiterhin Polyisobutylen* Butylkautschuk, Polybutadiene, hauptsächlich bestehend aus der cis-l,4-Konfiguration und die amorphen Hpmopolymere von Monoolefinen, beispielsweise amorphes Polypropylen. Der Ausdruck »kautschukähnliche Substanzen« schließt jedoch auch natürlichen Kautschuk, Polyisopren, Styrol - Butadien - Kautschuke, Acrylnitril - Butadien-Kautschuk und Silikonkautschuk ein.
Die Carbonsäuren der Kategorien a), b) und c)
und/oder deren Anhydride ebenso wie die kautschukähnlichen Substanzen (ewnn diese verwendet werden)
können zu dem festen Polymeren zugegeben werden, wonach das Polymere geschmolzen wird und die
zugegebenen Carbonsäuren oder Anhydride mindestens teilweise gelöst werden. Es ist jedoch auch möglich,
eine oder mehrere dieser Zusätze zu dem Polymeren zuzugeben, nur nachdem das letztere zuerst geschmolzen
worden ist. Um das Mischen des Polymeren und der zuzugebenden Substanzen zu fördern, wird
empfohlen, Temperaturen anzuwenden, bei denen das Polymere nicht zu viskos ist, Temperaturen also,
die im allgemeinen den Schmelzpunkt des Polymeren überschreiten. In der Regel wird die Mischung bei
Temperaturen hergestellt oder auf Temperaturen erhitzt, die beispielsweise um 20 bis 500C höher als
der Schmelzpunkt sind. „ ' ·
Es ist auch möglich^ beim Mischen des Polymeren
mit den Zusätzen Lösungsmittel zu verwenden. So können z. B. die kautschukähnlichen Substanzen leicht
in Form einer Lösung während des Verarbeitens der das Polymere enthaltenden Mischung zugegeben
werden. Das Mischen mit der Carbonsäure findet dann Vorzugsweise zu einem späteren Zeitpunkt und
in trockenem Zustand statt, z. B. mit gleichzeitiger Zugabe eines Stabilisators.
Das Abkühlen auf Temperaturen, bei denen eine Kristallisation stattfindet, kann sehr schnell bewerk-,
stelligt werden, gegebenenfalls nämlich so schnell, wie es die Wärmeabfuhr erlaubt. Langsames Abkühlen
ist jedoch ebenfalls möglich. Dieses langsame Abkühlen kann von einigen Minuten bis zu einigen
Stunden dauern.
Die Art des erfindungsgemäßen Mischens macht
eine sehr gleichmäßige Verteilung der zugegebenen Substanzen in dem Polymeren möglich. Diese gleichförmige Verteilung' bleibt im wesentlichen während
der Kristallisation unangegriffen, auch wenn die Kristallisation schnell verläuft oder wenn auf Grund
dei vergleichsweisen großen Dimensionen der zu formenden Objekte ein beachtliches Temperaturgefälle
stattfindet. '
Es wird angenommen, daß die günstige Wirkung der obenerwähnten Carbonsäuren und Anhydride
auf der Kristallisation des Polymeren in Wechselwirkung damit beruht, so daß nur sehr kleine Sphärolit'e,
d. h. runde Kristallkörperchen, gebildet werden können. Das Entmischen der zugegebenen Carbonsäure
oder des Anhydrides in dem gleichen Temperaturbereich, in dem das Polymere kristallisiert, scheint für
diese Wirkung verantwortlich zu sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, daß im allgemeinen eine bessere Homogenisierung
der Schmelze erreicht wird, so daß z. B. Spritzgießen bei einer niedrigeren Arbeitstemperatur durchgeführt
werden kann. Da zusätzlich die erfindungsgemäß erhaltenen Mischungen, wenn die geschmolzene Masse
gekühlt wird, sich bei einer höheren Temperatur und deshalb früher verfestigen, als wenn das geschmolzene
Polymere keine Zusätze enthält, so kann die Verarbeitung viel schneller durchgeführt werden.
Außerdem machen die günstigen in dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Wirkungen es möglich,
dieses Verfahren wirkungsvoll auf hauptsächlich kristalline Polymere anzuwenden, die einen relativ
hohen Schmelzindex besitzen, so daß sie bei niedrigeren Temperaturen verarbeitet werden können.
Das erfindungsgemäß behandelte Polymere kann gegebenenfalls andere übliche Zusätze, enthalten.
Diese anderen Zusätze können in die Mischung, falls notwendig, während der erfindungsgemäßen
Behandlung eingeführt werden.
Das Verformen der erfindungsgemäß erhaltenen Mischungen, das vor und/oder gleichzeitig mit der
Kristallisation stattfindet, kann in bekannter Weise in irgendeiner der üblichen Vorrichtungen durchgeführt
werden.
Sowohl aus der deutschen Auslegeschrift 1108 905 als auch aus der belgischen Patentschrift 588 539 ist
nur die Verwendung ungesättigter Carbonsäuren, und zwar ausschließlich zum Stabilisieren von Polyolefinen
gegen die Einwirkung von UV-Licht bekannt. In der belgischen Patentschrift 581104 werden nur
Salicylsäureester bzw. -amide als UV-Stabilisatoren.,
angegeben. _
Die in diesen Entgegenhaltungen genannten ü^
sättigten Carbonsäuren erbringen als typische UV-Stabilisatoren nicht die erfindungsgemäß angestrebte
und erhaltene Wirkung in Form einer Verbesserung der Fließeigenschaften und einer Erhöhung von
Transparenz, Schlagfestigkeit der Formkörper. Die UV-Stabilisatoren werden den Polyolefinmassen zudem
auch nicht zum Zweck der Verbesserung der gesamten Eigenschaften zugesetzt, sondern zur Verzögerung
einer Verschlechterung derartiger Eigenschäften, was einen erheblichen Unterschied darstellt.
Ein älterer Vorschlag betrifft das Stabilisieren von
Polyolefin gegen Abbau durch Verwendung von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent Phthalsäureanhydrid als
Stabilisator.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt insbesondere zu Produkten mit verbesserten mechanischen Eigenschaften,
an erster Stelle mit erhöhter Schlagfestigkeit, häufig auch mit erhöhtem Elastizitätsmodul und
erhöhter Fließspannung. Unter gewissen Bedingungen wird auch die Schlagfestigkeit, gemessen bei einer
niedrigen Temperatur (00C), ebenfalls gesteigert. In vielen Fällen werden auch Produkte mit erhöhter
Klarheit oder Transparenz erhalten.
Die Formmassen können dabei entweder direkt zu geformten Gegenständen oder zu einem technischen
Produkt verarbeitet werden, das später zu geformten Gegenständen weiterverarbeitet wird und das die
Form von Stäben, Blättern, Filmen, Stangen, Granulat, Bändern oder Flocken besitzt.
Das Ausgangsmaterial ist Polypropylen, hergestellt mit Hilfe einer Mischung von y-Titantrichlorid und
Aluminiumdiäthylchlorid als Katalysator. ;
Zu Proben dieses Polypropylens werden Carbonsäuren bei normalen Temperaturen zugegeben. Die
gepulverte Mischung wird dann 5 Minuten bei 18O0C;
gewalzt. Platten von 0,5 mm und 1 mm Dicke werden aus dem gewalzten Blatt bei 23O0C herausgepreßt.
Die carbonsäurehaltigen 0,5-mm-Platten sind klar
und transparent, während durch eine Platte der gleichen;
Dicke, in die keine Carbonsäure eingearbeitet worden ist, Buchstaben nicht gelesen werden können, wenn
man die Platte 10 cm oberhalb eines gedruckten Textes hält.
30
35
40
Zusatz
Schlagfestigkeit
Izod kg · cm/cm2 ASTM
kg · cm/cm2
kg · cm/cm2
Fließspannung
kg/cm2
Dehnung
bei Bruch
bei Bruch
0/
/0
Elastizitätsmodul
bei 200C und
50 Umdrehungen
sec-dyn/cm2-10-10
■ Keiner
Adipinsäure ......
Adipinsäure
Glutarsäure
Diphenylessigsäure
0,25 1
0,5 0,5
4,7 8,3 8,1 9,0 8,0 2,4
5,2
5,0
5,0
4,8
5,2
5,0
5,0
4,8
318
325
319
324
314
325
319
324
314
450
735
700
1100
500
735
700
1100
500
1,43
1,66
2,20
2,10
2,20
2,10
Die vorstehende Tabelle I zeigt die mechanischen Eigenschaften und beweist klar die Vorteile der
Erfindung. Die Schlagfestigkeitsprüfungen werden durchgeführt entsprechend British Standard (2782
part 5) und ASTM-D 256-56 mit Hilfe von aus dickeren Platten ausgeschnittenen Stangen, die gleichfalls aus
gepulverten Mischungen erhalten worden sind. Zur Messung der Fließspannung und der Dehnung beim
Bruch werden 1-mm-Platten verwendet, während zur Bestimmung des Elastizitätsmoduls 0,5-mm-Platten
verwendet werden.
Als Ausgangsmaterial wird Polypropylen verwendet, hergestellt mit Hilfe einer Mischung von y-Titantrichlorid
und Aluminiumdiäthylchlorid als Katalysator. Es besitzt einen Schmelzindex von 0,2 und eine innere
Viskosität von 5,3.
Zu Proben dieses Polypropylens werden bei Normaltemperatur 0,15 Gewichtsprozent 4,4'-Thio-bis-(6-tert.butyl-m-acresol),
0,6 Gewichtsprozent Dilauryl-
thiodipropionat als gebräuchliche Stabilisatormischürig und die in Tabelle II erwähnten Carbonsäuren in
Mengen, die ebenfalls dort angegeben sind, zugesetzt. , Nachdem die auch in der Tabelle erwähnten
Mengen an kautschukartigen Zusätzen zu gewalzten; Blättern verarbeitet worden sind, werden die oben- r
erwähnten polypropylenhaltigen Mischungen auf die; Walze gegeben, wonach die Walztemperatur auf j
18O0C erhöht und das Walzen bei dieser Temperatur
weitere 5 Minuten fortgeführt wird. Aus den gewalzten ; Blättern werden bei 230°C Platten von 6,25 mm und
1 mm Dicke gepreßt. Aus den 6,25-mm-Platten werden entsprechend der British Standard Specification Stangen
ausgeschnitten, um die Izodschlagfestigkeit zu bestimmen, mit deren Hilfe diese Schlagfestigkeit
bestimmt wird. Die 1-mm-Platten werden zum ; Messen der Fließspannung verwendet.
Ähnlich wird die Schlagfestigkeit und die Fließspannung von Mischungen bestimmt, die kein kautschukähnliches
Material oder Carbonsäure oder keine der beiden Zusätze enthalten.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Carbonsäure zugegeben | Menge in | Kautschukähnliches Material zugegeben | Menge in | I | 5 | Durchschnitts- | JT11 Cl J Span |
Izodschlagfestigkeit | cm/cm2 | |
Gewichts prozent |
Gewichts prozent |
10 | molekular gewicht |
nung | kg· | 200C | ||||
Ver | (bezogen auf Poly |
(bezogen auf Poly |
10 | kg/cm2 | p°c | 7,9 | ||||
such Nr. . |
Carbonsäure | propylen) | Kautschuk | propylen) | 10 | 334 | 2,1 | 16,4 | ||
_ | _ . | 10 | — | 350 | , 2,4 | 12,7 | ||||
1 | Adipinsäure | 0,25 | _ | 10 | 123 000 | 312 | 3,5 | |||
2 | desgl. | , . | —' | 5 | 10 | |||||
3 | desgl. | Äthylen- | 10 | |||||||
Propylen- | 20,7 | |||||||||
Mischpoly- | 10 | 123 000 | 312 | 4,5 | 18,5 | |||||
0,25 | . meres* | ■ | 123 000 | 293 | 6,6 | 56,5 (H) | ||||
4 | desgl. | —- | desgl. | 123 000 | 294 | 14,8 | 21,2 | |||
5 | desgl. | 0,25 | desgl. | — | 100 000 | 287 | 5,9 | 73 (H) | ||
6 | desgl. | desgl. | 10 | 100 000 | 296 | 6,7 | 17,9 | |||
7 | desgl. | 0,25 | Polyisobutylen | 200 000 | 286 | 6,7 | 78 (H) | |||
8 | desgl. | ' ■ | desgl. | 200 000 | 284 | 11,8 | 29,2 | |||
9 | desgl. | 0,25 | desgl. | 200 000 | 270 | 10,6 | ||||
10 | desgl. | desgl. | 10 | 38 (H) | ||||||
11 | desgl. | cis-1,4-PoIy- | 10 | 200 000 | 274 | 13,7 | 7,9 | |||
0,25 | butadien** | " | 334 | 2,1 | ||||||
12 | desgl. | , ; | desgl. | 10 | 16,2 | |||||
1 | Diphenyl- , | , . | 10. | — | 350 | 2,3 | 18,5 | |||
essigsäure | 0,25 | 123 000 | 293 | 6,6 | ||||||
13 | desgl. | ■ | — | 10 | ||||||
5 | desgl. | Äthylen- | ||||||||
Prophylen- , | 60,2(H) | |||||||||
Mischpoly | — | 123 000 | 294 | 13,8 | 17,9 | |||||
0,25 . | meres* | 5 | 200 000 | 286 | 6,7 | |||||
14 . | desgl. | desgl. | 73 (H) | |||||||
9 | desgl. | Polyiso | 200 000 | 293 | 12,8 | 29,2 | ||||
0,25 | butylen | 200 000 | 270 | 10,6 | ||||||
.15 | desgl. | . | desgl. | 47 (H) | ||||||
11 | Diphenyl- | cis-l,4-Poly- | 200 000 | 274 | 13,4 | 7,$ | ||||
essigsäure | 0,25 | butadien** | _ | 334 | 2,1 | |||||
16 | desgl. | ' | desgl. | 19,8 | ||||||
1 | p-tert.butyl- | . ■— | 396 | 2,3 | 12,7 | |||||
behzoesäure | 0,25 | 123 000 | 312 | 3,5 | ||||||
17 | desgl. | ■ | ι | |||||||
3 | desgl. | Äthylen- | ||||||||
Propylen- | ||||||||||
Mischpoly- | ||||||||||
meres _ | ||||||||||
*) Fußnoten am Schluß der Tabelle
309 648/462
Tafel II (Fortsetzung)
10
Carbonsäure zugegeben | Menge in | Kautschukähnliches Material zugegeben | Menge in | Durchschnitts- | span | Izodschlagfestigkeit | ;m/cm2 | |
Gewichts prozent |
Gewichts prozent |
molekular gewicht |
nung | kg· | . 20°C | |||
Ver | (bezogen auf Poly |
(bezogen auf Poly |
kg/cm2 | O0C | 24 » | |||
such Nr. |
Carbonsäure | propylen) | Kautschuk | propylen) | 123 000 | 314 | 4,8 | 18,5 |
0,25 | 5 | 123 000 | 293 | 6,6 | 86 (H) | |||
18 | desgl. | — | desgl. | 10 | 123 000 | 294 | 13,8 | 18,2 |
5 | desgl. | 0,25 | desgl. | 10 | 360 000 | 323 | 5,8 | |
19 | desgl. | desgl. | 5 | |||||
20 | desgl. | Äthylen- | ||||||
Propylen- | 34,6 | |||||||
Mischpoly- | 360 000 | 332 | 8,7 | 46,8 (H) | ||||
0,25 | meres*** | 5 | 360 000 | 276 | 12,1 | 106 (H) | ||
21 | desgl. | — | desgl. | 10 | 360 000 | 281 | 24,7 | 21,2 |
22 | desgl. | 0,25 | desgl. | 10 | 100 000 | 287 | 5,9 | |
23 | desgl. | desgl. | 10 | 79 (H) | ||||
7 | p-tert.butyl- | Polyiso | 100 000 | 293 | 7,1 | 17,9 | ||
benzoesäure | 0,25 | butylen | 10 | 200 000 | 286 | 6,7 | 94 (H) | |
24 | desgl. | _ | desgl. | 10 | 200 000 | 289 | 13,2 | 29,2 |
9 | desgl. | 0,25 | desgl. | 10 | 200 000 | 270 | 10,6 | |
25 | desgl. | desgl. | 10 | 44 (H) | ||||
11 | desgl. | cis-l,4-Poly- | 200 000 | 278 | 16,2 | |||
0,25 | butadien*** | 10 | ||||||
26 | desgl. | desgl. | ||||||
* Propylengehalt 38 Molprozent; innere Viskosität = 2,1.
♦♦ cis-l,4-GehaIt 97%; innere Viskosität = 2,2.
*·■♦ Propylengehalt 48 Molprozent; innere Viskosität = 4,5.
H = im Falle des Fehlens fallen die Brüchstücke nicht (»Klappbruch«) beiseite, d. h., sie hängen noch durch eine dünne Materialstrecke
zusammen.
Das Ausgangsmaterial besteht aus zwei Propylenpolymeren A und B, die mit einer Mischung von
yrTitantrichlorid und Aluminiumdiäthylchlorid als Katalysator hergestellt worden sind und einen
Schmelzindex von ungefähr 2,5 und eine innere Viskosität von ungefähr 3 besitzen. Das Polymere A
enthält jedoch ungefähr 5 °/o amorphes Material, das
Polymere B hur 2,5%· Diese Polymeren sind deshalb unterschiedlich in der Fließspannung und Schlagfestigkeit.
Zu Proben dieser Propylenpolymeren werden bei Normaltemperatur 0,15 Gewichtsprozent 2-Methyl-I
4,6-diisobornylphenol, 0,30 Gewichtsprozent Dilaurylthiodipropionat und die Carbonsäuren und kautschukähnlichen
Substanzen, aufgeführt in Tabelle HI, in der Menge zugegeben, die ebenfalls dort angeführt
ist, wobei in den Versuchen 1 bis 6 das Polymere A ; und in den Versuchen 7 bis 12 das Polymere B als
Ausgangsmaterial verwendet wird. Sonst werden die Versuche, wie im Beispiel II beschrieben, durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Versuch
Carbonsäure zugegeben
Menge in Gewichtsprozent
Säure
(bezogen auf Polypropylen)
Kautschukähnliches Material zugegeben
Name
Menge in
Gewichtsprozent
(bezogen
auf Polypropylen)
Gewichtsprozent
(bezogen
auf Polypropylen)
Durchschnittsmolekular
gewicht
gewicht
Fließspannung
kg/cm2
Izodschlagfestigkeit
kg -cm/cm2 00C 200C
Diphenylessigsäure
desgl.
desgl.
0,5
318
314
2,1 2,6
Tabelle III (Fortsetzung)
Carbonsäure zugegeben | Menge in | Kautschukähnliches Materia | Menge m | zugegeben | Fließ | Izodschlagfestigkeit | 20° C | |
Gewichts | Gewichts | spannung | kg · cm/cm2 | 10,8 | ||||
prozent (bezogen auf Poly |
prozent (bezogen auf Poly |
kg/cm2 | 0°C | |||||
Ver such Nr. |
Säure | propylen) | Name | propylen) | Durchschnitts- molekular- , gewicht |
276 | 3,3 | |
— | 10 | |||||||
3 | desgl. | Äthylen- | 123 000 | 21 | ||||
Propylen- | 4,7 , | |||||||
Mischpoly- | 275 | 7,5 | ||||||
0,5 | meres* | 10 | 318 | 2,1 | 8,6 | |||
4 | desgl. | . | desgl. | _ | 123 000 | 10,8 | ||
1 | Benzoesäure- | _ | 330 | 2,3 | ||||
anhydrid | 0,5 | — | 276 | 3,3 | ||||
5 | desgl. | — - | 10 | — | ||||
3 | desgl. | Äthylen- | 123 000 | 21,8 | ||||
Propylen- | 3,7 | |||||||
Mischpoly- | 285 | 6,6 | ||||||
0,5 | meres* | 10 | 362 | 1,8' | 6,0 | |||
6 | desgl. | " | desgl. | _ | 123000 | 5,4 | ||
7 | p-tert.Butyl- | _ . | 385 | 2,1 | 9,4 | |||
benzoesäure | 0,5 | — | 382 | 2,1 | ||||
8 | desgli | 0,25 | — | — ■ | 298 | 4,0 | ||
9 | desgl. | — | 10 | — | ||||
10 | desgl. | Äthylen- | 123 000 | 23,6 | ||||
Propylen- | 16,2 | |||||||
Mischpoly- | 300 | 8,5 | 7,5 | |||||
0,25 | meres* | 10 | 297 | 7,9 | ||||
11 | desgl. | • 0,25 | desgl. | 10 | 123 000 | 298 | 1,9 | |
12 | desgl. | ■ | desgl. | 10 | 123 000 | |||
13 | desgl. | vollkommen | 182 000 | 11,4 | ||||
amorphes | 11,5 | |||||||
Poly | 304 | 2,1 | ||||||
0,25 | propylen** | 10 | - 295 | 2,9 | ||||
14 | desgl. | desgl. | 10 | 182 000 | ||||
15 . | desgl. | vollkommen | 400 000 | 22,4 | ||||
amorphes | ||||||||
Poly | 297 | 6,2 | ||||||
0,25 | propylen*** | 10 | ||||||
16 | desgl. | desgl. | 400 000 | |||||
ι * P-ropylengehalt 38 Molprozent; innere Viskosität = 2,1.
_**_ Erhalten durch PentanejrtraktiorLeiner_^robe Polypropylen, hergestellt durch Polymerisation bei 60°C mit Hilfe von
/?-TiCi3 und Al2 (C2Hs)3 innere Viskosität = 1,8. „
'*** Erhalten durch Ätherextraktion einer Probe Polypropylen, hergestellt durch Polymerisation bei 60°C, mit Hilfe von Al(C2H5)S1Cl
und einem Reaktibnsprodukt von VCl1 und Α1(ϋ2Η5)3 im Molverhältnis 5:2 erhalten bei 170°C; innere Viskosität = 3,2.
Bei spiel 4
Als Ausgangsmafeerial dient Polypropylen, das mit
Hilfe einer Mischeng von y-Titantrichlorid' und
Aluminiumdiäthylchlorid als Katalysator hergestellt
worden ist und eine1*. Schmelzindex von 0,2 und eine
innere Viskosität von 5;,3 besitzt. —
Zu Proben dieses Polypropylens werden bei Normaltemperatur
0,15 Gewichtsprozent 4,4'-Thio-bis-(6-tert.butyl-m-cresol),
0,6 ^Gewichtsprozent Dilaürylthiodipropionat
und die in Tabelle IV aufgeführten Carbonsäuren in den ebenfalls dort angegebenen
: Mengen zugesetzt.
Die folgenden kautschukähnlichen Zusätze werden verwendet: Äthylenpropylenmischpolymere mit einer
inneren Viskosität von 2.1, hergestellt aus Äthylen und Propylen im Molverhältnis 63 : 38; Polybutadien
mit einem cis-l,4-Gehalt von 97 % und einer inneren Viskosität von 2,2; Polyisobutylen mit^ einem Molekulargewicht von 200 000.
Werden gewalzte Blätter aus den Mengen an kautschukähnlichen
Zusätzen hergestellt, die ebenfalls in der Tabelle angeführt sind, so werden die obengenannten
polypropylenhaltigen Mischungen zu diesen
auf dem Walzenstuhl zugegeben, wonach die Walztemperatur auf 1800C erhöht wird. Das Walzen wird
bei dieser Temperatur weitere 5 Minuten fortgeführt. Die dann aus den so gewalzten Blättern hergestellten
Platten von 6.25 mm ebenso wie 1 mm Dicke werden dann bei 2300C gepreßt. Entsprechend der British
Standard Specification zur Bestimmung der Izodschlagfestigkeit werden schmale Stäbe aus den
6,25-mm-Platten ausgeschnitten, mit deren HiKe die Schlagfestigkeit bei 0 und 2O0C bestimmt wird. Die
1-mm-Platten werden zum Messen der Fließspannung verwendet.
In ähnlicher Weise wird die Schlagfestigkeit und die Fließspannung von Mischungen bestimmt, in denen
die kautschukähnlichen Substanzen oder die Carbonsäure oder beide weggelassen worden sind.
Menge in Gewichtsprozent (bezogen auf Polypropylen) |
Tabelle IV | :s Material Menge in Gewichtsprozent (bezogen auf Polypropylen) |
Fließ- spannung kg/cm2 |
Izodschla kg- c O0C |
gzähigkeit m/cm2 20° C |
|
Carbonsäure Säure |
0,25 | Kautschukähnlichi Kautschuk |
— | 334 348 |
2,1 2,2 |
7,9 18,9 |
ß-Methyl-ß-(p-nitro- phenyl)-buttersäure desgl. |
0,25 | — | 10 10 |
293 295 |
6,6 9,4 |
18,5 82 |
desgl. desgl. |
0,25 | Äthylen- Propylen- Mischpoly- meres desgl. |
10 10 |
270 273 |
10,6 13,2 |
29,2 36 |
desgl. desgl. |
0,25 | Polybutadien desgl. |
— | 334 351 |
2,1 2,3 |
7,9 18,3 |
/δ,/J-Diphenylpropionsäure desgl. |
0,25 | — | 10 10 |
293 296 |
6,6 10,2 |
18,5 78 |
desgl. desgl. |
0,25 | Äthylen- Propylen- Mischpoly- meres desgl. |
10 10 |
286 288 |
6,7 12,2 |
17,9 73 |
desgl. desgl. |
Polyisobutadien desgl. |
|||||
In Proben von Ziegler-Polyäthylen (Dichte 0,943 und Schmelzindex 0,31) werden durch Walzen
1 Gewichtsprozent p-tert.butylbenzoesäure oder 1 Gewichtsprozent Benzoesäureanhydrid eingearbeitet. In
jedem Fall wird der Zusatz in das Polyäthylen auf heißen Walzen bei 1500C 5 Minuten lang eingewalzt.
Dann werden Formpreßlinge aus den erhaltenen Mischungen bei 1600C hergestellt und diese Preßlinge
dann an der Luft abgekühlt.
Im Falle von ρ - tert.butylbenzoesäurehaltigen
Mischungen werden Formlinge von 0,5 mm Dicke hergestellt. Eine feine Schrift konnte leicht durch
diese Formlinge gelesen werden, wenn sie in einem Abstand von 12 cm von einer Seite gehalten wurden,
während mit der Vergleichsprobe (die keinen Zusatz enthält) die Schrift nur in einer Entfernung von
0,5 cm gelesen werden konnte.
Im Falle von benzoesäureanhydridhaltigen Mischungen werden Formlinge von 0,63 mm Dicke hergestellt.
Der mögliche Abstand zum Lesen beträgt in diesem Fall 58 cm und bei der entsprechenden Vergleichsprobe
nur 0,3 cm.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von formfesten Gegenständen verbesserter Schlagfestigkeit aus Polyolefinen
mit einem Zusatz von Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus (1) hauptsächlich kristallinen Olefinpolymeren
und/oder -Mischpolymeren und (2) 0,05 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischung,
an
a) gesättigten aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen,
b) gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren, die als Substituenten ringförmige Strukturen
besitzen, oder
c) Monocarbonsäuren, bei denen die Carboxylgruppe direkt an ein Kohlenstoffatom geknüpft
ist, das Teil eines Ringes ist,
und/oder deren Anhydriden, mit Ausnahme von Phthalsäureanhydrid, sowie gegebenenfalls (3)
nicht mehr als 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischung, an kautschukartigen Olefinpolymeren
durch Abkühlen aus dem geschmolzenen Zustand kristallisieren läßt, wobei man vor
und/oder gleichzeitig mit dem Kristallisieren in üblicher Weise das Verformen vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Carbonsäuren und/
oder Anhydride in Mengen zwischen 0,1 und 1 Gewichtsprozent der Gesamtmischung verwendet.
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