DE1108905B - Stabilisierte Formmasse aus Polyolefinen - Google Patents

Stabilisierte Formmasse aus Polyolefinen

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DE1108905B
DE1108905B DEB53102A DEB0053102A DE1108905B DE 1108905 B DE1108905 B DE 1108905B DE B53102 A DEB53102 A DE B53102A DE B0053102 A DEB0053102 A DE B0053102A DE 1108905 B DE1108905 B DE 1108905B
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DE
Germany
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polyolefins
molding compound
compound made
polyethylene
acid
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Application number
DEB53102A
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Inventor
Dr Werner Fuchs
Dr Alexander Stassen
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BASF SE
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BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/13Phenols; Phenolates

Description

  • Stabilisierte Formmasse aus Polyolefinen Polyolefine verändern ihre Eigenschaften bei längerer Einwirkung von Luftsauerstoff und Licht, insbesondere bei Temperaturen, die über dem Schmelzpunkt liegen. Dabei nimmt der dielektrische Verlustfaktor zu, während Zugfestigkeit, Zerreißfestigkeit und auch die Dehnbarkeit abnehmen. Man gibt deshalb Polyolefinen Stabilisatoren zu, die diese unerwünschten Abbauerscheinungen unterdrücken oder verhindern sollen. Es sind bereits in größerer Zahl Stabilisatoren für diesen Zweck bekannt. Im allgemeinen handelt es sich um Phenole, Amine oder Aminophenole. Amine finden keine allzu große Anwendung, da sie meist die Kunststoffe stark verfärben. Weitaus die meisten phenolischen Antioxydantien, die bisher beschrieben wurden, sind Monohydroxyphenole, die mindestens zwei Alkylgruppen am aromatischen Kern tragen. Bei den Polyoxyverbindungen sind bisher meist nur Derivate der Gallussäure und der 2, 4, 5-Trihydroxybenzolcarbonsäure beschrieben. Verbindungen, die zwei Hydroxygruppen an einem Benzolkern tragen, fanden bisher zur Stabilisierung von Polyolefinen nur wenig Verwendung.
  • Es wurde nun gefunden, daß Polyolefine besonders gut gegen den Einfluß von Hitze, Sauerstoff und Licht stabilisiert sind, wenn sie 0, 001 bis 1 Gewichtsprozent einer Verbindung der allgemeinen Formel enthalten, in der R für einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest oder für die Gruppe OR'und R'für Wasserstoff oder einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest steht.
  • Geeignete Verbindungen dieser Art sind z. B.
  • 3, 4-Dihydroxyzimtsäure und ihre Ester oder 3, 4-Dihydroxystyrylmethylketon. Am Beispiel der 3, 4-Dihydroxyzimtsäure läßt sich zeigen, daß Verbindungen, deren Struktur nicht der obengenannten Formel entspricht, bedeutend schlechter wirksam sind. In der folgenden Tabelle sind die dielektrischen Verluste verschiedener Polyäthylenproben nach 8stündiger Walzung bei 180°C unter Luftzutritt verglichen. Die dabei gemessenen tg b-Werte sind der Sauerstoffaufnahme proportional und stellen ein empfindliches Maß für die stattgefundene Oxydation der Proben dar.
  • Das Ausgangsmaterial hatte einen tg b von 2-10-4, ihm waren jeweils gleiche Mengen verschiedener, jedoch chemisch ähnlicher Verbindungen zugesetzt worden.
    Zusatzstoffe Itg 6-104
    3, 4-Dihydroxyzimtsäure 2
    4-Hydroxyzimtsäure 46
    4-Hydroxy-3-methoxyzimtsäure 57
    141
    3, 4-Dihydroxyphenylalanin 45
    Gallussäurepropylester 18
    Man sieht aus diesen Werten, daß nur die Verbindungen, die dem angegebenen Typ entsprechen, eine gute stabilisierende Wirkung zeigen. Sie können den Polyolefinen in Mengen von 0, 001 bis 1 °/o, vorzugsweise in Mengen von 0, 01 bis 0, 1 °/o, bezogen auf das Gewicht der Polyolefine, in üblicher Weise zugesetzt werden, z. B. durch Mischen in Knetapparaturen oder Extrudern.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 In 1000 Teile von nach einem Hochdruckverfahren hergestellten Polyäthylen wird 1 Teil Chlorogensäure eingewalzt. Dann wird 8 Stunden bei 180°C unter Luftzutritt weitergewalzt. Nach der 8stündigen Walzung zeigt diese Probe keinerlei Verfärbung. Der dielektrische Verlustwinkel tg 8 ist gleich dem des Ausgangsmaterials, nämlich 2-10-4, die Reißfestigkeit ist innerhalb der Fehlergrenzen der Meßmethode gleich der des Ausgangsmaterials. Bei einer gleich behandelten Polyäthylenprobe der gleichen Charge ohne Zusatz von Chlorogensäure ist der tg 8 nach der Walzung auf 54-10-4 gestiegen, die Reißfestigkeit hat von 162 bis zu 92 kg/cm2 abgenommen.
  • Beispiel-2 In 1000 Teile Polyäthylen, das aus einer Mischung im Verhältnis 7 : 3 von Hochdruck-und Niederdruckpolyäthylen besteht, wird 1 Teil 3, 4-Dihydroxyzimtsäure eingewalzt, und die resultierende Mischung wird 8 Stunden bei 160°C unter Luftzutritt gewalzt.
  • Zum Vergleich wird eine Probe des Polyäthylens ohne Zusätze genauso behandelt, ebenso eine Probe, der 1 Teil 2, 6-Di-tert.-butyl-p-kresol-ein handelsüblicher Stabilisator für Polyolefine-auf 1000 Teile Polyäthylen zugesetzt ist.
  • Der Vergleich ergibt folgende Werte nach der 8stündigen Walzung :
    Polyäthylen
    Poly- Polyäthylen
    + 0,1%
    äthylen + 0,1%
    3,4-Di-
    ohne 2,6-Di-tert.-
    hydroxy-
    Zusatz butyl-p-kresol
    zimtsäure
    tu8-104 83 43 2
    Reißfestigkeit
    (kg/cm2) 100 104 157
    Bruchdehnung
    (°/0)......... 176 282 616
    Nur nach dem Zusatz der 3, 4-Dihydroxyzimtsäure zeigt das Polyäthylen keine Verschlechterung seiner thermischen und elektrischen Eigenschaften durch die thermische Beanspruchung in Gegenwart von Luftsauerstoff.
  • Beispiel 3 30 Teile Polypropylen, das durch Polymerisieren von Propylen mit einem aus Aluminiumtriäthyl und Titantetrachlorid hergestellten Katalysator in bekannter Weise gewonnen wurde, werden in einem Kneter bei 200°C mit 0, 02 Teilen 3, 4-Dihydroxyzimtsäure gemischt. Es wird während des Knetens laufend das Drehmoment an der Antriebswelle des Kneters bestimmt. Der Abfall des Drehmoments stellt ein Maß für den Abbau des Polypropylens dar. Das Drehmoment beträgt nach 15 Minuten 1600 mkg, nach 30 Minuten 1500 mkg, nach 45 Minuten 1500 mkg, nach 60 Minuten 1480 mkg.
  • Wird das Polypropylen ohne Stabilisator auf gleiche Weise behandelt, so fällt das Drehmoment nach 15 Minuten unter 400 mkg und nach 30 Minuten unter 200 mkg. Bei Zusatz von 0, 02 Teilen Di-tert.-butyl-pkresol oder Di-tert. butylbrenzcatechin fällt das Drehmoment nach 60 Minuten unter 200 mkg.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Stabilisierte Formmasse aus Polyolefinen, enthaltend als Stabilisator 0, 001 bis 1 Gewichtsprozent einer Verbindung der allgemeinen Formel in der R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest oder die Gruppe OR'und R'Wasserstoff oder einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest bedeutet.
DEB53102A 1959-05-02 1959-05-02 Stabilisierte Formmasse aus Polyolefinen Pending DE1108905B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1227650C2 (de) * 1960-12-21 1973-11-29 Verfahren zur herstellung von thermoplastischen massen aus polyolefinen

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