DE2550393A1 - Verfahren zum kristallisieren von polycarbonaten - Google Patents

Verfahren zum kristallisieren von polycarbonaten

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DE2550393A1 DE19752550393 DE2550393A DE2550393A1 DE 2550393 A1 DE2550393 A1 DE 2550393A1 DE 19752550393 DE19752550393 DE 19752550393 DE 2550393 A DE2550393 A DE 2550393A DE 2550393 A1 DE2550393 A1 DE 2550393A1
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Description

-ATENTArJWALT « r r n Q Q O
DR. HANS ULRK)H MAY L D O U O Ό Ο
D a MÜNCHEN 22, THIERSCHSTRASSE 27 TELEGRAMME: MAYPATENT MÜNCHEN TELEX 524487 PATOP TELEFON CO893 22 6Ο51
U-4-.P-3/1421 München, den 10. November 1975
E 2405 Dr.M./es
UNIBRA S.A. in Brüssel/Belgien
Verfahren zum Kristallisieren von Polycarbonaten · (Zusatz zu Patent ... P 23 09 450.0)
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens gemäß Patent ... (P 23 09 450.0) zum Kristallisieren eines Polymermaterials auf der Grundlage von Polycarbonaten, sowie eine kristallisierbare polymere Stoffzusammensetzung auf der Grundlage von Polycarbonaten und die halbkristallinen Materialien und geformten Gegenstände, die durch Verwendung einer solchen Stoffzusammensetzung erhalten werden können.
Es ist bereits bekannt, die Kristallisation von polymeren Materialien auf der Grundlage von Polycarbonaten zu fördern, indem man dem Material vor der Kristallisation ein Impfmittel, das aus einem Salz der Kohlensäure oder gegebenenfalls einer organischen Säure besteht, und gleichzeitig einen mit dem Polycarbonat verträglichen Weichmacher zusetzt. In bestimmten Fällen kann man bei geeigneter Wahl der Impfmittel ohne Zusatz eines Weichmachers im kristallisierten Material hohe Kristallinitatsgrade erhalten. In anderen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dem Material auf der Grundlage von Polycarbonaten gleichzeitig ein Impfmittel und einen Weichmacher zuzusetzen. Bei allen diesen Verfahren kristallisiert die im wesentlichen das Polycarbonat, das Impfmittel und/oder den Weichmacher enthaltende polymere Stoffzusammensetzung, wenn man sie auf eine über ihrer Glasübergangstemperatur liegende Temperatur bringt, was besonders im Verlauf ihrer Verarbeitung zu geformten Gegenständen erfolgt.
Es hat sich aber nun gezeigt, daß die Impfmittel und Weichmacher gleichzeitig einen gewissen Abbau des Polycarbonats bewirken können, der die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen halbkristallinen Produkte verschlechtert. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrun-
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de, diese Nachteile zu beseitigen, indem besonders polymere Stoffzusammensetzungen geschaffen werden, die unter Beibehaltung einer guten Kristallisationsneigung zu Produkten führen, die besonders verbesserte Stoßfestigkeit und Wärmebeständigkeit aufweisen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren der eingangs angegebenen Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem Polymermaterial auf der Grundlage von Polycarbonat vor seiner Kristallisation ein fein zerteiltes Impfmittel, das gewählt ist aus der Gruppe der Salze, besonders Alkalisalze, organischer Säuren mit mindestens vier Carboxylgruppen pro Molekül, und einen mit dem Polycarbonat verträglichen Weichmacher zusetzt.
Das Impfmittel wird in die Mischung von plastifiziertem Polycarbonat in Form eines fein zerteilten Feststoffes mit einer mittleren Korngröße unter 10^m, vorzugsweise etwa 0,1 bis 5/^m, eingeführt. Die bevorzugten Impf mittel sind die Salze von Polymeren, die seitliche Carboxylgruppen 'tragen. Solche, auch als"ionomere" bezeichnete Polymere bestehen aus Polymerketten, die ionisierte Carboxylgruppen tragen, an die sich Metallatome durch Ionenbindungen binden können. Sie können beispielsweise 40 bis 1000 Carboxylgruppen pro Molekül des Polymers aufweisen.
Die bevorzugten Ionomeren sind die aus einem Olefinmonomer, wie Äthylen oder Propylen, und einer ungesättigten Säure, wie Acryl- oder Methacrylsäure, gebildeten Copolymerisate. Es kann sich auch um ein Copolymerisat einer solchen Säure oder ein Copolymerisat einer solchen Säure mit einem Styrol-Monomer handeln. Die Anteile im Copolymerisat betragen vorteilhafterweise 2 bis 80 Mol-% Säure auf 20 bis 98 Mol-% des anderen Monomers. Die erfindungsgemäß mit besonderem Vorteil zu verwendenden Salze solcher Ionomeren sind die Lithium-, Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesiumsalze, besonders die Natrium- oder Kaliumsalze.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn eine erfindungsgemäße polymere Stoffzusammensetzung 2,5 bis 20 Gewichts-%, vorzugsweise 2,5 bis 10 Gewichts-% Weichmacher und 0,01 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichts-% Impfmittel enthält, wobei der Rest im wesentlichen aus Polycarbonat besteht.
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Der Ausdruck Polycarbonat bezeichnet hier wie üblich alle Polyester-Harze, welche die Kohlensäure mit aliphatischen, cycloaliphatisehen oder aromatischen Dihydroxy-Verbindungen bildet. Die üblichsten sind die Bisphenol-Polycarbonate, und die Erfindung ist auf sie besonders vorteilhaft anwendbar. Unter Bisphenol-Polycarbonaten versteht man die Polyester der Kohlensäure, die sich ableiten von Di(hydroxyaryl) und besonders Di(hydroxyphenyl)-Verbindungen, wie die Di(hydroxyaryl)alkane, Di(hydroxyaryl)cycloalkane, Di(hydroxyaryl )ät her, Di(hydroxyaryl)sulfide, Di(hydroxyaryl)sulfone, Di(hydroxyaryl )sulfoxide. Zu den von Di(hydroxryary1)alkanen abgeleiteten Bisphenol-Polycarbonaten gehören besonders die Polycarbonate von (2,2)
ψ,Λ'-Dihydroxy diphenylWthan, -äthan, -propan oder -butan und
deren Homologe, die außerdem Alkyl subs tituenten an den Phenylkernen tragen.
Die mit den Polycarbonaten verträglichen Weichmacher sind an sich übliche Weichmacher. Man verwendet mit Vorteil solche, die aus der einen oder anderen der folgenden Gruppen ausgewählt sind:
- Ester aliphatischer organischer Säuren mit einer oder mehreren Säurefunktionen, darunter besonders die Acetate, Propionate, Butyrate, Laurate, Adipate, Azelate, Sebacate, die sich von ein- oder mehrfunktionellen Alkoholen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ableiten;
- Ester von aromatischen Säuren, wie Benzoate, Phthalylglycolate, Phthalate und andere Ester von Benzoldi- oder -tricarbonsäuren, die sich von Alkoholen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ableiten, wobei die bevorzugten Ester dieser Gruppe die Phthalate, Trimesate, Trimellitate sind, besonders solche, die sich von einem linearen Alkohol mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen ableiten;
- Phosphorsäureester, besonders die Triarylphosphate, die sich von Alkoholen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ableiten;
- Sulfonamide, wie die N-alkyl(oder cycloalkyl)arylsulfonamide, besonders die Benzolsulfonamide und die Toluolsulfonamide;
- Hydrocarbide vom Typ Polyphenyle, besonders chlorierte oder bromierte Polyphenyle und ganz besonders chlorierte oder bromierte Derivate von Diphenyl, Diphenylbenzol oder Diphenyläther.
Die erfindungsgemäß bevorzugten Weichmacher sind Dialkyl- oder Alkylarylphthalate, die Ester von Benzoltricarbonsäuren, die sich von -linearen Alkoholen mit 4 bis 15» vorzugsweise 8 bis 12 C-Atomen ableiten, und ganz besonders die Phthalate, die Trimesate und vor al-
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lern die Trimellitate. Ihre Verwendung ist besonders vorteilhaft in Kombination mit den oben definierten Impfmitteln.
Andere Weichmacher, die besonders vorteilhaft sind, um die Kristallisation von Polycarbonaten zu begünstigen, ohne daß ein Abbau des Polymers bei hoher Temperatur auftritt, sind die Ester, die sich von einem Alkohol ableiten, dessen Molekül kein Wasserstoffatom in ß-Stellung zur Alkoholfunktion aufweist. Dieser Alkohol ist vorzugsweise ein mehrfunktioneller Alkohol, wie Pentaerythrit oder Trimethylolpropan. Die bevorzugten Ester solcher Alkohole sind solche, die sich von einer aliphatischen Säure mit vorzugsweise gerader Kette ableiten, deren Molekül 4 bis 15, besonders 8 bis 12 C-Atome enthält.
Bei den verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung wird das Impfrnittel in die polymere Stoff zusammensetzung im allgemeinen in Form eines fein zerteilten Pulvers eingebracht, das bei der Arbeitstemperatur beständig ist und eine Korngröße von vorzugsweise unter 5 um hat. Dieses Pulver wird in der Stoffzusammensetzung homogen verteilt. Die Weichmacher können ebenso wie die Impfmittel dem PoIycarbonat auf jede bekannte Weise beigemischt werden; man kann z.B. das trockene pulverförmige Polycarbonat tropfenweise mit dem Weichmacher versetzen und dann das pulverförmige Impfmittel beimischen. Der Weichmacher kann selbst in Pulverform eingesetzt und trocken mit dem Polycarbonat und Impfmittel gemischt werden. Man kann auch den Weichmacher und das Impfmittel dem geschmolzenen Polycarbonat zusetzen. Weiterhin kann man den Weichmacher und das Polycarbonat in einem Lösungsmittel mit tiefem Siedepunkt, wie Dioxan, lösen, das Lösungsmittel durch Sublimation entfernen und das Gemisch trocknen, bevor man ihm das Impfmittel trocken zusetzt. Selbstverständlich sind auch weitere abgewandelte Mischverfahren möglich.
Die polymere Stoffzusammensetzung, bestehend aus dem Polycarbonate dem gegebenenfalls vorhandenen Weichmacher und dem Impfmittel,kristallisiert rasch bei Temperaturen über ihrer Glasübergangstemperatur. Diese Kristallisation erfolgt im allgemeinen im Verlauf von etwa 0,5 Minuten bis 2 Stunden, während sich die Stoffzusammensetzung bei einer Temperatur von etwa 90 bis 225°C befindet.
Die Verarbeitung der erfindungsgemäßen Stoffzusammensetzung erfolgt mittels üblicher Formverfahren, wie besonders Druckformen, Extru-
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dieren und Spritzguß. Sie erfordert im allgemeinen ein Erhitzen der Mischling auf eine Temperatur von mindestens 1800C und gegebenenfalls bis zu etwa 3000C. Die Kristallisation tritt dann beim Abkühlen des Materials auf Raumtemperatur ein. Sie kann jedoch auch später durch ein Tempern bei einer für die Kristallisation günstigen Bedingung, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 140 und 200°C, während 1 Minute bis 2 Stunden vervollständigt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann man durch Einsetzen und Kristallisieren der polymeren Stoffzusammensetzung halbkristalline Materialien erhalten, welche das Polycarbonat, gegebenenfalls den Weichmacher und das Impfmittel in den bereits angegebenen bevorzugten Anteilen enthalten und einen Kristallinitätsgrad von etwa 5 bis 20 %, eine hohe Stoßfestigkeit , die im allgemeinen über 75 kg cm/cm2 bei der Stoßprüfung (Norm ASTM 1822-61 T) und einen Schmelzpunkt im allgemeinen über 2200C aufweisen. Die polymeren Stoffzusammensetzungen zeigen selbst eine große Wärmebeständigkeit, wie man durch Messung der Veränderung der Viskosität im geschmolzenen Zustand und der Verringerung des Molekulargewichts bezüglich des reinen Polycarbonats nachweisen kann. Diese Veränderungen des Molekulargewichts liegen im allgemeinen unter 30 %.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Beispiel 1:
Man mischt trocken Bisphenol-A-Polycarbonat" (Polycarbonat von 2,2(4,4'-Dihydroxydiphenyl)propan) des unter der Handelsbezeichnung Lexan 135 (e.Wz.) bekannten Typs und einen Weichmacher, der aus Tri(n-octyl-n-decyl)trimellitat besteht und unter der Handelsbezeichnung Morflex 525 (e.Wz.) bekannt ist. Der Weichmacheranteil im Gemisch beträgt 10 Gewichts-%. Man setzt der Mischung 5 Gewichts-^ eines Impfmittels zu, das aus einem Natriumsalz eines Äthylen-Acrylsäurecopolyir.erisats besteht, das unter der Bezeichnung Surlyn 1555 (e.Wz.) bekannt ist und 4,1 Mol-% Säure enthält.
Die Mischung wird zwei Stunden in einem auf 80°C erwärmten Lödige-Mischer bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 100 Umdrehungen pro Minute homogenisiert.
Die erhaltene Mischung wird 24 Stunden bei 1200C getrocknet und dann
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in einen Kurzweg-Extruder vom Typ Patfoort gegeben. Die erhaltenen Stangen werden geschnitten und dann bei 60°C im Trockenschrank gehalten, bevor sie durch Druck bei 2500C während 5 Minuten geformt werden. Die erhaltenen Probestücke werden 1 Stunde bei 18O°C getempert.
Durch Differenzial-Mikrokalorimetrie werden die Glasübergangstemperatur, der Schmelzpunkt und der Kristallinitätsgrad der getemperten Produkte bestimmt. Das Molekulargewicht der Produkte wird durch Viskosimetrie in Dioxanlösung bei 30°C bestimmt. Man erhielt so folgende Werte:
- Glasübergangstemperatur 94° C
- Schmelzpunkt 227°C
- Kristallinitätsgrad 7 %
- Molekulargewicht 40250
Zum Vergleich: Das Molekulargewicht des in diesem Beispiel benutzten Polycarbonats Lexan 135 (e.Wz.) beträgt im reinen Zustand 45600.
Beispiel 2:
Man bereitet wie im Beispiel 1 eine Mischung von Bisphenol-A-Polycarbonat und Weichmacher (Morflex 525, e.Wz.) worin der Weichmachergehalt 10 Gewichts-% beträgt, und fügt der Mischung 5 Gewichts-% Impfmittel vom Typ Surlyn 1555 (e.Wz.) zu. Die Mischung wird dann auf einer Zweiwalzen-Kalandermaschine vom Typ C.A.M.I.L. bei einer Arbeitstemperatur von 2100C während 5 Minuten homogenisiert. Die erhaltenen extrudierten Proben werden in einer "Presse bei einer Temperatur von 2500C und einem Druck von 18 kg/cm während 5 Minuten zu Platten von 1 mm Dicke geformt.
Die Entwicklung des Elastizitätsmoduls in Abhängigkeit von der Temperatur wurde an einem so erhaltenen nicht getemperten Probestück und andererseits an einem Probestück, das 15 Minuten bei 18O0C getempert wurde, untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
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Temperatur °C Elastizitätsmodul kg/cm
Probestück getempert O4
nicht getempert 2,0.1 O3
1,7.1 O4 1,5.1 O2
2,0.1 O2 4,5.1 O2
6,0 4,0 1 O2
4,5 2,5.1 O2
5,0 1 ,5.1
12,0 1,5
1,5
50 100 140 160 180 200 220
Das Probestück zeigte einen Kristallinitätsgrad von 16 %.
An entsprechenden Probestücken, die jeweils nicht getempert, bzw. 15 Minuten bei 18O°C getempert waren, wurde die Stoß-Zugfestigkei" bestimmt. Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
Stoß-Zugfestigkeit kg.cm/cm
Probestück nicht getempert Probestück getempert
Beispiel 3;
Man verwendet als Polycarbonat Bisphenol-A-Polycarbonat vom Typ Lexan 135 (e.Wz.) oder Lexan 145 (e.Wz.). Diese beiden Produkte unterscheiden sich durch ihr Molekulargewicht. Der Weichmacher ist wie in den vorangehenden Beispielen Morflex 525 (e.Wz.), d.h. (n-0ctyl und n-Decyl)trimellitat, und wird in verschiedenen Anteilen im plastifizierten Polycarbonat verwendet. Als Impfmittel benutzt man Surlyn 1555 (e.Wz.)., d.h. das Natriumsalz von Äthylen-Acrylsäurecopolymerisat, in verschiedenen Anteilen.
Die Mischung wird 5 Minuten auf einer Zweiwalzen-Kalandriermaschine vom Typ C.A.M.I.L. bei verschiedenen Betriebstemperaturen von 1900C, 2000C und 210°C homogenisiert.
Die Proben werden 5 Minuten unter Druck bei Temperaturen von 225°C oder 2500C geformt.
Bestimmte Probestücke werden dann 15 Minuten bei 1800C getempert.
An den so bei einer Kaiandriertemperatur von 2100C und einer Druckformtemperatur von 250oc erhaltenen Probestücken mißt man durch Dif-
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ferenzial-Mikrokalorimetrie die Schmelzpunkte und Kristallinitäts— grade. Außerdem bestimmt man die Stoß-Zugfestigkeit gemäß der Norm ASTM D 1822-61 T.
Die Meßergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
getemperte Probestücke Nr.
LEXAN 1 35 5 % Morflex 10 % Morflex (D
+ + 5 % Surlyn (2)
+ 7,5 % Surlyn
10 % Morflex (4)
+ + 1 % Surlyn (5)
+ 2,5 % Surlyn (6)
+ 5 % Surlyn
LEXAN 145
+
+1 % Surlyn
+ 2,5 % Surlyn
(9) (10)
Schmelz- Kristal- Stoß-Zugpunkt 0C linitäts- festigkeit grad (%) kg.cm/cm^
217
218
212
225
222
20.7 9,8
9,6 17,5 16,0
222
222
13,6 12,1
89 90
180
125
65
52 47
Die Molekulargewichte der obigen Probestücke wurden durch Viskosimetrie einer Lösung bestimmt. Die nach dem Formen erhaltenen Platten wurden in Methylenchlorid gelöst, die Lösung wurde 2 Stunden bei 3000 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert und dann durch eine Glasfritte filtriert. Das Polymerisat wurde dann durch Methanol gefällt und im Trockenschrank 24 Stunden unter Vakuum bei 1200C getrocknet. Das Molekulargewicht wurde aus der in Dioxan bei 300C gemessenen grundmolaren Viskositätszahl bestimmt.
Folgende Ergebnisse wurden für die aus Lexan 135 (e.Wz.) mit 10 % Weichmachergehalt hergestellten Probestücke erhalten: Probe Nr. (4), (1 % Surlyn, e.Wz.) : 34000 Probe Nr. (5), (2,5 % Surlyn, e.Wz.) : 30000 Probe Nr. (6), (5 % Surlyn, e.Wz.) ■ : 30000
Zum Vergleich: Die für reines Lexan 135 (e.Wz.) bzw. reines Lexan 145 (e.Wz.) gemessenen Molekulargewichte sind 45600 bzw. 30000, und wenn man als Impfmittel Salze aromatischer Säuren benutzt, wird das Polymerisat bis auf Molekulargewichte von etwa 20000 abgebaut.
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_ 9 —
Beispiel 4:
Man stellt Probestücke aus einem Gemisch von Bisphenol-A-Polyearbonat, Weichmacher und Impfmittel nach dem im Beispiel 3 beschriebenen Verfahren her, wobei man das gleiche Impfmittel wie in den vorangehenden Beispielen benutzt, jedoch den Weichmacher Morflex 525 (e.Wz.) durch den einen oder anderen der folgenden Weichmacher ersetzt:
Reolube LP 3600 (e.Wz.) (Pentaerythrit-tetrapelargonat) Reolube LP 2800 (e.Wz.) (Pentaerythrit-tetraönanthat) Reolube LPE5O5 (e.Wz.) (Trimethylolpropanester) Reolube LPE 501 (e.Wz.) (Trimethylolpropanester) Emery 3137 (e.Wz.) (Erythritester)
Emery 3197 (e.Wz.) (Erythritester)
UNEM 9960 (e.Wz.) (Erythritester)
Beispiel 5;
Man bereitet eine Mischung auf der Grundlage von Bisphenol-A-Polycarbonat vom Typ Lexan 135 (e.Wz.), die als Weichmacher 7,5 Gewichts- % Pentaerythrit-tetrapelargonat des unter der Bezeichnung Reolube LP 3600 (e.Wz.) bekannten Typs und als Impfmittel 5 Gewichts-% Surlyn 1555 (e.Wz.) des in den vorangehenden Beispielen benutzten Typs enthält. Man homogenisiert die Mischung 5 Minuten in einer Zweiwal— zen-Kalandriermaschine bei 2100C oder 225°C, je nach den Versuchen.
Probestücke werden durch Druck bei 23O°C während 5 Minuten geformt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und anschließend 15 Minuten bei 1800C getempert.
Die erhaltenen Probestücke werden durch Differenzial-Mikrokalorimetrie untersucht, Man findet einen Schmelzpunkt von 227°C und einen Kristallinitätsgrad von 10 %.
Die Stoß-Zugfestigkeit nach der Norm ASTM D 1822 beträgt 111 kgem/ cm (zum Vergleich : Die von stoßfestem Polystyrol beträgt 20 kgem/ /cm2).
Die Probestücke werden einer Stoßfestigkeitsprüfung nach der IZOD-Methode unterworfen. Sie werden nach der Norm ISO R 180 geschnitten, d.h. eingekerbt. Der gemessene IZOD-Widerstand beträgt 59 kg.cm pro cm der Kerbe (zum Vergleich: Der von stoßfestem Polystyrol übersteigt nicht 11 kg.cm/cm). Außerdem zeigen sich die Probestücke als nicht zerbrechlich bei der Prüfung der Vorspannungsbeständigkeit
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- 10 nach der Norm ASTM D 63& ■■ Typ I. 2550393
Beispiel 6; .
Entsprechende Ergebnisse wie vorstehend angegeben können erhalten werden, indem man das Bisphenol-A-Polycarbonat der Formel
CH ο
I Il 1
worin 0 dm Benzolkern bezeichnet, durch Polycarbonat F der Formel
H O^
0-JZi-C-JZi-O-C-Jn
H
oder durch Polycarbonat S der Formel:
0 .
O-)z(-s-JZf-O-C-
ersetzt. Die jeweils benutzten Kristallisationstemperaturen sind von gleicher Größenordnung wie die oben angegebenen.
Beispiel 7;
Man verfährt entsprechend den vorangehenden Beispielen, wandelt jedoch den Typ des als Impfmittel benutzten Ionomersalzes ab und erhält so die folgenden Ergebnisse mit Gemischen von Lexan 145 (e.Wz.) + 7,5 Gewichts-% Reolube 3600 (e.Wz.) + 1 Gewichts-% Impfmittel, wobei jeweils 5 Minuten bei 220°C geformt und 15 Minuten bei 180°C getempert wurde:
Impfmittel Kristallini- StoB-Zug- Elastizitäts-
tätsgrad festigkeit modul bei % kg cm/cm 160 C dyn/cnr
Na-Polyacrylat 10,2 46 4.10
Copolymer 48 % Polystyrol
52 % Na-Polyacry- fi
lat 10,5 49 4,7.10°
Copolymer 50 % Polystyrol
50 % Na-Polyma- R
leat 10,8 39 5,2.10°
Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn man das Natriumpolyacrylat durch Kaliumpolymethacrylat ersetzte. In diesem Beispiel sind wie in den vorangehenden Beispielen die Anteile auf Gewicht bezogen, falls nicht anders angegeben.
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Claims (10)

- 11 Patentansprüche
1. Verfahren zum Kristallisieren eines Polymermaterials auf der
Grundlage von Polycarbonat, gemäß Patent ... (P 23 09 450.0), dadurch gekennzeichne t, daß dem Material vor dem Kristallisieren ein fein verteiltes Impfmittel, das aus der Gruppe der Salze organischer Säuren, die wenigstens vier Carboxylgruppen pro
Molekül enthalten, sowie ein mit dem Polycarbonat verträglicher
Weichmacher zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Impfmittel aus der Gruppe der Salze von Polymeren, welche Carboxylseitengruppen tragen, gewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ein Copolymerisat eines Olefinmonomers, wie Äthylen oder Propylen, und einer ungesättigten Säure, besonders Acryl- oder Methacrylsäure, ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ein Polymerisat von Acryl- oder Methacrylsäure oder ein Copolymerisat eines Säuresalzes, besonders eines Säuresalzes und von Styrol ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher gewählt wird aus der Gruppe der Ester von Benzol-Carbonsäuren, besonders von Tr imel IdJ: säure, und der Ester
mehrfunktioneller Alkohole.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Impfmittel ein Alkalisalz eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher gewählt wird aus der Gruppe der Ester eines Alkohols, dessen Molekül kein aktives Wasserstoffatom in ß-Stellung zur Alkoholfunktion aufweist, und besonders eines mehrfunktionellen Alkohols, wie Pentaerythrit oder Trimethylolpropan.
8.·Kristallisierbare polymere Stoffzusammensetzung auf der Grundlage von Polycarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß
sie im wesentlichen aus Polycarbonat mit einem Gehalt an mit dem
Polycarbonat verträglichem Weichmacher in einem Anteil von vorzugs-
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weise 2,5 bis 20 Gewichts-%, weiter vorzugsweise 2,5 bis 10 Gewichts-%, "und mit Zusatz eines Impf mittels in einem Anteil von 0,01 bis 20 Gewichts-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichts-%, besteht, wobei das Impfmittel aus mindestens einem Salz einer organischen Säure, wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 definiert, besteht.
9. Stoffzusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher der in den Ansprüchen 5 oder 7 angegebenen Definition entspricht.
10. Halbkristalline Materialien, die durch Verarbeitung einer Stoffzusammensetzung nach Anspruch 8 oder 9 erhalten sind.
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